Hallo Ich möchte mit einer Funkhauptuhr ein grösseres Zeigerwerk mit einem Schrittmotor antreiben. Die Funkhauptuhr gibt minütlich einen Polwechsel aus, also, Minute 1 +- / Minute 2 -+ / Minute 3 +- / usw. Diese Polwechsel können auch als Rechteck angesehen werden wobei die aufsteigende und die abfallende Flanke detektiert werden soll. Die Steuerelektronik für den Schrittmotor ( 6 Grad : Schritt ) benötigt pro Schritt einen Impuls, ansteigende Flanke. Da die Zeiger relativ schwer sind möchte ich sie über eine 10:1 Zahnriemenuntersetzung antreiben. Das heisst, dass der Schrittmotor jede Minute, in der ersten Sekunde 10 Impulse bekommen sollte. In der ersten Sekund deswegen, weil die Funkhauptuhr bei der Sommer – Winterzeitumstellung um 3:00 die Impulse in den ersten 6 Minuten im 10 Sekundentakt ausgibt um die Uhr eine Stunde vorzustellen. So suche ich eine Schaltung oder Anregungen dafür um aus den Polwechseln jeweils 10 Impulse zu 10Hz Blöcken zu gewinnen. Also wie kann ich störungssicher bei dem Polwechsel die ansteigende und die abfallende Flanken detektieren. Und wie kann ich aus diesen detektierten Flanke 10 Hz Blöcke erzeugen. Hat hierzu Jemand eine Idee Frohe Festtage Thomas
Mikrocontroller+Software. Etwas Analoggerödel. Ein Treiber für den Schrittmotor. Eventuell Nullpositionserkennung z.B. per Optokoppler.
Die Wechsel im Zehnsekundenabstand kann man wie die Entprellung eines Tasters handhaben und zuverlässig auswerten. Die Schritte würde ich nicht in Blöcken erzeugen, sondern durch einen Sollwert-Istwert Vergleich. Dabei wird der Sollwert (1. Zähler) beim Minutenwechsel um 10 erhöht und der Istwert (2. Zähler+Komparator oder 1. Zähler abwärts) schrittweise im Schrittmotortakt nachgeführt. Dabei wird der Schrittmotortakt so gewählt, daß die Resonanzen möglichst gering ausfallen. Vermutlich wird aber Deine 10:1 Untersetzung nicht funktionieren, da die Massen zu träge sind. Oder Du nimmst einen kräftigen Schrittmotor, der aber viel Lärm machen kann. Besser wäre vermutlich ein DC-Motor als Antrieb, wobei der Istwert der Drehung mit einem Drehgeber ermittelt wird. Dies nur als Anregung. Viel Erfolg!
Kunde bei Conrad: "Ich hätte bitte gerne etwas Analoggerödel und etwas Hühnerfutter." Verkäufer: "Hä?"
Wie groß soll die Uhr den werden? Haben bei uns auf Arbeit Uhren die über 60x60cm groß sind und da tut es noch n ganz normales Nebenuhr Uhrwerk. Da muss man noch keine Verrenkungen in Richtung Schrittmotor machen.
Guten Tag Erst mal vielen Dank für eure Voten. @qwerrtzuiop Das Zifferblatt hat ca 1 Meter Durchmesser. Aber ich kann ja die Geschichte erzählen. In einem alten Schlösschen gibt es eine Turmuhr, ca. 1 Meter Durchmesser, und auf der anderen Seite vom Schlosshof befindet sich eine kleine Kappelle mit einer Glocke, 35 cm Durchmesser. Die Glocke wird per Seilzug geläutet. Der Stundenschlag wurde früher mittels einem Draht, der quer über den Schlosshof gespannt war, über einen Hubhammer vom Uhrwerk her ausgelöst. Die Uhr, ca 450 jährig, hat ein handgeschmiedeten Werkrahmen und gegossene Bronzezahnräder. Bei diesem Uhrwerk wurde in den 1940er Jahren der Kettenzug elektrifiziert und dabei wurde die ganze Mechanik für den Stundenschlag abgebaut. Nach diesem Umbau hatte dieses Uhrwerk nie mehr richtig funktioniert. Nun soll ich die Uhr und die Glocke wieder zum leben erwecken. Das schöne alte Uhrwerk soll in der Kapelle ausgestellt werden. Diese Uhr ist meine Nebenuhr die angesteuert werden soll. Die Antriebsachse dreht einmal in der Stunde den Minutenzeiger. Sie hat ein 1:12 Reduktionsgetriebe für den Stundenzeiger. Soweit die Geschichte. Natürlich könnte ich eine modernes Kirchenuhrwerk einbauen, aber das ist viel zu teuer, leider. Deshalb bin ich auf der Suche nach einer Funkmutteruhr die auch den gezählten Stundenschlag und ev. auch einen Viertelstundenschlag ausgeben kann. Ich könnte eine kleine Funkuhr, die den Stundenschlag über einen Lautsprecher ausgibt benutzen. Sicher wäre eine Funkmutteruhr eine elegantere Lösung. Für die Impulsabnahme könnte ich zwei 555 Timer benutzen. Der 1. direkt von der Funkuhr triggern für die fallende Flanke und parallel dazu den 2. mit vorgesetztem Inverter für die steigende Flanke. Mit den gewonnenen Impulsen kann ich dann einen Schrittmotor oder einen DC Motor mit Positionserkennung steuern. Vielleicht hat aber Jemand eine bessere, weniger störungsanfällige Lösung. Thomas
ich würde das Ganze mit einem Controller in Software machen, STörungen lassen sich auch per Software rausfiltern
Dirk J. schrieb: > Kunde bei Conrad: "Ich hätte bitte gerne etwas Analoggerödel und etwas > Hühnerfutter." > Verkäufer: "Hä?" Mir stelle sich das als eine Laienfrage dar. Mit meiner Antwort wollte ich nur klarmachen, das sowas als bezahltes Projekt an einen Elektronikentwickler gehen sollte. Also einfach mit 500 Euronen rechnen. Als Freundschaftspreis, denn die Sache wird nie auf Anhieb laufen und ein Vorortanpassen wird ganz sicher notwendig. Also Spesen auch noch...
ich würde die Inpulse zunächst gleichrichten und dann auf einen für Microcontroller ungefährlichen Wert begrenzen. Dieses wird zum Auslösen eines Interruptes verwendet. Weil die Pulswechsel nur selten kommen, kann man das, was die Uhr bewegt, alles im Interrupt unterbringen. The Rest: Eine Ansteuerung per IC (also TCA3727 zB) und fertig. Gruss Robert
> Die Uhr, ca 450 jährig, hat ein handgeschmiedeten Werkrahmen und > gegossene Bronzezahnräder. Genau so hatte ich mir das gedacht :-) Daher mein Vorschlag, einen DC-Motor einzusetzen, da die notwendigen Kräfte doch recht groß und unterschiedlich sein können, um die Zeiger zuverlässig zu bewegen. Probiere zunächst aus, ob Du die mechanische Bewegung hinbekommst. Alles andere ist das kleinere Problem. Schon jetzt irgendwelche Bauteile für die Umsetzung zu empfehlen, ist eher ein bißchen peinlich.
Guten Tag @ ehydra Ja , was Microcontroller und Software angeht bin ich Leihe. Deshalb frage ich ja auch hier im Forum. Nein , es ist keine Auftragsarbeit und kein Freundschaftspreis, es handelt sich um Nachbarschaftshilfe, Freundschaftsdienst, unendgeldlich. @ Tauwetter Dein Typ mit dem DC Motor scheint zu fruchten. Eben habe ich in meiner Bastlerkiste einen nagelneuen DC Motor gefunden. Er hat ein Getriebe dran und dreht ca einmal pro Sekunde. So wie der ausschaut war der für einen Fensterheber bei einem PKW gedacht. Ich denke mal, ich werte die Polwechsel zu Impulsen aus und bringe damit ein Relais in Selbsthaltung. Der Motor kriegt Strom und dreht. Auf der Ausgangsachse montiere ich einen Exzenter der mir bei jeder Drehung einen Microswitch betätigt und damit das Relais abfallen lässt. Der Motor steht wieder bis zum nächsten Impuls. Auch auf diese Achse kommt ein Zahnriemengetriebe mit einer 60:1 Untersetzung für den Minutenzeiger. Könnte das so gehen oder gibt es Bedenken vom Fachmann? Mit bestem Dank Thomas
Wenn Du das so mit dem Motor hinbekommst, ist das für Dich wohl die richtige Lösung. Achte bei dem Schalter am Exzenter auf gute Qualität mit Hysterese (klickt beim Schalten) und daß der Strom über ihn nur das Relais schaltet und nicht den hohen Motorstrom. Es soll ja möglichst lange halten und auch bei hohen und tiefen Temperaturen sowie in feuchter Luft funktionieren. Der Stromversorgung würde ich einen KFZ-Akku parallel schalten, damit ein Stromausfall nicht "landesweit" auffällt. Der hohe Motorstrom wird kurzzeitig vom Akku geliefert (Schmelzsicherung nicht vergessen). Damit kann auch das Netzteil sehr klein ausfallen, welches nur die Erhaltungsladung sicherstellen muß.
Hallo Tauwetter Ich bin Dir noch eine Antwort schuldig. Also meine Uhr läuft. Auf eBay konnte ich eine Funkhauptturmuhr ersteigern. Das ist so ein Teil wie sie in Kirchen genutzt werden. Sie gibt minütlich einen polwechselnden Impuls von ca 10 Sekunden aus um die Zeiger zu bewegen. Zusätzlich hat es Relaisausgänge für den Glockenschlag und andere Steuerungen. Die Impulse nutze ich folgendermassen. Es kommt der, schon beschriebene DC Motor zum Einsatz. Ein erstes Relais steuere ich mit dem Impuls. Da der Impuls zulange ist, er darf für mich nur ½ Sekunde sein, lege ich einen Bipolaren Kondensator von 100 MF in Serie in die Leitung. Anschliessend werden die Impulse gleichgerichtet. Bis der Kondensator geladen ist, dauert es etwa ½ Sekunde. Also das Relais zieht an und fällt etwa nach ½ Sekunden wieder ab. Dieses erste Relais bringt mir ein zweites Relais in Selbsthaltung. Das Zweite Relais gibt dem Motor Strom. Der Motor dreht, mit seinem Getriebe ca eine Sekunde, einen Umgang, und ein Microswitch am Exzenter lässt das Relais wieder abfallen. Der Motor steht wieder bis zum nächsten Impuls. Um die Zeiger zu stellen habe ich zwei Taster vorgesehen. Mit dem einen gebe ich Re 2 Strom solange ich den Taster drücke. Der Motor läuft vorwärts und bewegt die Zeiger eine Minute pro Sekunde bis der Taster losgelassen wird. Mit dem zweiten Taster gebe ich einem dritten Relais Strom. Dieses Relais gibt dem Motor verpolt Strom und er läuft rückwärts. So kann ich das Zeigerwerk auf die aktuelle Zeit stellen. Sollte einmal die ganze Stromversorgung ausfallen bleiben die Zeiger stehen. Die Uhr merkt sich aber die Zeigerstellung und Läuft intern weiter. Ist die Stromversorgung wieder da, gibt die Uhr im 10 Sekundentakt Impulse aus bis die Zeiger wieder die Tageszeit zeigen. Die Uhr synchronisiert sich über DCF77. Wie Du siehst geht es auch ohne grosse Elektronik und Microcontroller, wie hier auch schon vorgeschlagen wurde, und ist so auch noch sehr Störungs- unempfindlich. Ich danke Dir für Deine Anregungen Thomas
Hallo Thomas, das freut mich! Vielleicht hast Du ja eines Tages auch die Lust, das alles einmal per µC umzusetzen. Die Aufgabe ist gut geeignet, einen sinnvollen Einstieg zu finden. Jetzt laß die Uhr aber erst einmal laufen ...
Wenn ich das von Kodalith (Gast) höre, erinnert mich das an das System der alten mechanischen Haupt/Nebenuhren. Das ist eine Wissenschaft für sich, aber machbar. Versuche doch mal, so eine alte Bahnhofs-Nebenuhr zu kriegen. Evtl. passen die Impulse der Funk-Hauptuhr dazu. Und wenn du nur die Ansteuerung davon nutzt.
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