Hallo zusammen, ich würde gerne eine Nebeneingangstüre mit einem Türöffner versehen, der mittels Morsetaster angesteuert wird! D.h. nach Eingabe eines bestimmten "Morsecodes" wird der Türöffner für eine gewisse Zeit angesteuert! Hat sich schon mal jemand mit diesem Thema beschäftigt? Evtl. sollte das ganze nicht gleich in ein Microcontroller-Projekt ausarten, sondern mittels Analogtechnik realisierbar sein...
So etwas habe ich irgendwo schon mal mit herkömmlicher Digitaltechnik als Lernbeispiel gesehen. Findet man möglicherweise auch im Netz. Ein getaktetes Schieberegister (SIPO) und ein Vergleicher (z.B. 74F521) wären vielleicht ein Lösungasnastz. Analog ist mir jedoch keine Lösung bekannt.
Morsen, warum nicht? Es wäre immerhin nur eine einzige Taste nötig. Etwas Digitaltechnik mit Gattern, Zählern, etc. wirst du schon benötigen, um die Eingaben auszuwerten. Eben deshalb, nimmt man heute einen kleinen µC, und macht das per Software.
Hallo Markus, soll das eine Spielerei werden, oder eine "echte" Anwendung finden? Ich würde sowas nämlich nicht benutzen, wenn ich damit meine 4 Wände "absichern" will. Zum einen hast Du das Problem, dass man eine rein analoge Schaltung sehr schwer umkonfigurieren kann, wenn mal der Morsecode bekannt geworden sein sollte und zum anderen stelle ich mir den Schaltungsaufwand dafür enorm groß vor - wenn der Code denn nicht nur aus 2 bis 3 Zeichen bestehen soll (also quasi kurz - lang --> offen :-)) Ich denke, das wäre wirklich mit einem MC besser gelöst. Vielleicht auch gleich in Kombination mit RFID. Das wäre zumindest leicht konfigurierbar (Karte verloren ist dann kein Problem) und ist sicherlich viel sicherer. Sollte es mal einen Einbruch geben, stellt sich nämlich die Frage, ob die Versicherung dann auch noch zahlt, wenn sie sieht, dass da quasi jede spielende Katze - mit etwas Zufall - die Wohnung öffnen kann....
Michael Brockhaus schrieb: >dass da quasi jede spielende Katze - mit etwas Zufall - die >Wohnung öffnen kann.... So, dann nehme ich demnächst den Lottoschein, und lasse den die Katze ausfüllen. ;-) So sicher wie ein 10-er Tastaturblock kann die Morserei auch sein, da sollten keine Bedenken liegen. Man baut ja auch noch Sicherheitsmechanismen gegen Falscheingabe ein.
Man kann es beim Morsen auch sehr genau nehmen, was die Einhaltung der Zeiten angeht. Selbst bei bekanntem Morsecode bekommt man das dann bei entsprechender Geschwindigkeit ohne Übung kaum hin. http://de.wikipedia.org/wiki/Morsecode#Zeitschema_und_Darstellung Gut, wer jetzt gewitzt sein will nimmt einfach einen Mikrocontroller, Treiberstufe und Hubmagnet her und kann die Zeiten sehr genau einhalten :) Man könnte auch ähnlich wie bei diversen Pineingaben nur 3 Fehler erlauben und dann für eine bestimmte Zeit sperren oder aber einen "Master-Morsecode" verlangen etc. Ohne Mikrocontroller macht sowas aber keinen Spaß mehr.
Wilhelm Ferkes schrieb: > So, dann nehme ich demnächst den Lottoschein, und lasse den die Katze > > ausfüllen. ;-) Was die Trefferwahrscheinlichkeit angeht, gibt es da tatsächlich keinen Unterschied :-) Also viel Spaß :-) Manche Annahmestellen sind nur etwas kleinlich, wenn die Kreuze nicht direkt auf den Kästchen liegen, sondern andere Ziffern auch noch getroffen werden. Da braucht die Katze dann vielleicht vorher noch eine kleine Schulung :-) Aber ersthaft: Es ging ja darum, einen Morsecode abzufragen. Bedingt durch den evtl. großen Schaltungsaufwand - wenn man das wirklich rein analog aufbauen will - werden das sicherlich nicht 8, 9... 20stellige Pins sein und bei den 2-3 Ziffern (auch nur ein Beispiel) hätte die Katze eine gewisse Chance (sicherlich eine höhere als bei dem Lottoschein :-)). Wenn man das doch digital aufbaut (mit den erwähnten Zählern, Schieberegistern,... oder wirklich gleich mit MC), dann ist das bestimmt einfacher und sicherer. Außerdem: Man sollte sich das ja auch leicht merken können. Eine 543294 kann man sicherlich leichter merken als ein ".........-...--..-------.....-". Und jetzt stelle sich mal jemand vor, es klingelt oder man muß schnell mal "wohin"... Wenn man kein geübter Morser ist, vertippt man sich in der Eile mit Sicherheit mal schnell beim 30sten oder 40sten Tastendruck und das könnte dann doch evtl. "unangenehm" werden :-)
So ein Apparat ist für Schimpansen gut, Einbrecher kommen immer durch den Hauteingang. Einfach einen einstellbaren Zähler abfragen, ob innerhalb 8 Sekunden z.B. genau 2045 Tastendrücke stattgefunden haben.
Wir haben vor vielen Jahren mal eine Schranktüröffnung gebaut. Die bestand aus 8 von hinten in die Schranktür eingelassenen Reed-Kontakten, die man auf der Vorderseite mit Magneten betätigen musste. Die Lage der Kontakte war dabei durch ein paar Symbole auf Platinenmaterial angezeigt. Man musste zuerst den Einschalter betätigen (dahinter hing ja ein TTL-Grab, das Strom zog :) und dann in schneller Folge 8 mal entweder den low- oder den high-Kontakt betätigen, abschließend einen "Jetzt öffnen"-Kontakt (vorher hat man auch nicht gemerkt, ob der Code richtig war). Da parallel mit dem Einschalten noch ein Monoflop lief, das zeitgesteuert wieder ausgeschaltet hat, musste man die Eingabefolge ziemlich flüssig "drauf haben", sonst war die Zeit vorher abgelaufen. Man durfte auch nicht zu schnell über die Kontakte huschen, da die Entprellung mit einem RC-Glied ihre Einschwingzeit benötig hat. Die verbliebenen 4 Kontakte waren Blindkontakte und führten zur sofortigen Markierung als Fehleingabe. Ergebnis: trotz der nur 8 Bit Codierung (die sich hinten durch Lötbrücken schnell ändern ließ, genauso wie die Zuordnung der Kontakte zu den einzelnen Funktionen) schafften es selbst Personen, denen man den Code verraten hat, nicht, die Tür zu öffnen. Allein das Timing benötigte ein ähnliches Rhythmusgefühl, wie man es auch zum Geben von Morsezeichen benötigt, und das hat "Otto Normalkunde" oft nicht (nicht ohne Übung jedenfalls).
Ich dachte, sowas mal im "Funkamateur" gesehen zu haben, da gab erst mal zwei Morseausgaben: Für echte Morsefans: Drahtloses Thermometer Heft 3 S.293 - 2006 und PIN-Code-Merkhilfe mit Ausgabe als Morsezeichen Heft 12 S.1304 - 2008 beides von Klaus Sander. doch hier: Morsezeichen öffnen Türen: Klingel-Türöffner-Automatik II von Julien Thomas Heft 4 S.394 - 2009
Hallo Michael. > Ich denke, das wäre wirklich mit einem MC besser gelöst. Richtig. > Sollte es mal einen Einbruch geben, stellt sich nämlich die Frage, ob > die Versicherung dann auch noch zahlt, wenn sie sieht, Das Problem dürfte in dem Falle der Selbstbau, und nicht unbedingt das gewählte Verfahren sein. :-) Im allgemeinen halten sich Einbrcher nicht mit so Dingen wie Schlösser, Schlüssel oder Codes auf. Sie haben meistens einen großen robusten Schraubendreher mit, der sich noch dezent tragen lässt. Den setzten sie eben mal schnell an Türe oder Fenster an. Sie halten sich selten länger als ein paar dutzend Sekunden mit einem Öffnungsversuch auf. Entweder sie sind drin, oder gehen weiter. Das Durchwühlen und die Schäden dabei sind ärgerlich, und die Spurensicherung setzt dann noch einen obenauf, indem sie mit Graphitpulver rumsaut. Das alles wird von der Versicherung nicht gedeckt. Solltest Du an einem sozialen Brennpunkt wohnen, wo Einbrüche öfter stattfinden, stellt die Versicherung hohe Anforderungen an Deine Gegenmassnahmen und verlangt so hohe Gebühren, das Du für das Geld dann besser zweimal im Jahr für die Einbrecher eine Party schmeissen kannst. Wenn Du dicke Schlösser anbringst, das ist genauso, als würdest Du mit dickem Goldschmuck rumlaufen. Protzige Schlösser locken Einbrecher genauso wie mit Luxusgütern rumzuprotzen. Zudem sind die Sachschäden beim Aufbrechen höher. Praktischerweise besitzt man also nichts, was einen Einbrecher reizen könnte. Das ist im allgemeinen Bargeld und Wergegenstände, bei denen klar ist, das sie sich leicht für relativ viel Geld verkaufen lassen. Fachbücher, Uraltrechner und obscurer Elektronikschrott sowie gebrauchtes Werkzeug, dem der Zweck nicht anzusehen ist, zählen eher nicht dazu. Im Zweifel wird halt der Labtop noch geteert, damit er unverkäuflich wird. :-) Alles andere sind eh Sonderfälle bzw. Racheakte und Vandalismus....... Bei letzterem zahlt die Versicherung natürlich auch nicht...... Einbrüche sind zu 80% ein mentales Problem. Das könnte sich in den nächsten Jahren aber ändern, wenn die Sozialleistungen weiter zusammengestrichen werden, und die Leute wieder ans Hungern und Frieren kommen. Dann könnten sogar die Konservenbüchsen und die Äpfel zu Einbrüchen verlocken. Momentan aber lohnt sich z.B. eine Einbruchsversicherung für mich nicht, und wegen dem ganzen Aufwand würde ich sowas nur in Ausnahmefällen überhaupt noch bei der Polizei anzeigen wollen. Die angesprochene Schaltung ist eine nette Idee, die bei entsprechend sorgfältiger Umsetzung praktisch sein kann. Persönlich habe ich mal über Morsecode zur Ausgabe von Fehlermeldungen nachgedacht. Würde einiges radikal vereinfachen können, schränkt aber den Kreis der Nutzer stark ein. > dass da quasi > jede spielende Katze - mit etwas Zufall - die Wohnung öffnen kann.... Ich mag es, spielenden Katzen zuzusehen. ;-) Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Depression. Jeder echte Wettbewerb ist ruinös. Darum beruht jede funktionierende Wirtschaft auf Schiebung.
Bernd Wiebus schrieb: >>Sollte es mal einen Einbruch geben, stellt sich nämlich die Frage, ob >>die Versicherung dann auch noch zahlt, wenn sie sieht, >Das Problem dürfte in dem Falle der Selbstbau, und nicht unbedingt >das gewählte Verfahren sein. :-) Wieso? Der Türöffner ist doch gekauft. Und die 2 Drähte zum Schalten, gehen doch sonst wo hin, und können sogar tote Leitungen sein... Die Frage dürfte nur interessant sein, wenn Einbrecher den Code knacken, und ohne Beschädigung das Haus betreten können.
Hallo, wir hatten mal an der Werkstatttür (igitttttt) ein Schloß mit einem Nummernschalter vom Telefon (die Wählscheibe, falls es keiner mehr kennt ;)). War auch ganz konventionell mit Relais und einem Drehwähler aufgebaut. 3 Ziffern, einzige Verrieglung war nur, daß bei einer falschen Ziffer eben von vorn angefangen werden mußte. Hatte eine nette Episode zur folge: mein Kollege kommt zur Tür, ein abderer Kollege, der keinen Zugang hatte, steht neugierig dicht hinter ihm. Mein Kollege wählt also los: 1-5-3-8-7-5-3-3-7-1-8-3-7-4-1-7-5-3-1-8-1-5-7 und die Tür geht auf. "Die Zahl kannst Du Dir merken?????" war die Reaktion. Naja, er mußte sich ja nur 1-5-7 merken und aufpassen, daß er die Folge nicht zu früh wählt. :) Heute würde ich da wohl einen Drehschalter und einen AVR nehmen. Gruß aus Berlin Michael
Danke für die Antworten, auch wenn ich eigentlich keine Grundsatzdiskussion über Sinn und Unsinn einer solchen "Zutrittssicherung" lostreten wollte! Aber für alle, die Angst haben, dass mir was gestohlen wird: Die Nebeneingangstüre befindet sich in einer abgeschlossenen Garage! Ich will halt einfach, wenn ich mit dem Auto in die Garage fahre möglichst unkompliziert ins Haus kommen, ohne dass ich nochmal einen Schlüssel brauche! Von daher ist der Morsetaster eigentlich ein Gewinn an Sicherheit, ansonsten würde die Türe gänzlich unverschlossen sein.... Ich schau mir auf alle Fälle die Beispiele im "Funkamateur" an (Danke für den Tipp). Ansonsten muss ich halt doch auf eine Microcontroller-Lösung bauen!
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