Hallo Leute, ich habe mal eine sehr dumme Frage. - Warum kann ich an einer gleichspannungsgekoppelten Emitterstufe (siehe Bild) keine Verstärkung einstellen? Ich will in die oben gezeigte Schaltung ein 0.2 Vss Signal mit einem Gleichanteil der halben Betriebsspannung einkoppeln und um den Faktor 2 Verstärker. Vor diesem Teil der Schaltung ist noch eine weitere Emitterstufe vorgeschaltet. Habe nur den 2ten Teil hier abgebildet. - Ist eine Verstärkung generell nicht möglich möglich? Leider bin ich mit meiner Simulation nicht dahinter gekommen und ich habe auch keine lehrreichen Texte gefunden. So etwas wird doch in fast jedem Chip verbaut, oder? Kann mir einer von euch eine kleine Nachhilfe geben?
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Verschoben durch Admin
Dazu brauchst du einen Koppelkondensator der die das passende Wechselspannungsignal einkoppelt. Am Ausgang kannst du diese dann mit einen Zweiten Koppelkondensator wieder entnehmen. Was soll das ganze werden?
Martin Y. schrieb:
>ich habe mal eine sehr dumme Frage.
Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten.
Mag sein, daß auch meine nicht superkorrekt ist, aber versuche mal, R2
und R4 etwas in beide Richtungen, auch entgegengesetzt, zu variieren...
Pascal L. schrieb:
>Dazu brauchst du einen Koppelkondensator ...
Da wurde doch von Gleichspannungskopplung gesprochen???
Was gibt es denn da sonst noch in der Art? Differenzverstärker?
Dann überleg dir mal wie man die Verstärkung einer Tr.Stufe auch noch einstellen kann. Kleiner Tip: Arbeitspunkt - Basisvorspannung, nicht nur Stromgegenkopplung, und bei deiner Schaltung ist ja wohl alles fest, siehe Ratschlag W.F. !
Also 1/2 Betriebsspannung (=1,65V) auf die Basis, ergibt am Emitter eine um 0,6V (oder 0,65V - ist fürs rechnen einfacher) niedrigere Spannung. Also 1V. Um Faktor 2 verstärkt erscheint diese Spannung umgekehrt am Kollektor (also 3,3V-2x1V)=1,3V - geht grade so noch, wenn der Transistor keine hohe Uce_sat hat. Die überlagerte Uss=0,2V könnte er damit aber nicht mehr bewältigen, weil damit einfach der verfügbare Spannungshub nicht ausreicht, was eben an der "blöden" Eingangs-Gleichspannung liegt. Halbe eingangsspannung, und Verstärkung=2 geht nur noch deswegen, weil die Eingangspannung um Ube reduziert wird. Und erst das wird effektiv verstärkt, was ja eigentlich nicht gewollt ist. Hier siehst du, daß so ein Ding generell schlecht für Gleichspannungsverstärkung geeignet ist, weil eine massebezogene Eingangsspannung verstärkt und negiert am Ausgang erscheint, allerdings bezogen auf Betriebsspannung - ist eher blöd und unpraktisch, auserdem Temperaturabhängig (wegen Ube). Sowas für sich alleine genommen wird also praktisch nie zur Gleichspannungsverstärkung genommen.
Martin Y. schrieb: > - Warum kann ich an einer gleichspannungsgekoppelten Emitterstufe (siehe > > Bild) keine Verstärkung einstellen? Weil du dann den Arbeitspunkt deiner Stufe nicht einstellen kannst. Normalerweise wird so eine Schaltung wie von dir gepostet fast nur für Wechselspannungsverstärker benutzt. Du must ja zuerst den Arbeitpunkt deines Transistors mit hilfe eines Spannungsteilers festlegen. Wenn du dann deine Quelle anschliesst verschiebst du ja deinen Arbeitspunkt. Deshalb wird ein Kondensator zwischen deiner Quelle und der Basis geschaltet. Dadurch bekommt allerdings deine Schaltung eine untere Grenzfrequenz. Wenn du jetzt eine untere Grenzfrequenz von 0 Hz haben willst also einen Verstärker der auch DC Signale verstärken soll kann man die Stufe so auslegen das dein Emitterwiderstand nicht auf GND zu liegen kommt sondern an eine negative Spannung liegt. Dann kannst du deine Quelle jetzt zwischen GND und Basis legen. So hast du quasi über eine negative Versorgung deinen Arbeitspunkt eingestellt. Allerdings kommt jetzt die Temperaturdrift der Basis-Emitterstrecke voll zu tragen. Deshalb werden Verstärker die DC mit verstärken sollen meistens als Differenzverstärker ausgeführt. Dabei kompensiert dann die BE-Strecke des 2. Transistors deine Temperaturdrift. Schau dir dazu mal die Schaltpläne von OPs an. Dort sitzt als erste Stufe immer ein Differenzverstärker. +UB | RC | C GND----- Signalquelle------ B E | RE | -UB Versuch mal deine Schaltung so abzuändern. +UB = 3.3V -UB = 3.3V Rc = 2 * RE Gruss Helmi
Nimm eine Emitterschaltung mit passender Dimensionierung und einen Basisspannungsteiler. Den Unteren Widerstand der von der Basis führst du als Poti aus und stellst den Arbeitspunkt entsprechend ein. Nun hast du eine lineare Verstärkung im Gleichspannungsbereich, du brauchst aber eine Negative Hilfspannung wie schon erwähnt. Spontan würde ich sagen das deine Spannungen sehr knapp ausgeführt sind. @Helmut: Ich verstehe soweiso einiges nicht: Man findet viele Vorschläge leider sind diese immer wechselspannungsgekoppelt, kannst du mir vielleicht erklären wie man eine Basisschaltung DC-Gekoppelt aufbaut? Man findet irgendwie dazu nichts :(
Pascal L. schrieb: > Man findet viele Vorschläge leider sind diese > immer wechselspannungsgekoppelt, kannst du mir vielleicht erklären > wie man eine Basisschaltung DC-Gekoppelt aufbaut? Die normalen Grundschaltungen also Emitter,Basis u. Kollektorschaltung haben als DC-Verstaerker so eingige Problem. Da waeren Arbeitspunkeinstellung , Temperaturdrift Signaleinkopplung etc. Deshalb siehst du die Basisschaltung auch nicht direkt als DC Verstaerker. Etwas versteckt wird sie allerdings doch als DC-Verstaerker benutzt. +UB-----------------------+---------------+ | | | RC | | | +------- Out T1 | | T2 C C Eingang------B NPN NPN B---GND E E | | +------+--------+ | RE | -UB Diese Schaltung ist allgemein als Differenzverstaerker bekannt. Das Signal liegt zwischen den beiden Basen an. Das Ausgangssignal tritt mit einem Offset belastet an Out auf. Wie man das wieder ohne Offset ausgibt sie mal dahingestellt. Wenn wir nun den T1 betrachten mit dem RE haben wir dort eine Kollektorschaltung (Emitterfolger) . Betrachtet man jetzt T2 fuer sich alleine so liegt dort eine Basisschaltung vor (Basis liegt auf GND , Signal kommt am Emitter rein). Die kombination der beiden Schaltungen bietet fuer die DC und HF Verstaerkung guenstigere Eigenschaften als dies ein Transistor allein koennte. Wie bekannt sein duerfte hat die Basisschaltung hinsichlich HF bessere Eigenschaften als die Emitterschaltung. Dies kommt dadurch das die Kollektor-Basis Kapazitaet (Miller Kapazitaet) hier nicht zum tragen kommt (Basis ist auf GND und kein Eingang). Dadurch und durch die niederohmige Ansteuerung am Emitter hat die Stufe eine grosse Bandbreite. Allerdings hat sie eine niederige Eingangsimpedanz. re = Ut/IE. Hier kommt jetzt T1 der als Emitterfolger geschaltet ist ins Spiel. Dieser erhoeht die Eingangsimpedanz der Basisschaltung um seine Stromverstaerkung. Die Bandbreite der Emitterschaltung ist ebenfalls sehr hoch. (Miller Kapazitaet durch festliegenden Kollektor kommt hier ebenfalls nicht zum tragen). So hat man eine hohe Eingangsimpedanz und hohe Bandbreite in einer Schaltung. Gleichzeitig sind die Temperaturabhaengigen Basis-Emitter Strecken der beiden Transistoren gegeneinander geschaltet. Folglich heben sie sich zum groessten Teil auf. So ist ein weitere Pluspunkt fuer diese Schaltung die Temperaturstabilitaet. Die hohe Bandbreite der Schaltung gilt allerdings nicht wenn T1 ebenfalls einen Kollektorwiderstand besitzt dann kommt hier die Miller-Kapazitaet zum tragen. Wenn du dich mal die DC-Verstaerker von Oszilloskopen betrachtest sind die alle so aehnlich aufgebaut. Also Kollektorschaltung zur Impedanzwandlung und die Basisschaltung fuer die Spannungsverstaerkung. Du siehst die Basisschaltung wird schon zur DC-Verstaerkung genutzt allerdings etwas versteckt und in zusammenspiel mit anderen Transistoren. Gruss Helmi
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