Hallo, ich möchte eine Controller-Schaltung im Außenbereich betreiben. Als Gehäuse hatte ich mir Elektrodosen vorgestellt. Habe mal etwas unter der Dusche damit herumgeplanscht, leider ist bislang noch jede innerhalb von Minuten abgesoffen (keine Kabel, teilweise mit IP65-Aufdruck). Meine einizge verbleibende Hoffnung für ein bezahlbares und dauerhaft dichtes Gehäuse ist wohl der Verguss (innerhalb einer E-Dose). Hat jemand einen Tipp, in welche Richtung man im Dschungel der Vergussmassen am besten mit der Suche anfängt? Wichtig wäre für mich, dass auf Dauer kein Wasser durchdiffundiert, selbst wenn die Dose voll (Regen-)Wasser stehen sollte. Insbesondere Isolationswiederstand ziwschen Leiterzügen und zwischen Platine und Erde ist wichtig. Temperaturbereich ist -20 bis 70°. Gruß, Hans
Ich würde Epoxi verwenden. Kuck mal hier http://www.kurolon.de/ Das bekommt man das Zeug recht günstig. Ich nehm es derzeit für andere Zwecke und funktioniert prima. Gruß Tom
IP65 ist nicht für untertauchen geeignet. Nur IP68 ist für dauerhaftes geschützt. Ob Verguss besser ist, mag ich zu bezweifeln, denn irgendwo müssen wohl Anschlüsse herauskommen und da muss es ja dann auch dicht sein.
Um das ganz dicht zu bekommen, kannst du Gießharz verwenden. Hiermit werden z.B. auch Kabelmuffen ausgegossen. Bedenke aber, dass du danach nicht mehr an deine Schaltung rankommst, ohne diese mechanisch zu zerstören. Gruß Peter
Sebel de Tutti schrieb: > Ob Verguss besser ist, mag ich zu bezweifeln, denn irgendwo müssen wohl > Anschlüsse herauskommen und da muss es ja dann auch dicht sein. Korrekt. Ich vergiesse sowas mit Epoxydharz und setze noch eine Schicht Sanitaersilikon drueber (insbesondere um die Leitungen). Hat sich bisher bewaehrt. Volker
Hans B. schrieb: > Meine > einizge verbleibende Hoffnung für ein bezahlbares und dauerhaft dichtes > Gehäuse ist wohl der Verguss (innerhalb einer E-Dose). > > Hat jemand einen Tipp, in welche Richtung man im Dschungel der > Vergussmassen am besten mit der Suche anfängt? Wichtig wäre für mich, > dass auf Dauer kein Wasser durchdiffundiert, Epoxyverguß (schrumpft allerdings und so besteht die Gefahr von Haarissen auf Platinen etc.). Also: Daher elastische Zwischenlage einplanen: Slikonvergußmasse für Elektronik- zwecke. Auf essig-frei aushärtende Silokonmasse unbedingt achten!! Sanitätsilikon ist zu 99% der Produkte Essig-vernetzend, was die unschöne Korrosion in die Schaltung bringt. Wenn Du dann eins draufsetzen willst, den Silikonblock mit Epoxi- bzw. Polyesterharz versiegeln -- wer mal Surfboards gebaut hat, weiß um die die Qualität der Polyesterharze .-)
Hallo, möchte zur Vergussmasse noch einen Tipp geben. Durch starke Temperaturänderung dehnt bzw. schrumpft auch die Vergussmasse und übt dann möglicherweise Kräfte auf die Bauteile aus. Wenn dann z.B. SMD-Bauteile direkt eingegossen werden, kann mit der Zeit die Lötstelle brechen. Hatte dies selber schon bei eingegossenen SMD-IC's in der KFZ-Elektronik. Gruß Jürgen
Andrew Taylor schrieb: > Epoxyverguß (schrumpft allerdings und so besteht die Gefahr von > Haarissen auf Platinen etc.). Also: Stimmt nicht, Polyester schrumpft, gutes Epoxy schrumpft so gut wie gar nicht. Gruß Tom
Thomas Burkhart schrieb: > Andrew Taylor schrieb: >> Epoxyverguß (schrumpft allerdings und so besteht die Gefahr von >> Haarissen auf Platinen etc.). Also: > > Stimmt nicht, Polyester schrumpft, gutes Epoxy schrumpft so gut wie gar > nicht. Nun, stimmt schon: Epoxy gibt es in zig Anbietervarianten. Gutes ist dann wenn es z.B. Deinen Ansprüchen genügt. Ansonsten kriegst Du alles auf dem Markt zwischen "schrumpft" und "schrumpft kaum".
Kerzenwachs! Im E-Fall bekommt man den auch problemlos wieder ab. Hab ich schon mehrfach gemacht. Gruß Willi
>Kerzenwachs! So 100% trau ich dem Frieden nicht, besonders wegen unterschiedlicher thermischer Ausdehnung + Sonne >Epoxyverguß (schrumpft ... Kommt auch ganz auf die Füllstoffe an. Abdichtung der Drähte scheint mir mit elastischem Silicon die günstigste Variante. Die Leiterplatte sollte aber vorher eine Schutzschicht bekommen.
Alternativ vergieß das ganze mit Formbausilikon, das enthält kein Essig. So was wie das hier: http://www.modulor.de/shop/oxid.php/sid/24ef4a710fdbdc9c6e59300ea0162274/cl/alist/cnid/ONA das bekommst Du auch wieder ab durch aufschneiden. Trennt sich dann von selbst von Deinen Komponenten :-) Gruß Tom
oszi40 schrieb: >>Kerzenwachs! > So 100% trau ich dem Frieden nicht, besonders wegen unterschiedlicher > thermischer Ausdehnung + Sonne Hält aber selbst bei WW2 Artikeln immer noch recht perfekt. Ist also durchaus eine überlegenswerte Alternative. Hochwertiges Paraffin vorausgeseetzt, paßt das. Billig Kerzen sorgen dagegen für Frust-Erlebnisse dank diverser Beimischungen.
Hallo, Telefonmuffen wurden früher mit eine wachsartigen Masse vergossen und auch die Anschlusskästen von Druckmessdosen. Elektronik habe ich sonst mit Elastosil-Einbettmassen von Wacker vergossen. Z.B. hier zu bekommen: https://www.kahmann-ellerbrock.de/cgi-bin/tradepro9/shop/de/tradepro.cgi?func=anzeige&wkid=7730371165200&rub=101737185&root=1017&pn= Vergussmasse für Kabel sind nicht so das Wahre für hochohmige Schaltungen. Früher mal schlechte Erfahrungen mit gemacht. debe
Wir benutzen in der Firma Wepuran Vergussmassen der Firma Lackwerke Peters. Die sind spezialisiert auf Vergussmassen und Lacke für die Elektronikindustrie. Wir brauchen nur wenig und bekommen auch problemlos recht kleine Mengen (3kg + 1kg), als Sample sogar noch weniger. Zudem ist das Material recht billig. Die 3kg/1kg Kombination kostet weniger als €100 - und das war nicht die günstigste Masse. Wir setzten den Verguss zwar hauptsächlich ein, um den Chinesen das Kopieren unserers Know-Hows zu verleiden, zusätzlich bietet der Verguss aber noch Sichtschutz und Schutz gegen Umwelteinflüsse wie Kondenswasser. Gruss Christoph
Kurze INFO zum Verguß im Außenbereich. Epox-Harze schrumpfen und reißen auf,Feuchtigkeit dringt ungehindert ein. Polyurethanvergußmassen können auch ohne Gehäuse nur in Formen gegossen IP 67 Schutzgrad halten,praxisgetestet.
ich bin so frei und missbrauche kurz dein Thread. Als Alternative zum Verguss suche ich einfach Dichte gehäuse. so ab IP67. IP68k oder IP69K wären am besten. Abmessungen ungefähr: 50mm x 50 mm x 150 mm Kennt jemand einen Händler, der solche Gehäuse verkauft? Als Kabeldurchführungen würde IP67-Kabelverschraubungen verwenden. Danke.
Frueher (tm) wurden z.B. bei der Post nach unten offene Rohrstuecke (Stehmuffen) fuer Verbindungen verwendet. Die darin einfach verdrillten Kupferdrahtverbindungen halten groesstenteils bis zur Rente desjenigen, der diese mal als Lehrling angebracht hat. Davon habe ich meine Methode abgeleitet: Platine mit Schutzlack (2x) und dann dafuer gesorgt, dass es nicht drauftropfen kann. Unbedingt dafuer sorgen, dass aus Gehaeusen Wasser schneller wieder ablaufen kann als es reinlaeuft. Also Bohrung nicht unter 4mm unten anbringen. Gast
Reichelt hat ALU Gehäuse mit IP66 das reicht wohl nicht. Aber mit V2a Schrauben. Die Kabeleinführungen haben dafür IP68.
Im Außenbereich kommt das Wasser selten von allen Seiten. Daher sind Motoren und Industrieverteiler im Außenbereich auch nur IP66 geschützt. Wenn die Kabel von unten ins Gehäuse geführt werden, ist Vergießen überflüssig. Axel
Verteilerdosen mit Anbauverschraubung reicht völlig! Damit erreicht man (guter Kasten vorrausgesetzt Bsp. ELS RK-Serie) IP66 ! Und das Bedeutet Staubdicht und Schutz gegen starkes Strahlwasser. Ich gehe davon aus dass der Kasten an der Hauswand befestigt ist und da kommt soviel Regenwasser nicht ran. Es reicht dann in diesem Fall: - Platine mit Schutzlack einsprühen - Alle Kabel und Verschraubungen unten herrausführen Und...bloß nicht so nervös werden. :-) mfg Pezi
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