Hallo :) habe hier ein kleines Problem. Ich mache gerade eine Ausbildung und mein Lehrer hat mir die Aufgabe gestellt, ich soll mich über die maximale und minimale Eingangsspannung Von Einen FET informieren. Habe jetzt sehr lange gegooglet aber nicht gefunden. Vielleicht suche ich mit den falschen begriffen. Fakt ist, dass mir einfach die Infos und vielleicht auch das Verständnis fehlen. Ich Suche die minimale Eingangsspannung, bei dem der FET eindeutig schaltet und die maximale Eingangsspannung, bei dem der FET noch schlatet, aber nicht kaputt geht. Wie bekomme ich das raus und ist das bei allen FETs gleich? Danke für jede Hilfe Gruß Sascha
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Verschoben durch Admin
Hallo Sascha. Wie du das schon selbst erkannt hast, sind die gewünschten Spannungen von Typ zu Typ unterschiedlich. Es gibt FETs, da kannst du mit 30V ans Gate, andere bekommen bei der Spannung schon dicke Backen. Ansonsten bekommst du die Angaben immer aus dem Datenblatt für den FET Gruß Thomas
Der nutzbare Aussteuerbereich am Eingang geht von der pinch-off-Spannung, das ist die G-S Spannung, bei der der FET fast keinen Strom führt (auch Abschnürspannung genannt) bis zum Leitendwerden der Sperrschicht zwischen Gate und Kanal (D-S-Strecke) das ist bei einem Si-Sperrschicht-FET so etwa bei 0,6V der Fall. Die maximale erlaubte Eingangsspannung geht so weit wie es die Sperrschicht aushält. ( siehe Datenblatt, meist so 12V)
Also gibt es keine allgemeine Antwort auf die Frage meines Lehrers. Werde mich an die Richtwerte von Peter halten und mal in ein paar Datenblättern reinschauen. Danke euch beiden für die schnelle Antwort :)
Nein, das ist nicht bei allen Typen gleich, sonst bräuchte es ja nicht so viele verschiedene Kollegen zu geben. Such Dir einen bestimmten Typ aus, z.B. BF245 Das ist ein J-FET. Lade Dir das Datenblatt herunter. Dort kannst Du bei "absolute Maximum Ratings" sehen, wie hoch die Gate-Source Spannung VGS oder die Gate-Drain Spannung VDS maximal sein dürfen (hier z.B. 30 Volt) Wenn Du wissen willst, ab wann der Transistor "schaltet", suche Dir das Diagramm "Transfer Charakteristik". MfG Paul
bei den meisten typen die ich kenne sinds 20V maximale gatespannung. aber wenn du die frage korrekt beantworten sollst dann soll er dir auch einen transistortypen vorgeben und was er mit "eingangsspannung" meint.
Vor allem mußt du mal unterscheiden zwischen MOSFETs und J-FETs. Bei letzteren solltest du ja den pn-Übergang zwischen Gate und Source nicht in Durchlaßrichtung polen... Kai Klaas
Ok, ich habe mir jetzt mal den Vorschlag zu herzen genommen und den BF245 rausgesucht: http://www.datasheetcatalog.org/datasheet/on_semiconductor/BF245A-D.PDF Hier verwirrt mich die Gate-Source und die Gate-Source Breakdown Voltage. In der Off Characteristics steht, dass der BF245A bei min. 0.4V schaltet und bei max. 2.2V, oder sehe ich das falsch? Wozu ist dann die angabe mit den 30V als breakdown Voltage? thx :)
> Wozu ist dann die angabe mit den 30V als breakdown Voltage?
Das ist die maximale Eingangsspannung bei der der FET noch nicht kaputt
geht.
breakdown = Durchbruch (hier geht es um die Gate/Source Diode).
ok, also schaltet er noch bei 29,9V? Was haben dann aber die max. 2,2V zu bedeuten?
Die vielen Angaben in den Datenblättern mit min/max kommen daher, dass sich Halbleiter nicht immer exakt mit denselben Eigenschaften fertigen lassen. Daher legt der Hersteller Toleranzbereiche für die Parameter fest. Nach der Herstellung werden die Transistoren geprüft, und alle die außerhalb der Toleranz liegen werden nicht verkauft. Du kannst dich also darauf verlassen, dass die Gate-Source-Spannung, bei der der FET noch sicher sperrt, irgendwo zwischen 0,4V und 2,2V liegt. Bei anderen Parametern, wie der maximalen Gate-Source-Spannung, ist nur der Minimalwert angegeben. Das heißt, der FET muss die 30V auf jeden Fall aushalten können. Einzelne Exemplare werden mehr Spannung vertragen, aber der Hersteller garantiert dafür nicht. PS: der BF245 ist ja ein etwas exotischeres Exemplar. Weißt du, was die kreisförmigen Diagramme zu bedeuten haben? Schon mal was von S-Parametern gehört? Dieser FET ist für HF-Anwendungen ausgelegt, daher sind viele bei "normalen" Wald-und-Wiesen-FETs übliche Angaben und Diagramme dort nicht zu finden. Ich würde dir eher was für den NF-Bereich empfehlen, da ist mehr für dich zu holen...
Mein Problem ist noch das Verständnis. Jetzt wirft sich wieder eine Frage auf. Das ist super erklärt. Nur verstehe ich jetzt folgenden Satz nicht --- Du kannst dich also darauf verlassen, dass die Gate-Source-Spannung, bei der der FET noch sicher sperrt, irgendwo zwischen 0,4V und 2,2V liegt. --- sollte er nicht in dieser Region schalten? Ab wann schaltet er denn nun konkret. Welcher Wert gibt das an? Was pasiert unterhalb der 0,3V, wenn er bei 0,4V-2,2V sicher sperrt? thx an alle mit genügend Gedult ;)
@Uwe >PS: der BF245 ist ja ein etwas exotischeres Exemplar. Bist du von Sinnen? Der BF245 ist DER Standard-FET. @Sascha Schau mal Figure 3 von diesem Datenblatt an, um zu erkennen, was für ein Drain Source Strom bei einer bestimmten Drain Gate Spannung fließt: http://www.nxp.com/documents/data_sheet/BF245A-B-C.pdf Kai Klaas
Korrektur: >Schau mal Figure 3 von diesem Datenblatt an, um zu erkennen, was für ein >Drain Source Strom bei einer bestimmten Drain Gate Spannung fließt: Muß natürlich heißen: >Schau mal Figure 3 von diesem Datenblatt an, um zu erkennen, was für ein >Drain Source Strom bei einer bestimmten Gate Source Spannung fließt: Kai Klaas
naja ich sehe, dass er bei -2V keinen strom durchlässt und bei 0V dann 4mA. Ist das richtig? Heißt das also, dass wenn ich 0V als Eingansspanung habe er schon durchgeschaltet ist?
>naja ich sehe, dass er bei -2V keinen strom durchlässt und bei 0V dann >4mA. Ist das richtig? Heißt das also, dass wenn ich 0V als >Eingansspanung habe er schon durchgeschaltet ist? Hey richtig! Deswegen sagt man auch: "Der BF245 ist ein selbstleitender FET". Kai Klaas
Ui klasse, ok das bringt jetzt viel Licht ins Dunkte. Ich tue mich echt schwer solche Datenblätter zu lesen. Gut, nun ist die Grafik bei 0 V zu ende. Sehe ich das richtig, dass er bis 30V jetzt immer mehr strom durchlässt?
>Gut, nun ist die Grafik bei 0 V zu ende. Sehe ich das richtig, dass er >bis 30V jetzt immer mehr strom durchlässt? Also, positiv darf die Spannung da nicht werden, nur negativ, sonst fließt in den Gate Source pn-Übergang Strom hinein. Die Verbindung Gate Source verhält sich wie eine Silizium-Diode, die aber immer in Sperrichtung betrieben werden muß. Alles spielt sich deshalb zwischen -4V und 0V ab. Kai Klaas
Nicht ganz. Der Innenwiderstand sinkt bei positivem Gate noch etwas - was manchmal ausgenutzt wird. Gute Nacht!
Hallo Abdul, >Nicht ganz. Der Innenwiderstand sinkt bei positivem Gate noch etwas - >was manchmal ausgenutzt wird. Diese Feinheiten sind für einen blutigen Anfänger wie Sascha ja eher uninteressant... Kai Klaas
Gut erkannt Kai :) Ja also ich muss sagen, dass ich jetzt schonmal nen guten Überblick bekommen habe. Werde mir mal noch nen paar Datenblätter ansehen. und wenn ich Fragen habe, nochmal fragen ;) Vielen Dank nochmal an alle Tolles Forum :)
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