Hallo Leute, wie würdet ihr euch entscheuden? Ich habe zwei Angebote für eine Diplomarbeit: 1. Ein gutes, größeres Unternehmen wo ich 5min Fußweg habe. Das Arbeitsklima ist gut mit den Kollegen verstehe ich mich, die Vergütung passt und die Chancen übernommen zu werden sind relativ gut. Allerdings ist das ein Thema wo ich mich länger einarbeiten müsste und was von meiner Wunschfachrichtung abweicht. 2. Eine kleine Bude wo ich ca. eine Stunde Arbeitsweg habe. Über das Arbeitsklima und die Kollegen kann ich nichts sagen. Vergütung wollen sie sich noch überlegen,können es nicht versprechen. Die Chancen übernommen zu werden kenne ich nicht. Aber das Thema ist voll meine Wunschfachrichtung. Ich kann mich echt nicht entscheiden.Bitte gebt mir mal paar Tipps. LG
Spontan würde ich mich für 1.) entscheiden. Allerdings kann es später von Vorteil sein, noch Kontakt zu einer zweiten Firma zu haben. Das neue Thema bei 1.) würde ich eher als Chance sehen! Eine Stunde Fahrtzeit kannst Du in 1.) quasi jeden Tag länger arbeiten. ;-) Das kommt immer gut an. Wären die Leute der ersten Firma verärgert, wenn Du zu einer anderen Firma gehen würdest?
Hallo, schwer zu sagen aber würde fast sagen das sie verärgert sind. Ich habe dort schon als Praktikant gearbeitet und die haben sich voll ins Zeug gelegt für mich, ein gutes interesantes Thema zufinden. Die haben sich sogar von selber bei mir gemeldet. Bei Firma 2 musste ich mehr mals anrufen. Gruß
Eine Stunde Fahrzeit ist eine Stunde + Nettolohnverlust durch Benzin und Fahrzeug Ein kurzer Weg ist für Familie und Firma ein Vorteil.
>schwer zu sagen aber würde fast sagen das sie verärgert sind.
Also dann auf jeden Fall 1.) Wenn Du dich da wohl fühlst, zögere nicht
einen Tag und sage zu! Und wie gesagt: freue Dich auf das neue Thema und
zeige, was du drauf hast!
Ja ich glaube auch fast das ich zu 1 gehe. Nur bin ich noch voll auf die Fachrichtung fixiert. Das kam durchs Studium und ich bin dort auch sehr gut drin. Wenn ich nun zu 1 gehe und komplett in einer anderen Richtung arbeite, komme ich bestimmt nie mehr zu dem anderen zurück? Oder habt ihr Erfahrungen, das man während des Berufslebens mal komplett die Richtung ändert?
Das, was ich in meiner Diplomarbeit gemacht habe, habe ich in meiner bisherigen Berufslaufbahn eher nicht gemacht. Von der Fachrichtung her hat es freilich schon gepasst.
NIMM NUMMER 1! Ich muss gerade selbst erfahren, wie schwierig es ist, als Jung-Ing. einen passenden Arbeitsplatz zu finden. Wenn du Chancen hast, übernommen zu werden und du dich mit dem Thema anfreunden kannst, gäbs da für mich nichts mehr zu überlegen! Ich habe mich "damals" bei meiner DA auch für das Thema entschieden, das mit am meisten Spaß gemacht hat. Jetzt bin ich schlauer und hätte mir lieber eine große Bude gesucht, bei der ich evtl. übernommen worden wäre. Na ja, man kann nichts rückgängig machen.
Ja ich glaub ihr habt recht, auch wenn ich mich dann wohl von meiner lieblings Fachrichtung verabschieden muss. Ich werde aber morgen noch mal bei Firma 1 vorbeischauen und noch mal genau fragen wie denn die chancen für eine Übernahme sind.
>Ich habe mich "damals" bei meiner DA auch für das Thema entschieden, das >mit am meisten Spaß gemacht hat. Jetzt bin ich schlauer und hätte mir >lieber eine große Bude gesucht, bei der ich evtl. übernommen worden >wäre. Na ja, man kann nichts rückgängig machen. Geht nicht nur dir so...
Oder habt ihr Erfahrungen, das man während des Berufslebens mal komplett die Richtung ändert? mal ? ... Dauernd. Ich wuerd mal postulieren, dass das gesammte Wissen in 6 Jahren ausgetauscht wird. Das sieht man auch daran, dass die Werkzeuge, die von 10 Jahren das Beste, Abgehobenste, Teuerste waren, nun Standard sind, und man's am Schleckstengel bekommt. Das bedeutet man muss dran bleiben, zumindest die naechsten 25 Jahre. So mit 50 kann man sich dann ueberlegen in die Schulung, Verkauf, ..., zu gehen.
Mal ein ganz krasses Bsp. Ich arbeite 5 Jahre in der Softwareentwicklung und will dann in die Hochspannungstechnik... das ist doch fast nicht machbar oder?
>Mal ein ganz krasses Bsp. Ich arbeite 5 Jahre in der Softwareentwicklung >und will dann in die Hochspannungstechnik... das ist doch fast nicht >machbar oder? Doch, wenn die Hochspannungsanlagen in Betrieb nehmen willst, weltweiter Einsatz fast das ganze Jahr nicht abschreckt, dann schon.
Hochspannungstechnik... als was ? Es gibt Firmen, die stellen Elemente dafuer her. zB Schalter, Isolatoren, Sicherungen, Kabel usw. Und dann gibt es Firmen, die das Zeug einetzen, zb die Energiekonzerne. Deren Installationen muss man planen, bauen, warten.
Student2010 schrieb: > Mal ein ganz krasses Bsp. Ich arbeite 5 Jahre in der Softwareentwicklung > und will dann in die Hochspannungstechnik... das ist doch fast nicht > machbar oder? Kommt ein bisschen drauf an, Du könntest ja auch Software für die Steuerung von Hochspannungsanlagen entwickelt haben. ;-) Aber ist schon was dran, in einen Bereich zu wechseln mit dem man bisher absolut rein gar nichts zu tun hatte ist tendenziell eher schwierig, wenn auch nicht unmöglich.
Student2010 schrieb:
> Oder habt ihr Erfahrungen, das man während des Berufslebens mal komplett > die
Richtung ändert?
Weiß ja nicht, was Du studierst (vermutlich MINT?). Wenn Du in der
Entwicklung landest, dort arbeitest und dann in den Vertrieb wechselst,
führt kein Weg zurück! Vertriebsingenieure sind i.d.R. für die
Entwicklung unbrauchbar. Man könnte jetzt auch sagen "zu unfähig". Aber
sowas darf man ja nicht sagen ;)
Ja stimmt schon in den Vertrieb will ich auch nicht. Mir ist schon klar was ich in der Hochspannungstechnik machen kann. Ich glaube nur, dass es schwer wird wenn man 10 Jahre Software entwickelt hat z.B dann als Prüffelding. für Teilentladungsmessungen zu arbeiten oder eine Stelle zu bekommen. Gruß
Absolut 1. !!! Du wirst sowieso immer wieder feststellen, daß Du nicht unbedingt das machst, was Du wolltest oder studiert hast. Wenn Du mal in nem Laden drin bist, kannst Du Dich evtl. entsprechend Deinen Neigungen und Fähigkeiten entwickeln. Woanders hingehen kannst Du später immer noch. Die genannten Vorteile wirst Du allerdings eher selten in der Konzentration finden ! Los, tu es !
Hallo, ich denke, arbeiten ohne Bezahlung (Praktika), sollte man nach Möglichkeit nicht machen. Auch ein "Guter Name" einer Firma ist kein Grund, solange man eine bezahlte Alternative hat. Zusätzlich ist Bezahlung auch eine Wertschätzung, denn interessante Themen kann sich jeder ausdenken. Eine ökonomische Basis soll vorhanden sein und auch das ist bei einer Bezahlung ausgedrückt.
Wie die meisten anderen schon sagten, es spricht fast alles für Angebot 1. Denk vor allem nicht nur an die DA, sondern auch an die Zeit danach. Gute Chancen für eine Übernahme, du kennst die Kollegen und das Arbeitsumfeld, dazu noch die Wohnortnähe, das klingt ideal. Student2010 schrieb: > Allerdings > ist das ein Thema wo ich mich länger einarbeiten müsste > und was von meiner Wunschfachrichtung abweicht. Um besser einschätzen zu können, wie weit das auseinanderliegt: Was ist deine Wunschfachrichtung, und in welcher Fachrichtung würdest du hier eingesetzt?
Meine Wunschrichtung ist die elektrische Antriebsrichtung. Alles was so mit Leistungselektronik und Regelung von Antrieben zu tun hat. Und in Firma 1 würde ich eine Firmware für ein USB 3.0 Interface bauen. Gruß
Antriebstechnik vs. Highspeed-Datenkommunikation, also, viel weiter auseinander gehts nicht. USB 3.0 ist wohl im Kommen, denke ich. Wer sich da auskennt, hat bestimmt gute Chancen. Ein weiterer Grund, das zu machen. Bleibt die Frage, wie sehr dein Herz an der Antriebstechnik hängt. Der Abschied davon könnte endgültig sein. Wenn diese Vorstellung für dich OK ist, dann ist das Angebot 1 bestimmt das bessere. Wenn du glaubst, dass du diese Entscheidung dein Leben lang bedauern wirst, dann mach das andere, aber sei dir bewusst, dass es (so wie du es geschildert hast) der härtere Weg sein wird.
"Und in Firma 1 würde ich eine Firmware für ein USB 3.0 Interface bauen." Mach's! Das ist doch auch interessant. Und eine Diplomarbeit hat ja auch eine Sonderstellung. Freue Dich auf Deine Aufgabe und strenge Dich an, damit Du eine hervorragende Note bekommst. Ich wünsche Dir viel Erfolg!
"Der Abschied davon könnte endgültig sein. " Schmarrn! Er kann doch nach dem Studium jederzeit wieder dort einsteigen. Ich habe nach dem Studium in einem völlig anderen Bereich angefangen, und habe das als Bereicherung gesehen. Man muss doch nicht immer auf demselben Pfad wandeln. Obwohl Antriebstechnik schon ein wenig speziell ist, wo Erfahrung eine größere Rolle spielt. Dennoch würde ich auf jeden Fall zu USB 3.0 raten. Ist doch gerade erst auf dem Markt, macht sich also gut, mit einer so modernen Technik entwickelt zu haben.
Gast9 schrieb: > Schmarrn! Bleib doch höflich. Ich schrieb "es KÖNNTE ein endgültiger Abschied sein", nicht "es WIRD ...". Du kennst den Unterschied, ja? > Er kann doch nach dem Studium jederzeit wieder dort einsteigen. Theoretisch vielleicht. Praktisch sinkt mit jedem Jahr, in dem er sich in Datenkommunikation spezialisiert, seine Attraktivität für die Antriebstechnik. So wie die Entscheidung geschildert ist, ist sie zwar nicht unumkehrbar, aber sie hat schon eine gewisse Langzeitwirkung, dessen sollte man sich bewusst sein.
>> Schmarrn! > >Bleib doch höflich. Sorry, war nicht böse gemeint. Bin wohl zu oft in Minga tätig ;-)
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