Hallo, ich würde gerne den Mikrocontroller in einer Schaltung (alter Bausatz von ELV, "DLP 2000") identifizieren. Er ist damals (vor ca. 20 Jahren) fertig programmeirt geliefert worden und die Beschriftung ist nicht mehr lesbar. Ich würde gerne versuchen das Programm auszulesen und zu modifizieren und dafür fehlt mir halt der Ansatz. Er hat ein DIL-40 Gehäuse. Soviel kann ich aus dem Schaltbild sagen: PINs Funktion 20, 7 Schaltung Masse 40, 26, 5 Versorgung +5V 2, 3 6MHu Quarz mit zwei Kondensatoren 4 wahrscheinlich Power-On Reset 1, 4, 34, 39 Als TTL Eingang genutzt Rest als Ausgänge (wahrscheinlich nur open-collector) diese steuern mit entsprechenden Transinsoren diverse LED-Anzeigen in Matrix-Beschaltung und acht Triacs für 230V. Da die Netzspannung leider nicht potentialgetrennt ist war ich mit dem Messen bis jetzt eher zurückhaltend. Also wenn da irgendjemand weiter weiß, so dass ich nicht von sämtlichen Chips die Datenblätter durchsuchen muss, ob die Belegung passen könnte, wäre ich sehr dankbar. Grüße, macAldi
Selbst wenn der µC identifizierbar sein sollte, ist es eher unwahrscheinlich, daß die darin gespeicherte Software sich auslesen lässt. Als Kopierschutz sind Auslesesicherungen vorgesehen, und gerade eine Firma wie ELV wird diese nutzen.
Dazu kommt noch, dass diese Belegung (vor allem der Quarz) recht ungewöhnlich ist. Es ist also keiner der bekannten µC wie 8051 oder ähnliche. Ich habe eben mal schnell einige Datenblätter überflogen, aber keine Übereinstimmungen gefunden. Und dafür einen Assembler bzw. Disassembler zu bekommen ist sehr unwahrscheinlich. Weiterhin ist davon auszugehen, dass dies ein Maskenprogrammierter oder OTP µC ist. Also keine Chance den neu zu programmieren.
War es vor 20 Jahren nicht ueblich, das Programm in einem externen EPROM abzulegen?
Auch vor 20 Jahren gab es µCs mit Onchip-EPROM. Im Kunststoffgehäuse verpackt, war das dann ein OTP-EPROM.
Die Chance, dass ELV einen Chip ohne lock-bits rausgegeben hat, dürfte stark gegen Null gehen...
Ach so ungewöhnlich ist ein Quarz an Pin 2+3 nun auch wieder nicht. Beim Z180/Z80180 ist das z.B. auch so (ist aber DIP64). Mit DIP40 ist das z.B. bei 6303,6801,6803,68701 so. Oder auch bei 8035,8039,8040,8048,8049,8050,8748,8749. CU PS: 6802,6808,6809 haben den Quarz übrigens an Pin 38+39. Vielleicht hat der OP ja verkehrt herum gezählt :)
Erstmal Danke für die Auskünfte, der 8048 könnte schon gut passen, die Gruppierung der Ports passt zu den Gruppen von Funktionen der angeschlossenen Bauteile. Aber wenn ich das Datenblatt richtig verstehe, dürfte sich das mit dem Auslesen und Ändern erledigt haben bzw. den Aufwand nicht wert sein. Dann bin wohl besser beraten, auch wegen aktuellerer verfügbarer Dokumentation, wenn ich den Vorschlägen hier auf der Seite zu ähnlichen Projekten folge wo der Quelltest frei verfügbar ist und ich die Hardware dementsprechend ändere. Nochmal Danke, macAldi
> Beim Z180/Z80180 ist das z.B. auch so (ist aber DIP64).
Die haben keinen internen Programmspeicher, deswegen nennt man die auch
nicht µC, sondern µP. Auch einige der anderen von Dir aufgezählten
Bausteine sind Prozessoren, die ohne Speicher und Peripherie exakt keine
Funktion haben.
Hi! ich weiß nicht ob das Thema noch aktuell ist aber, a) hierbei handelt es sich um ein 8049(OTP) oder 8749 (EPROM) = 2k x 8 Bit. Ich habe vor einigen Jahren ein defekten DLP-2000 in der Bucht erstanden und repariert. Bis zum heutigen Tag habe ich mich ab und zu an der Funktion ergötzt, eingesetzt habe ich die Anlage aber nie, sodass ich sie heute zum Schnapperpreis verkauft habe ;-| b) daß das Auslesen der MCS-48iger Serie nur mit einem speziellen Eprommer möglich ist. Ob die Controller überhaupt schon geschützt werden konnten? c) ich besitze auch die Bauanleitung des DLP-2000 (und kleine Varianten). Sofern Interesse besteht bitte eine PN. Gruß Jürgen
http://www.sbprojects.com/projects/8049spy/8049spy.htm Soweit ich weiss, hatte der 8048er noch keine Lockbits.
Genau hier steht es: "Reading a byte from ROM on an 8048 is only a matter of taking its EA line high up to 12V, keep RESET low and apply a 12 bit address. Then you must release the RESET (making it high), and the ROM byte will be presented on the DB port of the processor. This is exactly what the program does in the RDBYTE routine." Also, um ein Byte vom ROM eines 8048ers zu lesen, muss man die EA Leitung auf 12V bringen, RESET auf Low legen und eine 12 Bit Adresse anlegen. Dann RESET auf High legen und das ROM Byte wird am DB Port herauskommen.
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