und das Studium "praxistauglicher" zu machen? Ich lese immer wieder von Informatikabsolventen, die herumerzählen, dass sie in der Arbeit nicht das machen, was sie gelernt hätten. Nun, meines Erachtens sind die einfach nicht fähig, das Gelernte auf die Praxis anzuwenden. Ich erlebe täglich, wie mir das achso theoretische Wissen weiterhilft. Von einem Quereinsteiger erwartet man vielleicht, dass er SQL-Statements hacken kann. Von einem Diplom-Informatiker erwartet man aber, dass er die SQL-Statements so schreibt, dass diese performant geschrieben werden. Nicht dank irgendwelche Speziallösungen er DB-Hersteller, sondern basierend auf theoretischem Wissen. Wer nicht weiß, was ein B-Baum ist oder gar ein B+-Baum, der wird nicht in der Lage sein, bestimmte Phänomene zu erklären. Ich bin kürzlich auf ein solches Problem gestoßen und fand dann, dank meines theoretischen Wissens, auch schnell eine Lösung. Es ist Grundlagenwissen, was man im zweiten Semester lernt. Aber leider erfährt es eine Geringschätzung durch die Entscheider, weil die natürlich auch nicht wissen, was die Informatik eigentlich ist. "Programmierer" ist für mich fast schon ein Schimpfwort. Ich weiß nichts über Maschinenbau, würde aber von einem Maschinenbau-Ingenieur erwarten, dass er nicht herumbastelt, sondern eine ingenieursmäßige Arbeitsweise an den Tag legt. Was meint der Leser? Ich finde die Rufe aus der Wirtschaft nur aberwitzig, weil die Manager gar nicht verstehen, was wir Informatiker und Ingenieure da eigentlich tun. Natürlich lautet kein Auftrag: "Installieren Sie beim Kunden B-Bäume" oder "Verwenden Sie B-Bäume". Natürlich kann man auf bereits entwickelte B-Baum-Datenstrukturen weiternutzen. Jeder vernünftige Informatiker würde das tun. Aber zu erkennen, dass man in einem Teil des Systems ein Performanzproblem hat, braucht man theoretisches Wissen. Wer nie was von B-Bäumen gehört hat, wird niemals auf den Gedanken kommen, B-Bäume anzuwenden. Ich muss die ganze Zeit an meine alte Firma in Bayern zurückdenken, wo man die ganze Zeit "Pragmatismus" gesungen hat, aber nicht erkannt hat, welche Probleme der "Pragmatismus" uns bereitet und dass eigentlich meine theoretisches Wissen von der Universität (Ich war einer der wenigen Universitätsabsolventen.) die Lösung der Probleme war und letzten Endes dafür sorgte, dass endlich mal ein Projekt in dieser Firma vernünftig lief. Kurze Projektverzögerungen wurden dann durch Kunde, Projektleitung und durch eine dritte Partei (Firma, die Ressourcen für Server bereitstellt.) verursacht. Beispiel gefällig? Das Client-/Server-System lief naturbedingt langsam, weil Kollegen sich ganz auf Hibernate-Caching verlassen wollten. Objekte sollten vielleicht sogar zweimal heruntergeladen werden, wenn sie zweimal gleichzeitig, in unterschiedlichen Fenstern, angezeigt werden sollten. Die Implementierung eines fundierten Caching-Systems minimierte die Server-Zugriffe beträchtlich. Eine zweite Sache war das Laden der Initialdaten: Erst alle Objekte der Klasse A, dann von B, dann von C... Hintereinander dauert das lange, aber wenn man drei Threads daraus macht und an einer Barriere wieder auffängt, dann ist das sehr schnell. An sowas trauten sich die werten Kollegen nicht dran, weil die auf ihrer FH gelernt haben: Nebenläufigkeit = teuer und böse. Die Unmündigkeit meiner Kollegen fand ich erstaunlich. Demnächst kommt eine Generation von Bachelors auf den Markt, die nicht wissen, was die Landausche O-Notation ist. Bei uns war das täglich Brot und ist absolut notwendig, um diese oder jene Verfahren/Algorithmen zu beurteilen. Natürlich auch bei der Analyse von Fremdsoftware, wie z. B. MySQL oder M$ SQL.
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> Von einem Diplom-Informatiker erwartet man aber, dass er die > SQL-Statements so schreibt, dass diese performant geschrieben werden. Und nen richtiger cooler Informatiker schreibt nicht "performant" sondern leistungsfähig. Perfomant ist ein solides Unwort.
Plattfuß am Rhein schrieb: > Eine zweite Sache war das Laden der > Initialdaten: Erst alle Objekte der Klasse A, dann von B, dann von C... > Hintereinander dauert das lange, aber wenn man drei Threads daraus macht > und an einer Barriere wieder auffängt, dann ist das sehr schnell. Du bist ja wirklich ein absolut performantes Genie...
Blafasel blafasel blafasel blafasel blafasel blafasel blafasel. Blub blasel blub blasel blub blasel blub blasel blub blasel.
Naja. Wenigstens hat sich der Modemsimulator anscheinend auf Dauer verabschiedet.
Warum setzt sich eigentlich niemand hier inhaltlich mit dem Text des Thread-Eröffners auseinander?
> Von einem Diplom-Informatiker erwartet man aber, dass er die > SQL-Statements so schreibt, dass diese performant geschrieben werden. Ein guter 'Programmierer' oder von mir aus auch Informatiker nutzt einen DBMS unabhängigen Persistenzlayer der ihm die SQL generiert.
> Warum setzt sich eigentlich niemand hier inhaltlich mit dem Text des > Thread-Eröffners auseinander? Weil man sich diese Geschichte hier schon zig mal anhören durfte. Jetzt zur Abwechslung wieder mal unter dem Vorwand eine Diskussion beginnen zu wollen. Onkel Kapott/Plattfuß am Rhein/Susi Susanti oder wie auch immer du gerade heißt, ich möchte dich bitten dich anzumelden und nur noch unter einem Namen zu posten. Man kommt sich sonst langsam vera****t vor.