Hallo, habe einen Nicht-invertierten Verstärker 1:100 mit dem Wald-und-Wiesen-OPV CA3240 aufgebaut. Dieser neigt zum Schwingen, irgendwo bei 3-7MHz. Dürfte eigentlich nicht sein. Tausche ich den Chip gegen einen Pin-kompatiblen LM358 aus, schwingt nichts mehr. Arbeite sonst nicht mit dem CA3240, lt. Datenblatt müsste der frequenzkompensiert sein, dürfte auch nicht in eine Phasenverschiebung von 180 Grad bei Verstärkung >1 gelangen. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Vielleicht liegt es auch an minderer Qualität des Bausteins, war eine Lieferung von Reichelt, die Bedruckung und das Gehäuse sehen nicht gerade Vertrauenserweckend aus. Winfried
Hallo Winfried mit 1:100 meisnt Du Verstärkung 100 ? Also grundsätzlich neigen OP's schon zum Schwingen. Wennste mal nen 10nF Kondensator vom -Eingang zum Ausgang anschließt und das Schwingen ist weg, dann ist das eben dieser Effekt. Probiers mal. (Verstärker tun gerne das, was Schwingkreise oft nicht tun) Gerhard
Wie sauber ist dein Schaltungsaufbau? Bei V=100 werden schon erhöhte Anforderungen an das Layout gestellt. Wie hochohmig ist der Eingang? Vielleicht detektierst du einen Kurzwellensender? Abschirmmaßnahmem! Der LM358/LM324 ist intern sehr stark frequenzkompensiert, daher auch nur für DC-Anwendungen einzusetzen. Tipper
Aufbau ist Fädeldraht, ich weiß - das könnte schon eine Menge Probleme erklären. Ich habe aber halbwegs drauf geachtet, die Drähte entsprechend zu legen. Abgeschirmt habe ich auch, alles in eine Pullmoll-Dose eingebaut, nachdem ich starke 50 Hz Einkopplungen hatte. Da ist jetzt alles weg. Nur noch Rauschen. Eingang hatte ich erstmal über 100K auf Masse gelegt. Ich vermute also schon eine Eigenschwingung des Gebildes, nichts von Außen. Ich werd mir mal noch andere CA3240 besorgen, anderer Hersteller. Mal schauen, ob das auch schwingt. Und dann auch mal mit TL082, TL062 antesten. Rauschen: Ich habe zwei Verstärker hintereinander, beide 100fach, dann habe ich etwa 400mV-800mV (Peak) Rauschen, bei CA3240 wie auch bei LM358. Kommt das wohl vorwiegend von den OPV's und man kann da nur was tun, in dem man rauscharmere Teile einsetzt? Ich möchte Spannungen im 50..200uV Bereich noch vernünftig messen können. Winfried
Zweimal 100-fache Verstärkung ergibt ein Gesamt-V von 10000.(V1*V2) Da brauchst du dringend rauscharme OP's. Ist deine Meßspannung AC oder DC? Wenn DC, dann braucht's noch OP's mit einer sehr kleinen Offsetdrift. Die Fädeltechnik würde ich hier verwerfen. Eine Platine mit einer Seite auf GND sollte es schon sein. Tipper
@Tipper: Danke für die Info. Hilft mir weiter. Ich denke, ich muss das wirklich anders angehen, also Platine mit einer Seite GND. Ist übrigens eine AC-Anwendung, soll am besten bis 3 MHz hochgehen, aber da wirds wohl auch wieder nicht ganz einfach. Da braucht man schon sehr schnelle OPV's, gerade wenn man 100fach verstärken will. Hast du einen Tipp für einen schnelle OPV? Dachte an einen LM359. Winfried
"Eingang hatte ich erstmal über 100K auf Masse gelegt." Hallo Ist der Eingangswiderstand niocht ien bißchen groß? Welchen Wert hat dann der andere Widerstand im Vertärker? 100 MOhm? Egal, Wenn man einen Eingang auf Masse legt, ist 100k sicher zu hochohmig. Das Rauschen kommt von dem viel zu hohen Eiongangswiderstand und von ungeeigneten OP-Typen. Z.B OP027 ist recht rauscharm oder der OP037. Der letztgenannte dürfte noch am ehesten geeignet sein (GBW 63 MHz). Damit habe ich mal einen 60dB Mikrofonverstärker entworfen, der wirklich wenig rauscht. Also mit "Wald und Wise" kommst Du da nicht weit wie Du bereits ausprobiert hast. "Ich möchte Spannungen im 50..200uV Bereich noch vernünftig messen können." Die TL081 und LM324 kannst Du dafür direkt vergessen. Gruß
@Chris: Danke für die Info, ich werd mir mal die OP und OPA Serie anschauen, bei Reichelt gibts da ja einiges. Hilft mir schonmal gut weiter. Eingang: Kleines Missverständnis, es war ein nichtinvertierter Verstärker mit 1M/10K und der nichtinvertierte Eingang war mit 100K gegen Masse gelegt, was fast das gleiche ist, als hätte ich ihn direkt gegen Masse geschaltet, zumindest bei einem CA3240 mit ein paar nA Eingangsstrom. Winfried
Hallo, in Sachen schnelle Verstärker kann ich aus meiner Erfahrung nur Video-OPVs empfehlen, bzw. solche mit großer Slew-Rate >40V/µs und da ist der CA3240 mit 7V/µs nicht so prima und den LMx58 kann man da völlig vergessen. OPAxxx ist da eher angebracht, aber die Auswahl sollte man immer nach den Datenblättern der Hersteller vornehmen (Spannungsbereich, Eingangs- u. Ausgangsspannungsbereich etc.), das spart Zeit beim Ausprobieren (sind im www mit Suchmaschine als *.pdf bei allen Herstellern zu finden, allerdings stets in englicher Sprache) Viel Glück ;-)
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