Die Halspastillenleuchte Eine einfache LED-Lampe mit dem PR4401 Hallo Mikrocontrollergemeinde. Ich bin kurzzeitig vom Glauben abgefallen und habe ein kleines LED-Taschenlampenprojekt ersonnen, das ganz und gar auf Mikrocontroller verzichtet - bisher... Die Ausgangssituation ist, dass ich auf gelben Urlaubsschein Zuhause rumsitze und darauf warte, dass endlich auch meine Halsschmerzen abklingen. Dabei vernichte ich stets Unmengen Halspastillen, die in einer schönen Blechdose verpackt sind. Diese Dosen sind natürlich viel zu schade zum Wegschmeißen und mir ist aufgefallen, dass eine D-Zelle gerade eben so hineinpasst. Und schon ist ein neues Projekt geboren – ganz nebenbei meinte meine Freundin neulich, eine Taschenlampe gebrauchen zu können. Also habe ich in meinen Vorräten gekramt und folgendes rausgesucht: - einen PR4401 (StepUp LED-Treiber - bis 0,7V) - eine SMD-Festinduktivität mit 10 uH - zwei ultrahelle weiße LEDs - einen kleinen Schalter - eine Blindniete - etwas Litze - ein Stück Pappe - „leere“ Litze (Kupfer irgendwann mal rausgezogen – ich hebe fast alles auf ;-)) - eine D-Zelle - die erwähnte Halspastillendose [Zu sehen auf Pic1] Die Idee ist nun, dass die Blindniete der „Anschluss“ für den Minuspol der Batterie werden soll. Also habe ich ein Loch in den Boden der Dose gebohrt und die Blindniete angebracht. Gleichzeitig habe ich das eine Ende der schwarzen Litze großzügig abisoliert und vor der „Behandlung“ mit der Nietenzange um die Niete gewickelt, damit eine annehmbar leitende Verbindung zustande kommt (auf dieses Kabel könnte man vermutlich verzichten und die Metalldose als Leiter verwenden, aber ich wollte mich nicht so lange mit dem Lack und dessen Entfernung herumschlagen) [Pic2]. Als nächstes habe ich den Plastikdeckel mit zwei Löchern mit LED-Durchmesser versehen und die LED-Schaltung zusammengesetzt [Pic3]. Zunächst hatte ich die LEDs in Reihe geschaltet [Pic3b], aber sowohl die geringe Helligkeit beim Testen als auch der Blick ins Datenblatt des PR4401 sagten mir, dass der parallele Betrieb wohl besser sei. Endgültig also parallele LEDs [Pic4]. Nun wird’s friemelig. Der Schalter, den ich irgendwo ausgebaut habe ist sechspolig, zwei Pole davon brauche ich. Der Überlegung folgend, dass durch die Niete das „Gehäuse“ möglicherweise mehr oder weniger Minuspol ist, lasse ich fünf Pole unisoliert und stecke sie einfach durch inzwischen angebrachte 0,8mm-Löcher (Ja, der Schalter scheint zwei Schaltkontakte zu enthalten; wenn rechts und links jeweils verbunden sind geht das so natürlich nicht). Den geschalteten Kontakt, der den LEDs den Strom abdrehen soll wird mit einem leeren Stück Litze „überzogen“ (Abisolieren - nur andersrum ;-)) und durch ein 1mm Loch gesteckt [Pic5 und Pic6]. Innen werden alle Kontakte nach außen gebogen, damit der Schalter nicht wieder herausfällt [Pic7]. Jetzt noch schnell ein „Quick&Dirty“-Anschluss für den Pluspol [Pic8] und es werde Licht [Pic9]. So, das war’s erst einmal. Ich hoffe, so manch einer hat Lust bekommen, auch eine witzige LED-Lampe zu basteln. Solche Projekte sind – meiner Meinung nach – auch für blutige Anfänger geeignet. Naja, ich habe meinen Tag immerhin halbwegs sinnvoll genutzt und hoffe, das Lesen dieses Beitrags hat wenigstens halbwegs Spaß gemacht. Ich denke mal, dass die LED mit der C-Zelle quasi ewig leuchtet. Auf dem Bild sieht die Lichtausbeute ziemlich schwach aus - die verwendete Batterie liefert auch nur noch 0,82 Volt. Schönen Tag noch und möge der Mikrocontroller mit euch sein! Tapy PS: Im Deckel ist sicher auch noch irgendwie Platz für einen ATiny... was der tun soll ist mir allerdings noch nicht eingefallen... Vorschläge?
In deinen Schaltplan fehlt die Spule, und wozu 2 LEDs (a 10mA?) wenn der Pr4401 (bei voller Batterie) eh nur 22mA für eine LED liefern kann? Das hätte dir auch erspart, daß die schwächere der direkt ohne Stromverteilungswiderstände parallel geschalteteten LEDs viel dunkler leuchtet, wenn beide zu verschieden hergestellt sind.
Hupps, Spule hängt "überm" PR4401 ... hatte ich glatt vergessen. SMD ist da toll. Die Spule passte genau auf "die beiden Kontakte auf der einen Seite". ;-). Ja. 22 mA! verteilt auf 2 LEDs (also 11mA pro Stück ;-)). Ich find's irgendwie "schöner" als eine. Das ganze wirkt heller. Auch wenn es objektiv nicht unbedingt so ist.
Man könnte auch zwei PR4401 parallel betreiben, die nehmen ja nicht so viel platz weg. Nette kleine Bastelei - nur wo ist der Code? :P
Zwei parallele PR4401er ist natürlich möglich. Mit Spule drauf sind die immer noch so groß, dass man die fast einatmen könnte (blöder Vergleich, bitte nicht drüber nachdenken ;-)). Im Anhang nen PR4401 auf einer Spule auf meinem Finger. Die Größe ist einer der Gründe, warum ich diese ICs so liebe! Der Code ist einfach: loop: cpi Schalterzustand, AN brne loop ldi Licht, AN out LED, Licht rjmp loop (NICHT ernst gemeint!!)
Und wo wird in deinem Code das Licht wieder ausgeschaltet? FAIL! :)
Öhm ... "FAIL" ... soso ... rjmp loop ... denk mal drüber nach! Vielleicht nichts schön, aber es würde tatsächlich funktionieren... okay, man bräuchte noch sowas wie .include "m16def.inc" .def Schalterzustand = r16 .def Licht = r16 .equ AN = 1 .equ LED = PORTA und irgendwas, das den Schaltzustand einliest. Im Zweifel kann man das auch im AVR-Tutorial nachlesen. ;-) So, genug geklugscheißert.
Hallo,
Marius S. schrieb:
> Und wo wird in deinem Code das Licht wieder ausgeschaltet? FAIL! :)
Wieso FAIL??? Kommt im nächsten Firmware-Update...
Gruß aus Berlin
Michael
Ach verdammt, ich habe mich gerade selbst ausgetrickst. Klar. Das Licht bleibt an. Hab mich halt über die Ausdrucksweise geärgert... ... aber: Wenn das Licht nicht an ist ... wer sagt mir denn, dass die Steuerung dann nicht auch saftlos ist? Dann wäre sie doch auch aus. Genauso wie das Licht und würde (stromlos) darauf warten, dass der Schalter betätigt wird... Wenn er das wird schaltet die Steuerung das Licht wieder ein... Nunja, Schwachsinn... aber soweit logisch. Und wie schon oben gesagt: Das ganze braucht noch keinen AVR. ;-)
Ja also sowas mag ich, wenn man mal richtig bastelt. Das Resultat ist sogar nützlich und klein ... zum in die Jacke stecken. Braucht man da keinen Kondensator?
Nope, man braucht keinen Kondensator - zumindet nicht unbedingt. Die LEDs "flackern" zwar, aber das sieht man nur, wenn man mit enorm kurzer Belichtungszeit Fotos macht (UND den richtigen Moment trifft) bzw. wenn man nen Oszi dranhängt. Für den Hausgebrauch reicht es definitiv.
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