Hallo zusammen Ich wollte mal fragen wie das mit D/A Wandlern in CD-Playern so läuft ;) Also wenn ich jetzt einen älteren CD-Player mit einem guten Laufwerk habe zb. die alten Philipslaufwerke kann ich da einfach hergehen und den D/A Wandler gegen ein neueres modell zb mit grössere Abtastrate einbauen ? Worauf ist zu achten ? Gruß
Datenblatt des alten Wandlers ansehen, Leitungen fürs digitale Audiosignal suchen (Master- Bit- Frameclock sowie Daten), Signale anzapfen und in die eigene Schaltung einspeisen. Pinkompatiblen Ersatz für den DAC wirst du normalerweise keinen finden. Ob sich das lohnt ist allerdings eine andere Frage. Wird aber gern gemacht, um DVD- oder SACD-Player mit unkastrierten Digitalausgängen nachzurüsten. ;-)
Das geht so nicht! Das CD-Format ist im sogenannten Red-Book-Standard festgelegt. Das heißt ein 16-Bit breites Datenwort je Kanal (bei Stereo also logischerweise zwei) mit einer Abtastrate von 44,1 kHz. So und nicht anders liegen die Roh-Daten vor. Viele MP3-Ripper-Tools speichern die CD zunächst als <*.WAV>-Datei ab, was z.B. nichts anderes als die Roh-Daten von der CD sind. Ohne Kniffe kann man nun einen 16-Bit D/A-Wandler nehmen und das Signal direkt wandeln (der TDA1541 wäre z.B. solch ein Kandidat). Zur Glättung des noch stufigen Signals muß nun ein Tiefpaß herangezogen werden, der dann auch noch die Überreste der Sampling-Frequenz (also die 44,1 kHz) herausfiltern muß. Vom Ende des (hörbaren) Audio-Frequenzbereichs (etwa 20kHz) bis zur Sample-Frequenz sind es aber nur eine Oktave, was entsprechend hohe Anforderungen an das Glättungsfilter stellt. Dies wird umgangen, indem man das Eingangssignal 'oversampled', gelegentlich auch als Sample-Rate-Converter bezeichnet. Dazu gibt es wieder spezielle Bausteine, die aus den ursprünglichen 44,1 kHz dann nach einem 8-fach Oversampling 352,8 kHz machen. Ein Digitalfilter berechnet dann noch die Zwischenschritte und erreicht dann z.B. Auflösungen von 18 bis 20-Bit und sogar bis zu 24-Bit. Damit sind die 352,8 kHz nun mit einem (recht) simplen Tiefpaß von den 20 kHz locker zu trennen. Soviel zur Theorie. Für den Fall, daß Du an sämtliche Unterlagen von Deinem guten Philips-Laufwerk kommst, d.h. welches Signal liegt wo an, besteht eine gewisse Chance dem Laufwerk einen hochwertig(er)en DAC nachzuschalten bzw. den alten DAC zu ersetzen. Bauanleitungen dafür dürfte es im WWW wohl geben. Idealerweise würde ich aber folgendes empfehlen: Fast jeder CD-Player (auch die Alten und insbesondere die Guten von Philips) hatten häufig einen optischen oder Koax-Ausgang mit dem S/PDIF-Signal (Sony/Philips Digital InterFace). An diesen Ausgang kann man fast immer entsprechende Interfaces mit Sample-Rate-Converter, Digital-Filter und DAC anschließen. Für diese Lösung dürftest Du Bauanleitungen (incl. Platine) im WWW im Überfluß finden. Auch hier in diesem Forum. Guckst Du hier: Beitrag "Selbstbau Audio-DAC Projekt" Happy soldering ...
Komisch. Es gibt Leute die horten die ollen Philips-CDspieler eben weil die so gut sind.
Michael X. schrieb: > Komisch. Es gibt Leute die horten die ollen Philips-CDspieler eben weil > die so gut sind. Jo-jo, des is scho rischtisch. Auch ich 'schwöre' auf meinen Philips CD-Player. Das Teil ist schon fast 20 Jahre alt, läuft heute noch einwandfrei und - vor allem - es "frißt" jede Audio-CD die ich ihm gebe - auch die, die nicht mehr dem Red-Book-Standard entsprechen, also Kopierschutzmechanismen enthalten oder gar einen Datenbereich mit irgendwelchen Videos, Bildschirmschonern oder sonst einen Schnickschnack enthalten. Viele andere Player hatten bei mir schon häufig damit Probleme, aber mein Philips-Player hat mich noch nie im Stich gelassen. Gut, er hat damals auch sein Geld gekostet (waren, wenn ich mich recht erinnere, so um die 1300,- DM), aber er war bislang jeden Pfenning wert. Was ich nicht ausschließen kann, ist daß ich diesbezüglich ein 'Einzelfall' bin und andere Leute auch gaaaanz andere Erfahrungen mit Philips-CD-Playern gemacht haben. Bis heute hatte ich den Deckel nie abgenommen, aber der Tag wird kommen. Nach 20 Jahren wird sich sicherlich bald ein ELKO mit abnehmender Kapazität bemerkbar machen. Dann werde ich ihm mal unter die 'Haube schauen' und hier und da ein wenig modifizieren. Noch heißt's aber: "Never touch a running system!" ;-)
PK schrieb: > Hallo zusammen > Ich wollte mal fragen wie das mit D/A Wandlern in CD-Playern so läuft ;) > Also wenn ich jetzt einen älteren CD-Player mit einem guten Laufwerk > habe zb. die alten Philipslaufwerke kann ich da einfach hergehen und den > D/A Wandler gegen ein neueres modell zb mit grössere Abtastrate einbauen > ? Worauf ist zu achten ? Für sowas mal als Tipp: in Audio-Foren zu schauen. Dort gibt es jede Mege mehr oder weniger gut dokumentierte Umbau- und "Pimp my CDplayer" Projekte. Also wenn Du da was bauen willst, wird Dir dort bestimmt nicht langweilig.
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