Hallo, ich möcht bei einem alten Laptop die enthaltenen IC-18650 durch neue ersetzen. Das Akkupack ist wohl 4s2p geschaltet und hat eine Kapazität von 3000 mAh (laut Aufdruck). Temperatursensoren und Sense-Leitungen sind imho vorhanden (siehe Fotos). Nun will ich Akkus mit höherer Kapazität einbauen. Wird das die im Laptop verbaute Ladeschaltung überleben? Derzeit haben die Akkus wohl eine Kapazität von 1500 mAh, es gibt im Internet Angebote über 2200 mAh. Oder anders herum gefragt: Welche Kapazität macht da noch Sinn? Ich will mir auf keinen Fall den Laptop zerschiessen, wenn Ihr also sagt, daß ich bei der alten Kapazität bleiben muß, ist das auch in Ordnung. Danke im Vorraus Willi
Es ist nicht gesagt, daß das Austauschen der Zellen überhaupt zu Erfolg führt. Das liegt daran, daß die Ladeschaltung im Notebook mit einem Ladecontrollerbaustein im Akkupack kommuniziert, und in diesem gemessene Daten über das Akkupack gespeichert werden. D.h. da steht drin, daß das Akkupack schnell schlapp macht, und solange der Ladecontroller neu initialisiert wird, interessiert sich die Ladeschaltung herzlich wenig für die schönen neuen Zellen. Ärgerlicherweise sind diese Ladecontroller nur sehr selten dokumentiert, so daß ein solches Neu-initialisieren oft nicht möglich ist. Eine größere Zellkapazität an sich stört nicht, sofern sich der Ladestrom nicht ändert. Die Ladeschaltung braucht dann halt länger, um die Zellen aufzuladen --- allerdings nur, wenn der Ladecontroller von den frischen Zellen weiß. Das muss natürlich nicht immer so realisiert sein, ist es aber ärgerlicherweise nur zu oft. Wenn Du Glück hast, enthält das Akkupack gar keinen Ladecontroller, und Du bist aus dem Schneider. Lohnt der Aufriss allerdings bei einem so alten Notebook? NiMh-Zellen werden doch schon seit gut zehn Jahren nicht mehr in Notebooks verbaut...
>Lohnt der Aufriss allerdings bei einem so alten Notebook? NiMh-Zellen >werden doch schon seit gut zehn Jahren nicht mehr in Notebooks >verbaut... ICR 18650 sind Li-Ion-Zellen.
Rufus t. Firefly schrieb: > Ärgerlicherweise sind diese Ladecontroller nur sehr selten dokumentiert, > so daß ein solches Neu-initialisieren oft nicht möglich ist. Gab es die schon 1996? Der Laptop ist ein alter Maxdata Artist aus eben diesem Jahr, und ich habe mir den auf Linux umgerüstet. Er soll zum gemütlichen Programmieren im Garten herhalten und ab und zu mal bei einem Kunden glänzen. ;-) Die Eckwerte von dem Teil haben eben meinen Ehrgeiz geweckt: Pentium II mit 300MHz, 64MB Hautpspeicher, ursprünglich eine 2GB-Platte drin, die ich aber schon durch eine 8GB SSD ersetzt habe. Das Teil hat immerhin schon ein 1024x768 Display und ist ansich noch gut in Schuss. cu - Willi
>>Lohnt der Aufriss allerdings bei einem so alten Notebook? NiMh-Zellen >>werden doch schon seit gut zehn Jahren nicht mehr in Notebooks >>verbaut... > > ICR 18650 sind Li-Ion-Zellen. Mag sein, die, um die es hier geht, aber sind NiMh-Zellen. Die Zahl 18650 beschreibt nur die mechanische Bauform. > Gab es die schon 1996? Ja. Allerdings gab es 1996 noch keinen Pentium II.
Rufus t. Firefly schrieb:
> Ja. Allerdings gab es 1996 noch keinen Pentium II.
Sorry, hatte das falsche Jahr im Kopf. Der Laptop ist von 1999.
Hab in einem anderen Thread eine einfache - und daher wahrscheinlich
nicht funktionierende :-) - Anleitung zum Resetten gefunden:
Akku laden - Laptop auf Akku bis zum Abschalten laufen lassen - Akku
wieder laden. Dabei sowohl Ladezyklus als auch Computer-Lauf nicht
unterbrechen. ;al sehen - ist eh ein Bastelprojekt zur Erweiterung
meines Horizontes ;)
cu - Willi
Rufus t. Firefly schrieb:
> Mag sein, die, um die es hier geht, aber sind NiMh-Zellen.
Nachtrag: Laut Aufdruck auf dem Akkupack sind Li-Ion Akkus, 14,8V,
3000mAH, drinne.
cu - Willi
OK, dann sind es doch welche, und das Notebook ist einen Hauch neuer. Ob der Trick zum Resetten tatsächlich funktioniert, wirst Du ausprobieren müssen. Dein Akkupaket jedenfalls enthält mit an Wahrscheinlichkeit grenzender Sicherheit so einen Ladecontroller, der dürfte auf der Rückseite der auf Deinem zweiten Bild sichtbaren Platine aufgelötet sein. Tja, viel Glück dabei.
Danke für Deine Antwort. Da bleibt noch die Frage, ob ich da Akkus mit höherer Kapazität einbauen kann. Derzeit sind 1500mAh-Akkus verbaut, die eine Kapazität von 3000mAh für das Akkupack ergeben. Kann man Akkus mit höherer Kapazität einfach einbauen oder kille ich mir damit die Ladeelektronik? cu - Willi
Hallo Willi, mit der größeren Kapazität sehe ich kein Problem. Die Ladeelektronik müsste eine Strombegrenzung haben. Bauteile, auch Akkus, haben Fertigungstoleranzen, d.h. ein 1500 mAh gelabelter Akku könnte durchaus z.B. 1700 mAh haben. Das wird die Elektronik akzeptieren. Abre wie Rufus schon sagte: Wenn du pech hast, dann schreibt dir der Akkucontroller in dem Moment, in dem du die erste Zelle entfernst das Akkupack kaputt. Ich habe in einem Notebookakku schon eine Schmelzsicherung mit drei Anschlüssen gefunden. Über den dritten Anschluss wird die Sicherung via Mosfet vom Controller geschossen. Dann ist der Akku tot. (Dient natürlich der Sicherheit und keinesfalls dem Akkuhersteller) Ich weiss nicht welches Kriterium zum Auslösen dieser Sicherung führt - könnte Übertemperatur sein. Berichte doch bitte über das Ergebnis deiner Bemühungen. Gruß Einhart
Nachtrag: Vielleicht testest du ersteinmal was passiert, wenn du Akkus entfernst und dann wieder dranhängst, bevor du Geld in neue Zellen investierst.
Willi, bei den Maxdata-Notebooks, die ich kenne, gibt es im BIOS einen Menüpunkt "Battery Calibration" (Exit Menu). Damit lässt sich der Ladecontroller zurücksetzen und der Akku wird neu ausgemessen. Diese Software kann nach dem Einsetzen neuer Zellen benutzt werden, um den Akku zu kalibrieren. Das funktioniert auch, wenn die neuen Zellen eine höhere Kapazität haben. Der Hauptladevorgang findet bei LiIon-Akkus mit Strombegrenzung statt. Es dauert dann nur länger bis der Akku voll ist, als bei Zellen geringerer Leistung. Ciao, Yagan
Wenn das doch nur alle Notebookhersteller so handhaben würden!
Kennt jemand eine Software, mit der die Akku-Daten zurückgesetzt werden können ? Danke. wsm
Allenfalls der Hersteller des Notebooks. Eine universelle Lösung exstiert nicht, weil der Kram undokumentiert ist.
> Kennt jemand eine Software, mit der die Akku-Daten zurückgesetzt werden > können ? Akkupack öffnen, Ladecontroller suchen und nach der Bezeichnung googeln. Mit ganz viel Glück findet man dazu ein Datenblatt, in dem man lesen kann, wie der Controller zurückzusetzen ist. Und das mit der höheren Kapazität dürfte auch kein Problem darstellen. Einhart Pape schrieb: > Ich habe in einem Notebookakku schon eine Schmelzsicherung mit drei > Anschlüssen gefunden. Über den dritten Anschluss wird die Sicherung via > Mosfet vom Controller geschossen. Dann ist der Akku tot. (Dient > natürlich der Sicherheit und keinesfalls dem Akkuhersteller) Ich weiss > nicht welches Kriterium zum Auslösen dieser Sicherung führt - könnte > Übertemperatur sein. Als Übertemperaturschutz wäre das etwas unsinnig. Da wäre eine einfache Thermosicherung besser und billiger. Vielleicht löst der Controller das ja per Zufallsgenerator aus, der nach 200 Entladezyklen gestartet wird und dann mit einer Wahrscheinlichkeit von 0,02% je Notebook-Betriebsstunde die Sicherung rausfliegen lässt ;)
Guten Morgen allerseits. Yagan z. Dongobar schrieb: > bei den Maxdata-Notebooks, die ich kenne, gibt es im BIOS einen > Menüpunkt "Battery Calibration" (Exit Menu) Gibt es leider bei meinem Notepook nicht. Ich hab noch das Ami-BIOS von 1998 drin. Aber ich denke, ich werde mir die Akkus mit 2000mAh Kapazität anschaffen und einbauen. Danke für Eure Antworten. Willi
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