Hallo, ich bin gerade (bei eBay) auf der Suche nach DDR2-RAM-Modulen. Dort werden welche für Server und/oder Blades angeboten. Eignen sich diese Module für normale Mainboards? Was ist der Unterschied zu normalen Modulen? Bzw. worauf muß ich beim Kauf achten? Gruß Micha
Das können zwei Dinge sein: - besonders flache Bauform ("low profile"), so etwas kannst Du verwenden - Variante mit Bustreibern darauf ("buffered DIMM"), so etwas funktioniert nur mit in Serverhardware verbauten Chipsätzen, kann also von Dir nicht genutzt werden Du musst allerdings noch auf etwas ganz anderes achten, nämlich auf die maximal vom Chipsatz Deines Motherboards unterstützte RAM-Größe, die sich nicht nur auf die Summe aller Module bezieht, sondern auch auf die Einzelkapazität der verbauten Speicherchips, genauer, auf deren innere Organisation. Zu guter Letzt solltest Du nur Speichermodule von Speicherherstellern kaufen, und nach Möglichkeit nicht welche von sogenannten "third-party-Assemblierern". Letztere gibt es in unterschiedlichen Ausführungen. Firmen wie Kingston oder Viking kaufen Speicherchips im Gehäuse und löten sie auf ihre einenen Platinchen, d.h. die Speicherchips sind anhand ihrer Beschriftung eindeutig einem Hersteller zuzuordnen. Speicherhersteller sind z.B. Infineon/Qimonda, Samsung, Nanya oder Micron. Andere "third-party-Assemblierer" kaufen nackte Speicherchips ohne Gehäuse, verpacken diese selbst in Gehäuse und löten die auf ihre Platinchen oder bonden die Chips direkt auf die Platine. In so einem Fall ist es nicht möglich, den Hersteller der Speicherchips zu identifizieren, und auch nicht zu verifizieren, ob das, was das Speichermodul angeblich sein soll, auch wirklich ist, d.h. ob das angegebene Speichertiming realistisch ist. So etwas machen beispielsweise Firmen wie MDT. Und wenn auf das Speichermodul martialisch dekorierte Kühlkörper geklebt sind, dann ist das Spielzeugware; ich würde so etwas nicht mit der Zange anfassen.
Ich kann mich den Worten von Rufus nur uneingeschränkt anschließen. Billig- bzw. Noname-RAM ist so ziemlich das Schlimmste, was man einem Rechner antun kann. Genauso wie der "Superturbo"-"Megageil"-"ExtremeEdition"-Kram nicht wirklich schneller arbeitet, rausgeschmissenes Geld. Mit den normalen Kingston Value RAMs bin ich immer gut gefahren, Infineon/Qimonda gibts ja leider nicht mehr...
Im Mainboard-Handbuch sollten alle Module, die für Dein Mainboard einwandfrei funktionieren, aufgeführt sein! Alles andere ist dann eher Glückssache. Ich würde von den aufgeührten funktionieren das Modul mit der besten Latenzzeit wählen, wenn der Preis ungefähr gleich ist.
> So etwas machen beispielsweise Firmen wie MDT.
MDT war u.a. bei DDR1 mal Testsieger von c't
Kingston Value Ram läuft auf den meisten Mainboard wegen der schlechten
Latenzzeit, usw.
Noname muß auch nicht per se schlecht sein, zumal die Innovationsschub
fortdauert und schon morgen DDR2 hoffnungslos veraltet sein kann.
Winbond fertigt die alten Infineon-Speicherchips unter eigener Flagge weiter. Falls man an sowas gerät kann man es bedenkenlos kaufen.
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