Hallo Forum. Ich habe (mal wieder) eine kleine Schaltung gebastelt. Diese enthält neben einer mega32 MCU auch einen MAX3232, dieser wird von 4 Tantal-Elkos (wegen Baugrösse) "unterstützt". Die Betriebsspannung ist 4V (per LM2576), weil ein GSM-Modem mit dieser Spannung verbaut ist und ohne Pegelwandler betrieben werden soll. Die Schaltung ist fertig, die Firmware programmiert, ich habe also einmal eine Software-UART für das GSM-Modem, eine Software-UART für "COM1" und die USART vom mega32 für "COM2". Mein Problem fing damit an, das die Firmware fertig war, aufgespielt, und ich den ISP-Adapter (FTDI, mega8, STK500-kompatibel) abgezogen habe. Damit hier die 5V vm USB nicht in die Schaltung einwirken, war der VCC-Pin nicht durchkontaktiert. Ich bemerkte: Huch, die Kommunikation auf den COM-Ausgängen ist nicht mehr vorhanden. Weder die Einschaltmeldung auf dem einen Port noch die zyklische Ausgabe auf dem anderen Port funktionierten noch. Die Kommunikation zwischen MCU und GSM-Modem funktionierte allerdings, praktisch die gesamte Firmware läuft ordnungsgemäss ab. Nur "sehe" ich nichts davon auf den seriellen Ports. Stecke ich den ISP-Adapter wieder an, habe ich auf beiden seriellen Schnitt- stellen wieder genau das, was ich haben will. * OK, da holt sich der PC den Massebezug übers USB, weil die GND-Leitung vom seriellen PC-Port unterbrochen ist? .. - Leider nein - der Port funktioniert, mit demselben Kabel ein anderes serielles Gerät angeschlossen (ein altes Analogmodem ^^) ergab kein Problem mit dem PC-COM-Port oder dem Kabel bis auf die Arbeitsplatte. * Die Tantals haben "nur" 16V - hab ich die unterdimensioniert? - Andere Schaltungen, die mangels Platz auch mit 3216 Tantals versehen wurden und mit 5V arbeiten, funktionieren, was sollte hier anders sein? * Tantals falsch rum? - Nein, habe ich natürlich nochmal dreimal gecheckt, sowohl im Schaltplan als auch auf der Platine. * MAX3232 tot? - Wenn der ISP steckt, funktioniert der bei 115k2 und bei 9k6 wunderbar. Ich habe testweise nur die GND-Leitung vom ISP-Adapter verbunden, um mal MISO/MOSI/CLK/RESET auszuschliessen - ich muss diese GND-Leitung anschliessen. Wenn ich einen Laptop danebenstelle, muss auch hier so ein Verhau gemacht werden. Logischerweise war nur geplant, das ein PC oder Tablet-PC an eine der seriellen Schnittstellen kommt, nicht noch ne einzelne Litze. Morgen kommt ein neuer MAX3232 an (habe ne handvoll 232, aber die sind ja m.W. erst ab 5V funktional), vielleicht hat der vorhandene nen Teildefekt.. Der langen Rede kurzer Sinn: Ich habe schon mehr als eine Schaltung ent- worfen und erfolgreich aufgebaut, auch mit MAX232 und MAX3232 .. dieses Mal aber scheint irgendwas nicht zu passen, und ich komme einfach nicht auf den Fehler. Kann es sein, das die Tantals Schuld sind? (andere Schaltungen funktionieren schon Jahre, nur diesmal nicht) Gibt es irgendein bekanntes Phänomen, das mir auch google nicht offenbarte, was eine (echte) serielle Schnittstelle am PC und ein USB-AVRISP-Adapter unvereinbar macht zur Entwicklungszeit? Grüsse vom Schreibtisch, T.
Nachtrag: Die Platine wurde von einem Platinenhersteller angefertigt, ist also kein Testaufbau auf Lochraster ;) SMD mag ich nicht auf Lochraster bauen ^^
Beim Max3232 gibt es ein paar Besonderheiten bei der Wahl der Kondensatoren. Das hängt von der Betriebsspannung ab. Bei größerer Spannung müssen größere Kondensatoren dran. Steht aber im Datenblatt. Warum eigentlich Tantals? 100 n bekommt man doch als winzige Keramikkondensatoren? Damit hatte ich noch nie Probleme bei den Max3232. Vielleicht ist es ein Masseproblem, so dass der Max3232 nur mit der Masse vom PC läuft, die über den ISP-Stecker kommt. Eventuell ein defektes Via? Ich würde das einfach mal alles durchmessen, auch professionelle Karten können Fehler haben. Grüße, Peter
Hallo.. Ich habe es gerade sogar noch einschränken können. Nur die Richtung "meine Schaltung -> Terminal" funktioniert nicht. Ich habe gerade ohne ISP-Adapter die Login-Prozedur "blind getippt", dann den ISP-Stecker aufgesetzt und eine Taste gedrückt - es kam das Menü, das nur nach dem erfolgreichen Einloggen erscheint. Wenn 100n kein Problem sind, tausche ich die mal auf Verdacht, müsste ja von den Pads her einigermassen passen g Bei der Wahl der Kapazität hatte ich mich schon ans Datenblatt gehalten, ich ging davon aus, das zwingend (wie im DB steht) gepolte C's nötig wären, und da sind die nunmal die kleinste Bauform. In anderen Schaltungen (bis auf eine) kam es nie so auf den Platz an, da sind normale Elkos drin, nur hier brauchte ich jeden mm Platz .. Defektes Via kann ich soweit ausschliessen, das der MAX3232 seine Masse bekommt, zumindest per Widerstandsmessung gegen GND ist sowohl der MAX als auch der PIN5 ok. Mich verwundert derzeit stark, das nur der von der Schaltung ausgehende Teil nicht funktioniert. Naja, werde mal heut mittag die C's tauschen und beten ... Gruss, T.
So... Also, die Pegel.. alles bezogen auf den jeweiligen Pin5 / GND Aus dem RS232-Kabel vom PC kommen * Pin 2 0V * Pin 3 -12V Aus dem seriellen Port der Schaltung kommen * Pin 2 -8V * Pin 3 0V Soweit richtig, wenn mich nicht alles täuscht.. doch dann geht's los. Verbinde ich PC mit Schaltung, messe ich an den "gemeinsamen" Pins: * Pin 2 8V * Pin 3 -2.3V Gebe ich nun Spannung auf die Schaltung, erhalte ich * Pin 2 -5V * Pin 3 -14V Wenn ich über einen Adapter nur in Pin 5 und Pin 2 verbinde, erhalte ich am Pin 2 -8V (wie auch im "Leerlauf", also Schaltung nur mit Spannung versorgt).. Im Anhang mal die eigentlich ziemlich simple Schaltung... Ich finde den Fehler einfach nicht. Zwischendurch habe ich nun schon den MAX3232 durch einen 232 getauscht und die Spannung erhöht, nur möchte ich auf Dauer das GSM-Modem nicht an seiner oberen Spannungsgrenze betreiben, daher der 3232 .. Gruss, T.
Der Max3232 sollte auf der Versorgung einen 100n Blocker bekommen. Gibt es den, ich kann ihn im Plan nicht sehen - ich kann die ganze Versorgung davon nicht sehen (hidden Pins). Ohne Vcc Blocker macht der Max Ärger, da fließt ziemlich viel Strom mit hoher Flankensteilheit durch die Ladungspumpe. Grüße, Peter
Übersehen... Ja, dann wirds nicht an der Schaltung liegen, genau so mach ich das auch immer. Bei langen Kabeln hab ich noch zusätzlich Suppressordioden direkt an der Buchse. Das würde das hier genannte Problem aber wohl kaum verändern. Schlechte Kabel oder Stecker? Eventuell ein falsches Kabel (Pin 5 nicht auf Pin 5)? Eventuell potentialfreie serielle Schnittstelle und die Schaltung hat ohne Erde ein ESD-Problem (Erde gibts nur vom Programmierkabel)? Mehr fällt mir auch nicht ein. Vielleicht mal die Masse der Schaltung gegen echte Erde oszilloskopieren... Grüße, Peter
Salut.. Ich tausche ja nur die Schaltungen, ein Pocsag-dekoder funktioniert, um nur ein Beispiel zu nennen. Ich habe testweise einen weiteren Ftdi anstelle der echten seriellen amPC ge- testet. Ohne Erfolg. Ein "e-test" ergab auch keine falschen verbindungen. Mich verwundert, das ich das Signal vom PC zur Schaltung ohne isp duchgeht, aber eigentlich genau diese Leitung das Problem ist. Lasse ich die weg, kriege ich sogar schon die Einschaltmeldung... Verdammt komisch... Gruss, T.
Schau mal nach, ob deine Version des Max232 auch mit 4 Volt zurechtkommt, die TTL-Variante braucht nämlich mindestens 5 Volt. Ansonsten könnt vlt die Polung des ELkos für die Tx-Ladungspumpe verkehrtrum sein? (würd die einseitige Verbindung erklären)
T. schrieb: > * Tantals falsch rum? > - Nein, habe ich natürlich nochmal dreimal gecheckt, sowohl im > Schaltplan > als auch auf der Platine. Dir ist bewusst, dass bei den Tantals die Anode mit einem Strich markiert ist und nicht wie bei normalen Elkos die Kathose? Ich frag nur, weil bei mir auch mal weißer Rauch aufgestiegen ist deswegen.
T. schrieb: > Verbinde ich PC mit Schaltung, messe ich an den "gemeinsamen" Pins: > * Pin 2 8V > * Pin 3 -2.3V > > Gebe ich nun Spannung auf die Schaltung, erhalte ich > * Pin 2 -5V > * Pin 3 -14V Dann hast Du definitiv eine unterbrochene Masse. Peter
Salut.. Ja, das bei Tantals der Strich "+" ist, weiss ich ;) Das es sich wohl um ein Masse-Problem handeln muss, weiss ich ja auch schon, nur finde ich den Fehler einfach nicht - alles hat seine richtige Masse, wenn ich an einem Punkt das Messgerät ansetze und alle in Frage kommenden Punkte abteste, habe ich Durchgang. Sowohl der MAX 232 als auch der 3232 produzieren den Fehler, der verwendete MAX 232 funktioniert ab 4.5V, was auch gleichzeitig das Maximum für das GSM-Modem ist (laut dessen Datenblatt). Die Ladungspumpen "im Leerlauf" liefern ja auch +8V bzw. -8V - erst wenn der PC dranhängt, bricht alles zusammen. (Egal, welcher PC, auch ein zweiter, 200 MHz uralt-Laptop, will nicht so wie ich es mir denke..) Naja, ich werde nun nochmal die Entlötstation einsetzen, sowohl die Tantals als auch den MAX232 runternehmen, und mal nen externen MAX232 - der hier noch auf Lochraster aus grauer Vorzeit rumliegt - mit ein paar Z-Dioden versehen (jaja, ich weiss, Frevel ^^) und schauen, was bei rauskommt. Vielleicht hab ich ja doch irgendwo beim Löten Mist gebaut und nen Via getötet oder nur kontaktiert, wo kein Kontakt sein soll.. Das ganze ist zum ....verrücktwerden.... solange der ISP-Stecker steckt, funktioniert die Schaltung wunderbar, sobald ein angeschlossener Funkmelde- empfänger seine Meldung abgibt, wird die SMS versendet.. auf der anderen Schnittstelle kann man das System konfigurieren und den Meldeempfänger programmieren, ohne ihn vom Gerät trennen zu müssen. Aber ich will nicht den ISP-Stecker dranlassen müssen, sondern das Teil soll irgendwo "in der Ecke" funktionieren :-D So long, T.
Als schnellen Test könntest du auch mal versuchsweise die RS232-Masse mit der ISP-Masse brücken. Wenn es dann geht, hast du in der Tat irgendwo eine Unterbrechung in der Masse, die bei gleichzeitigem Anschluss von ISP und RS232 dann auf dem Umweg über den Rechner überbrückt wird. Dass du im abgesteckten Zustand die korrekten Spannungen misst, muss übrigens nichts bedeuten, es könnte durch die Hintertür über irgendwelche Pulldown-Widerstände oder so noch eine Verbindung bestehen, so dass im unbelasteten Zustand alles normal aussieht, sobald aber Last da ist, hast du erheblichen Spannungsabfall am Widerstand, wodurch sich dann deine gemessenen Spannungen verschieben. Andreas Edit: zweiten Absatz eingefügt
So, ich habs erstmal geschafft.. nicht das Problem zu lösen, sondern die Platine zu vernichten.. das GSM-Modem wird nur noch warm, sendet nicht, die Kommunikation geht gar nicht mehr, nur die Betriebsspannung ist noch stabil am eingestellten Wert. Ob ich das Problem also jemals lösen werde ? Da ich eh ne neue Platine herstellen (lassen) muss, mache ich es nun mit 2 Spannungen und mit Pegelanpassung auf der GSM-Schnittstelle, dann hab ich meine 5V für MCU und MAX232, und gut ist. Danke für die Hilfe, leider werden wir vmtl. nicht mehr erfahren, was es wirklich war - ich schätze einfach mal, das man aus den paar Volt einfach die Ladungspumpen überlastet und deshalb alles zusammenbricht. Gruss, T.
Das da habe ich eben aus dem PC geholt - also war fehlende Masse auf jeden Fall AUCH ein Problem .. klar, das es dann nicht geht.. Leider habe ich keine Ahnung, ob das ein akutes oder altes Problem war .. deutlich erkennbar sind zwei Brandstellen, die dritte ist auf der Unterseite des Kabels.. die gesamte Isolierung ist aufgequollen an der Einzelader, das Kupfer an mehreren Stellen unterbrochen.. Kleines Bild zum Sonntag quasi .. Gruss, T.
Ich möchte den Beitrag mal ebend noch herauskramen, vielleicht stellvertretend für 2-3 andere die das Problem auch haben ;) In meinem Fall ein FT232RL kein MAX232, sofern das ISP Kabel steckt, sendet meine Schaltung (ein AVR) diverse Buchstaben. Sofern das Kabel gezogen ist, empfängt der mC nurnoch und führt die Befehle aus, sagt aber dem Terminal nichts mehr. Hinweis: es handelt sich um http://www.watterott.com/de/FTDI-Basic-Breakout-5V dieses Modul, Schaltung läuft über 5V (4,98V aber naja...), der GND und 5V sind offen, der mC hat eine eigene Spannungsversorgung, sie sind auf keine Weise miteinander verbunden, außer über TxD und RxD. Ich vermute, dass es der selbe Fehler ist, habe aber nicht ganz verstanden was im obrigen Fehlerhaft ist bzw. war... Gruss oyla
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