Hallo, Folgende Anordnung: i(t)=I0*sin(wt) wird in eine Spule eingeprägt. u(t) wird gemessen => L wird beobachtet u=Li'=L*w*I0*cos(wt) also die maximale Amplitude U0 wird zB mit Oszi abgelesen: U0=L*w*I0 => L=U0/(w*I0) Jetzt wird eine zweite Spule mit (das ist wichtig) kurzgeschlossenen Eingängen in die erste versenkt. (Sie soll kleineren Durchmesser haben) Danach soll L wieder bestimmt werden, wie oben. Erwartung: L wird kleiner. Begründung: ein Teil des B-Feldes, das von der äusseren Spule erzeugt wird, durchflutet innere Spule und sorgt für Gegenstrom. Das heisst, wenn man die Spulen als gleichgewickelt vorstellt (zb rechtsrum und ineinander), wird bei äusseren Strom runter und bei der inneren hoch laufen(oder umgekehrt, je nachdem wo die äussere Spule ihren Strom eingeprägt bekommt). Der anderslaufende Strom verkleinert B-Feld erster Spule => im worst-case (oder idealfall je nachdem was man sich davon verspricht) canceln sich die Felder auf 0. Damit gibt es keine Energie im B-Feld => kein L. Soweit richtig?
ja. Das nutzt man zum Beispiel bei Spulen für Schwingkreise mit ca. 100 MHz. oder bei sogenannten Helix-Kreisen (ca.450MHz) Wenn man bei diesen einen versilberten Kern einschraubt, verringert sich die Induktivität der Spule, da das Feld nur bis zur Oberfläche des leitfähigen Kerns kommt.
gabs da nicht früher was ähnliches in alten radioschwingkreisen: eine spule, die nahtlos in einer zweiten spule um 180 grad gedreht werden konnte zur sendereinstellung?!
@Werner Das war das sogenannte Variometer. Die Gesamtinduktivität ist bei Kopplung der beiden Spulen von der Polung der beiden Hälften abhängig. Eine Variation von L im Bereich 1 : 20 ist gut erreichbar, mehr als bei einem Drehkondensator. Das hat aber mit der angesprochenen Verkleinerung von L durch Feldverdrängung weniger zu tun.
Was Du machst, ist doch ein Transformator. Oder liege ich da daneben? Mit dem Ersatzschaltbild des Trafos im Auge würde aber durch den Kurzschluss die Sekundärinduktivität parallel zur Hauptinduktivität liegen. Damit ergibt sich nicht, dass das 0 ergibt, sondern eben den Wert aus zwei parallel geschalteten Induktivitäten (eine gr0ße und eine kleine).
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