Hallo, ich habe am Freitag einen Schwung EEPROMs von meinem Informatiklehrer bekommen. Sind aus alten PCs. Es sind: 3x 27c256-12 10x M27C256B Jetzt interessiert mich brennend, wie ich die auslesen/beschreiben kann. Zum löschen kann man die ja einfach ins Sonnenlicht legen, oder? Eine UV-Lampe habe ich nicht... Kann mir weiterhelfen?
Erstmal, das sind keine EEproms, sondern Eproms. Merke ein E, d.h. die sind nicht elektrisch löschbar. Du brauchst ein Eprom-Programmiergerät, das solltest Du mit Deiner Suchmaschine finden. Zum Löschen brauchst Du eine starke UV-Quelle, Sonnenbestrahlung reicht nicht. Selbst im Hochsommer kannst Du ein Eprom mehrere Tage im Licht liegen lassen und es ist nicht zuverlässig gelöscht.
@Sören Timm: >Jetzt interessiert mich brennend, wie ich die auslesen/beschreiben >kann. Zum löschen kann man die ja einfach ins Sonnenlicht legen, >oder? Eine UV-Lampe habe ich nicht... Der M27C256B stammt von der Bezeichnung her von ST. Von deren Homepage kannst du das Datenblatt herunter laden. Im Datenblatt stehen die genauen Spezifikationen drin, auch die Wellenlänge und Energiedosis des Lichtes zum Löschen. In der Sonne passiert tatsächlich nichts, das braucht Wochen bis Jahre. Ein Löschgerät mit einer speziellen UV-Lampe ist nötig. Ich hab hier noch ein paar 2716-er von TI, Bj. 1979, die löschen sogar erst nach 2-3 Durchgängen zu je 20 Minuten im Löschgerät. Die Löschdosis ist also bei unterschiedlichen Bausteinen auch noch verschieden.
Weil es weder EEPROM noch FLASH gab. Das kam später. Außerdem, kann das EPROM nicht in der Schaltung versehentlich gelöscht werden.
Sören Timm schrieb:
> Also perfekt um z.b. die Daten für ein BIOS zu beinhalten...
Für früher, ja.
Heute möchte man ein BIOS ändern, also flashen können.
Sören Timm schrieb: > Kann ich dieses Eprom mit den AVRs auslesen? ja kannst du. Du legst an die Adressleitungen die gewünschte Adresse an und bekommst das jeweilige byte, welches an dieser Adresse gespeichert ist, an den Outputpins. Brauchst natürlich dementsprechend viele GPIO-Pins am AVR.
Apropos EPROM: Meine ersten Versuche mit Mikrocontrollern (Standard-8051) machte ich mit selbst gebauten Handprogrammiergeräten für das EPROM, noch bevor ich einen PC besaß!!! Und ich hatte noch keine richtige Ahnung von der Materie. Aber eine sehr gute Anleitung (Mikrocontroller-Kochbuch) und genügend Zeit sowieso. Programmierung dann in einzelnen Bytes mit Handeingabe, direkt in Maschinencode, den ich mir vorher auf Papier aufschrieb. Sprungadressen selbst berechnen, was sonst ein Assembler oder Compiler automatisch macht. Mann das war was! Wäre das nichts für dich, einen einfachen Adapter zum Lesen und Programmieren zu bauen? Ob das sinnreich ist, lassen wir mal dahin gestellt. Es ist auf jeden Fall lehrreich. Ich selbst, hatte an sowas immer viel Spaß. Noch vor 10 Jahren baute ich aus Schrottteilen ein funktionierendes und erweitertes 8085-System auf, und programmierte es.
Gibt es dazu irgendeine Anleitung? Steht das in dem Kochbuch? Bekommt man das noch?
Hallo Sören, das EPROM kannst Du notfalls sogar 8 low-Power-LEDS an den Datenausgängen und Schaltern auf GND, wenn die Adressleitungen mit Pull-UP-Widerständen versehen sind. Dann noch den Outputenable auf GND und Fertig. Welcher Pin was ist sagt Dir das Datenblatt. Bequemer ist es natürlich, wenn Du dem AVR das Schalten überläßt. Schönen Sonntag noch!
Oliver J. schrieb: > Sören Timm schrieb: >> Kann ich dieses Eprom mit den AVRs auslesen? > > ja kannst du. > Du legst an die Adressleitungen die gewünschte Adresse an und bekommst > das jeweilige byte, welches an dieser Adresse gespeichert ist, an den > Outputpins. Brauchst natürlich dementsprechend viele GPIO-Pins am AVR. Hab vergessen, das du für eine bestimmte Zeit eine gültige Adresse angelegt haben musst, bis dir das EPROM ein gültiges byte liefern kann. Die genaue Zeit findest du im Datenblatt. Dabei muss an (OE negiert) aber Highpegel anliegen. Danach bekommst du bei fallender Flanke von (OE negiert) das byte am ausgang.
Danke für die vielen Tipps! Aber ehrlich gesagt, beschäftige ich mich sei 2 Tagen mit den AVRs. Ich habe auch schone einen 5Pin-Rechner entworfen... Kann mir jemand einen Beispiel ASM-Code mit Erklärungen zeigen/geben? Und dann auch noch sagen, welche Pins vom Eprom an welche Pins vom AVR müssen?
Hallo, Oliver J. schrieb: > Oliver J. schrieb: > Hab vergessen, das du für eine bestimmte Zeit eine gültige Adresse > angelegt haben musst, bis dir das EPROM ein gültiges byte liefern kann. > Die genaue Zeit findest du im Datenblatt. Dabei muss an (OE negiert) > aber Highpegel anliegen. Danach bekommst du bei fallender Flanke von (OE > negiert) das byte am ausgang. Die Dinger sind voll statisch. /OE auf L, /CS auf Low, Adresse ran und nach xx ns sind die Daten an den Ausgängen. @Sören Timm (stimmy): ich habe mal ein ASM-Projekt von mir hier angehangen, das hat einen Z80 in einem Schachcomputer "ersetzt", um die eingelöteten Roms auszulesen. Es redet per UART mit einem Terminalprogramm und kann genau 2 Befehle. m xxxx und d xxxx xxxx ist eine hex-Adressse m zeigt dann 256 Byte an dieser Adresse als Hex-Dump im Terminalwindow. d sendet ab Adresse per XModem 1k zum Terminal. Vielleicht kannst Du es anpassen oder Teile gebrauchen, allerdings macht bei 3 Tagen AVR-Erfahrung sicher ein paar Probleme. Eigentlich ist es sehr schnell für Deine Zwecke anzupassen, ich weiß aber nicht, ob ich da im Moment zu komme. Sonst frage eben hier, vielleicht hilft ja ein anderer... Gruß aus Berlin Michael
Michael U. schrieb: > Die Dinger sind voll statisch. > /OE auf L, /CS auf Low, Adresse ran und nach xx ns sind die Daten an den > Ausgängen. Da hab ich wohl das Datenblatt von Microchip falsch interpretiert bzw. nicht richtig gelesen. Deine Aussage ist natürlich richtig.
Ich habe einen atmega64/8 und tiny2313... Aber wenn ihr den Code für einen anderen habt, hole ich mir den.
@Sören Timm >Und dann auch noch sagen, welche Pins vom Eprom an welche Pins vom >AVR müssen? Schön, du hast ja schon ein Controller-Board. Daran müssen alle Adress- und Datenleitungen, und Steuerleitungen CS, OE, vielleicht noch die PROG-Leitung. Ich hoffe, der Controller hat genügend Pins (8 für Daten, 15 für Adressen, und 2-3 für die Steuerleitungen. Zum Re-Programmieren, brauchst du jedoch etwas Hardware, um die Programmierspannung (12-25V, je nach Typ) zu erzeugen. Das ist nach dem Ausleseadapter nur noch ein kleiner Schritt.
Nachtrag: Das Datenblatt für den M27C256B ist hier: http://www.st.com/stonline/stappl/productcatalog/app?path=/pages/stcom/PcStComPartNumberSearch.searchPartNumber&search=M27C256B* Wie man sieht: Status: Active! Nix veraltet.
Du könntest natürlich auch einen schönen Big-Ben-Türgong daraus bauen. http://s-huehn.de/elektronik/bbgong/bbgong.htm Ich hatte Mitte der 80er mal ein Lichteffektgerät mit 8 Lampen aus solchen EPROMs gebaut. Die Adressleitungen wurden über TTL-Zähler (D193) gesteuert. Die Datenausgänge der EPROMs schalteten über Optokoppler und Triac direkt 40 W Lampen. Insgesamt waren in den EPROMs über 50 Lichtmuster gespeichert. Mit über 20 TTL-ICs war das damals eine Herausforderung für mich, aber mit dem Z80 bzw. U880 konnte ich damals noch nicht umgehen. Gruß Sven
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