Hallo! Ich weiß, Akku-Ladegeräte sind ein "leidiges Thema", handelt doch irgendwie jeder dritte Thread davon... Wie dem auch sei: Wie viele andere vor mir möchte ich ein Akku-Ladegerät bauen. Es soll können: Ausgangsspannung 0 - 4,5V (einstellbar in 100mV-Schritten) Ausgangsstrom 0 - 2A (einstellbar in 100mA-Schritten) Ich habe mir nach etwas Recherche die Schaltung im Anhang überlegt. Über die beiden Vrefs können Spannungs- und Strombegrenzung unabhängig voneinander eingestellt werden. Diese Ref-Spannungen würde ich dann später über digitale Potis vorgeben. Weiterhin würde ein Mikrocontroller mit AD-Wandler während des Ladevorgangs die Spannung und den Strom aufzeichnen (inkl. USB-Schnittstelle zur grafischen Auswertung). Ich würde das Minus-Delta-U-Verfahren dann im Controller implementieren. Zusätzlich natürlich noch NTC-Temperaturmessung etc... Warum es mir geht ist schlicht die Frage: Macht "man" es so, wie ich es im Schaltplan vorgesehen habe? Gibt es bessere Lösungen? Das Hauptproblem an meinem Entwurf sehe ich vor allem darin, wenn ich nur sehr kleine Ladeströme einbringen möchte: Ich habe es mit LTSpice simuliert und bei 100mA-Sollstrom schwingt der Ist-Strom zwischen 80mA und 160mA... Über konstruktive Anregungen und Tipps würde ich mich sehr freuen! Schöne Grüße, Alex
:
Verschoben durch Admin
Warum es mir geht ist schlicht die Frage: Was willst DU letztlich damit laden? > nur sehr kleine Ladeströme einbringen möchte: Ich habe es mit LTSpice > simuliert und bei 100mA-Sollstrom schwingt der Ist-Strom zwischen 80mA > und 160mA... Na, genau das ist auch bei der Schaltung der gepulsten Stromquelle zu erwarten.
Hallo Andrew, >Was willst DU letztlich damit laden? Ich möchte ein möglichst flexibles Ladegerät für NiMh und Li-Ionen-Akkus. >Na, genau das ist auch bei der Schaltung der gepulsten Stromquelle zu >erwarten. Genau. Die Frage ist nun, sind die auftretenden Schwankungen akzeptabel? Kann man etwas an der Schaltung ändern, damit sie kleiner werden? Gibt es alternative Konzepte? Die Frequenz des Sägezahn-Generators liegt übrigens bei 100kHz. Im Anhang zwei Simulationen mit LTSpice wobei ich jeweils einen Kondensator mit 1mF auf Usoll = 1,5V geladen habe. Einmal mit Isoll = 200mA, einmal mit Isoll = 2A.
Alex Bürgel schrieb: > Ich würde das Minus-Delta-U-Verfahren dann im Controller implementieren. >Ich möchte ein möglichst flexibles Ladegerät für NiMh und Li-Ionen-Akkus. Das Verfahren geht bei Li-Ionen nicht! avr
>Das Verfahren geht bei Li-Ionen nicht!
Danke für den Hinweis. Das Verfahren würde ich natürlich nur bei NiMh
verwenden. Für Li-Ion würde ich entsprechend auf CCCV umschalten. Aus
genau diesem Grund (die Vielseitigkeit und volle Kontrolle) möchte ich
ein Ladegerät selbst bauen.
Schöne Grüße,
Alex
Aber dann doch bitte gleich für mehrzellige Akkupacks, mind. 10 Zellen, aufbauen. Einfach wegen der Flexibilität und vollen Kontrolle. Es könnten auch PB akkus bei Dir auftauchen, bitte mitberücksichtigen. Legacy systems müssen ebenfalls bedacht werden, also NiCd mode bei delta-U entsprechend anpassen. Etc. Oder willst Du jedesmal neue Ladegeräte bauen/proggen??
Ok, die Frage nach dem Sinn habe ich mir natürlich auch schon gestellt :-) Man könnte das Ganze natürlich noch weitaus flexibler machen, indem man die Zwischenkreisspannung nicht auf 5V setzt, sondern auf z.B. 15V. Dann könnte man auch Pb-Akkus laden. Nur lachen die meisten davon natürlich über den Maximalstrom von 2A... Mal die Grundsatz-Diskussion außen vor: Wie beurteilst du die Schaltung im Allgemeinen? Taugt sie etwas? Ich bin einfach von der Arbeit "Belastungseinheiten" gewöhnt, die man von 0-1000V und 0-600A auf ein paar mV und mA genau programmieren kann und die dann Strom sourcen/sinken und genaue Zyklen abfahren usw... wenn man sowas gewöhnt ist, kommt einem das Conrad-Ladegerät zu Hause irgendwie so mikrig vor...
meinst Du sowas die den Opencharge ? Leider ist seine Domain erstmal weg :-(. http://www.logview.info/vBulletin/showthread.php?1783-Opencharge-1-5-Schaltplne-Aufbauanleitung-Software-usw-alles-was-mann-braucht
Von der Beschreibung hört es sich ja schon mal ganz gut an. Werde mir heute Abend mal den Schaltplan dazu anschauen... Was ich zusätzlich eben noch ergänzen möchte ist einerseits ein "Stand-Alone"-Daten-Logging (Soll heißen, dass der Charger bis zu 1 Woche lang sekündlich Strom/Spannung/Temperatur intern speichern können soll) sowie andererseits eine USB-Schnittstelle mit Windows-GUI über die sich alles konfigurieren lässt. Ich hab' eben auch die Netzteil-Threads hier im Analogtechnik-Forum gesehen... vielleicht werde ich doch alles linear aufbauen?! (der Genauigkeit wegen) Was sind so eure Tipps? Am besten gefiele mir natürlich ein Class-G-Konzept (bin mir nicht sicher, ob es "G" war). Also einen Zwischenkreis als Schaltnetzteil ausgelegt, der stets wenige Volt über dem analog-geregelten Ausgangskreis liegt. (= Schaltnetzteil für's "Grobe", Analog-Netzteil für's "Feine")
Alex22 schrieb:
> Was sind so eure Tipps?
Mach es egal einfach irgendwie.
Aber fang an.
Andrew Taylor (marsufant) schrieb: >Mach es egal einfach irgendwie. >Aber fang an. Wie anfangen, wenn man nicht weiß, welche Topologie die empfehlenswerteste ist? Geht zwar in Richtung OT, aber anhand vieler deiner Beiträge die ich hier im Laufe der Jahre gelesen habe, vermute ich, dass du dich ganz gut mit Elektronik auskennst. Ich verstehe daher nicht ganz, warum du so "gegen" dieses Projekt bist. Habe ich meine Fragen/Bedenken falsch formuliert?
Alex22 schrieb: > Ich verstehe daher nicht ganz, warum du so > > "gegen" dieses Projekt bist. Ich versteh auch nicht was an "Mach mal, fang an" GEGEN ein Projekt gesagt ist. Hätte ich also "Lass es, tue es bloß nicht" schreiben müssen?
Na gut, vielleicht habe ich dich falsch verstanden.
Kann ich dann demnach deinem Vorschlag
>"Mach mal, fang an"
entnehmen, dass die vorgeschlagene Lösung durchaus gängig und gut ist?
:-)
Ich hatte irgendwie erhofft noch den ein oder anderen
Verbesserungs-Vorschlag zu bekommen...
Gerade im Bezug auf die Regelgenauigkeit... Irgendwie muss man die doch
dynamisch an die Last anpassen können, quasi:
I_ist = I_soll +/- 1%
und nicht
I_ist = I_soll +/-20mA
Schöne Grüße,
Alex
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.