Im Text unter dem Bild heißt es: "Das Boden-Magnetfeld ist jedoch stark genug, um GPS-Sender zu stören oder..." http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-52846.html Sieht man mal von der leicht unpräzisen Formulierung ab - gemeint sind wohl eher GPS-Empfänger -, stellt sich die Frage: Wie das?
Uhu Uhuhu schrieb: > Sieht man mal von der leicht unpräzisen Formulierung ab - gemeint sind > wohl eher GPS-Empfänger -, stellt sich die Frage: Wie das? Kann ich mir eigentlich nur so vorstellen, dass das Megnetfeld das elektromagnetische Feld des Signals ablenkt. Längere Laufzeit -> falsche Position. Aber wenn diese Anomalien 100-mal schwächer als das Erdmagnetfeld sind, kann ich mir nicht wirklich vorstellen, was das dann in Summe ausmacht.
Es scheint sich wohl doch mal wieder um geballten Blödsinn zu handeln. Zitat aus dem Artikel: Auch die magnetischen Gesteine des Bodens können das Magnetfeld stören, zwar nur geringfügig - doch stark genug, um GPS-Geräte in die Irre zu führen. Die Navigationsgeräte verfügen oft über Magnetfeld-Sensoren, um die Richtung anzuzeigen.
Ich sach mal so: Wenn dieses schwache Feld schon ausreicht, wage ich mir gar nicht auszumalen, was die ganzen Motoren und Elektroniken in einem Auto dem GPS Signal antun.
Nah, wer weiß, womöglich sind das ja die berühmten Erdstrahlen...
Und wie sich dann wohl erst Wasseradern auf die Präzision der GPS-Geräte auswirken...
Ich glaube da geht es um den magnetischen Kompass in einigen tragbaren GPS-Geräten. Die meißten Navigationsgeräte in Autos haben sowas meines wissens nicht.
Ja, das stellt sich am Schluß des Artikels dann raus... Früher nannte man das Kompaßmißweisung, aber heute sind wir ja über den Kompaß längst rausgewachsen, deswegen muß es GPS sein...
Für diese Missweisung gibt es Karten. Dort sind sogenannten Isogone eingezeichnet. Übrigens ist diese magnetische Missweisung alles, nur nicht konstant. Sie verändert sich mitunter recht kräftig. Zur Zeit wandern die Isogonen in Deutschland (wenn ich mich recht erinnere, hab keine Lust nachzuschauen) in westliche Richtungen, und zwar im einstelligen Kilometerbereich pro Jahr.
Unbekannt Unbekannt schrieb: > Übrigens ist diese magnetische Missweisung alles, nur nicht konstant. > Sie verändert sich mitunter recht kräftig. Das sind mehrere überlagerte Effekte: - Sonnenwind - Wanderung des Magnetpols - lokale Störungen Wobei die lokalen Störungen natürlich konstant sind.
Mein subjektiver und deswegen nur eingeschränkt ernst zu nehmender Kommentar dazu: So etwas entsteht, wenn Dummen (den Spiegel-Lesern) von noch Dümmeren (den Spiegel-Redakteuren) etwas vermittelt werdem soll, was auch nur minimal über die üblichen Stammtischgesprächsthemen hinausragt. Man beachte nur die Legende der Karte im Orignal¹ (linker Anhang) und in der vom Spiegel lesergerecht aufbereiteten Version² (rechter Anhang). Das erinnert mich irgendwie an die Fa. Microsoft, die in ihrem Betriebs- system keine Möglichkeit vorsieht, Wechselmedien (wozu seltsamerweise auch USB-Sticks zählen) zu partitionieren, weil dies den Anwender möglicherweise überfordern könnte. ¹) Quelle: http://www.liag-hannover.de/uploads/media/Magnetikkarte.pdf ²) Quelle: http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-52846.html
V. Baumann schrieb: > Ich glaube da geht es um den magnetischen Kompass in einigen tragbaren > GPS-Geräten. Die meißten Navigationsgeräte in Autos haben sowas meines > wissens nicht. So was braucht man im Auto auch nicht. Bei fest eingebauten Geräten gibt es die Radsensoren, es ist in der Regel ein Gyro eingebaut und durch diese zwei Infos weis man wie rum das Fahrzeug steht. Dann noch die Karte an die Position anpassen und fertig.
> So was braucht man im Auto auch nicht.
Braucht man sehr wohl. Bei nur GPS muss man nach einer Fahrpause erst
ein Stück fahren, damit das Navi die Richtung bestimmen kann. Mit einem
digitalen Kompass weiss das Navi sofort, in welche Richtung die Nase des
Autos steht und gibt passende Kommandos. Jedenfalls ist das in meinem
Hyundai Tucson mit Becker Navi-Radio "Highspeed" so.
Frank
Zu Yalu X' dummen Redakteuren diese Leute haben nun mal schreiben und nicht technik studiert. Aber sie sind mir immer wieder eine quelle der erheiterung. Denn in knapp 80% der artikel in denen einheiten auftauchen sind diese irgendwie falsch. Das beginnt mit so unwichtigen sachen wie kmh, wächst sich aber auch gern mal zu nation bedrohenden murks aus wie: Kraftwerk xy hat eine "leistung von 100MWh". Ja stimmt und danach ist es kaput. Sehr schön fand ich in einen artikel über die verfügbarkeit von Indium und Galium. Dort schrieben sie, dass in den untersuchten Proben eine Konzentration von "100ppm pro Tonne" gemessen wurde. wurzel
Bernhard Sch. schrieb:
> "100ppm pro Tonne"
Tonne meint hier bestimmt Fass :-)
Bernhard Sch. schrieb:
> diese Leute haben nun mal schreiben und nicht technik studiert.
Das mag ja sein. Was mich allerdings schon wundert, ist das
Selbstbewußtsein, mit dem sie ihren Müll zusammenkritzeln und
veröffentlichen. Fehlerkorrekturen kommen nicht in Frage und wo kämen
wir denn hin, wenn sie Fachleute fragen und sich dann auf das
beschränken, was sie können: Das fachgerechte Redigieren der Texte.
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