Hallo, ich habe in einem Audioverstärker einen NJM4580 dessen Ausgangsspannung ungeachtet des Eingangssignals immer -17v beträgt. Zunächst dachte ich an ein defektes Bauteil, also habe ich den OPV gegen einen neuen getauscht. Problem ist aber immernoch da. Darufhin habe ich mal die Versorgungsspannung angesehen (hätte man ja auch vorher schonmal machen können) und siehe da. V+ und V- sind beide -17v. Aber jetzt kommts: Vom V- Pin aus gesehen sind zwei Kondensatoren parallel gegen Masse (0v) geschaltet. Einmal ein kleiner und einmal ein etwas größerer Elko mit - Pin auf 0v Massefläche. Vom OPV aus gesehen "hinter" diesen beiden Kondensatoren ist ein Widerstand in Reihe. Und jetzt kommt das was ich ums verrecken nicht verstehe. In richtung OPV liegt an diesem Widerstand -17v an. Auf der anderen Seite des Widerstandes aber +17v. Diese Schaltung ist mehrfach in der Endstufe zu finden (pro 2 Kanäle ein OPV) und die anderen OPVs haben korrekte Versorgungsspannungen. Ich habe auch mal die Pins hinter den Reihenwiderständen die sich an jedem Versorgungsspannungs Pin der OPVs befinden durchgeklingelt und die haben alle 0 Ohm Widerstand, d.h. ein grundsätzliches Problem mit der Spannungsquelle schließe ich aus. Sonst hätten das ja alle OPVs. Betroffen ist aber nur einer. Einen Kurzschluß zur negativen Versorgungsspannung dieses betroffenen OPV kann ich auch ausschließen. Widerstand zwsichen V+ und V- ist identisch wie bei allen anderen OPVs auch zwischen 3-5kOhm. Woran kann sowas liegen? Kann ein Kurzschluß am Ausgang des OPV die Versorgungsspannung irgendwie beeinflussen? Und weiso kann auf einer seite eines Widerstandes eine Invertierte Spannung anliegen?!?
Bitte eine Schaltung und Spannungen reinmalen. Ich nur verstehe Bilder! :)
Hier mal ein Auszug der Schaltung soweit ich sie analysieren konnte. Kompletter Schaltplan ist leider nicht vorhanden.
Es braucht keinen Kurzschluss um -17V an + zu legen wenn der geplante + Weg hochohmig unterbrochen ist.
Wie groß ist der Widerstand R1? Wahrscheinlich ist irgendwo in dieser OP-Stufe ein Kurzschluss von V+ gegen V-. Weil jeder OP nen eigenen Vorwiderstand hat (und das Netzteil anscheinend großzügig dimensioniert ist), wirkt sich das nur auf den einen OP aus.
Die Versorgungsspannungen sind mit +/-18V viel zu hoch. Vielleicht sind die im Einschaltmoment sogar noch höher und dann zenert irgendwas im Chip und du hast irgendeinen Latch-up Effekt, der diesen Zustand aufrecht erhält, selbst wenn die Versorgungsspannung anschließend wieder in den erlaubten Bereich geht. Kai Klaas
Hallo, >Es braucht keinen Kurzschluss um -17V an + zu legen wenn der geplante + >Weg hochohmig unterbrochen ist. Was meinst du damit? Wäre das z.B. der Fall wenn R1 defekt d.h. unterbrochen wäre? Die Region um R1 sieht auch etwas ganz leucht bräunlich aus. Obwohl man mit nem Multimeter noch nen Widerstand messen kann, d.h. wäre kein kompletter Durchbruch. Auf dem SMD Widerstand (R1) steht "01A". Alle anderen "R1" Widerstände an den anderen OPV Stufen messe ich im eingebauten Zustand mit 100 Ohm. Den R1 an der defekten Versorgungsspannung mit ~11,5 kOhm. Einen Kurzschluss auf -17v kann ich aber nicht messen beim durchklingeln. Der könnte höchstens im OPV stattfinden - Wäre das möglich? Platine sieht von den Leiterbahnen her gut aus, also nichts was auf einen Defekt oder sauberen Kurschluss auf eine benachbarte Leiterbahn (z.B. -17v die ist weit weg davon) hindeuten könnte. Aber zumindest R1 scheint was abbekommen zu haben.
Es sind real keine +/-18v sondern nur +/-16,9v. Laut Datenblatt des OPV wären aber selbst +/-18v noch zulässig. Glaube also nicht das da irgendwas im argen liegt. Zumal die anderen Endstufen alle tadellos funktionieren. Es wäre also seltsam wieso es ausgerechnet immer nur die eine zerschießen sollte.
Was Du am Widerstand misst ist der Wert der sich aus der umliegenden Schaltung ergibt. Der Widerstand ist mit Sicherheit durch (höchstwarscheinlich auch der OPV, denn das der Widerstand durchbrennt muss ja einen Grund haben). Da der V+ Anschluss des OPV wegen des defekten Widerstandes praktisch 'in der Luft' hängt missst Du da -17V.
Den Einfluss der umliegenden Schaltung müsste dann ja aber auch bei den anderen OPVs zu messen sein richtig?! Weis jemand was der Aufdruck 01A bedeutet? Ich weis, das die ersten beiden Zahlen den Wert und die letzte Stelle die 10er Potenz angibt, aber ein "A" habe ich da noch nie gesehen. Ich denke ich werde erstmal den R1 ersetzen oder hat jemand eine andere bessere Idee?
Kevin M. schrieb: > Den Einfluss der umliegenden Schaltung müsste dann ja aber auch bei den > anderen OPVs zu messen sein richtig?! Nein und Ja, da der Widerstandswert (100 Ohm) sehr klein gegenüber der restlichen Schaltung ist ist der Einfluss gering. Wäre der Widerstand zB. 50k gross würdest Du dann eine zu niedrigen Wert messen. Wenn R1 dann wieder durchbrennt oder sehr heiss wird ist sicher der OPV hinüber. o1A auf einem Widerstand habe ich auch noch nie gesehen, da bei den anderen OPVs 100 Ohm, und er in solcher Schaltung durchaus üblich ist, dort sind würd ich auch diesen Wert nehmen.
Ich habe den vermeintlich defekten R1 mal ausgelötet und im ausgebauten Zustand vermessen. Hier messe ich 0,9MOhm. Meines erachtens nach VIEL zu viel für eine Reihenschaltung in der Versorgungsleitung eines OPV. Falls jemand hinweise zu dem 01A Code hat, bin ich um jede Hilfe dankbar.
Die Bezeichnung 01A könnte im übrigen auch 01R lauten... so ganz genau ist das nicht zu erkennen.
Es könnte aber auch eine Polyswitch-Sicherung o.ä. mit 0,1A sein.
>Aber jetzt kommts: Vom V- Pin aus gesehen sind zwei Kondensatoren >parallel gegen Masse (0v) geschaltet. Einmal ein kleiner und einmal ein >etwas größerer Elko mit - Pin auf 0v Massefläche. Wenn das stimmt, dann konnte die Schaltung ohnehin kaum richtig laufen. Denn der -Pin des Elkos muß zum negativsten Potential zeigen, was im Falle Masse/V- eben V- ist (und nicht Masse).
Hallo, naja, ich hätte vermutlich schon vor dem ersten Posting einfach den defekten Widerstand gewechselt... ;-) PS: Du kannst die Schaltung rauszeichnen, Du hast Vergleichsbauteile an den anderen OPV, Du kannst Spannungen messen und kommst nicht auf die Idee, daß ein SMD-Widerstand, der an einem Ende +16V und am anderen Ende -16V hat einfach nur hochohmig geworden sein kann? Gruß aus Berlin Michael
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