Hallo Ich hab ein Projekt mit 4 (in der späteren Ausbaustufe 8 ) SPI-Slaves. Zur Verringerung von Störaussendung möchte ich den kompletten SPI-Bus (ohne Slave-Signal) über LVDS-Treiber und LVDS-Receiver schicken. Jetzt kommt meine Frage: Kann ich die LVDS-Signale aufteilen? Hat sowas schon jemand gemacht? Würde mich über Antworten wie immer sehr freuen. VG Martin
Was meinst Du mit "aufteilen"? Willst Du an einen LVDS-Treiber mehrere Empfänger anschließen? Das kann funktionieren, so wird beispielsweise bei SCSI (ab "Ultra2") LVDS auf dem parallelen Bus verwendet. Du solltest jedoch Dir die Datenblätter der gewünschten LVDS-Bausteine genau ansehen, ob die Ausgangstreiber auch die Lasten mehrerer Empfänger treiben können.
Hi rufus Danke für die Antwort. Ja. So meinte ich das: 1 Treiber --> mehrere Empfänger Kannst Du mir vielleicht schon einen Typen nennen der das event. könnte? VG Martin
Martin R. schrieb:
> 1 Treiber --> mehrere Empfänger
Hallo Martin,
LVDS erfordert Leitungen bestimmter Impedanz mit entsprechendem
Abschluss. Mehrere Empfänger geht, wenn externe Abschlusswiderstände
verwendet werden und die Leitung nur am Ende abgeschlossen wird,
Verzweigungen gehen nicht.
Allerdings ist LVDS für GHz spezifiziert, SPI ist demgegenüber
Gleichstrom. In dem Fall wird das alles ziemlich egal sein.
Gruss Reinhard
Reinhard Kern schrieb: > Allerdings ist LVDS für GHz spezifiziert, SPI ist demgegenüber > Gleichstrom. In dem Fall wird das alles ziemlich egal sein. Reflexionen gibt es bei sternförmiger Verdrahtung oder zu langen Stubs trotzdem, und bei der Taktleitung ist das nicht unbedingt egal. Dass LVDS für GHz gebaut ist ändert nichts an der Physik.
Hey Danke für die Antworten. Dann ist das also doch net so einfach.... Schade. Naja. Jetzt hab ich mehrere Möglichkeiten: 1) Ich lass SPI auf 3V3-Pegel 2) Ich reduziere die Spannung auf 2V5 oder 1V8 (muss mal schauen ob es da einfache Pegelshifter gibt) 3) Ich bau an die CPU 4 bzw. 8 LVDS-Treiber ein (teuer) 4) Ich probier es mit LVDC-Buffern Hab ich vielleicht noch ne Möglichkeit übersehen? VG Martin
Welche Datenrate und welche Übertragungslänge willst Du nutzen?
Clk-Freqeunz des SPI wäre 7,5MHz Länge kann ich noch nicht genau abschätzen aber ich denke mal, dass es max. 15 cm werden SPI ist notwendig, da die Slaves (ADC und DAC's) einen SPI-Anschlus haben. VG Martin
Da bei 15cm und Mikrocontroller-typischen Flanken noch keine speziellen Übertragungsbausteine erforderlich sind: Lässt sich die Entstörung nicht ebenso über eine entsprechende Leitungsführung realisieren?
Hi Ich bin gerade Diplomand und habe vorher noch nie eine Platine designed. Nun habe ich von einem befreundeten Kollegen den Tipp bekommen, dass ich besonderes Augenmerk auf den SPI haben sollte, da der gern "überall herumspuckt" Einen Treiber werde ich aber wohl so oder so verwenden müssen. Meine CPU hat einen zugesicherten Ausgangstrom von 4mA bei 2,9V. Bei einer Taktrate von 7,5MHz entspricht das einer Lastkapazität von 183,9pF. Der ADC ACPL-244 hat aber schon eine Eingangskap. von 30pF. Und bei 8*30pf + 15pF für die Leitung liege ich bei 255pF. Gut... Das ist jetzt alles Theorie. Aber ich komm jetzt halt mal von der FH und mein DA-Betreuer steht auf Theorie. VG Martin
Martin R. schrieb:
> Der ADC ACPL-244
Tante Gugel hält diesen "ADC" für einen Optokoppler. Zudem für einen,
der bei 7,5Mhz bloss noch blöd aus der Wäsche schaut.
Wichtig wie immer ist nicht die Frequenz des Signals sondern die Anstiegszeit der Signale. Wenn du einen sehr schnell schaltenden host-Prozessor hast, musst du dir schon Gedanken über die richtige Terminierung der Signale machen. Die Frequenz ist da weniger relevant.
A. K. schrieb: > Martin R. schrieb: > >> Der ADC ACPL-244 > > Tante Gugel hält diesen "ADC" für einen Optokoppler. Hast natürlich recht. Ich meinte den ADS7950SBDBT von TI. Der hat nur 15pF --> Komme somit nun auf 120pF Hatte aber nen Denkfehler in der Leitungsberechnung. Ich habe 8*15cm Leitungslänge --> Summasumarum: 240 pF Aber nun bitte zurück zu meinem vermeindlichem "Problem" mit dem Spannungspegel des SPI-Busses. VG Martin
Dann mach normale 74HC Treiber/Muxer dran. Sind schnell genug für 7,5MHz und langsam genug um Probleme mit Reflexionen zu vermeiden. > Aber nun bitte zurück zu meinem vermeindlichem "Problem" mit dem > Spannungspegel des SPI-Busses. Von Pegelwandlung war noch garnicht die Rede.
A. K. schrieb: > Dann mach normale 74HC Treiber/Muxer dran. Sind schnell genug für 7,5MHz > und langsam genug um Probleme mit Reflexionen zu vermeiden. > >> Aber nun bitte zurück zu meinem vermeindlichem "Problem" mit dem >> Spannungspegel des SPI-Busses. > > Von Pegelwandlung war noch garnicht die Rede. Danke für den Tipp. Pegelwandlung hab ich um 13:09 und um 13:53 angesprochen. Normal ist es doch so: Spannung runter --> ausgesendete Störungen runter Das war mein Ziel.
Martin R. schrieb:
> Normal ist es doch so: Spannung runter --> ausgesendete Störungen runter
Die Frequenz - bzw. hier die Flankensteilheit - geht in diese Rechnung
aber auch ein. Daher wäre ich kein bischen überrascht, wenn ein
Gigahertz-tauglicher LVDS-Transceiver netto mehr Signal in den Äther und
die Stromversorgungsleitungen jagt als ein vergleichsweise gemächlicher
74HC bei 3V.
Martin R. schrieb: > Normal ist es doch so: Spannung runter --> ausgesendete Störungen runter Das ist schon so, aber das sind Peanuts. Halbe Spannung -> halbe EMV, aber mehr eben nicht, und bei grösserer Flankensteilheit der Treiber wird das auch noch aufgehoben. Wesentlich wichtiger, weil es da um Grössenordnungen geht, ist die Leiterbahnverlegung, auf der LP als Differential Pair, im Kabel als verdrilltes Paar, nach HF-Regeln und mit sauberer Impedanzkontrolle. SPI ohne Treiber hat allerdings keine Differenzsignale, da bleibt bloss entsprechende GND-Führung und Abschirmung. Ist ja auch bloss von Chip zu Chip gedacht. Wurde denn schon mal nachgerechnet, ob SPI überhaupt mit so hoher Datenrate betrieben werden muss? Normalerweise ist Clock und damit Übertragungsrate nach Bedarf einstellbar, wie die Baudrate bei RS232C. Damit EMV-Probleme garnicht erst entstehen, gibt es Treiber mit kontrollierter Flankensteilheit. Bei seriellen Schnittstellen RS232C/V24 ist das schon immer so, daher hat man damit so gut wie nie Ärger. Der beliebte MAX232 hat z.B. typ. 3V/µs, da strahlt kaum noch was. TI-Bustreiber haben auch sowas. Gruss Reinhard
Hallo Reinhard Sorry. Ich hab den Thread aus den Augen verloren. Ja die Clk-Rate von 7,5MHz benötige ich unbedingt. Wenn es geht sogar mehr (mein jetziger COntroller schafft leider nicht mehr). Ich hab 4 ADC-Slave mit jeweils 4 Kanälen und einer Auflösung von je 12 Bit --> 192 Bit Alle Daten würde ich gerne alle 10us einmal abrufen. --> Benötige ich eigentlich 19,2MHz Würde es was bringen wenn ich die MOSI,MISO und TCK-Signale auf 2,5V oder 1,8V "herunter-shifte" (Mir fällt grad kein blöderes Wort ein ;-) ) Ich hab da schon div. Pegelwandler von Maxim (MAX3000er-Reihe) gesehen. Gibts da noch andere günstige Alternativen? VG Martin
@ Martin R. (herki) >Sorry. Ich hab den Thread aus den Augen verloren. Und auch die Größenordung des Problems! Ein SPI-Bus über 15cm (Zentimeter!) ist ein Witz. Da braucht es keinen Treiber und erst recht kein LVDS!! >Würde es was bringen wenn ich die MOSI,MISO und TCK-Signale auf 2,5V >oder 1,8V "herunter-shifte" (Mir fällt grad kein blöderes Wort ein ;-) ) Vergiss den Unsinn. Entscheidend ist dein Layout, nicht der Spannungspegel. Siehe Artikel Wellenwiderstand. MFG Falk
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.