nabend ich habe folgende Schaltung im Netz gefunden, und frage mich: wie kann das funktionieren? Die Röhre benötigt doch definitiv mehr als 12V bzw 21V Anodenspannung oder? http://www.headphoneamp.co.kr/ftp/sijosae/Gallery/Circuit/Circuit-10.gif die röhre '6922' scheint gleich der 'E88C' zu sein ... quelle: http://www.r-type.org/exhib/aaa0883.htm datenblatt: http://www.r-type.org/pdfs/e88cc.pdf die heizspannung wird dort mit 6.3 V angegeben das sollte also klargehen die anodenspannung hingegen mit 100 V...funktionieren die auch noch mit soviel weniger?? gruß
>Die Röhre benötigt doch definitiv mehr als 12V bzw 21V Anodenspannung >oder? Du hast doch selbst ein Datenblatt angegeben. Warum nicht mal selbst reinschauen? Also, den Bildchen nach scheint es mit so wenig Anodenspannung doch zu gehen... Kai Klaas
jo, eine cut off voltage habe ich im datenblatt auch gefunden...habs vergessen die mit reinzuschreiben die wird mit ~6V angegeben.... eigentlich ist der begriff ja klar..nur funktionieren die röhren echt mit so wenig spannung???
> nur funktionieren die röhren echt mit so wenig spannung???
Sicher, nur halt entsprechend schlecht,
genau so schlecht wie die ganze angegebene Schaltung.
Ich mein, du siehst hoffentlich selber, was für ein Witz-Fake das ist.
hatte auch nicht vor das nachzubauen, aber als witzfake war die schaltung vom entwickler nicht gedacht ;) http://www.headphoneamp.co.kr/ftp/sijosae/Gallery/Tube%20Hybrid%20Amp/Hybrid-5.jpg mich interessiert einfach nur die Thematik Elektronenröhre...naja und letztlich darf man heutzutage bzgl. Röhren eh nicht mehr von Sinnhaftigkeit sprechen...sie sehen halt genial aus, aber sonst :? naja, ich überlasse das jedem selber...ich bin einfach nur von der optik fasziniert ;)
Sinnhaftigkeit von Roehren ? Eine Frage der Anwendung. Mach mal eine Rampe 0-10kV mit 1V/us ... es gibt Leute, die brauchen sowas.
>..nur funktionieren die röhren echt mit so wenig spannung???
Röhren, da denkt man heute zuerst mal an große Heizelemente...
Am Ende des Röhrenzeitalters, Ende der 1950-er Jahre, wurden noch
Subminiaturröhren entwickelt, die in Leistungsbilanz und Abmessungen
schon fast an die Kleintransistoren heran kamen. Wie sonst sollte eine
russische MIG einen kompletten Rechner aus Röhren an Bord haben können?
Schrankwand oben drauf binden??? :-)
1954 wurden z.B. Hörgeräte mit Subminiaturröhren gebaut, wobei das Gerät
natürlich noch extern war und Zigarettenschachtelgröße hatte. Und
selbstverständlich batteriebetrieben.
Z.B. zur DF651 (Jahr 1954), fand ich folgendes:
UA=15V; IA=4,6µA; Heizung: 0,625V und 10mA.
In den folgenden paar Jahren wurden diese Werte nochmals verringert.
@guest: Ich hab mir die Schaltung nochmal näher angeschaut. Da steht was von 1/2 6922. Es scheint tatsächlich eine ECC88 zu sein. Das scheint sowas wie ne Doppeltriode zu sein. Da wird dann noch Heizleistung für die zweite nicht verwendete Triode verpulvert. Soll ja schön leuchten. Ansonsten sieht die Schaltung grundsätzlich gesund aus. Auf die 9V-Batterie könnte bei Einbau eines Katodenwiderstandes evtl. auch noch verzichtet werden. Die Röhre funktioniert etwa wie ein N-Kanal-Depletion-FET. Aber nur grob. Ja, die Röhrendesigner hatten ihrerzeit ein Knowhow, was bis heute leider wieder verloren geht. Gemischt moderne Halbleiter (Festspannungsregler, OP) und Röhre, das ist wohl auch Kunst. Ist das die derzeitige Tendenz? Aber es soll ja sicher etwas Retro sein und aussehen, nicht wahr! Und bedienungsfreundlich wie ein Kohleofen, wo man alle 2 Stunden nachsehen und nachlegen muß. Die E88CC ist eine ECC88, HF-Stufe, die war in den 50-er und 60-er Jahren in jedem zweiten Röhrenradio drin. Übrigens, such heute mal nach einem HF-Leistungstransistor, was Röhren sehr gut konnten. Der kostet! In Rußland, entstanden kürzlich immer noch neue Röhrenwerke bzw. Erweiterungen (z.B. Svetlana), die Nachfrage steigt... Spaß an nem alten Rechenautomaten mit Nixie-Röhren-Display hätte ich ja, aber der Aufwand für den Nachbau... >die anodenspannung hingegen mit 100 V...funktionieren die auch >noch mit soviel weniger?? Ein Transistor muß auch nicht mit maximaler UCE betrieben werden. Da muß man schon etwas mit den Kennlinien arbeiten und am Arbeitspunkt rechnen.
Hallo Wilhelm,
>Ansonsten sieht die Schaltung grundsätzlich gesund aus.
Dem möchte ich mich nicht ganz anschließen. Einen derart potenten
High-Speed-Buffer mit 180MHz Bandbreite und 2000V/µsec Anstiegszeit am
Eingang derart hochohmig zu treiben ist schon gewagt.
Schaut man mal in das Datenblatt des BUF634, dann fällt auf, daß in den
Applikationen der Eingang des BUF634 immer direkt vom Ausgang eines
vorgeschalteten Operationsverstärkers, also äußerst niederohmig
getrieben wird. Das ist schon deshalb wichtig, weil bei einem
Eingangsruhestrom von +/-20µA dieser signalabhängig stark schwanken
dürfte und dabei nicht unbedingt sehr linear. Zwingt man aber einen
unlinear schwankenden Eingangsruhestrom über eine große Quellimpedanz zu
fließen, sieht der Eingang des BUF634 einen erheblichen, selbst
verursachten Klirr. In der gezeigten Schaltung dürften das immerhin
einige kOhm Quellimpedanz sein.
Dies umso mehr, als der BUF634 ja keine zusätzliche Verstärkung aufweist
und man für ein brauchbares Kopfhörersignal schon mit einem sehr großen
Signal in den BUF634 hinein muß.
Also für mich sieht das aus wie ein Jumbo auf Holzrädern.
Kai Klaas
Kai Klaas schrieb: >Also für mich sieht das aus wie ein Jumbo auf Holzrädern. Das sind so Retro-Maschinen aber auch. >Einen derart potenten High-Speed-Buffer mit 180MHz Bandbreite >und 2000V/µsec Anstiegszeit am Eingang derart hochohmig zu >treiben ist schon gewagt. Das scheint aber Kunst zwischen alter und neuer Technik zu sein. Na, dann schaue ich mir auch noch mal den Jumbo auf Holzrädern an. Den BUF634 hab ich noch nicht näher betrachtet. Ich sah den BUF634 eher wie ein Prinzipschaltbild eines gewöhnlichen Verstärkers auf OP-Basis. Sorry. Wie man sich täuschen kann. Übrigens: Hast du mal einen direkten Link zum Datenblatt des BUF634, bevor ich da suche?
>Ende der 1950-er Jahre, wurden noch >Subminiaturröhren entwickelt, die in Leistungsbilanz und Abmessungen >schon fast an die Kleintransistoren heran kamen. Wie sonst sollte eine >russische MIG einen kompletten Rechner aus Röhren an Bord haben können? >Schrankwand oben drauf binden??? :-) habe ich ehrlich gesagt zuvor nie drüber nachgedacht...kampfflugzeuge mit röhren ..oweia ^^...da bekommt glasbruch eine völlig neue bedeutung :) aber anders war es wohl damals nicht möglich >Das scheint sowas wie >ne Doppeltriode zu sein. ja das sind zwei stück in einer packung :) >Da wird dann noch Heizleistung für die zweite >nicht verwendete Triode verpulvert. gewöhnlich hört man stereo ;) >Also für mich sieht das aus wie ein Jumbo auf Holzrädern. aber er leuchtet ^^
>Übrigens: Hast du mal einen direkten Link zum Datenblatt des BUF634, >bevor ich da suche? Bitte sehr: http://focus.ti.com/docs/prod/folders/print/buf634.html Kai Klaas
Röhren für niedrige Spannung gibt es genug: ECC86, Ef93, EF97, ECH83, EBF83, EF98, 6AJ7, RES074d, 12K5, ...
Ein nicht zu unterschätzender Vorteil der röhrenbestückten MIG: Ihre 'Elektronik' fällt nicht durch den EMI (ElektroMagnetischen Impuls) einer A-Bomben-Explosion aus. Bei allen US-Jets dürfte das zu einem Totalausfall aller elektronischen Systeme führen. Was das für den Piloten bedeutet, brauche ich wohl nicht näher erläutern ... Auch bei modernen Zivilflugzeugen mit ihrer Fly-by-Wire-Technologie (d.h. Lenken mit dem Joystick) düfte das zu Problemen führen. Da lobe ich mir doch noch die alte 'Drahtseiltechnik'! Fazit: Röhren haben auch heute noch ihre Daseinsberechtigung! ;-)
Es hat wahrscheinlich bei den damaligen Anwendungen selten SINN gemacht mit kleineren Anodenspannungen zu arbeiten, daher steht dazu auch wenig in den Datenblaettern konventioneller Roehren... Bei einem Radio brauch ich eh ordentlich Volt um die Lautsprecherendstufe vernuenftig zu betreiben (genau die geht NICHT als Niedervoltloesung mit Roehren!). Fernseher wurden auch in der Transistorzeit noch oft direkt aus dem Lichtnetz betrieben, daher sind Bauteile die mit 250V arbeiten optimal. Messapparatur will moeglichst linear sein, und auch das errreicht man (nicht nur in der Roehrentechnik!) gut mit hohen Spannungen und kleiner Aussteuerung.... Auf ein Sendefunkgeraet trifft wieder das Endstufenproblem zu. Alle anderen haben sich, solange keine Notwendigkeit bestand (Autoradio!) es anders zu machen, wohl einfach die ueblichen Vorgehensweisen abgeguckt...
Hallo, faustian schrieb: > Es hat wahrscheinlich bei den damaligen Anwendungen selten SINN gemacht > mit kleineren Anodenspannungen zu arbeiten, daher steht dazu auch wenig > in den Datenblaettern konventioneller Roehren... > > Bei einem Radio brauch ich eh ordentlich Volt um die > Lautsprecherendstufe vernuenftig zu betreiben (genau die geht NICHT als > Niedervoltloesung mit Roehren!). Jaein... ;-) Am Anfang war man vermutlich schon bestrebt, die Anodenspannung möglichst niedrig zu halten. Von der Entwicklung her war aber nach unten da bei 60-90V Schluß. 90-150V waren dann praktikabel, um mit den Röhren halbwegs Erfolg zu haben. Da war auch weniger die hohe Spannung als solche ein Problem, eher die Kosten für die Anodenbatterien. Mit Beginn der Netzgeräte und den gewünschten höheren Ausgangsleistungen (immerhin dann schon so 4 - 10W) und dem Wechselspannungsbetrieb (Trafos) ging es dann nach oben, 320-450V waren bei den Endröhren dann üblich, bei Gleichstromnetz und damit rund 180-200V Anodenspannung gab es schon Probleme, wenn es mehr als 2W NF-Leistung sein sollten. > Alle anderen haben sich, solange keine Notwendigkeit bestand > (Autoradio!) es anders zu machen, wohl einfach die ueblichen > Vorgehensweisen abgeguckt... Es gab eigentlich nur eine echte Niedervoltserie für Autoradios mit 6V bzw. 12V Anodenspannung. Allerdings zu Zeiten, als NF schon mit Transistroren ging, die HF-Tranistoren noch zu schlecht ware. Diese Röhren sind inzwischen auch ziemlich selten geworden. Daß auch übliche Röhren mit kleinen Anodenspannungen noch brauchbare Ergebnisse bringen, ist erst jetzt in Mode gekommen, fürher gab es Anodenbatterien in jedem Lampenladen und Röhren hatten eben mit entsprechender Spannung zu laufen, wenn was rauskommen sollte. http://www.elektronikinfo.de/strom/niederspannungsroehren.htm Gruß aus Berlin Michael
>Ihre 'Elektronik' fällt nicht durch den EMI (ElektroMagnetischen Impuls) >einer A-Bomben-Explosion aus. Bei allen US-Jets dürfte das zu einem >Totalausfall aller elektronischen Systeme führen. ist das wirklich so, dass halbleitertechnik durch emps ausfällt? ich habe (sry. quelle nicht mehr im kopf :( ) gelesen das wegen der emp problematik in der udssr weiter an röhren geforscht wurde, dies aber schlussendlich nicht mehr von nöten war, da man halbleiter emp fest machen kann...ka ob oder wie es geht :? abschirmen dürfte bei solchen pulsen wohl kaum ausreichend möglich sein... andererseits dürfte die emp problematik heute stärke wiegen als vor 50jahren...von daher dürften heutige Kriegssysteme doch eher danach streben emp sicher zu sein als früher, oder nicht :? nur wie bewerkstelligen die das ohne röhren? andererseits ist die ganze emp thematik recht fragwürdig...wer kann schon solche emps erzeugen... und wer das kann, kann die atombombe auch direkt auf das jeweilige ziel werfen :P
Das beste ist, dass ein nach diesem Schaltplan aufgebauter Amp bei Ebay mit 0.001% Klirrfaktor beworben wurde :D
@ amiga: Ich kann mich noch schwach daran erinnern einmal ein (ur-)altes röhrenbetriebenes Autoradio ausgeschlachtet zu haben. Darin waren die üblichen Radio- und TV-Röhren verbaut. Aaaaah ja, dachte ich mir, und wie hat man die dafür benötigte 'Hoch'-Spannung erzeugt? Ganz einfach: Es gab ein kleines Zerhacker-Relais, das schön mit einigen zig Hertz vor sich hinbrummte und die 12V zerhackt auf einem Trafo gab, hochtransformierte, gleichrichtete und siebte, um die üblichen Anodenspannungen zu generieren. @ guest: Halbleiter EMI-fest machen zu wollen, halte ich für recht aussichtslos. Man muß ja magnetische Kräfte abschirmen und das geht eben nicht vollkommen. Wenn man außerdem noch bedenkt, daß das Magnetfeld mit 1/r (r = Radius oder Abstand von der 'Quelle') an Kraft verliert, sollte man nur weit genug weg sein um keinen Schaden zu nehmen. Bei den heutigen Aufklärungsmethoden und Geschwindigkeiten der Jets ist dies wohl eine Kleinigkeit. Wenn ich mich recht erinnere hat es bei den Russen aber auch was mit den allgemeinen Abrüstungsverhandlungen und dem Verzicht auf Nuklearwaffen zu tun, weswegen es nicht mehr notwendig war die Jets mit Röhren zu bestücken. Ein weitere Grund war, auch trotz der Miniaturisierung, die hohen G-Kräfte und die Erschütterungen in so einem Jet für die Röhren 'erträglich' zu machen. Man konnte schließlich nicht jede Röhre in Watte packen. ;-)
Kai Klaas schrieb: >Schaut man mal in das Datenblatt des BUF634,... Interessant: Der ist unter anderem auch Magnet-, Relais- und Motortreiber, und eben Headphonetreiber... Den Eingangsdaten aus dem Datenblatt nach wird die Schaltung aber funktionieren: Low Quiescent Current Mode, Input Impedance 80MOhm. OK, laß doch mal ein bißchen Klirr da sein, den hat die einstufige Röhrenschaltung im nicht allerbesten Arbeitspunkt auch. Aus von guest gepostetem Link abgeleitet, sieht man hier noch viel mehr (scheint was chinesisches zu sein): http://www.headphoneamp.co.kr/ftp/sijosae/Gallery/ Was die Chinesen lieben, wissen wohl nur sie selbst, aber ganz nett! Raimund Rabe schrieb: >Ein nicht zu unterschätzender Vorteil der röhrenbestückten MIG: >Ihre 'Elektronik' fällt nicht durch den EMI (ElektroMagnetischen >Impuls) einer A-Bomben-Explosion aus. Das wird in den Argumenten für den Röhrenrechner der MIG eine wichtige Rolle gespielt haben. guest schrieb: >ist das wirklich so, dass halbleitertechnik durch emps ausfällt? Immerhin stammen manche Menschen (z.B. ich) noch aus der Zeit des kalten Krieges, da hat man auch einige Diskussionen live mit bekommen. >andererseits ist die ganze emp thematik recht fragwürdig... >wer kann schon solche emps erzeugen... Neutronenbombe (NEMP) um die 50kV/m an der Erdoberfläche, induziert durch das Erdmagnetfeld. Da integrierte Halbleiterschaltungen intern mit den höchsten elektrischen Feldstärken arbeiten, die in der Elektrotechnik vor kommen, ist es in der Tat fraglich, wie die Auswirkungen sein werden. Über militärische Tests erfährt man ja bekanntlich wenig bis gar nichts. Michael U. schrieb: >Daß auch übliche Röhren mit kleinen Anodenspannungen noch >brauchbare Ergebnisse bringen, ist erst jetzt in Mode gekommen, >fürher gab es Anodenbatterien in jedem Lampenladen und Röhren >hatten eben mit entsprechender Spannung zu laufen, wenn was >rauskommen sollte. Anodenspannung weit unter die angegebene Anodenspannung absenken, kein Problem, wie man in obigem Beispiel sieht. Man begibt sich dadurch nur in etwas ungünstigere Arbeitsbereiche. Die Steilheit (dIA/dUG) sinkt betragsmäßig, und linearer werden die Kennlinien auch nicht. Das muß man dann gegebenenfalls mit Schaltungsaufwand wieder rausholen. Apropos Autoradio: Hab hier noch was aus dem Jahr 1954, Neuvorstellungen von Philips und Blaupunkt. Die haben durchweg die gleichen Röhren wie die Geräte an Netzspannung. Ausgangsleistung: Bekanntlich ist die empfundene Lautstärke ja nicht linear von der Lautsprecherleistung abhängig, sondern im log10. Das macht gar nicht soooo viel Unterschied, ob man 2 Watt Ausgangsleistung hat oder nur 0,2 Watt. An Lautsprecherwirkungsgraden (magnetische Induktion, Luftspalte, Dimensionierungen) wurde ja auch gearbeitet. Dann war es ja gesellschaftlich auch noch ganz anders als heute: Da lief nicht den ganzen Tag eine Glotze nebenher, da mußte es still im Raum sein, wenn eine Radiosendung lief. :-)
Hauke Radtki schrieb: >Das beste ist, dass ein nach diesem Schaltplan aufgebauter Amp >bei Ebay mit 0.001% Klirrfaktor beworben wurde :D Ja, was hört man denn in der Praxis am Klirrfaktor? Man muß das ja mal in einem vernünftigen Maße betrachten. Ich besitze einen altbackenen HiFi-Receiver aus den 1970-er Jahren, der bei Maximalleistung von 2x50 Watt mit 1% Klirrfaktor angegeben ist. Da klirrt dann das Trommelfell noch weit mehr... Und, ich bin damit bestens zufrieden. 3-5% wird man hören, 0,1% sind sehr gut, und alles darunter ist Religion und treibt nur marketingtechnisch den Preis in die Höhe.
Die Niedervoltroehren waren wohl eher fuer die naechste Autoradiogeneration mit Roehrenempfaenger und Transistorendstufe.
Hallo, @Raimund Rabe (corvuscorax): ja, Zerhackerpatrone war da das Mittel der Wahl. Schon in den 30ern, als Wechselstromempfänger wegen ihrer besseren Daten auch am Gleichstromnetz betrieben werden sollten. Autoradios gab es auch mit eigenem Generator oder Motor-Generator (Einanker-Umformer). @ Wilhelm Ferkes (ferkes-willem): die Geschichte mit dem "Mißbrauch" normaler Röhren bei kleinen Spannungen ist doch nur heutzutage gekommen, damit keiner mit sen saugefährlichen hohen Anodenspannungen zu Schaden kommen kann. Das macht man doch heute lieber mit dem Selbstbau von Elektroschockern oder Laserdioden-Experimenten oder... ;-( Dein Hi-Fi-Verstärker ist ja schon nach DIN45500, früher wirde die NF-Leistung bei 10% Klirrfaktor angegeben. Ansonsten mal nachlesen, was Lautsprecher für einen Klirrfaktir haben... Mein 2. (oder 3. oder...) Hobby: http://www.roehres-home.de/radio/index.php Gruß aus Berlin Michael
faustian schrieb: >Die Niedervoltroehren waren wohl eher fuer die naechste >Autoradiogeneration mit Roehrenempfaenger und Transistorendstufe. Ein Auto besaßen gegen Ende der 1950-er nur etwas betuchtere Menschen. Und ein Autoradio hatten die dann auch nicht alle. Die waren froher, wenn die Heizung einigermaßen funktionierte. Meine Eltern schafften 1963 den ersten Fernseher an. Das war der erste in der Straße mit ca. 20 Häusern. Nee, wie schon beschrieben, eher sowas wie z.B. batteriebetriebene Hörgeräte. Die waren aber sicher auch nur gut betuchten Leuten vorbehalten. Oder eben MIG-Rechnern im russischen Kampfjet. Kofferradios! Der Ausdruck Kofferradio hatte seinen Ursprung darin, daß ein Kofferradio mal groß und schwer wie ein Reisekoffer war... Ach, liebe Leute, googelt doch mal nach historischer Technik. Es ist außerordentlich interessant, und meiner Meinung nach auch für das heutige Verständnis wichtig. Was hab ich da vieles gelernt, im September gab es hier noch einen Thread zum AGC (Apollo Guidance Computer, der mit 3-Input-NOR-Gates aus Transistoren bzw. IC in RTL-Technik bestückt ist). Da waren auch alle Schaltpläne mit dran, die die NASA nach 40 Jahren frei gab. Das Internet bietet ja alles...
Michael U. schrieb: >@ Wilhelm Ferkes (ferkes-willem): >die Geschichte mit dem "Mißbrauch" normaler Röhren bei kleinen >Spannungen ist doch nur heutzutage gekommen, damit keiner mit sen >saugefährlichen hohen Anodenspannungen zu Schaden kommen kann. >Das macht man doch heute lieber mit dem Selbstbau von Elektroschockern >oder Laserdioden-Experimenten oder... ;-( Ach, Hilfe, ja, der Thread mit dem ahnungslosen Elektronikbastler, der Hochspannung erzeugen wollte... In der Röhrenzeit, und das war wohl noch weit nach 1950, gab es noch Anodenbatterien mit 75V in jedem Geschäft zu kaufen. Echt irre. Die Heizbatterien (1,5V Monozelle) hielten sogar auch viele Stunden. >Dein Hi-Fi-Verstärker ist ja schon nach DIN45500, früher wirde >die NF-Leistung bei 10% Klirrfaktor angegeben. Ja, das 35 Jahre olle Ding hat tatsächlich das DIN45500-Zeichen. Man hegt ihn und pflegt ihn, ist ein Quelle-Teil, Japan, ich schätze Hitachi oder Funai, ist aber im Grunde unkaputtbar. Leider, werden bezüglich Frequenzgang mit den Jahren die Ohren schlechter...
schön zusehen, wie viele leute sich auch heute noch für die damalige technik interessieren. Werden diese "normalen" röhren heutzutage eigentlich noch produziert? Oder sind das noch alles überreste aus alten Zeiten? Lohnen würde es sich sicherlich...auf dem bastlermarkt finden die teile ja reißenden absatz...und die preise sind gesalzen. >Ach, Hilfe, ja, der Thread mit dem ahnungslosen Elektronikbastler, der >Hochspannung erzeugen wollte... Wenn die notwendigkeit zum selbstzweck wird ist meist hopfen und malz verloren :}
guest schrieb: >schön zusehen, wie viele leute sich auch heute noch für die >damalige technik interessieren. Werden diese "normalen" röhren >heutzutage eigentlich noch produziert? Ich nannte weiter oben schon mal einen russischen Röhrenproduzenten Svetlana. Die sind am expandieren! Da (oder über Distributoren) kannst du allerneueste Röhren beziehen. Es gab in der Vergangenheit schon Fälle, wo deutsche Hersteller die Röhren nicht mehr selbst produzierten, sondern sie aus Rußland bezogen. Da wurden dann europäische Labels (Philips, Valvo, Mullard) einfach aufgedruckt. Retro-Röhrenverstärker werden zu Schweine-Preisen angeboten und auch verkauft. Das scheint ein gutes Geschäft zu sein. Der Schwerpunkt liegt eher auf schönem Design und edlen Materialien für Gehäuse. Was die Leute aus deinem geposteten Link fabrizieren, Röhrenschaltungen in Keksdosen als Gehäuse, hat mich als Europäer schwer beeindruckt. Es gefällt mir sehr. Mir kommt glatt der Gedanke, den Asiaten was nachzumachen...
>Ich nannte weiter oben schon mal einen russischen Röhrenproduzenten >Svetlana. sorry hatte ich überlesen >Mir kommt glatt der Gedanke, den Asiaten was nachzumachen... entwicklung heißt kopieren...die japaner sind so groß geworden die chinesen tuen es grade... und wir haben um 1900 auch fleißig den englischen maschinenbau kopiert...und wenn wir nicht aufpassen ist unser maschinenbau ruf bald genauso über den jordan wie der englische :P
guest schrieb: >>Ich nannte weiter oben schon mal einen russischen Röhrenproduzenten >>Svetlana. >sorry hatte ich überlesen >>Mir kommt glatt der Gedanke, den Asiaten was >>nachzumachen... >entwicklung heißt kopieren...die japaner sind so groß geworden >die chinesen tuen es grade... und wir haben um 1900 auch fleißig >den englischen maschinenbau kopiert...und wenn wir nicht aufpassen >ist unser maschinenbau ruf bald genauso über den jordan wie der >englische :P Jeder profitiert von jedem, das ist in einem globalen Geschehen so. Ach, nee, da ist vieles Propaganda aus dem WW2. Die Japaner verfügten seit ewigen Zeiten über genau solche Grundlagen und Equipment wie wir selbst. Sie haben um 1910 Autos gebaut, und Maschinen, wie wir selbst... Die Geschichten mit Chinesen und Spionen und aus Deutschland abfotografieren (weil sonst nirgendwo jemand was kann) sollte man mal zu den Akten legen, denn es ist alles nicht ganz wirklich wahr.
Da gibt es noch eine 9V Batterie. Diese macht die Kathode noch negativer, also sind wir schon bei 21V Anodenspannung gegenüber der Kathode. Das Gitter ist nicht negativ vorgespannt, was den Kathodenstrom begünstigt. Nach meinen (uralten) Erfahrungen, die aus einer Zeit stammen, als wir noch mit Anodenbatterien zwischen 36V und 60V eigene "Autoradios" gebaut haben deren Heizspannung wir einer 6V KFZ-Batterie entnommen haben und bei denen die Anodenströme in der Regel bei knapp 1mA lagen, liegt hier der Anodenstrom in der Größenordnung von 100uA bis 200uA. Die Schaltung funktioniert sicher ! wo
Russische Migs hatten keine Rechner aus Röhren sondern die Kursrechner waren Analogrechner auf Transduktorbasis :-) Nichts desto trotz gab es teilweise Röhren in Servoverstärkern und...auch das ist eine ganze Weile her. Unterschätzt mir die Russen nicht, wenn die wollen, dann können die auch. Leider sieht es momentan so aus, als ob da keiner wirklich wollte und das halte ich für ungesund. Zur oben angeführten Applikation: Das ist Bullshit, gebaut damit eine Röhre drin ist weil Röhrensound so cool ist. Ich bin durchaus Fan von Röhren und handele auch welche, man kann feine Sachen damit machen, der Verstärker oben gehört nicht dazu. Wegen der mechanischen Belastung von Röhren: Man muß Röhren nicht in Watte packen, Röhren die in solchen Jets flogen unterscheiden sich schon etwas von einer EF80 aus einer alten Glotze. Wenn die Leutchens hochbelastbare und kräftige Triebwerke bauen konnten, warum denkt Ihr das die Röhren ala EF80 der Gipfel der Entwicklung in dieser Richtung waren? Mich ärgert, das die Entwicklung von Bildröhren fallengelassen wurde (zu Gunsten von LCD). Ein FED wäre das gewesen, was ich mir freiwillig als Glotze in die Bude gestellt hätte.. Gruß, Holm
Holm Tiffe schrieb:
>Unterschätzt mir die Russen nicht,
Keineswegs. Die hatten nur etwas weniger Budget als die AMIs.
@Wolfgang Schmidt: Ich schlug weiter oben schon mal vor, noch auf die 9V-Batterie zu verzichten, und die Gitterspannung über Katodenwiderstand zu erzeugen. Damit treibt man die Röhre dann allerdings noch weiter ins Jenseits der noch brauchbaren Arbeitspunkte.
und waren trotzdem die ersten im All :P Die raketenstarts kosten nur einen bruchteil eines amerikanischen starts... und die absturzquote sieht auch "geringfügig" besser aus... aber das haben die amis ja jetzt auch eingesehen, bin mal sehr gespannt wie deren neues raumfahrtsystem dann schlussendlich aussehen wird :) ich hoffe ja immer noch auf den raumflug bezahlbar für jedermann :) bis an den rand des alls (per kampfflugzeug) kommt man ja mittlerweile für 16k€
Wilhelm Ferkes schrieb:
> Keineswegs. Die hatten nur etwas weniger Budget als die AMIs.
Wohl kaum.
Für den Sieg der Sowjetmacht war denen nicht zu teuer.
FLT schrieb: >Wilhelm Ferkes schrieb: >>Keineswegs. Die hatten nur etwas weniger Budget als die AMIs. >Wohl kaum. >Für den Sieg der Sowjetmacht war denen nicht zu teuer. Technik vergleichbar mit dem Westen, hatten sie auch, daran hat es nie gelegen...
> und waren trotzdem die ersten im All :P > >Die raketenstarts kosten nur einen bruchteil eines amerikanischen >starts... und die absturzquote sieht auch "geringfügig" besser aus... ..und sie hatten die Buran... aber irgendwo war dann doch das Geld alle. Gruß, Holm
das teil kannte ich noch garnicht...aber das design ist jetzt nicht soooo unbekannt :P wo wir wieder beim kopieren wären :)
Hallo, guest schrieb: > das teil kannte ich noch garnicht...aber das design ist jetzt nicht > soooo unbekannt :P > wo wir wieder beim kopieren wären :) http://www.bernd-leitenberger.de/buran.shtml auch mal Home oder SiteMap dort anklicken... Um den Bogen zu den Röhren und Rechnern hinzubekommen: http://www.cdvandt.org/Hoelzer%20V4.pdf Gruß aus Berlin Michael
Mach mal einen Vorschlag, wie ein Orbiter aussehen könnte, der aerodynamisch bremsen und landen kann und dabei nicht wie ein Flugzeug aussieht.. Das Ding hatte mehr Nutzlast und Stauraum als die Shuttles und konnte automatisch fliegen und landen. Eine Tatsache, die die Nasa heute noch ärgert weil unbemannt kein Shuttle fliegen kann.. Soviel zur Kopie.. Gespannt, Holm
Auf der folgenden Seite ist eigentlich (fast) alles zu den Röhren mit niedriger Spannung dargelegt: http://www.jogis-roehrenbude.de/Roehren-Geschichtliches/Niedrigspannungs-Roehren/Niedrigspannungs-Roehren.htm Auch noch: http://cool386.tripod.com/12vsuperhet/12vsuperhet.html
Hallo Wilhelm, >Den Eingangsdaten aus dem Datenblatt nach wird die Schaltung aber >funktionieren Natürlich wird sie irgendwie funktionieren, das ist doch garnicht die Frage. Aber einen 2000V/µsec-Buffer derart hochohmig und ohne jegliche Bandbreitenbegrenzung am Eingang zu betreiben, ist einfach Murks. Mag ja sein, daß das Schema eher eine Prinzipschaltung darstellen soll. So, wie abgebildet, würde ich das jedenfalls auf keinen Fall nachbauen. >Low Quiescent Current Mode, Input Impedance 80MOhm. Ja, für kleine Eingangsspannungsänderungen. Immerhin fließt bis zu 2µA Eingangsruhestrom und der bleibt bei großen Signalen eher nicht stabil. Außerdem ist mehr als fraglich, ob bei einer so geringen Versorgungsspannung der Arbeitspunkt der Röhre genügend stabil ist, um den Eingang des BUF634 für alle Zeiten stabil auf 6V zu halten. Im Gegensatz zu normalen Röhrenschaltungen ist da ja überhaupt keine Reserve vorhanden. Zusätzlich ist zu bedenken, daß Doppeltrioden bei so geringen Spannungen erhebliche Streuungen der Steilheit aufweisen. Wenn die Doppeltriode dann für eine Stereosignalverarbeitung herhalten soll, so sind erhebliche Stereo-Gleichlauffehler zu erwarten, die mit der Temperatur und der Zeit auch noch driften dürften. Natürlich wird das irgendwie funktionieren. Aber eine 150V Röhre derart minimalistisch mit der Brechstange in eine 12V Schaltung hinein zu prügeln, ist eine Zumutung. In meinen Augen ist die Schaltung einfach nur Quatsch, ein mißlungenes Prinzipschaltbild, mehr nicht! Kai Klaas
In einem Forum: >E88cc 6922 Premium selected von TAD >Sehr heller Klang >Wenig Dynamik >Präzise >Trockener Bass >Wenig wärme, dadurch wenig Mitte (Stimmen waren nicht nah genug) >Sehr analytischer punktgenauer Sound >Siemens 7308 D82 Made in USA Sylvania >Präzise >Gute Dynamik >Gute Mitte mit dem Schuss Wärme >Bass war mir ein bisschen zu Weich >Guter Präziser Sound , sehr genau mit einen guten Schuss Wärme .... Dieses gekäse sagt doch alles, wir sollten uns mit solch einer Szene nicht abgeben. >Wenig wärme, dadurch wenig Mitte (Stimmen waren nicht nah genug) Dies sagt doch alles, wahrscheinlich war gerade die Haschischpfeife aus. Evtl. waren auch die Kontakte nicht vergoldet.
Kai Klaas schrieb: >So, wie abgebildet, würde ich das jedenfalls auf keinen Fall >nachbauen. Komm mal etwas runter, nimms leicht. Das ist keine High-End-Entwicklung für HiFi-Enthusiasten. Die Endstufe wäre auch billiger mit einem einfachen 741 gegangen (hab ich so vor 20 Jahren in Walkmans gesehen). Wie schon angemerkt, kann alleine die Röhre niemals einen erträglichen Klirrfaktor erreichen. Alles andere ist doch Religion. Headphone, es geht wahrscheinlich noch nicht mal um HiFi-Qualität. Das ist etwas Show, und ein bißchen Spaß! Und dann die wunderbar herrlich bemalten Blechgehäuse!!! Ich jedenfalls, hatte mich heute an der koreanischen Internetseite riesig erfreut.
@Wilhelm
>Das ist etwas Show, und ein bißchen Spaß!
Ach so, es geht nur um ein bißchen Spaß...
Kai Klaas
Eigentlich, warum hat man noch nicht wieder den NF-verstärker mit Germanium-Transis wieder entdeckt? Mit seinem "kernigen seidigem Klang, vor allem seitlich von der Mitte". Das wäre doch was!
Hallo, Michael_ schrieb: > Eigentlich, warum hat man noch nicht wieder den NF-verstärker mit > Germanium-Transis wieder entdeckt? Mit seinem "kernigen seidigem Klang, > vor allem seitlich von der Mitte". > Das wäre doch was! geht leider nicht, die letzten dafür bekannten Germaniumtransistoren wurden alle von den Gitarren-Verzerrer-Bastlern aufgekauft... Beitrag "Suche Germanium Transistoren (zb.2N1307,NKT275,Ac128,.)" Beitrag "Suche Germanium Transistoren" ;-) Gruß aus Berlin Michael
Michael U. schrieb: > Hallo, > > Michael_ schrieb: >> Eigentlich, warum hat man noch nicht wieder den NF-verstärker mit >> Germanium-Transis wieder entdeckt? Mit seinem "kernigen seidigem Klang, >> vor allem seitlich von der Mitte". >> Das wäre doch was! > > geht leider nicht, die letzten dafür bekannten Germaniumtransistoren > wurden alle von den Gitarren-Verzerrer-Bastlern aufgekauft... Nicht ganz! Meine AC's und AD's habe ich alle noch. ;-)
russische gibt es auch noch auf www.roehrentechnik.de für nen Äppel und nen Ei... Gruß, Holm
...sowie bei Pollin, Oppermann, BtH u.v.m. Und natürlich in der Bucht!
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.