Hi, ich möchte die Oberfläche transparenter und zum Teil spiegelnder Körper (Glasstäbe, Durchmesser 20mm) berührungslos in 3D scannen (stationär) und suche hierfür verschiedene Messsysteme. Ich vermute mal, dass die meisten optischen Verfahren (z.B. Lichtschnittsensoren, Streifenprojektion und wahrscheinlich auch Stereo Imaging) bei einer solchen Applikation leider versagen. Das MPI in Saarbrücken hat hier eine interessante Technik entwickelt, bei der Glaskörper in eine floureszierende Flüssigkeit getaucht und dann mittels Laser-Lichtschnittsensoren (Triangulation) vermessen werden. Das klingt sehr interessant, ich suche aber trotzdem noch nach weiteren Messverfahren. Bei Fraunhofer Vision habe ich über die Weißlicht-Interferometrie gelesen, die auch bei durchsichtigen Objekten Anwendung finden soll. Allerdings scheinen dort nur punktuelle Messungen und keine kompletten Scans möglich zu sein?! Neben einer zu aufwändigen Tomographie kam mir noch der Gedanke Ultraschall. Gibt es hier eine Art Sensorarray, mit dem ganze Oberflächen (5cm² würden ausreichen) in 3D gescannt werden können? Und das am besten ohne ein Koppelmedium, also gegen Luft. Ich habe leider nichts dergleichen finden können…vielleicht kenn ja einer von euch nen Anbieter solcher Systeme bzw. konkrete Sensormodelle. Falls es noch andere Ideen zu möglichen Messverfahren gibt, wäre ich sehr dankbar. Achja...das ganze soll vorerst eine Einzellösung werden. Daher sollte ein fertiges Komplettsystem verwendet werden. Vielen Dank im Voraus. Dennis
> Neben einer zu aufwändigen Tomographie kam mir noch der Gedanke > Ultraschall. > Ich habe leider nichts dergleichen finden können… Sieh dir mal die Wellenlänge von Ultraschall und die damit erreichbare räumliche Auflösung an. Das erklärt dann schnell, warum du nichts findest. > in 3D scannen ... (5cm² würden ausreichen) ... Welche Auflösung brauchst du? Ultraschall bietet dir hier bestenfalls die Information "Objekt da" oder "nicht da". Also etwa 1 PPO (Pixel pro Objekt) ;-)
Medizinische Ultraschallscanner und 3D Echolote arbeiteten mit Piezo Arrays auch "Phase Array Transducer" genannt. Unter den Begriffen wirst du auch schnell fündig. Die Dinger werden mit > 1Mhz betrieben um die Auflösung zu erreichen.
Danke für die Hilfe…so etwas habe ich gemeint. Ich habe in einem Bericht von Rahiman und Rahim (IEEE SENSORS JOURNAL, VOL. 6, NO. 6, DECEMBER 2006) eine Anordnung gefunden, bei der zahlreiche Sender und Empfänger radial um ein Rohr angeordnet worden sind. Die Transmitter senden dabei wohl zeitversetzt im oder gegen den UZS einen US-Impuls aus, der von den einzelnen Receivern empfangen wird. Mittels Time of Flight haben die dann aus den einzelnen Aufnahmen 3D-Profile rekonstruiert und damit Luftblasen in Wasser untersucht. Die Ergebnisse sehen eigentlich recht brauchbar aus und Wasser/Luft haben ja ähnliche optische Eigenschaften wie Glas. Habt ihr sonst noch ne zündende Idee? ;) Wäre es nicht beispielsweise auch möglich, den Hintergrund allein aufzunehmen und dann von den Aufnahmen mit Glaskörper als Fehler zu subtrahieren? Also doch optische Verfahren?! Viele Dank auf jeden Fall! Dennis
Ideen gibts ohne Ende z.B. Wenn du transparente Körper hast dann haben die auch einen Brechnungsindex. Der ist Farbabhängig. Somit kann dat janze vor nen TFT Monitor gestellt werden bei dem jeweils ein FarbPixel "beleuchtet" wird. Jetzt noch rutzliputzli ein paar Spiegel (Parabol Halbhohl usw.) und ne Leuchststärke. Dichte, Spektralmessung und die alle Pixel nacheinander an aus. Voilá ist doch alles ganz einfach und hochauslösend ;-).
Sorry...ich kann dir nicht ganz folgen. Kannst du mir bitte dazu nen Link schicken bzw. es etwas genauer (am besten mit Skizze) erklären? Das wäre sehr nett, danke. Aber mal angenommen, ich hätte dann mehrere Körper aus unterschiedlichen Materialien (z.B. Glas und Acrylglas) bzw. mit verschiedenen Rauigkeiten. Funktioniert das Ganze dann überhaupt noch, wenn beide kombiniert, also z.B. nacheinander gemessen werden sollen?
Ist ne Idee, link in meinen Kopf gibt es gottseidank (noch) nicht. Ansatz ist das ein TFT Monitor viele hochgenau positionierte Pixel hat (ergo eine hohe Auflösung in der Fläche). Mit Spiegeln wird jetzt die äußere nicht benötigte Pixelfläche um den Körper herumprojiziert und mittels Einzelpixelsteuerung und Detektor gemessen ob etwas ankommt, abgeschwächt oder abgelenkt wird. Brechungsindex ist ungleich schwieriger und "Phase II". Ob sowas existiert mußt du selbst recherchieren, wäre aber nahe liegend
>Das ist doch eine Art Tomographie.
Bei Tomographie wird die unterschiedliche Dämpfungscharakteristik von
Gewebe Knochen Blut im Verbindung mit der Signallaufzeit etc. genutzt.
Das ist bei homogenen Körpern sinnlos.
GastXIV schrieb:
> Das ist bei homogenen Körpern sinnlos.
Das hast du doch hier ganz genau so: Luft und Glas. Es wird Licht aus
verschiednen Richtungen durchgeschickt und nachgesehen, was am anferen
Ende der Meßstrecke heraus kommt.
Aus diesen "Schattenrissen" wird dann das 3D-Modell berechnet - im
Prinzip dasselbe macht ein Tomograph.
>Aus diesen "Schattenrissen" wird dann das 3D-Modell berechnet - im >Prinzip dasselbe macht ein Tomograph. "Im Prinzip ja" wenn man Tomograph allgemein als bildgebendes Verfahren sieht. Dann hast du zwar eine Definition, kannst aber bei Posting 1 wieder anfangen.
GastXIV schrieb: > "Im Prinzip ja" wenn man Tomograph allgemein als bildgebendes Verfahren > sieht. Eben nicht. http://de.wikipedia.org/wiki/Tomographie
Hm...nochmal kurze Frage, ob ich dich richtig verstanden habe: Wenn ich das in 2D messen möchte, stelle ich beispielsweise nen TFT hinter den Glaskörper, lasse jedes Pixel einzeln aufleuchten und schaue auf der gegenüberliegenden Seite, was da raus kommt. Ist das okay soweit? Falls ja, sehe ich es schon auch so, dass es quasi eine optische Tomographie ist - nur wesentlich einfacher realisierbar... Nur...wie bekomme ich das dann in 3D? Müsste ich es nicht ähnlich wie beim Stereo Imaging aus mindestens 2 Aufnahmen rekonstruieren? Oder wolltest du das irgendwie mit den Spiegeln bezwecken? Besten Dank für deine Hilfe! Dennis
Dennis, das ganze ist ne Idee, kann also Nebenwirkungen und Riskien sowie Spuren von Erdnüssen und Ei enthalten. Die 3 Dimension bekommst du dadurch das für deine stabförmigen Körper nur ein Teil des TFTs gebraucht wird. Den Rest kannst du mittels z.B. eine Spiegelkonstruktion um den Körper herumlenken, wobei die Auflösung durch die Spiegelzahl deren Anordnung usw. festgelegt wird. Das kann man natürlich noch mit mehreren TFTs konvexen / konkaven Spiegeln, Prismen CCDs und was auch immer verfeinern. Die Grundidee, ein günstiges Verfahren um von bekannten Punkten mit bekannten Farben zu senden sollte klar sein.
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