Hallo, ich habe gerade eine kleine Frage. Mein Bruder hat eine Wohnung in einem Haus von 1965 gekauft. Diese wird nun gerade grundlegend saniert und renoviert. Nun gibt es ein kleines Problem mit der Telefonleitung. Diese Lag bisher in einer Wand, die entfernt wurde. Das Telefonkabel endet also momentan mitten im Raum. Von hier müssen wir es verlängern um eine neue Telefondose setzen zu können. Ein neues Kabel bis in den Keller zu legen fällt leider flach, weil es nicht in einem Leerrohr verlegt ist. Die die Verbindungstelle lieft später unter dem Parkett im Boden, so das man nicht mehr dran kommt. Nun ist die Frage, wie sollen wir neues und altes Kabel verbinden? Klemmverbinder? Lüsterklemmen? Verlöten? Ich würde es eigentlich gerne verlöten und dann anständig isolieren, bin mir aber nicht sicher, ob das die richtige Technik dafür ist. Was sagt ihr dazu? viele Grüße Aike
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Verschoben durch Moderator
Ich schreib' mal ich ich sowas schon gemacht habe: Kabel in AP-Dose einführen, wie http://t1.gstatic.com/images?q=tbn:ZM6h46axppjEBM:http://www.elektrofachmarkt-online.de/Media/Shop/400002.jpg Aussenisolation vorsichtig ca. 50 mm abnehmen ; Cuttermesser etc. Innenleiter vorsichtig abisolieren, damit die Drähte nicht von der Abisolierzange beschädigt werden; ca. 20 mm blank. Zu verbindende Drähte nebeneinanderlegen und die je 20 mm Kupfer verdrillen. Anschliessend noch verlöten (vorne, nicht zuviel Hitze bis zu Isolation). Schrupf- oder Isolationsschlauch drauf; in AP Dose nur sachte biegen. AP Dose Deckel drauf und in den Fußboden verschwinden lassen. Auchja: Natürlich ausprobieren, ob's geht !
Es gibt alternativ auch Wago-Klemmen für kleinere Drahtdurchmesser, z.B. http://www.reichelt.de/?ARTICLE=54529;PROVID=1024
Löten an Kommunikationsleitungen ist no-no. LSA-Verbinder: http://www.reichelt.de/?ACTION=3;ARTICLE=30430;PROVID=2402 http://www.reichelt.de/?ACTION=3;ARTICLE=45889;PROVID=2402 (der zweite ist 5mm flacher ...)
Hallo, ich würde das kabel auch einfach verlöten und großzügig mit Schrumpfschlauch überziehen. Die einzige Gefahr sind dann Biegebelastungen an der Lötung und eventuell eletrochemische Korrosion, weshalb die Abisolierung wichtig ist. Vielleicht legst du das Kabel an eine Stelle unter das parkett, an der du relativ gut rankommst (Rand, Fußleiste). Dann hast du bei der Sache ein besseres gefühl.
moin Klar kannste das ca 2cm verdrillen und an der Spitze ca. 5mm verlöten. Wurde früher bei dicken Fernmeldekabeln auch gemacht ,und die liegen auch heute noch in der Erde und funktionieren wunderbar. Das nun schon seit ca. 1938 !!! mfg
Axel Köhler schrieb:
> Löten an Kommunikationsleitungen ist no-no.
Warum? Wegen der Schirmung?
Es gibt für soetwas auch kleine Wago-Klemmen. Eigentlich waren die mal für EIB-Leitungen gedacht, allerdings funktioniert soetwas damit auch bestens. Wenn du eine Dose setzen kannst, wäre das IMHO die beste Lösung. Kabelbinder zur Zugentlastung nicht vergessen.
dafür nimmt man up2 http://cgi.ebay.de/3M-Scotchlok-Einzeladerverbinder-UP2-EVK1-50-St-1-52mm_W0QQitemZ330365049741QQcmdZViewItemQQptZLH_DefaultDomain_77?hash=item4ceb4a9b8d
Axel Köhler schrieb:
> Löten an Kommunikationsleitungen ist no-no.
Erklärung?
also ich habe bei mir die telefonkabel einfach verlötet und schrumpfschlach drüber gemacht funktioniert alles prima....
Geht alles: löten, verdrillen, klemmen. Nur verdrillt war früher mal üblich, oxidiert aber. Telefonfirmen nehmen meist diese Scotchlok, weil praktisch und schnell. Gut gelötet ist aber mindestens genauso sicher. Löten: Ich zieh den kurz vorm Löten aus der Steckdose, damit ich potenzialmäßig nicht gegen Erde kurzschließe. Sollte eine Telefonleitung zwar aushalten, aber muss ja nicht sein.
>> Löten an Kommunikationsleitungen ist no-no. > Erklärung? - Leitungsenden sind oft oxidiert, Lötverbindung daher oft suboptimal - Leitungsenden werden in der Praxis oft vor dem Löten verdrillt --> Bruchgefahr - Lötgerät muß zur verlegten Leitung, oft an schwer zugänglichen Orten --> Lötung oft von suboptimaler Qualität (und auch schwer optisch kontrollierbar - Zusammensetzung der Leitung, besonders bei alten Exemplaren, unbekannt; Dauerhaftigkeit der Lötverbindung daher nicht garantiert. - potentialfreier Lötkolben erforderlich (oder "kurz vor'm Löten rausziehen" - naja) - Kurzschlußmöglichkeit durch abisolierte Adern LSA stellt mit einem kleinen Werkzeug ohne Abisolierung, ohne Kurzschlußgefahr, ohne den Leiter zu Berühren, mit allen bekannten Kabellegierungen eine gasdichte Verbindung her, die auch noch ebenso leicht wieder zu lösen ist. Ok, natürlich kann man das privat zuhause bei einer Doppelader auch einfach verlöten. Würde ich auch so machen, wenn Samstagabend wäre und ich keinen LSA-Verbinder im Haus hätte. Aber die Ausgangsfrage galt ja der "richtigen Technik" ;-)
> Ich habe eine Lüsterklemme genommen.
Das dürfte was die Haltbarkeit angeht, die schlechteste Lösung gewesen
sein.
öhm schrieb: >> Ich habe eine Lüsterklemme genommen. > > Das dürfte was die Haltbarkeit angeht, die schlechteste Lösung gewesen > sein. Ich trau es mich ja fast nicht zu sagen, aber das hält schon etwa 30 Jahre.
Verlöten ist meistens schlechter weil die Adern leichter brechen. Am besten ist meiner meinung nach die Lösung von gast von gestern66 diese Verbinder sind mit einer art Gel gefüllt da hat man auch keine probs mit oxidation.
>>dafür nimmt man up2
Genau. Gibts auch bei Reichelt, und wers teuer will, bei Conrad. Mit
Fettfüllung gegen Oxidation. Lässt sich auch mit einer Zange verpressen,
wenn man das teure Werkzeug nicht hat. Wichtig ist, gaaaanz gerade und
parallel reindrücken.
Es geht um eine Telephonleitung in einer Wohnung. Da kann man, abgesehen vom Verdrillen und "isolieren" mit Tesafilm, so ziemlich jede Verbindungstechnik verwenden. Löten ist völlig legitim, vor LSA wurden auch Postverteiler gelötet.
Bei der Postverteilerstelle kommt man aber notfals nochmal drann ohne umstände
ich habe zwei Lüsterklemmen genommen wenn es solche mit Schraubschutz sind, ist es um so besser, der runde Querschnitt wird weniger/nicht platt gemacht. Wichtig ist, daß die Stoßstelle in einer Isolierdose untergebracht ist.
Also nur mal so eben ins Blaue überlegt: Die Telefonleitung liegt mitten im Raum. Da wird die auchverlötet oder was auch immer. Wieviel Bewegung kann man da schon erwarten? Wieso haben hier soviele Hoffnung, dass es beim Verlöten die Adern auseinander brechen werden? Klar, mein Fußboden bewegt sich auch aber eine Leitung, die da drin liegt, juckt das recht wenig denn sooo viel bewegt sich der Boden nun auch nicht. Das einzige, dass ich kritisch ansehen würde, wäre lediglich verdrillen. Wie schon ein paar sagte, später kommt man nicht mehr an die Stelle dran und wenn es Probleme wegen Oxidation gibt, die man bei Verdrillen durchaus erwarten darf nach ein paar Jahren, ist das dann doof. Man könnte natürlich auch überlegen ob man die Verbindungsstelle nicht zugänglich lässt. Je nachdem was da später stehen wird fällt es vielleicht nicht mal auf (am Ende steht das Sofa über der Stelle oder es liegt ein Teppich drüber ;)).
Axel, wenn man diese ganzen Punkte zum "no-no" (was soll das überhaupt sein???) liest, fragt man sich echt, wie die letzten hundert Jahre vor dem mysteriösen LSA irgendwas mit Strom richtig funktioniert hat.
Tom schrieb: > "no-no" (was soll das überhaupt sein???) Bedeutet in etwa: "Diese Methode kann hier keinesfalls angewendet werden". Ist mir aber zu lang, und die Auswärtigen verstehen "no-no" besser ;-) > fragt man sich echt, wie die letzten hundert Jahre vor dem > mysteriösen LSA irgendwas mit Strom richtig funktioniert hat. Die Frage war NICHT, ob und/oder wie es funktioniert, noch, wie sich die Lösung dieses Problems im Verlauf der letzten 100 Jahre darstellte. Die Frage bezog sich explizit auf den derzeitigen ("nun gerade") Stand der Technik ("richtige Technik"). Diese Frage habe ich beantwortet. Die Begründung dazu habe ich geliefert. Ich habe angemerkt, daß Bastellösungen in diesem speziellen Falle ebenfalls in Betracht kommen. Was denn nun noch ? Möchtest Du noch einen roten oder einen grünen Lutscher ? ;-) Ah, ich seh' gerade, weder Wikipedia noch Google liefern unter den ersten drei Ergebnissem was Brauchbares zu LSA. Mea maxima culpa. Versuch das: http://de.wikipedia.org/wiki/Schneidklemme Axel.
Zum Verlöten: ich habe mal Gelegenheit gehabt mit einem ehemaligen Telefon-Monteur zu sprechen. Der hat mir erzählt, daß es mit gelöteten Verbindungen nach Jahren Probleme gab, weil damals (wohl schon einige 10 Jahre her) im Lötzin oder Flussmittel (da kann ich mich nicht so genau erinnern) etwas drinne war, das Salzsäure freigesetzt hat und so die Leitungen nach einigen Jahren zerfressen hat. Diese Lötstellen mussten wohl zu hunderten nachgebessert werden weil in ganzen Straßenzügen nach und nach die Telefone ausfielen. Frank
Axel, danke, ich habe a) durchaus begriffen was no-no bedeuten soll, halte diese Sprechweise aber für Dummsprech und b) auch verstanden was LSA hier bedeutet. Aber immer das Löten so zu verreißen. Hallo Leute, das ist trotzdem die Füge- und Kontaktierungstechnologie der Elektronik/Elektrotechnik, also hört mal auf immer auszugraben, dass vor tausend Jahren aggresive Flussmittel die Lötstellen kaputt gemacht haben. Die Materialwissenschaften sind bei Lotlegierungen und Flussmitteln auch nicht stehen geblieben. - Leitungsenden sind oft oxidiert, Lötverbindung daher oft suboptimal Flussmittel? - Leitungsenden werden in der Praxis oft vor dem Löten verdrillt --> Bruchgefahr Wenn das Problem erkannt ist, kann es doch einfach behoben werden. - Lötgerät muß zur verlegten Leitung, oft an schwer zugänglichen Orten --> Lötung oft von suboptimaler Qualität (und auch schwer optisch kontrollierbar Dann ist dein LSA auch schwer zu erreichen und schwer zu kontrollieren. Ansonsten an den Haaren herbeigezogen. - Zusammensetzung der Leitung, besonders bei alten Exemplaren, unbekannt; Dauerhaftigkeit der Lötverbindung daher nicht garantiert. Och komm? - potentialfreier Lötkolben erforderlich (oder "kurz vor'm Löten rausziehen" - naja) Ist sicherlich ein Argument, aber anderseits nur ein technisches Problem. - Kurzschlußmöglichkeit durch abisolierte Adern Ein bissl Aufmerksamkeit kann doch vom Operator erwartet werden?
Tom schrieb: > ich habe a) durchaus begriffen was no-no bedeuten soll, > halte diese Sprechweise aber für Dummsprech Es ist völlig irrelevant, für was Du das hälst. Es geht um die Verlängerung einer Telefonleitung. > vor tausend Jahren aggresive Flussmittel die Lötstellen kaputt gemacht >> - Leitungsenden sind oft oxidiert, Lötverbindung daher oft suboptimal > Flussmittel? How to shoot yourself in the foot ... ;-) >> Bruchgefahr > Wenn das Problem erkannt ist, kann es doch einfach behoben werden. Nur dann, wenn es sofort erkannt wird, nicht erst nach Verlegung des Fußbodens. Das ist jedoch nicht unbedingt der Fall. >> Lötgerät muß zur verlegten Leitung, oft an schwer zugänglichen Orten > Dann ist dein LSA auch schwer zu erreichen und schwer zu kontrollieren. > Ansonsten an den Haaren herbeigezogen. Eine LSA-Verbindung kann ich komplett mit EINER Hand und EINEM Werkzeug ohne Verletzungs-/Verbrennungsgefahr herstellen. Bitte Deine Lötversion davon auf Youtube hochladen. Danach darfst Du an meinen Haaren ziehen. >> Kurzschlußmöglichkeit durch abisolierte Adern > Ein bissl Aufmerksamkeit kann doch vom Operator erwartet werden? Üblicherweise versucht man, soviele Fehlerquellen wie nur möglich schon im Vorfeld auszuschließen. Natürlich erfolgt dabei immer auch eine Risiko-/Kostenanalyse; bei der Vorgabe "Unzugänglichkeit wg. Parkettboden" fällt diese Analyse - ohne groß Rechnen zu müssen - klar zugunsten LSA aus. Niemand hat behauptet, daß Löten "nicht geht". Stand der Technik ist es in diesem Falle nicht.
Hallo Leute, erstmal vielen Dank für die vielen Antworten. Nun weiß ich immerhin genauer was gegen das verlöten spricht. ich werde jetzt mal schauen, ob ich auf die schnelle eine brauchbare "lötfreie" Lösung bekommen kann. Sonst wird es wohl mir löten gehen müssen. Vielen Dank für eure Einschätzungen!
234 schrieb:
> und morgen vordern das 16mbit dsl drüber geht .... ja ?
Das Gegenteil von "vordern" ist wohl "Hintern" :)
Oder meinst Du "fordern"?
Eine Verbindung "die irgendwo verschwindet" ist immer Mist. In ein paar Jahren pinkelt die Katze genau dorthin, das Ganze wird nass und gammelt. Wenig spaeter muss man dann quer durch die "gerade eben neu renovierte Wohnung" ein Kabel ziehen. Fazit: Gleich neumachen. (Also an der letzten festen Stelle zugaenglich bleibend (Uebertapezieren ist natuerlich kein Problem) eine UP-Dose setzen und darin das neue Kabel anklemmen. Telefonkabel gibt es sowieso immer zu wenig, also bei Arbeiten im Level "Wandrausreissen" und hoeher sowieso eine Infrastruktur in jede Zimmerecke bauen. Mit Cat(x), da laeuft auch normales Telefon problemlos drueber. Gast
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