Hallo, ich bin auf der Suche nach einer Möglichkeit, die Trübung ODER die Partikelzahl in hochentwickeltem synthetischen Schmieröl zu detektieren. Das Öl befindet sich in einem Ölkreislauf und der Volumentstrom ist nicht konstant, so wie es bei den meisten Partikelzählern i.d.R. gefordert ist. Noch dazu suche ich nach einer industriellen Lösung, das heißt in der Serie sollte der Preis 30-40 Euro nicht übersteigen. Ich suche also eine simple Lösung. Das Frischöl ist klar und durchsichtig, das verbrauchte Öl wird durch Kunststoffpartikel fast schwarz. Diese Partikel sollen erkannt werden. Meine Gedankengänge sind folgende: Meiner Meinung nach sollte so etwas eventuell mit einer simplen Lichtschranke mit Hilfe einer Infrarot-LED möglich sein, die die Anzahl der durchschwimmenden Partikel erkennen kann (Lösung mit Durchlicht). Es ist bestimmt auch mit einer Streulicht-Lösung möglich, nur habe ich hier keine Ahnung, wo man so etwas finden kann, bzw. wie man eine solche Lösung im Aufbau realisieren kann. Auch mit Ultraschall könnte es möglich sein, doch auch hier habe ich keine Ahnung, wie ich es realisieren könnte. Vielen Dank!
Tom schrieb: > ich bin auf der Suche nach einer Möglichkeit, die Trübung ODER die > Partikelzahl in hochentwickeltem synthetischen Schmieröl zu detektieren. Hallo, ich baue Messgeräte zur Trübungsmessung in Reagenzgläsern nach dem Streuverfahren (MacFarland, wenig bekannt). Zweck ist die automatisierte Aufzeichnung des Bakterienwachstums in Nährlösungen. Die sinnvolle Messgrenze liegt dann vor, wenn die Streuung in die Sättigung geht, dann kann sogar der Messwert im Verhältnis zur Partikelzahl rückläufig werden. Das ist bei dunklem Öl ganz sicher der Fall. Ich könnte mir nur vorstellen, eine Messung an einem sehr dünnen Film durchzuführen. Über Zählen der Partikel brauchst du nicht nachzudenken, das funktioniert höchstens für wissenschaftliche Zwecke unter dem Mikroskop. In meinem Fall sind die Bakterien eh kaum grösser als eine Lichtwellenlänge und das wird beim Abrieb in Öl genauso sein. Gruss Reinhard
Hallo Tom, >Noch dazu suche ich nach einer industriellen Lösung, das heißt in der >Serie sollte der Preis 30-40 Euro nicht übersteigen. Häng eins, zwei Nullen dran, dann kommts hin... Kai Klaas
Hallo, für Deine Zwecke wäre auch die Ultraschallextinktion geeignet, gerade bei Suspensionen mit hohen Konzentrationen. Der Aufwand dafür ist aber enorm (sowie die dahinterstehende Theorie als auch die Messinstrumente) und trifft Deine anvisierte Preisklasse nicht im geringsten :-( Goggle mal danach, vielleicht bekommst Du Anregungen für eine günstige Lösung. Gruß,
In manchen Autos werden Sensoren für die Ölqualität verbaut. Ich weiß zwar nicht ob sich deine Partikel ähnlich dem Abrieb + Ruß in einem Motor verhalten, aber billiger wirst du an einen Sensor wohl nicht herankommen. (wenn die ein Autohersteller in großen Stückzahlen baut kann es nicht sehr teuer sein). Gruß Anja
Hallo Tom, zu deiner Aufgabenstellung hätte ich eine Frage: Du schreibst, dass das verbrauchte Öl durch Kunststoffpartikel fast schwarz wird. Wie groß sind diese Partikel? Wäre es evtl. nicht sinvoller, diese z.B. per Nebenstromfiltration abzufiltern um so das Öl länger verwenden zu können? Es gibt auf dem Markt mehrere Trübungssensoren, die meisten sind jedoch gedacht, um freies wasser im Öl erkennen zu können. Ob die bei dir funktionieren müsstest du ausprobieren. Eine Partikelzählung wirst du mit deinem Budget nicht hinbekommen. Die Ölqualitätssensoren für Autos sprechen Hauptsächlich auf Rußpartikel an. Da könnte evtl. bei dir funktionieren, wenn du Graphitgefüllte Kunststoffe verwendest. Wie viele Sensoren würdest du in Serie benötigen?
Hi, Als ersten guenstigen Anlaufpunkt wuerde ich eine LED mit Photowiederstand probieren. Dabei wuerde ich die Wellenlaenge der LED so kurz wie moeglich waehlen, da Lichtstreuung da staerker ist. Wenn das Oel dann dunker wird, sollte der Wiederstand betraechtlich nach oben gehen. Wie gesagt ists nicht die ultimative Loesung (kein Partikelzaehler oder dergleichen) aber zumindest Truebung sollte damit ordentlich messbar sein. Im Budget sollte das ganze incl. Platine und AVR auch liegen. Falls das zu empfindlich ist, kann man die Wellenlaenge langsam laenger waehlen, um so die ideale Empfindlichkeit zu finden. Prinzip des ganzen ist Rayleigh Streuung (http://de.wikipedia.org/wiki/Rayleigh-Streuung). Viel Spass und lass uns wissen, ob das gut funktioniert hat. Felix
>Als ersten guenstigen Anlaufpunkt wuerde ich eine LED mit >Photowiederstand probieren. Mit irgendwelchen billig Sensoren wird das wohl nichts. Die Absorption von Licht ist hier sicher das Mittel der 1. Wahl. Man muß aber darauf achten, möglichst konstante Verhältnisse zu haben. Mit einem MC kann man dann anhand einer Kalibrierkurve vermutlich in einem eingeschränkten Bereich einigermaßen aussagekräftige Werte berechnen. Man wird aber jedes einzelne Gerät einer aufwändigen Kalibrierung unterziehen müssen -> Nix streut mehr als optoelektronische Bauteile. viel Erfolg
Vielen Dank für die anregenden Ideen. Ich habe mich für eine Lösung mittels Durchlichtmessung entschieden. Eine Einweglichtschranke wird in den Ölkreislauf eingebracht und mittels analoger Auswerteelektronik lässt sich die Signalstärke ablesen. Für meine Anforderungen wird das genügen. Das Schwierige wird nur werden, herauszufinden, ob die Grenzwerte sich nicht von Gerät zu Gerät unterscheiden, und somit alles wieder hinfällig wird. Dennoch stellt eine Einweglichtschranke mit Auswerteelektronik die günstigste Lösung dar. Für alle die es interessiert: In Bosch und Siemens Waschmaschinen sind auch Trübungsmessgeräte installiert, die nach dem Prinzip der Einweglichtschranke zu funktionieren scheinen.
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