Hallo, in welchem zeitlichen Bereich liegt und schwankt eigentlich das Kontaktprellen von Relais und anderen Schaltern? Das muss ja irgendwo im Millisekunden-Bereich liegen. Wie stark ist da die Schwankungsbreite? Hauptsächlich interessiert mich derzeit typisches Reed-Kontakt-prellen, jedoch sind auch andere Schalter bzgl. deren Prell-Eigenschaften interessant für mich. Wie schaut es mit dem Prellen nach einigen Jahren des Schalterbertriebs aus? Driftet das wegen Änderung mechanischer Eigenschaften evtl. hin zu längeren Zeiträumen?
Wie/ob das Prellen stört, kommt sehr auf die Anwendung an. Mechanisch gesehen kann es sich mit dem Alter ändern- genau wie manche Feder müde wird. Man könnte das etwas simulieren, indem man einige Relais Deiner Bauart opfert und nahe der maximalen Schaltfrequenz tagelang quält. Kontaktabbrand und andere mechanische Teile haben natürlich auch Einfluß.
>Das muss ja irgendwo im Millisekunden-Bereich liegen. Ja >Wie stark ist da die Schwankungsbreite? Das variiert so stark wie es unterschiedliche Schalter gibt. >Wie schaut es mit dem Prellen nach einigen Jahren des Schalterbertriebs >aus? Die Prelldauer wird größer.
Hallo Oliver, >in welchem zeitlichen Bereich liegt und schwankt eigentlich das >Kontaktprellen von Relais und anderen Schaltern? Das ist sehr sehr unterschiedlich. Gute Taster mit wenig bewegter Masse und guten Kontakten zeigen Prellzeiten von wenigen Millisekunden, vorausgesetzt, sie werden vernünftig gedrückt, also ohne Wacklomat. Bei größeren Tastern und größeren Relais liegen sie im 10msec Bereich. Neue Dinger, versteht sich. Für einen solchen Shadow-Taster http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;LA=444;GROUP=C225;GROUPID=3280;ARTICLE=7141;START=0;SORT=artnr;OFFSET=16;SID=29qns4r6wQAR0AAHADGYAdd32f18dbbcfb9baf9de5b90ca5afd8e habe ich das mal gescopet (siehe Anhang). Alterung hat erheblichen Einfluß auf die Prellzeit, da im Laufe der Zeit erst einmal Oxid- Sulfidschichten durchbrochen werden müssen. Manche Taster und Relais geben irgendwann sogar gar keinen Kontakt mehr. Achtung, bei Relais sind die Prellzeiten üblicherweise bei Betrieb ohne Free Wheeling Diode angegeben, wenn das Magnetfeld der Spule also maximal schnell zusammenbrechen kann. Mit einfachen Dioden als Free Wheeling Bauteile können sich die Prellzeiten erheblich verlängern. Sind kurze Prellzeiten wichtig, sollte mit einer Z-Diode gesnubbert werden. Ein anderes Problem sind "dry circuits", bei denen Kontakte quasi strom- und/oder spannungslos geschaltet werden müssen. Hier taugen nur Massivgold-Kontakte in Schutzgas-Atmosphäre. Die üblichen Tasterkontakte sollten schon ein paar Hundert µA zum Schalten haben, damit sie zuverlässig funktionieren. Zuviel ist aber auch nicht gut, da dann die Kontakte zu schnell verschleißen. Jedes Kontaktmaterial hat seinen eigenen Lastbereich, in dem es optimal zuverlässig und schnell schaltet. Eine Wissenschaft für sich... Kai Klaas
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