Hi, ich möchte gerne Meinungen einholen was sinnvoller ist in folgender Situation: Bisher habe ich 6 Semester Informatik mit Etechnik-Nebenfach studiert (noch Dipl.). Zu Beginn dieses Wintersemesters wurde ich für einen Elite-Teildiplomstudiengang angenommen der auf 4 Semester ausgelegt ist (also ich insgesamt regulär 10 Semester studieren würde was ich bisher vorhatte). Nun ist es so dass das Studienprogramm auch 12 Wochen Industriepraktikum vorschreibt. Allerdings habe ich nirgends 12 Wochen am Stück frei. Daher ergeben sich wohl folgende Möglichkeiten (falls euch noch andere einfallen nur her damit): - aufsplitten auf 2 * 6 Wochen: Ich würde in der Regelstudienzeit bleiben, allerdings kann ich mir kaum vorstellen dass man in 6 Wochen was halbwegs sinnvolles zustande bringt sofern man überhaupt was findet. - "Irgendwie" die 12 Wochen gut platzieren: Auch hier kein Zeitverlust, man müsste halt 3-4 Vorlesungswochen abschneiden und dass dann mit den Prüfungen gedeichselt bekommen - Gleich ein ganzes Praxissemester daraus machen und 11 Semester studieren: Vorteil wäre hier dass man denke ich noch stärker mit der Berufswelt in Berührung kommt und evtl. mehr Lerneffekt und Erfahrung rauszieht als man es bei 12 Wochen tun würde. Abseits davon stellt sich für mich noch die Frage wie das finanziell aussieht. Ich bekomme Bafögvollsatz und bin Hilfskraft (leite Übungsgruppen) an der Uni mit knapp 400 Euro / Mon. so dass ich unter der Freigrenze bleibe. Bei Möglichkeit 1 und 2 wäre das Praktikum unbezahlt, da ich sonst über meine Freigrenzen komme. Bei Möglichkeit 3 fällt dann mein Hiwigehalt weg also müssten die 400 euro / Mon. da wieder reinkommen. Gäbe es denn bei Möglichkeit 3 Probleme mit Bafög, da ich dann ein Semester länger brauche? Unabhängig davon würde ich im Anschlusssmeester nach dem Praktikum direkt meine Diplomarbeit starten wollen. Also welche Möglichkeit hat eurer Meinung nach am meisten Nutzwert?
Ob Dich jemand für nur 12 Wochen nimmt, ist ohnehin fraglich. Ich empfehle ein Praxissemester. Erste Berufserfahrung ist im Bewerbungsprozess wertvoller als ein Semester weniger.
Wenn du während eines Praktikums richtig Gehalt bekommst dann kriegst du in dieser Zeit kein Bafög. Deine Maximaldauer wird aber dann auf 11 Semester erhöht weil du ja in dem einen Semester kein Bafög bekommen hast. Frag doch mal deine Fakultät wie die sich das gedacht haben wann man die 12 Wochen ableisten soll.
Deine "Freigrenzen" stört die Praktikanten-Löhnung schonmal gar nicht, solage es sich um ein Pflichtpraktikum handelt (also eines das in Deinem Studiengang vorgeschrieben ist). Du kannst (und wirst wohl auch) auf Antrag von der Sozialversicherung befreit. Mußt halst so'n Wisch von Deiner Uni bringen, daß das ein Pflichtpaktikum ist und gut ist. Wie's mit der Versteuerung aussieht, weiß ich nicht. Hab selbst vor einem Jahr mein Industriepraktikum gemacht. Da war es so, daß ich erstmal meine Steuerkarte ganz normal eingereicht hab und auch Steuer abgezogen bekam (Steuerklasse 1). Da mein gesamtes Einkommen innerhalb des Jahres aber unter dem Grundfreibetrag lag, konnte ich die einbehaltene Einkommenssteuer nachher anstandslos wieder zurückbekommen. Mußte mich halt durch die Einkommenssteuererklärung wühlen, aber bekam dann alles auf Heller&Pfennig wieder zurück ;-). Falls Deine Eltern noch Kindergeld bekommen sollten, kann dies evtl. zu Problemem führen. Hängt aber von Deiner Löhnung ab. Aber dieses Problem stellte sich bei mir gar nicht, da ich schon über 25 bin...
Wir mussten auch 14 Wochen Praktikum absolvieren. Maximale freizeit am Stück (Sommersemesterferien) waren 11 Wochen IIRC. Ich habe daher auch mein praktikum gesplittet. War damals kein Problem eine Stelle für zehn bzw. vier Wochen zu bekommen. Ich kenne auch keinen aus meinem Studium, der sich da ein Semester frei genommen hätte.
naja, industriepraktikum und praxissemester sind doch noch zwei paar schuhe. unter industriepraktikum verstehe ich jetzt abkannten, schleifen, gewinde bohren und so nen käse. zumindest wurde das bei uns im industriepraktikum gefordert...irgendwelche handwerklichen tätigkeiten halt. das sollet bei uns auch schon vor dem studium abgeleistet werden(ok, einige haben das auch umgangen) aber irgendwelche besonderen sachen musste ich da nicht machen und es war im endeffekt absolut stupide und öde und 13 wochen lang im praxissemester macht man dann ja doch schon anspruchsvollere sachen und es geht 5 monate von daher würde ich erstmal nachfragen was du da überhaupt machen musst, damit der kram anerkannt wird
Grundpraktikum oder Fachpraktikum ist doch alles Mumpitz ! Dieser Praktikumswahn existiert in dieser Form nur in Deutschland. Was gewinnt man dadurch ? Ob man jetzt 10 Semester studiert oder 10 Semester plus 1 Praxissemester ist gehüpft wie gesprungen, in beiden Fällen bist Du nach dem Studium ein blutiger Berufsanfänger. Ich selbst hatte meine Praktika nur auf dem Papier absolviert und von Mitstudenten den Praktikumsbericht abgeschrieben. Ich wurde auch nie nach den Praktikumsinhalten gefragt, die einzigen Nachfragen waren "Oh, sie waren in 'ganz seltenes Schwellenland'. Das ist ja interessant. Dann sprechen sie sicher auch 'ganz tolle Sprache'. Wie sind sie denn auf die Idee gekommen, nach 'ganz seltenes Schwellenland' zu gehen?"
Nun spannen Sie uns doch nicht auf die Folter. Welches Schwellenland? Brasilien?
> Nun spannen Sie uns doch nicht auf die Folter. Welches Schwellenland? > Brasilien? Mecklenburg-Vorpolen ;)
Damit wir alle vom selben reden: Das ist gemeint: http://www.sim.uni-erlangen.de/fileadmin/Redaktion/dok/SIM_Richtlinien_Praktikum.pdf
>unter industriepraktikum verstehe ich jetzt abkannten, schleifen, >gewinde bohren und so nen käse. zumindest wurde das bei uns im >industriepraktikum gefordert...irgendwelche handwerklichen tätigkeiten >halt. Falsch! Das ist das Grundpraktikum. Da kann ich Dir aber recht geben. Grundpraktikum ist i.d.R. verzichtbar. Die handwerklich begabten Leute lernen nicht viel neues und die Theoretiker werden dadurch auch nicht praxisorientierter, nur weil sie mal für 5min 'nen Lötkolben in der Hand hatten. Das Industriepraktikum halte ich aber für äußerst sinnvoll. Zumindest bei mir hat es echt was gebracht (erfahrungsmäßig und v.a. auch pekuniär).
> seltenes Schwellenland > Mecklenburg-Vorpolen ne die Bewohner dieses Landes würden es vermutlich Melklenbulg Volpolen ausprechen und dabei so schauen: ^_^
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