Ich bekam von einem Freund eine Oszilloskopröhre geschenkt, die er beim ausräumen seines Dachbodens gefunden hat. Ich wollte nun Fragen wie schwer es ist die Röhre dazu zu bringen, einen Punkt anzuzeigen. Eigentlich reichen dazu ja HV + Heizung, oder? Jetzt ist meine Frage, wie ich die Hochspannung am besten erzeuge. Zur Verfügung hätte ich alles von 0-24V AC und DC. Ich möchte die Röhre zu Demonstration eines Röhrenfernsehers, speziell der Magnetischen Ablenkung einsetzen. Die Elektromagneten bringe ich aussen an, die eingebauten elektrostatischen Systeme bleiben unbelegt. PS: Ich habe mal 6V angehängt, die Heizung funktoniert.
> Eigentlich reichen dazu ja HV + Heizung, oder?
Du brauchst mindestens noch die Fokusspannung sonst hat der "Punkt" eher
die Größe einer 10ct Münze.
Hochspannung kann so "alles sein zwischen 450 und 24000V" - es kommt halt auf Deine Röhre an. Darum: Und wenn Du mit der NUR DIR bekannten Röhrenbezeichnung googelst, erhälst Du auch die übrigen Spannungen und die Punkte, an denen Du sie bei Deiner Röhre anlegen mußt. Und das machst Du dann einfach mal, und schreibst dann hier was rausgekommen ist.
Wobei ich bei einer "normalgroßen" Röhren von etwa 2000 V Gesamtspannung ausgehen würde. Ich würde mir mal auf der Download-Seite von Hameg bei einem häufig verwendeten Modell (HM312, HM412) anschauen wie die Spannungen für Focus, Helligkeit, Anode und Kathode in etwa aussehen. http://www.hameg.com/manuals.0.html?&L=1
Wolfgang T. schrieb: > Ich möchte die Röhre zu Demonstration eines > Röhrenfernsehers, speziell der Magnetischen Ablenkung einsetzen. Die > Elektromagneten bringe ich aussen an, die eingebauten elektrostatischen > Systeme bleiben unbelegt. Oszi-Röhren haben überwiegend elektrostatische Ablenkung, für eine derartige Demonstration sind sie also eher ungeeignet. Gruß...Bert
Bert Braun schrieb: > Wolfgang T. schrieb: > >> Ich möchte die Röhre zu Demonstration eines >> Röhrenfernsehers, speziell der Magnetischen Ablenkung einsetzen. Die >> Elektromagneten bringe ich aussen an, die eingebauten elektrostatischen >> Systeme bleiben unbelegt. > > Oszi-Röhren haben überwiegend elektrostatische Ablenkung, für eine > derartige Demonstration sind sie also eher ungeeignet. > Nein, funktioniert zur Demo einwandfrei. Tolle Präzisonsergebnisse darf (und will) man da ja nicht erwarten. Schau mal auf die "trace rotation" Einrichtung einer elektrostatisch abgelenkten Oszi-Röhre. Dann geht Dir evtl. auch auf, warum das so schön funktioniert.
Andrew Taylor schrieb: >>> Röhrenfernsehers, speziell der Magnetischen Ablenkung einsetzen. >> Oszi-Röhren haben überwiegend elektrostatische Ablenkung, für eine >> derartige Demonstration sind sie also eher ungeeignet. > Nein, funktioniert zur Demo einwandfrei. Klar kann man auch ein TV-Bild auf eine Osziröhre bringen. Aber wenn man eine magnetische Ablenkung mittels einer eletrostatischen Ablenkung demonstriert, dann kann man das ganze auch gleich komplett auf dem PC Bildschirm simulieren. Es ist so oder so gelogen.
A. K. schrieb: > Andrew Taylor schrieb: > >>>> Röhrenfernsehers, speziell der Magnetischen Ablenkung einsetzen. > >>> Oszi-Röhren haben überwiegend elektrostatische Ablenkung, für eine >>> derartige Demonstration sind sie also eher ungeeignet. > >> Nein, funktioniert zur Demo einwandfrei. > > Klar kann man auch ein TV-Bild auf eine Osziröhre bringen. Aber wenn man > eine magnetische Ablenkung mittels einer eletrostatischen Ablenkung > demonstriert, dann kann man das ganze auch gleich komplett auf dem PC > Bildschirm simulieren. Er hat halt die Röhre gefunden und will diese unbedingt einsetzen. Klar, ein alter Röhrenfernseher vom Reststoffhof hätte das Ganze noch wirklichkeitsnäher demonstriert bei geringeren KostenAufwand ,-) > Es ist so oder so gelogen. Du erzählst Dünnpfiff. Schon die Philips Expermentierkästen in den 70ern haben das erfolgreich hingekriegt. Ungelogen und in Echtzeit .-)
Andrew Taylor schrieb: > Du erzählst Dünnpfiff. > Schon die Philips Expermentierkästen in den 70ern haben das erfolgreich > hingekriegt. Ungelogen und in Echtzeit .-) Wenn das Ziel ausdrücklich und erklärtermassen darin besteht, die magnetische Ablenkung eines Elektronenstrahls zu demonstrieren, dann nenne ich es gelogen (im Sinn von gefälscht), wenn man das mit einer elektrostatischen Ablenkung durchführt. Auch wenn ein Bild rauskommt (was ich nicht bestreite). Natürlich kann man zu der nackten Osziröhre zusätzlich eine magnetische Ablenkung hinzufügen und die Anschlüsse zur elektrostatische Ablenkung ignorieren. Dann passt es. Hat dein Baukasten das gemacht?
A. K. schrieb: > Wenn das Ziel ausdrücklich und erklärtermassen darin besteht, die > magnetische Ablenkung eines Elektronenstrahls zu demonstrieren, dann > nenne ich es gelogen (im Sinn von gefälscht), wenn man das mit einer > elektrostatischen Ablenkung durchführt. Wolfgang T. schrieb: > Die > Elektromagneten bringe ich aussen an, die eingebauten elektrostatischen > Systeme bleiben unbelegt. Was ist dann daran gelogen? Vielleicht will er ja nur ein paar Muster erzeugen und garkein Bild? Früher (tm) in der Schule haben wir das mit einem normalen Dauermagneten demonstriert bekommen :)
>> Elektromagneten bringe ich aussen an, die eingebauten elektrostatischen >> Systeme bleiben unbelegt. Ok, diesen Teil hatte ich übersehen, sorry.
Hier ist die Schaltung eine Scopeuhr beschrieben und natürlich auch die Erzeugung der Hochspannungen bzw. der Gitterspannungen für die Röhre. http://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbriefe/Scope-Clock/Scope-Clock.htm Du kannst das sicher als Beispiel gebrauchen. Ich hab das aufgebaut und es funktioniert prima. Bei Interesse siehe hier: Beitrag "Re: Zeigt her Eure Kunstwerke !"
A. K. schrieb: >>> Elektromagneten bringe ich aussen an, die eingebauten elektrostatischen >>> Systeme bleiben unbelegt. > > Ok, diesen Teil hatte ich übersehen, sorry. Brille: Fielmann
Allerdings ist es mit magnetischer Ablenkung einfacher ein Fernsehbild zu erzeugen als mit elektrostatischer. Bei elektrostatischer Ablenkung muessen die Ablenkplatten aud dem mittleren Anodenpotential bleiben sonst gibt das Verzerrungen im Leuchtpunkt (Astigmatismus) b.z.w die Kenndaten der Roehre werden nicht eingehalten. Deshalb liegt bei elektrostatischer Ablenkung die Kathode normalerweise auf hohen negativen Potential (KV Bereich) und die Anode nur bei rund 100V. Sonst mussten die Ablenkverstaerker ebenfalls auf hoehen Potential (KV Bereich arbeiten) arbeiten. Um jetzt einen vernueftigen Videoverstaerker zu bauen muesste der dann wiederum auf dem hohen negativen Potential von Kathode u. Wehneltzylinder arbeiten. Bei einer rein magnetischen Ablenkung gibt es diese Probleme nicht. Also Anode auf hohen + Potential und Kathode fast auf GND. Gruss Helmi
Helmut Lenzen schrieb: > Allerdings ist es mit magnetischer Ablenkung einfacher ein Fernsehbild > zu erzeugen als mit elektrostatischer. Wohl kaum. Nur, wenn man solche Teilaspekte herausgreift wie Du es betrachtest: > > Bei elektrostatischer Ablenkung muessen die Ablenkplatten aud dem > mittleren Anodenpotential bleiben sonst gibt das Verzerrungen im > Leuchtpunkt (Astigmatismus) b.z.w die Kenndaten der Roehre werden nicht > eingehalten. Deshalb liegt bei elektrostatischer Ablenkung die Kathode > normalerweise auf hohen negativen Potential (KV Bereich) und die Anode > nur bei rund 100V. Sonst mussten die Ablenkverstaerker ebenfalls auf > hoehen Potential (KV Bereich arbeiten) arbeiten. Um jetzt einen > vernueftigen Videoverstaerker zu bauen muesste der dann wiederum auf dem > hohen negativen Potential von Kathode u. Wehneltzylinder arbeiten. Bei > einer rein magnetischen Ablenkung gibt es diese Probleme nicht. Also > Anode auf hohen + Potential und Kathode fast auf GND. Dafür "Kämpft" man bei elektromagnetischer Ablenkung z.B. mit Kissenverzerrung, die man (tw.) durch aufwendig berechnete und geformte elektromagnetische Ablenkspulen ausgleicht. Und vieles mehr. Merke: There is nothing like a free lunch. Doch um zum Anfang zurückzukommen: Dem TE ging es um Demo-Aufbauten. Dafür sollte es reichen. hth, Andrew > > Gruss Helmi
Andrew Taylor schrieb: > Dafür "Kämpft" man bei elektromagnetischer Ablenkung z.B. mit > Kissenverzerrung, die man (tw.) durch aufwendig berechnete und geformte > elektromagnetische Ablenkspulen ausgleicht. > Und vieles mehr. Ob der TE sich so eine Spule berechnen und wickeln will ? Allerdings je laenger die Roehre ist (Ablenkwinkel) desto kleiner sind die Verzerrungen.
Die Elektromagneten für die Ablenkung befestige ich außen an der Röhre. Mir geht es nicht darum, ein Bild zu erzeugen, sondern nur darum, den Punkt zu bewegen. (Magnet ein und aus) Die Kissenverzerrung stört mich nicht.
Besorg dir mal das Buch "Rundfunk und Fernsehen selbst erlebt" von Lothar König da wird Schritt für Schritt ein Oszi TV aufgebaut.
Als ich diese Überschrift las, kam mir sofort dieses Buch in den Sinn. Doch @Antworter war schneller. Es gibt eine alte Ausgabe in Röhrentechnik und in einer modernisierteren Fassung in Transistortechnik. In einigen öffentlichen Bibliotheken (Stadt / Uni) dürfte dieses Buch noch zu finden sein.
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