Hi, ich würde mir gerne irendwann als kleines nettes Zwischenprojekt zusammen mit nem Kumpel einen singenden Lichtbogen basteln. Einfach nur ein Lichtbogen auf einer Strecke von ca. 3cm (für den Anfang.. später noch mehr) erzeugen und da ein Audiosignal aufmodulieren. Ich habe mal eine Schaltung gesehen die ganz einfach funktionierte und das mit einem NE555 macht. Hab mir das noch nicht näher angeschaut aber darum geht es im Moment auch noch nicht. Diese Schaltung erzeugte jedenfalls eine Hochfrequenz und steuerte damit einen HF-Trafo an, der diese auf einige kV hochtransformierte. Ich habe nun verschiedene Fragen: - Ist die Stabilität des Lichtbogens von der Frequenz abhängig? - Welchen Strom benötigt so ein Lichtbogen um stabil zu bleiben? - Welche Faktoren bestimmen über den Strom, der hinterher da durchfließt (mag nicht dran sterben wenn ich reinfasse, auch wenn möglich keine gepfeffert bekommen dass es mich quer durch den Raum haut)? Sicher irgendwie die Größe des Trafos und der Primärstrom. Wird der einfach über einen Widerstand begrenzt? Kann man sich so einen Trafo selbst mit einem kleinen Ringern, ganz viel dünnem Kupferdraht und viel Geduld wickeln oder einen (oder zwei hintereinandergeschaltete) kleine 50Hz Trafos benutzen? - Wie unterscheiden sich so schöne ruhige Lichtbögen von den abgehackten verzweigten, die aus den üblichen Teslaspulen oder Elektroschockern rauskommen? Ist da einfach die Frequenz höher? lg PoWl
>- Ist die Stabilität des Lichtbogens von der Frequenz abhängig? Ja. Je höher, desto besser. >- Welchen Strom benötigt so ein Lichtbogen um stabil zu bleiben? Um die 5mA >- Welche Faktoren bestimmen über den Strom, der hinterher da durchfließt Dranfassen = Autsch. Und zwar immer. Wenn an dem Ding 20kV anliegen, dann kann man das nicht umgehen, es sei denn Du richtest das Zeug nicht gleich sondern belässt es auf AC. Gibt dann aber schlecht heilende HF-Verbrennungen. Ich empfehle: Ordentliche PWM (kein NE555), damit auf eine Endstufe, die einen Zeilentrafo aus einem TV treibt (am besten einen uralten, wegen AC).
Der Suchbegriff dafür wäre SSTC (Solid State Tesla Coil) im CW (Continuous Wawe Betrieb - also ohne Unterbrechung). Google mal. - Ist die Stabilität des Lichtbogens von der Frequenz abhängig? Zunächst - es muss sich hier nicht so sehr um einen Lichtbogen (also zwischen zwei Elektroden) handeln, sondern üblicherweise reicht ein Streamer in die Luft. Höhere Frequenzen sind hier vorteilhaft, da sich hier ein ruhig 'brennendes' Plasma an der Spitze bildet, welches kaum noch Störgeräusche (z.B. Zischen) macht. Je höher die Frequenz, umso schwieriger aber auch die technische Realisierung im Detail. Es sollte so alles zwischen einigen hundert kHz und einigen MHz funktionieren. - Welchen Strom benötigt so ein Lichtbogen um stabil zu bleiben? Die Länge des Lichtbogens bzw. des Plasmastreamers ist von der Leistung abhängig. Man liest so von 50Watt aufwärts. Am elegantesten sind für Audio SSTC's Schaltungen mit PLL (hört sich kompliziert an, ist es aber nicht). - Welche Faktoren bestimmen über den Strom, der hinterher da durchfließt (mag nicht dran sterben wenn ich reinfasse, auch wenn möglich keine gepfeffert bekommen dass es mich quer durch den Raum haut)? Hochfrequenzhochspanung ist hier tückisch - man bekommt im klassischen Sinne eben keinen Stromschlag und es tut auch nicht unbedingt weh. Allerdings kann man sich übelste Hochfrequenzverbrennungen holen, welche kleine Kanäle zum Knochen brennen und wochenlang nicht verheilen. Wenn galvanisch nicht getrennt, mag auch Netzspannung durch den niederohmigen Streamer überlagert sein und kann dann natürlich auch klassische Stromschläge verursachen. Am besten immer über Trafo ansteuern. - Wie unterscheiden sich so schöne ruhige Lichtbögen von den abgehackten verzweigten, die aus den üblichen Teslaspulen oder Elektroschockern rauskommen? Ist da einfach die Frequenz höher? Die abgehackten, verzweigten kommen üblicherweise aus unterbrochenen Teslaspulen - d.h. das Hochfrequenzsignal wird z.B. 100 mal pro Sekunde für einige Millisekunden eingeschaltet (also nicht 'CW'). Der Zweck ist, dass für kurze Zeit eine enorme Leistung = Funkenlänge erzeugt werden kann, und dann die Bauteile für den Rest der Zeit abkühlen können. Sog. Pulsbetrieb. Auch diese Typen können Musik machen, aber eben immer nur einen Ton gleichzeitig. Hier ist eine Schaltung mit PLL, welche Audio-Modulierbar ist. Nach dem 4046 IC kann auch eine simple Halbbrücke sein oder auch nur ein Single-Mosfet bei kleiner Leistung. Siehe Anschlusspunkt Audio im Schaltplan. http://scopeboy.com/tesla/dwsstc/wk2.html Neben http://forum.mosfetkiller.de gibt es noch http://www.ctc-labs.de/ -> zum Forum durchhangeln oder http://www.4hv.org/ Englischsprachig. Die Päpste sind: http://www.richieburnett.co.uk/tesla.shtml -> dort unter SSTC http://scopeboy.com/tesla/ http://www.stevehv.4hv.org/ Grüsse Axel
siehe auch unter "plasma tweeter", das ist im grunde nichts anderes.
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