Hallo, ich bin auf der Suche nach einem Mikrocontroller mit extrem niedriger Stromaufnahme im sleep sowie im activ Mode. Die Anwendung ist folgendes: Mikrocontroller schläft 99,9 % der Zeit, wacht ungefähr einmal pro Minute auf, schreibt ein paar Bit in den Speicher und legt sich wieder schlafen. Die Standzweit soll allerdings mit einer Batterie mehrere Jahre betragen. Welche Anbieter bzw. welche Kontroller sind für diese Anwendung am Besten geeignet ? MSP? Atmel? PIC? Viele Grüße Hans-Martin
Einen Atmel AVR Megaxxx oder Tynyxxx kannst du mit den verschiedenen Sptromspar-Modi auf wenige uA drücken. Die Frage ist da eher, ob du einen Spannungsregler brauchst. Der wird in dem Fall nämlich deutlich mehr Strom brauchen als dein uC. Ein kleiner ZDLO500 braucht z.B. um die 0,6 - 1 mA für sich selbst (im Aktiv-Modus). Das ist dann nicht so schön für deine Anwendung.
Hallo, MSP430™16-bit Ultra-Low Power MCUs http://focus.ti.com/mcu/docs/mcuprodoverview.tsp?sectionId=95&tabId=140&familyId=342 Gruss Klaus.
Hans - Martin schrieb: > ich bin auf der Suche nach einem Mikrocontroller mit extrem niedriger > Stromaufnahme im sleep sowie im activ Mode. Im von dir skizzierten Betrieb zählt summarum nur der schlafende Verbrauch, der aktive Verbrauch geht numerisch unter. Dort zählt massgeblich der Verbrauch jenes Timers, der ihn wieder aufweckt.
Tja ob Atmel, PIC oder TI ist nicht die Frage, sondern welche Peripherie brauchst Du? Es nützt Dir nichts wenn Du einen schön stromsparenden TI nimmst, aber dafür xLSB ADC akzeptieren mußt. Das kann ein KO Kriterium sein, denn einen stromsparenden uC zu bauen der nix anderes tut als ab und zu mal aufwachen und ein paar mov Befehle auszuführen ist nicht die Kunst. Die Kunst ist einen Tradeoff zu finden zwischen extrem Low Power und akzeptabler Peripherie. Die eine Architektur kann z.b. auch einen low deep sleep mode anbieten mit z.b. 20nA, aber dafür bleibt der SRAM Inhalt nicht erhalten (Microship). Wenn Du also aufwachst und der restart dauert lang, dann frisst dieser restart schon die schöne deep-sleep performance wieder auf. Es gibt nix umsonst in der Physik ;-) Wenn Du den Glaubenskriegen und x-Platform-ist-die-Beste-Verfechtern bzw. den Marketing-Aussagen diverser Hersteller keinen Glauben schenkst, ordentlich analysierst und ggf. 2-3Plattformen aussuchst und mal ein paar Real-Application Szenarios nachmisst (auf echter Demo-HW), dann erst wirst Du wissen welche am Ende weniger oder mehr verbraucht. Die Compiler Optimierungen sind auch extrem wichtig. Verwendest Du z.b. IAR auf dem AVR, kannst Du auf Performance optimieren was dann zu kürzeren Laufzeiten führt. GCC ist nicht immer optimale Wahl. Das kann auf einem MSP430 z.b. positiv sein, auf dem AVR negativ oder umgekehrt. Versuch erstmal nach der notwendigen Peripherie zu sortieren, also z.b. max. akzeptierter LSB beim ADC usw. Dann such die Bauteile raus die auch in Frage kämen. Erst dann schaust Du auf die Stromaufnahme. Ich selbst verwende momentan den XmegaD, der ist von der Stromaufnahme her ähnlich wie der MSP430, hat aber das Event System was meiner App hilft öfters im Idle Mode zu sein, CPU steht und der ADC macht seine Messungen. Diese Platform kannst Du z.b. für die Analyse leicht verwenden, soweit ich weiß gibt es eine AppNote wie man das Xplain kit (www.atmel.com/xplain) für Strommessungen modifizieren kann. MSP430 stand auch zur debatte, hab aber keine Tools deshalb hab ich da gar nicht weiter reingeschaut.
SiLabs C8051F9xx sind ebenfalls LowPower, mit integriertem Regler -> https://www.silabs.com/products/mcu/lowpower/Pages/default.aspx Ralf
STM8L von ST-Microelectronics 350nA im Ultra-low-power modus. http://www.st.com/mcu/inchtml-pages-stm8l.html
Die PICs brauchen im SLEEP ohne Timer ca 0,5uA, mit Quarz 32768 an Timer1 ca 4 uA. Die Werte gelten bei ca 3V, die man sehr schön aus einer Lithium-Batterie gewinnen kann, bei 2 V noch weniger.
>Die Standzweit soll allerdings mit einer Batterie mehrere Jahre betragen.
Was für eine Batterie?
Fantastisch wie immer wieder der MSP in zusammenhang mit Lowpower auftaucht .... AVRs und PICs sind seit ein paar Jahren besser als der MSP, der war halt nur der erste der sich Low-Power schreite ... Danteblätter vergleichen lohnt sich ... nicht nur der Stromverbrauch, sonder auch der Spannungsbereich kann bei Lowpoweranwendungen entscheidend sein ! gruss Claudio ps: - für batteriebetrieb mit einer zelle (1.5V) -> ATiny43U
Bischen besser ist MSP430 streckenweise schon noch. Beispielsweise wenn man sicherheitshalber den Brownout-Detector braucht. Ein MSP430 (20xx) bleibt trotzdem unter 1µA, 32KHz Oszillator inklusive. Bei den AVRs braucht der BOD alleine schon um die 20µA.
Für Batteriebetrieb ist ein weiter Versorgungsbereich ganz schön, dann braucht man keinen stromfressenden Spannungsregler. Z.B. der ATmega48P läuft mit 1,8 ... 5,5V. Im Power-Down Mode mit 32kHz Quarz zum Aufwachen per Timer zieht er 0,8µA bei 1,8V und 1,2µA bei 5,5V. Peter
Bei 10 uA 11 Jahre ..... http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;LA=444;GROUP=P622;GROUPID=4244;ARTICLE=26540;START=0;SORT=artnr;OFFSET=16;SID=28aWSemawQARwAAC2g5Q8bc327d8db6e3ae0ad3a007d309f2651b
Es gibt auch MSP430-Familienmitglieder, die bei 1.8V laufen, so z.B. der 'F5438A (die Neuauflage des "Dickschiffs" 'f5438). Darunter allerdings wird die Luft dünn.
A. K. schrieb: > Bischen besser ist MSP430 streckenweise schon noch. Beispielsweise wenn > man sicherheitshalber den Brownout-Detector braucht. Ein MSP430 (20xx) > bleibt trotzdem unter 1µA, 32KHz Oszillator inklusive. Bei den AVRs > braucht der BOD alleine schon um die 20µA. Wie gesagt nichts gibt es umsonst. Wenn etwas zu wenig power verbraucht, ist dann die Qualität einer bestimmten Peripherie schlechter. Man kann nicht einfach Äpfel mit Birnen vergleichen. Hier mal etwas el. Physik: Die Genauigkeit eines Brownout Detectors is proportional zum Strom welchen sie verbrauchen. Wenn ein Hersteller schön marketingmäßig mit "zero-power BOD" wirbt, dann bedeutet dass auf der anderen Seite, dass dieser BOD tendiert langsam und ungenau zu sein, während genauere und schnellere BODs mehr Strom verbrauchen. Während BODs normalerweise im sleep mode angeschaltet bleiben, tragen sie signifikant zur Batteriedauer bei. Das Ergebnis solcher ultra-low power MCUs ist dass eben um "ultra-lowpower" zu sein, an der Genauigkeit und Performance des BODs gespart wird. Der AVR z.b. verbraucht deswegen mehr Strom, weil er sehr genau bei 1.8, 2.7 und 4.5V arbeitet mit 2uS Reaktionszeit. Die Stromaufnahme kann verringert werden, wenn der BOD sich automatisch im Sleep Mode abschaltet und wiedereinschaltet wenn der Controller wieder aufgeweckt werden soll--bevor die erste Anweisung überhaupt ausgeführt wird. Meine Erfahrung mit dem TI ist, dass die worst case detection levels bei 1.0V sind, maximum detection level 1.4V. Der Detection level ist sehr stark abhängig von der Pulslänge. TI Support sagte mir, dass wenn man bei 1.0MHz läuft, dann ist man im sicheren Betrieb. Darüber hinaus empfahl man mier externen(!!) BOD. Das bedeutet für mich: Bei allen anderen höheren Frequenzen ist der BOR zu langsam und es ist möglich dass flash corruption, falsche Codeausführung, undefiniertes Verhalten des Cores und Peripherie, Ungenauigkiet bei der Oscillatorfrequenz auftritt. In einem batteriebetriebenen System kann man also einige Monate oder gar Jahre operieren zwischen 2.2V..1.4V, in dieser Periode kann der MSP430F2 z.b. keine flashcorruption/erase/writes garantieren. Zwischen 1.8V und 1.4V kann mir der MSP430 gar nix garantieren. Also: 1MHz->ok, kann gut sein, aber weiterhin application specific >1MHz -> aufpassen! kann nach hinten losgehen. Und immer daran denken: mehr strom = (meistens) bessere Eigenschaften (z.b. genauerer ADC, schnellerer ADC, besserer BOD....). Da hatte Eak recht!
Rufus t. Firefly schrieb: > Es gibt auch MSP430-Familienmitglieder, die bei 1.8V laufen, so z.B. der > 'F5438A (die Neuauflage des "Dickschiffs" 'f5438). > > Darunter allerdings wird die Luft dünn. Oj da hat sich doch TI ins eigene Knie geschossen mit den neuen Flagship :-D die alten sind da deutlich besser. TI war denk ich eben mit Atmel was sie in der Lage waren in sleep mit RTC zu erreichen. Aber nun kommts. Um die Performance auf bis zu 25Mhz zu erhöhen und um größere MCUs bauen zu können mit mehr als 128K Flash, mussten sie an ihren low power features Federn lassen. Denn nun hat der F5 deutlich höhere Leakage current für die SRAM retention und mit dieser neuen Familie sind sie überhaupt nicht mehr low power. Microship hat mit den neuen XLP zwar ganz gute Werte, aber wenn ich SRAM retention brauche und auch mehr Interrupt Sources, dann kann ich den XLP nicht mehr in low power designs verwenden. Und ich brauch mehr als 32KB Flash, das gibts hier auch nicht. Der XLP hat nur 32pins, 16kb flash und 1.5kb sram der für ein low power design ggf. in Frage käme. für größere Bauteile ist die leakage und RTC current so hoch wie beim F5. Bei ST weiß ich nicht so genau, dürfte aber ähnlich sein mit dem Tradeoff zwischen PerformancePeripherie/Power consumption.
>>> Hier mal etwas el. Physik: >>> Die Genauigkeit eines Brownout Detectors is proportional zum Strom >>> welchen sie verbrauchen. Woher kommt diese Aussage? Wo wurde sie getestet? Gibt es einen Link, wo man eine Untersuchung von diversen BOD nachlesen kann?
Mal Butter bei die Fische wieviel ROM, RAM und vor allem wieviel SRAM mit retention soll's denn sein?
Random ... schrieb:
> Wie wärs mit nem Cortex-M3 von EnergyMicro?
LOL :-D
Alles marketing geplapper :-D glaubt nur das was ihr auch wirklich
nachmessen könnt ;-)
EM schrieb: > Random ... schrieb: >> Wie wärs mit nem Cortex-M3 von EnergyMicro? > > LOL :-D > > Alles marketing geplapper :-D glaubt nur das was ihr auch wirklich > nachmessen könnt ;-) http://www.elektroniknet.de/home/bauelemente/news/n/d/nxp-st-und-ti-verbruederung-gegen-energymicro/ "Auf die Frage von EEMBC-Präsident Markus Levy, warum es NXP, TI und STM über Jahre nicht geschafft hätten, Produkte mit vergleichbarer Energieeffizienz wie die 30-Mann-Firma EnergyMicro aus Norwegen zu entwicklen, reagierte NXP-Manager Geoff Lees gereizt: Er erklärte nicht nur im Namen seiner eigenen Firma, sondern auch gleich im Namen von ST Microelectronics und Texas Instruments, dass man mit Sicherheit derartige Produkte entwickeln könne und werde. Gegenüber der »Elektronik« erklärte Levy nach der Diskussion, dass die Norweger alle drei anwesenden etablierten Hersteller mehr oder weniger vorgeführt hätten. Atmel hatte die Teilnahme an der Diskussion trotz vorheriger Ankündigung sogar abgesagt."
EM schrieb: > Random ... schrieb: >> Wie wärs mit nem Cortex-M3 von EnergyMicro? > > LOL :-D > > Alles marketing geplapper :-D glaubt nur das was ihr auch wirklich > nachmessen könnt ;-) Bei EnergyMicro µC funktionieren keine Messgeräte?
> EM schrieb: >> Random ... schrieb: >>> Wie wärs mit nem Cortex-M3 von EnergyMicro? >> >> LOL :-D >> >> Alles marketing geplapper :-D glaubt nur das was ihr auch wirklich >> nachmessen könnt ;-) > > http://www.elektroniknet.de/home/bauelemente/news/... Kenn ich auch, ist nur intensive Marketingkampagne um EM publicity zu liefern. Noch hat keiner ein Silizium gesehen. Wie EM auch selbst sagt, wollen die sich auf die ganz großen Focus Accounts stürzen. Vielleicht kriegen die mal hier oder da ein paar Krümmel, aber dann gehts auch los: Entwicklungstools neu kaufen, neue Software schreiben, neue Peripherie von einem Startup die noch nie jem. im Markt verwendet hat und dann am Ende feststellen dass der Chip bei 48°C plötzlich einen jump im Stromverbrauch hat. Es ist wirklich so, es gibt in der Physik nix umsonst. Die mögen schon hyper-low power sein, aber dann ist auch die Peripherie sch.... was nützt mir das dann wenn ich einen genauen 12Bit ADC mit max. 2LSB brauch, der EM dann 6LSB hat? Alles muss abgewogen werden. Die Hersteller kochen auch nur mit Wasser ;-) Also abwarten, Teetrinken, nutzen was es schon gibt und geprüft wurde. EM mag vielleicht ein super Digitaldesigner sein, aber bei Analog geb ich denen momentan wenig Kompetenzen.
Hallo, so als Bastelreferenz: ein Tiny45 mit einem RFM02 wandelt ca. alle Minute 8x mit dem ADC und sendet dann 28 Byte mit 19200Baud. Ruhestrom knapp 4µA, Spitzenstrom beim Senden ca. 15mA. Eine CR2016 hat damit im Gefrierfach 8 Monate überlebt, dann war die Sendeleistung zu gering für die ungünstige Antenne. Spannung war am Schluß bei ca. 2,8V und es lief ansosten noch alles. Nun friert eben die nächste Batterie. ;-) Der Tiny ist im PowerDown, der RFM02 ebenfalls, dort läuft nur der WakeUp-Timer weil der weniger verbraucht als der im Tiny. Genauere Minuten würde es geben, wenn ich die automatische Kalibrierung des RFM02 einschalten würde, die startet in Abständen den Quarzoszillator und korrigiert den internen RC-Oszillator damit. War aber für meinen Zweck nicht nötig. Gruß aus Berlin Michael
Vergiss bei sowas nicht die Prozessbeherrschung deiner Platinen. Die ist am Ende viel kritischer als die Frage, ob der Controller mit Brownout nun 0,8 µA oder 1,2 µA braucht. Beide Werte liegen für eine einigermaßen große Batterie gut unterhalb der Selbstent- ladung. Sofern Batterie und Controller örtlich nebeneinander sind, spielt es auch keine große Geige, dass der Leckstrom bei höheren Temperaturen stark ansteigt -- die Selbstentladung der Batterien tut das nämlich dann ebenfalls. Eine Platine, die noch Flussmittelreste enthält kann, insbesondere wenn noch Feuchtigkeit mit ins Spiel kommt, ganz schnell mal das 10fache dieser Restströme verschlucken... Been there, done that. Unterhalb von MLF-Gehäusen lässt sich das Zeug auch ziemlich schwer abwaschen. Auch an andere Kleinigkeiten muss man denken. Komm ja nicht auf die Idee, irgendwo eine Z-Diode gegen Überspannung vorzusehen -- zumindest nicht, ohne vorher im Datenblatt nachgelesen zu haben, wieviel Leckstrom sie denn bei deiner Nennspannung noch hat. Die größeren Exemplare bringen es da durchaus schon mal in den Milliampere-Bereich. Was auch ganz wesentlich eine Rolle spielt ist, dass du keinen Quarz für den Takt benutzen solltest, sondern einen RC-Oszillator. Der Quarz braucht auf Grund seiner Güte unwahrscheinlich lange zum Anschwingen -- und das ist verplemperte Energie, denn die CPU kann in dieser Zeit noch nicht laufen. Der 32-kHz-Quarz ist OK, denn der läuft ja dann die ganze Zeit durch, und den kann man ggf. auch benutzen, um einen RC-Oszillator dagegen zu kalibrieren (so man das nötig hat). Nicht vergessen bei den Experimenten, dass so ein 32-kHz-Quarz einige 100 ms benötigt, bis er auf Touren ist.
Schau Dir mal die Datenblätter der µP von EM Microelecronic marin "www.emmicroelectronic.com" an. Die haben, was Lowest Power angeht sicher was zu bieten, da gibt es langjährige Erfahrung (Uhren), die gehören zur Swatch-Gruppe. Klar diese etwas speziellen Bauteile gibts nicht im Basterladen oder beim Resteverwerter und sind auch nicht so bekannt. Ich habe vor mehreren Jahren einige Projekte mit diesen Teilen durchgezogen, damals konnten die "anderen" in Punkto Stromaufnahme nicht mithalten.
So langsam kriegt das einen Stich ins Absurde. Stinknormale AVRs neuester Generation landen mit einer grad mal 10mm grossen 32mAh Lithium-Knopfzelle schon bei einer Laufzeit von 3 Jahren.
Guck mal, es gibt sogar eine Wikiseite dazu http://www.mikrocontroller.net/articles/Ultra_low_power allerdings ohne Nennung von passenden uC, dafür mit Links, die eher auf eine Akkuseite passen, aber nicht dort.
A. K. schrieb:
> So langsam kriegt das einen Stich ins Absurde.
Was ist daran denn absurd?
Uhu Uhuhu schrieb: > A. K. schrieb: >> So langsam kriegt das einen Stich ins Absurde. > > Was ist daran denn absurd? Dass da um Nanoampere gefeilscht wird, die am Ende gar keine Rolle spielen. Hast du dir mal ausgerechnet, wie lange eine stinknormale CR2032 mit 230 mAh lebt, wenn man ihr 10 µA Dauerstrom entnimmt? Das macht ungefähr 2,5 Jahre. Um 100 nA weniger oder mehr muss man nur noch diskutieren, wenn man mit ganz kleinen Zellen auskommen muss. Und dann, siehe oben, einige Mikroampere sind gaaanz schnell in der Platine "verschwunden".
Ich hab mit dem MSP430F2012 einen kleinen Datenlogger gestrickt, der versorgt die Peripherie über Ports mit Strom und zieht im Ruhezustand wirklich nur das, was der Controller braucht. Ich würde sagen, es kommt ganz einfach auf den Anwendungsfall an, ob solche Extremspartechnik was bringt, oder nicht. Wenn der Controller allerdings im Ruhezustand schon mA verheizt, dann scheidet er für viele Batterieanwendungen einfach aus.
Uhu Uhuhu schrieb: > Ich würde sagen, es kommt ganz einfach auf den Anwendungsfall an, ob > solche Extremspartechnik was bringt, oder nicht. Wenn der Reststrom der Platine oder der Eigenverbrauch der Batterie höher ist, interessieren deine eingesparten Nanoampere eben nicht mehr -- Anwendungsfall hin, Andwendungsfall her. > Wenn der Controller allerdings im Ruhezustand schon mA verheizt, ... Sowas muss man ja nun wirklich nicht mehr benutzen.
Jörg Wunsch schrieb: > Uhu Uhuhu schrieb: > >> Ich würde sagen, es kommt ganz einfach auf den Anwendungsfall an, ob >> solche Extremspartechnik was bringt, oder nicht. > > Wenn der Reststrom der Platine oder der Eigenverbrauch der Batterie > höher ist, interessieren deine eingesparten Nanoampere eben nicht > mehr -- Anwendungsfall hin, Andwendungsfall her. > >> Wenn der Controller allerdings im Ruhezustand schon mA verheizt, ... > > Sowas muss man ja nun wirklich nicht mehr benutzen. Wobei die nA Angaben könnten bei einem anderen Thema Sinn machen. Nämlich ob der Hersteller seine Prozesse im Griff hat ;-) Das könnte bei den Qualitätsanforderungen (z.b. Automotive, Medical...) eine Rolle spielen. Ansonsten stimme ich Jörg 100% zu. So schauts nämlich aus. Einfach mal die Selbstentladungskurve der zu verwendenden Batterie studieren...oder doch mal das Tutorial zum Stromsparen welches hier schonmal gepostet wurde, studieren. Der uC ist nicht alles. Die ganzen "wir sind die ultra-mega low power" Diskussionen sind nämlich nur für eines gut: Dem Hersteller volle Aufmerksamkeit zu schenken. Geht doch mal auf die diesjährige embedded World...da wimmelt es sicher wieder von "ultra-low power" Plakaten. Das ist wie mit der KFZ Versicherung...die "günstigen" Beiträge sind nur der Köder ;-) Die "inneren" Werte, also z.b. Qualität der analogen Teile des ICs sind die wichtigsten Parameter. Wird leider bei dem low-power Wahn komplett außer Acht gelassen.
Woherman den Srom bezieht ist mindestens so wichtig wie man ihn verheizt. Ich hab mich mal umgeschaut mit Schaltreglern. Der TPS62056 zB braucht selbst nur 12uA und bringt 3.3V. Der TPS62202 braucht nur 12uA fuer sich selbt und bringt 1.8V.
Dabei stellt sich mir bloss die Frage, wozu man bei sowas einen Regler braucht. Wenn nicht sonst eine andere Komponente gesteigerten Wert auf präzise Spannung legt.
EM schrieb: > Es ist wirklich so, es gibt in der Physik nix > umsonst Ja! Ist gut jetzt ...
>Dabei stellt sich mir bloss die Frage, wozu man bei sowas einen Regler
braucht. Wenn nicht sonst eine andere Komponente gesteigerten Wert auf
präzise Spannung legt.
Ein Schaltregler, der auf 1.8V unter hackt, kann bei einer LiPo Zelle
die Laufzeit gegenueber einem Linearregler verdoppeln. Sofern das von
Interesse ist.
Verschneiter Tag schrieb: >>Dabei stellt sich mir bloss die Frage, wozu man bei sowas einen Regler >> braucht. Wenn nicht sonst eine andere Komponente gesteigerten Wert auf >> präzise Spannung legt. > > Ein Schaltregler, der auf 1.8V unter hackt, kann bei einer LiPo Zelle > die Laufzeit gegenueber einem Linearregler verdoppeln. Sofern das von > Interesse ist. A.K. wollte bestimmt auch nicht linear Regeln sondern gar nicht regeln... Volker
EM schrieb: > Kenn ich auch, ist nur intensive Marketingkampagne um EM publicity zu > liefern. Noch hat keiner ein Silizium gesehen. Gibts bei Digikey! Eval-Boards auf Lager. > Wie EM auch selbst sagt, > wollen die sich auf die ganz großen Focus Accounts stürzen. Vielleicht > kriegen die mal hier oder da ein paar Krümmel, aber dann gehts auch los: > Entwicklungstools neu kaufen Standard ARM Tools, GNU oder kommerzielle > neue Software schreiben, neue Peripherie Das ist natuerlich bitter. Eine neue Anwendung, ein neuer uC und dann auch noch neue Software schreiben LOL > von einem Startup die noch nie jem. im Markt verwendet hat und dann am > Ende feststellen dass der Chip bei 48°C plötzlich einen jump im > Stromverbrauch hat. Es ist wirklich so, es gibt in der Physik nix > umsonst. Na da sind wir uns mal in einem Punkt richtig einig > Die mögen schon hyper-low power sein, aber dann ist auch die > Peripherie sch.... Diese sch... Peripherie muss sich wirklich nicht verstecken. Schon mal das Datenblatt gelesen? > was nützt mir das dann wenn ich einen genauen 12Bit > ADC mit max. 2LSB brauch, der EM dann 6LSB hat? Da muss ich was verpasst haben, Hans-Martin, der die urspruengliche Frage gestellt hat, hat eigentlich gar nichts ueber Peripherie gesagt und schon gar nicht ueber einen hochgenauen ADC. 12-bit ADC mit 2 LSB total Error. Das wird die Wahl sowieso ziemlich einschraenken, keinen einzigen Atmel oder NXP uebrig lassen. Wuerde mich interessieren, was fuer ein Chip mit einem solchen ADC mehrere Jahre aus einer Batterie laufen kann oder war das nicht die urspruengliche Fragestellung? > Alles muss abgewogen > werden. Die Hersteller kochen auch nur mit Wasser ;-) Also abwarten, > Teetrinken, nutzen was es schon gibt und geprüft wurde. EM mag > vielleicht ein super Digitaldesigner sein, aber bei Analog geb ich denen > momentan wenig Kompetenzen. Alles was die herausragenden Stromspareigenschaften ausmacht ist analog!! Digital koennen NXP, ST oder sonstwer EnergyMicro wahrscheinlich an die Wand fahren, denn die grossen haben eigene Prozesse. BODs mit wenig Strom, niedrige Ruhe- und Betriebsstroeme, ADCs mit wenig Strom, schnelle on-chip Oszillatoren, weite Spannungsbereiche, all das wird gebraucht fuer eine lange Batterielebensdauer und alles das ist analog. Bin selbst mehr ein Digitaler hab aber 5 Jahre mitten im Analog-Designteam gesessen, all die obigen Themen wurden behandelt. Also EM, bei Deinem Beitrag bleibt mir wirklich nur noch der Satz mit X
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