Genau gesagt, ein Einhebelmischer an einem Waschbecken beginnt zu pfeifen, wenn eine bestimmte (recht geringe) Kaltwasser-Durchflußmenge erreicht ist. Das nervt ziemlich und ich würde das gerne abstellen, nur wie? Den Kaltwasserfluß am Eckventil so weit zu begrenzen, daß die Pfeifschwelle nicht erreicht wird, ist zwar möglich, aber das, was dann noch an Kaltwasser kommt, ist nur noch ein müdes Gebrinsel. Was kann man sonst noch machen?
Das sind Strömungsgeräusche. Zu klären wäre, wo diese entstehen - in der Armatur oder irgendwo in der Verrohrung davor. Daß sie in der Armatur entstehen, ist durchaus nicht unwahrscheinlich; ich hatte bis vor kurzem eine Duscharmatur, die bei meiner Duschwassermenge ziemlichen Radau gemacht hat. Beim Aufdrehen-bis-Anschlag wurde sie leiser. Da der Thermostat nicht mehr funktionierte, tauschte ich die Armatur aus. Die neue Armatur ist fast lautlos.
A. War das schon immer so? Dann liegt es wohl an der Konstruktion des Mischers. B. Das ist neu. Dann ist der Perlator verkalkt. Die Teile saugen Luft an. ( Mal abschrauben und horchen, ob das Geräusch noch da ist.)
Ja, das war schon von Anfang an so. Den Perlator ätze ich regelmäßig mit Essigsäure frei. Bei warmem Wasser pfeift das Mistding übrigens nicht.
Dann würde ich mich nicht lang ärgern, sondern einen anderen Mischer einbauen.
Ich hab diese Teile auch schon mal zerlegt. Die Steuerung geht auf 2 Keramikscheiben mit Bohrungen. Evtl. sind das diese messerscharfen Kanten, die ähnlich einer Pfeife wirken.
Uhu, pack mal dein Hörrohr aus! Kannst du die Geräuschquelle punktgenau lokalisieren? Seit welcher Änderung ist denn das? Selbstverständlich gibt es ja in der Mechanik der Flüssigkeiten und Gase genau so Resonanzen wie elektrisch bei Schwingkreisen. Je nach Komplexität und Einbaumöglichkeiten helfen Schwingungsdämpfer in Form zusätzlich angebrachter Masse an kritischen Punkten. Resonanzen von Gasen hatte ich mal am neuen Auto. Ein unangenehmes Geräusch bei einer bestimmten mittleren Drehzahl. Nach Reklamation bei Opel, und erst genau dann, gab es vom Werk einen Stabilisator, der von außen zwischen Motorblock und Luftansaugsystem verschraubt wurde, denn das war wohl zu schwabbelig konstruiert. Von Einhebelmischern bin ich nicht mehr so begeistert: Ich bin da auch laufend dran, die Dinger verschleißen, egal ob teuer vom Markenhersteller wie Grohe, oder aus dem Baumarkt... Und beim defekten Ventil, dem Hauptverschleißartikel, erzählen sie dir nach einem Jahr dreist, genau auf diesem Teil ist nicht die Garantie von 5 Jahren. Danke! Die präzise Dosierung ist auch schlechter, als bei herkömmlichen Wasserhähnen. Aber was schön sein will, muß wohl leiden??? Hier ist auch viel Dreck im Wasser, Sand, Rost, Kalk, und genau gegen diese Dinge sind die Einhebelmischer besonders empfindlich. Gegen den Einbau eines Wasserfilters wehrt sich die Eigentümergemeinschaft, denn das schmälert die Rendite. Beim nächsten Ereignis kommen bei mir also wieder grundsolide Standardwasserhähne hin, wenn ich nicht bis dahin umgezogen bin. >Den Perlator ätze ich regelmäßig mit Essigsäure frei. Hab ich auch schon versucht, hilft irgendwann nicht mehr. Da steckt dann noch unlösbarer Schmutz wie z.B. Sand mit drin, denn das Ding ist vom Aufbau her fast ein Grobfilter. Auch verschleißt das Drahtgitter je nach Metallqualität. Hab auch Fachleute in der Familie, die sagen, da hilft nur ein neuer. >Bei warmem Wasser pfeift das Mistding übrigens nicht. Die Viskosität von Wasser ist temperaturabhängig, genau wie bei Öl.
>Den Perlator ätze ich regelmäßig mit Essigsäure frei.
Bessere Ergebnisse habe ich mit Zitronensäure. Die greift die
Metallteile nicht so aggressiv an und stinkt obendrein nicht.
>Metallqualität. Hab auch Fachleute in der Familie, die sagen, da hilft >nur ein neuer. jo - Fachleute sind aber leider auch etwas betriebsblind - einfach ein komplettes "Modul" austauschen ist da natürlich der geringste Widerstand. >Die Viskosität von Wasser ist temperaturabhängig, genau wie bei Öl. stimmt zwar, aber sicherlich nicht wirklich relevant. Genau so kann man das Geräuch durch unterschiedlichen Durchfluß bzw. Geometrie erzeugen/vermeiden. >>Den Perlator ätze ich regelmäßig mit Essigsäure frei. >Bessere Ergebnisse habe ich mit Zitronensäure. Die greift die >Metallteile nicht so aggressiv an und stinkt obendrein nicht. Auch wieder richtig (weil Zitronensäure eine der schwächeren Verwandten der Essigsäure ist), ändert aber nix am Endeffekt. Wenn das Geräusch schon seit Anfang an da ist, dann ist die strömungsrelevante Geoemtrie des Wasserhahns (bzw. dessen Anschlüsse) etwas ungünstig, und nicht durch Ablagerungen verursacht. Da hilft wirklich wohl nur noch Austausch.
Meist kommen solche Geräusche von den Fittings oder Verschraubungen, die haben innen oft einen Grat vom Ausdrehen. Da das Geräusch nur beim Kaltwasser auftritt scheint es daher zu kommen. Wir drehen die Fittings teilweise extra noch mal nach, um diese Geräusche (bei Solaranlagen) zu vermeiden. Ach ja, wegen Perlatoren: die gibt's im Baumarkt im Zweierpack incl. Dichtungen für 5€. Die einmal im Jahr (oder alle zwei Jahre) erneuern kostet nicht die Welt. ;)
Wilhelm Ferkes schrieb: > Uhu, pack mal dein Hörrohr aus! Kannst du die Geräuschquelle punktgenau > lokalisieren? Ich werds mit meinem Stethoskop probieren. Ist allerdings wegen der Störgeräusche nicht ganz einfach, die es gibt, wenn man es auf harte Gegenstände aufsetzt. > Seit welcher Änderung ist denn das? Seit dem Einbau vor 7 Jahren. Ich hatte mir dann damit beholfen, daß ich das Eckventil ziemlich gedrosselt hatte. Ist aber ein ziemlicher Mist. Mir kam noch eine andere Idee: mal an der Befestigungsmutter etwas drehen, vielleicht ändert sich dann irgendwas. @Thilo: An der Verschraubung am Eckventil? Ich werds probieren.
@Jens G.: >>Metallqualität. Hab auch Fachleute in der Familie, die sagen, da hilft >>nur ein neuer. >jo - Fachleute sind aber leider auch etwas betriebsblind - einfach ein >komplettes "Modul" austauschen ist da natürlich der geringste >Widerstand. Ja, da gibt es Schlosser und Heizungsbauer in der Familie mit langjähriger Berufserfahrung. Elfenbeinturm-Gehabe, hilft in Alltagsangelegenheiten nur seltenst. Der Perlator ist ein nicht weiter zerlegbares Teil. Den kann man nur austauschen, oder es bleiben lassen.
>Der Perlator ist ein nicht weiter zerlegbares Teil. Den kann man nur >austauschen, oder es bleiben lassen. Jo - probieren kann man es ja - aber ich denke, der verhält sich nicht abhängig von Warm/Kaltwasser. Gut, wenn wir in der Nähe von Resonanzen sind, dann kann das evtl. was bewirken. Aber das ist eben nur ein Versuch.
So, jetzt hab ich einfach mal den Perlator rausgeschraubt und schon pfeift mein Schwein nicht mehr. Ich werde also erst mal Ersatz beschaffen, vielleicht hilft das ja schon ab.
Das muss nicht bedeuten, daß der Perlator das Problem war. Es kann auch sein, daß die Druckverhältnisse im Wasserhahn sich durch den Wegfall der Querschnittsminderung soweit verändert haben, daß die Strömungsgeräusche jetzt verschwunden sind. Kommt ein neuer Perlator drauf, besteht die Chance, daß es wieder pfeift. Abhilfe wäre in dem Fall der Verzicht auf den Perlator; aus optischen Gründen kann ja die Schraubhülse beibehalten werden.
Bei mir war's der Absperrhahn oder die - vermutlich durch Ablagerungen verschmutzte - Zuleitung direkt hinter dem Zähler. Zum Glück war's nicht der Teil, der dem Wasserversorger gehört ;-) Allerdings hörte sich das bei mir auch eher an wie ein ausgeflipptes MG!
Rufus t. Firefly schrieb: > Das muss nicht bedeuten, daß der Perlator das Problem war. Es kann auch > sein, daß die Druckverhältnisse im Wasserhahn sich durch den Wegfall der > Querschnittsminderung soweit verändert haben, daß die Strömungsgeräusche > jetzt verschwunden sind. Kommt ein neuer Perlator drauf, besteht die > Chance, daß es wieder pfeift. Ja, das dachte ich mir auch. Aber das der Perlator schon so alt, wie der ganze Mischer ist, kann ein Austausch nicht schaden. Da das Teil neu auch schon gepfiffen hat, wäre es eine nette Überraschung, wenn es mit dem Neuen den Schnabel hält. Der nächste Streich ist dann die Verschraubung am Eckventil und dann evtl. noch die Montageschraube des Mischers. Patrick Dohmen schrieb: > Allerdings hörte sich das bei mir auch eher an wie ein ausgeflipptes MG! Bei mir ist das Geräusch ein ganz fies hohes, säuisch lautes Pfeifen.
Uhu Uhuhu schrieb:
> Bei mir ist das Geräusch ein ganz fies hohes, säuisch lautes Pfeifen.
Warte bis du alt genug bist.
Dann hörst du nichts mehr über 12000 Hertz. :)
Bernd Funk schrieb: > Warte bis du alt genug bist. > Dann hörst du nichts mehr über 12000 Hertz. :) Na ja, der Jüngste bin ich nicht mehr und die Fledermäuse sehe ich nur noch, aber 120% Hörvermögen haben eben auch ihren Preis :-)
Der Nervfaktor solcher Geräusche ist doch sehr unterschiedlich. Das merke ich selbst, manche Geräusche kann ich auch nicht haben. ( Obwohl andere Leute völlig unbeteiligt daneben stehen können. ) Also viel Erfolg beim Suchen!
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