Hallo Ich hab ein SPS9540 von ElV, und verwende es nun schon seit 1 1/2 Jahren ohne Probleme größenteils für Leistungsanwendungen ab 600W bis zu den maximalen 1000W. Das Netzteil hat auch die ganzen 1 1/2 Jahre ohne Probleme funktioniert. Ich habe es damals aus einem Bausatz zusammengestellt. Das Netzteil ist nach dem Prinzip eines Vollbrücken Gegetaktwandlers aufgebaut. Heute hab ich wieder einmal Leiterplatten selbst ätzen wollen. Ich hab mir selbst eine Heizung für das Entwicklungsbad und die Ätzlösung entwickelt und bis jetzt auch immer das Netzteil für das Aufheizen angeschlossen. Es funktionierte immer prima. ... Bis Heute Ich war also gerade bei aufheizen, und stand gerade sehr nahe beim Netzteil als ich einen sonderbaren Geruch wahrgenommen habe. Zu dem Zeitpunkt lief das Netzteil aber noch und gab auch noch Strom am Ausgang ab. Ich hab das Netzteil dann sicherheitshalber abgeschaltet und ein paar Minuten gewartet und wieder eingeschaltet. Den satten und lauten Knall wenn sich 230V in einem Halbleiter entladen, werd ich so schnell nicht mehr vergessen. Durch die Lüftungsschlitze im Gehäusedeckel konnte man an der Stelle wo sich der Gleichrichter befindet einen schönen hellen Blitz sehen. Ich hab dann das Gehäuse geöffnet und den Gleichrichter inspiziert. Er war zu größten Teil verschmort, an einer Ecke hatte er einen kleinen Explosionskrater. Nach der ersten Explosionsspurensuche an anderen Bauteilen, scheint alles andere bis auf den Gleichrichter heil geblieben zu sein, genaueres werden erst einige Messungen bringen. Jetzt meine Frage an euch: Kann es so einfach passieren dass ein Gleichrichter in einem Schaltnetzteil mit nahezu 100 Betriebsstunden plötzlich so aus heiterem Himmel explodiert und sich verabschiedet. Oder hat womöglich die Alterung von Elkos damit etwas zu tun. Ich bin vorerst ratlos, wie das passieren hat können. Hoffe einer von euch kennt sich mit sowas aus. Lg Gregor
solange der maximale strom nicht überschritten wird dürfte das eigentlich nicht passieren. ist der gleichrichter auf einem kühlkörper montiert? vielleicht war die wärmeleitpaste nicht die beste oder wenn überhaupt nur sehr spärlich vorhanden? da hab ich bei den leistungstransistoren in pc-netzteilen und bei einem dvd-player schon das haareraufen bekommen. miss mal nach ob noch mehr kaputtgegangen ist. evtl. ist der gleichrichter als opfer gestorben.
Die Brücke ist für das Gerät unterdimensioniert. Da muss was stärkeres rein. (Ich gehe davon aus, daß diese Gleichreichterbrücke die 230V gleichrichtet für die Primärtaktung)
Heute hast du die Stromgrenze gesprengt ---Bummm...du konntest es ja 'riechen' ;-)
hmmm mal rechnen... 6A 230V sind 1380W. sollte eigentlich reichen. ist zwar grenzwertig bei 1kw maximalleistung, sollte die aber aushalten.
Hallo Ja der Gleichrichter ist für die Primärgleichrichtung von der Wechselspannung. Am Ausgang hat der Gleichrichter dann ca. 410V Gleichspannung und die geht dann über die Siebelkos direkt auf die Leistungsendstufe. Hoffentlich ist die nicht kaputtgegangen ! Ja der Gleichrichter ist auf einem Kühlkörper montiert. Ob genug Wärmeleitpaste vorhanden ist weiß ich jetzt nicht. Jedoch lief das gerät gerade mal 10Minuten bis es zu stinken begonnen hatte. Bzgl. Unterdimensionierung: Ich hatte mir schon gedacht, dass die Leute von ELV wieder an der falschen Stelle gespart haben. Ich war vor einigen Jahren wirklich noch überzeugt von deren Produkten. Doch mittlerweile habe ich die allgemeine Meinung "ELV Produkte sind zum größten Teil Schrott" übernommen. Solange man sich nur Bausätze wie einen RS232-->USB Umsetzer kauft, geht es ja noch aber bei so Geräten wie einem Schaltnetzteil fällt das offensichtliche Unwissen der dort arbeitenden Techniker schon schwerer ins Gewicht Lg Gregor
Ohhh bitte, Ben... Das sollte man Dir nicht mehr erklären müssen, oder?
@ Ben So einfach darfst du dir die Rechnung nicht machen: 1000W sind Ausgangsleistung 85% Wirkungsgrad bei Vollast 15% Verlust = 150W Verlustleistung. Die Muss aber auch über den Gleichrichter Damit haben wir 1000+150 = 1150W. 1150W sind schon sehr grenzwertig. Die sog. Inrush- Current beim Einschalten in die leeren Elkos hat dem Gleichrichter dann noch den Rest gegeben. Jetzt gibt es noch zu bedenken dass es sich um Wechselsspannung handelt. Da sollte man sicher mehr Freiraum nach oben lassen als läppische 200W. Lg Gregor
Bei Brückengleichrichtern wird der (leider) ehemalige Datenblattwert "periodischer Spitzendurchlassstrom" ausgenutzt. D.h. bei 6 A Gleichstrom durch dieses Teil hebt es den Deckel noch viel eher.
Das lustige ist ja, dass das Gerät mit einer 6A Sicherung träge abgesichert ist. Das ist diesem Fall ja viel zu hoch oder? denn für die Steuerschaltung werden max 200mA abgezweigt
Das komische ist ja, dass es bis jetzt noch nicht explodiert ist ??
Die Sicherung ist schon in Ordnung so. Die soll ja nicht bei einer leichten Überlastung (sollte bei einem geregelten Netzteil nie Auftreten dürfen), sondern bei einem Gerätedefekt ansprechen.
Die Sicherung hats natürlich auch demensprechend zerstört. Sie ist nicht nur duchgebrannt sondern auch das Glasröhrchen der Sicherung ist zersprungen.
Wenn du das sehr häufig am Limit betreibst, kann das schonmal passieren,
soltle zwar nicht, kann aber!.
Die Elkos direkt hinter dem Gleichrichter würd ich an deiner Stelle auch
gleich mittauschen, da die bei so Gelegenheiten durchaus was auf die
Ohren bekommen. Davon müssen die zwar dann nicht unbedingt jetzt
vollkommen hinüber sein, aber dann sitzte halt in 3Monaten wieder dran
und tauscht sie dann.
>Am Ausgang hat der Gleichrichter dann ca. 410V Gleichspannung
Datenblatt sagt beim KBU6>G< DC Reverse Voltage: 400V!
Also wenn ich sowohl dich als auch das Datenblatt richtig verstehe, dann
kann das eigtl. gar nicht gut gehen auf Dauer!
Auch wenn ich dachte, dass beim 230V gleichrichten ~325V rauskommen...
Was passiert in der Industrie ? ProduktionsAnlage laeuft bis Freitag Nacht. Am Montag beim erneuten Einschalten macht es haeufig '' Bumm ''. So ist das eben...warum ist die Banane krumm ?
Max V. schrieb: > Am Ausgang hat der Gleichrichter dann ca. 410V Gleichspannung > > Datenblatt sagt beim KBU6>G< DC Reverse Voltage: 400V! > > Also wenn ich sowohl dich als auch das Datenblatt richtig verstehe, dann > kann das eigtl. gar nicht gut gehen auf Dauer! Die 410V hab ich aus Schaltungsbeschreibung des Netzteils. Ich glaube mich zu Erinnern das auch einmal nachgemessen zu haben, und es waren auch ca. 410V an den Siebelkos abzugreifen. Welchen Gleichrichter würdet ihr mir für die Reparatur empfehlen ?
Einen für 12-25 A, 600 oder 800 V. Wenn er mechanisch anders ist dann mit 2,5 mm² Drähten zur Leiterplatte verbinden.
hmm, die 410V sind eine typische ausgangsspannung für eine aktive PFC. so wie sie bei der leistung auch vorgeschrieben ist. wäre möglich, daß daran etwas kaputtgegangen ist. aber das muß der threadstarter messen. und wie ich bereits sagte - der gleichrichter ist grenzwertig dimensioniert, aber es muß einen grund geben wieso der erst jetzt nach 1 1/2 jahren betrieb hochgeht und nicht in den ersten 10 minuten. die kondensatoren im primärteil würde ich auf verdacht tauschen wenn ich nichts anderes finde. oder ausmessen (hätte ich nicht die möglichkeit zu). mach mal ein bild von der platine wenn du das ding schon offen hast.
Ok mach ich, wird aber ein bischen dauern. In der Bauanleitung sind auch Platinenfotos abgebildet, vll. kann man sich ja da schon ein Bild machen. Ja Aktive PFC ist vorhanden. Die befindet sich auf einer Zusatzplatine die auf die Hauptplatine aufgesteckt wird. Der PFC MOSFET schaut normal aus, auch der PFC IC ist nicht irgendwie mit schmorspuren belegt. Hier der Link zur Bauanleitung http://www.elv-downloads.de/service/manuals/SPS9540/39742_SPS9540_km.pdf Lg Gregor
Eine Möglichkeit wäre, dass die PFC den PFC- Mosfet dauerhaft durchgeschalten hat und somit die Ausgänge des Gleichrichters direkt kurzgeschlossen hätte. Was nämlich eigenartig ist: Der Gleichrichter ist auf einem Kühlkörper montiert. Damit der so heiß wird dass er sich selbst zerstört ist schon eine enorme Leistung nötig.
hmmmm eigentlich ein sehr schickes netzteil... :) wär schade drum wenn du es nicht wieder flott bekommst!
naja wie schon gesagt. mach dich ans messen. ich bin der meinung daß nicht nur der gleichrichter kaputtgegangen ist, vermutlich ist entweder die PFC-leistungsstufe oder die H-brücke des hauptnetzteils zuerst gestorben. bei der H-brücke "gefällt" mir übrigens die ansteuerung nicht besonders. die oberen FETs über einen gate drive transformer anzusteuern ist schön und gut, allerdings macht man es dann eigentlich mit den unteren genauso bzw. mit eigenen wicklungen auf dem trafo um unsymmetrien zu vermeiden. aber klasse, daß die den schaltplan offenlegen!
Nicht nur schick sondern auch sehr teuer. ca. 650€. Ich muss es wieder flott kriegen!!
Was war denn für ein Gleichrichter eingebaut. Laut Schaltplan hätte es ein KBU8J sein sollen. Den KBU6G mit 400 V und 6A hätte ich auch als sehr grenzwertig angesehen. Mit einer PFC ist aber selbst der KBU8J mit 600V noch unterdimensioniert. Hier gehört ein 800V Typ rein mit 560V RMS (Wechselspannung) z.B. KBU8K.
Sicher dass es ein KBU6G ist? Im Schaltplan ist ein KBU8J eingezeichnet, der kann 8A und 600Vr ... der würde also auch wirklich Reserve haben. -.- zu langsam
Habe mal bei einem sehr bekannten SNT- Hersteller gearbeitet und kann daher aus erster Hand sagen, dass dieser Gleichrichtertyp auch uns sehr, sehr, sehr große Probleme bereitet hat wenn vom Hersteller Diotec. Es sind beinahe 50% der Chargen mit diesem Gleichrichter ausgefallen.
Bin gerade dabei den Gleichrichter auszubauen. Dann werden wirs gleich sehen, welcher hier verbaut ist. In der Stückliste am Ende der Bauanleitung ist jedoch ein KBU6G gelistet.
der gleichrichter bekommt die 410V der PFC aber gar nicht ab, da diese erst hinter der drossel anstehen. es sinken sogar die impulsströme durch das teil. 650 euro kostet das ding? hart. also dann hätten es auch 660 und ein vernünftiger gleichrichter sein dürfen. bau mal den gleichrichter aus, danach kannst du messen ob ein kurzschluß auf der primärseite vorhanden ist oder nicht. verfolge auch die leiterbahnverbindungen von plus und minus der primärseitigen kondensatoren zu den leistungshalbleitern, die brennen gerne mal weg. auch die zum hilfsnetzteil. in der PFC schaltung den FET und die diode überprüfen. edit: kommando zurück - das hilfsnetzteil ist kein schaltnetzteil! sollte okay sein. vergiss diese leiterbahnen.
Habe den Gleichrichter nun ausgebaut. Ist ein KBU6G. Er schaut gar nicht so schlimm aus wie zuerst angenommen. Er hat einige Schmauchspuren, jedoch sieht es so aus als wäre der Gleichrichter selbst gar nicht beschädigt worden, sondern als wären das nur Schmauchspuren von einem Bauteil dass irgendwo daneben abgebrannt ist. Auch das Ausmessen des Gleichrichters deutet darauf hin, dass der Gleichrichter in Ordnung ist. Alle Dioden haben eine Durchflussspannung von 0,480V. Ich habe daneben jetzt einen kleinen Kerko gefunden, der die Störungen am Gleichrichter filtern soll, der am oberen Teil komplett verbrannt ist. Ich hab ihn auslöten probiert und er ist mir dabei zerbröckelt. Es sieht fast so aus als wäre dieser Kerko Abgebrannt bzw. hat einen kompletten Kruzschluss verursacht. Und ich habe das so gedeutet als wär das der Gleichrichter gewesen. Doch wieso brennt ein Abblockkondensator durch??
Hatte ich jetzt auch.. Wurde warm, hat einen Knacks(richtiger Riss) bekommen und daraufhin n Kurzschluss fabriziert .. Folge ist halt eine sehr dunkle Stelle ;)
Ich komme jetzt in den nächsten Tagen nicht zu einem Elektronikgeschäft, kann ich das Netzteil testweise auch ohne diese Abblockkondensatoren einschalten und sind diese für die Funktion sehr wichtig. Ich möchte das Netzteil nur Testweise einschalten, d.h. keine großen Lasten, um zu sehen ob das der Fehler war.
geht auch ohne diese C's - sind nur zur Entstörung gedacht. Hat der NTC1 eigentlich den Schlag mitgemacht? Manchmal zerbröckeln die auch mal gerne dabei ...
Hurra!!! Es funktioniert wieder. Ich hab alles wieder eingebaut und alle Abblockkondensatoren um den Gleichrichter herum ausgebaut. Nach den Weihnachtsfeiertagen werde ich ein paar qualitativ hochwertige Kondensatoren kaufen, damit das hoffentlich nicht mehr passiert. Das Netzteil hat diese spektakuläre Explosion von letzendlich einem Kondensator und nicht dem Gleichrichter anscheinend gut überstanden und liefert schön brav die vorgegebenen Ausgangspannungen an den Ausgangsklemmen. Test auf maximale Spannung (40V) und den halben Strom haben tadellos geklappt. Vielen Dank an das Forum und vorallem allen Postern, die mir mit ihren Postings diese Repatatur immens erleichtert haben. Frohe Weihnachten euch allen und einen guten Rutch ins Neue Jahr Lg Gregor
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