Ich wollte mit einem Kleinrelais, das für 250V 5A Schaltleistung ausgelegt ist (Spule ebenfalls 230V), eine Last (Spaltpolmotoren, Röhrenverstärker), ein-/ausschalten und dachte mir, daß es vielleicht angebracht wäre, die Kontakte gegen Verbrennen und Lichtbogen zu schützen. In meiner Kramskiste finde ich von Siemens so kleine vergossene Klötzchen, beschriftet 0,22 µF/220 Ω. Steht allerdings 250- drauf. Könnte ich die nehmen für den o.g. Zweck? -- Christoph
Nein, wenn 250- da 250V Gleichspannung bedeutet. 250~ wäre brauchbar für Deine Anwendung.
Danke, Andrew. Ja, ich hätt's sicher selbst beantworten können. Anforderung an die Wechselspannungsfestigkeit ist ja ungefähr doppelt so hoch, wie die an Gleichspannungsfestigkeit. Mal abgesehen davon, wäre die Wertepaarung (0,22 µF/220 Ω) eine geeignete, wenn ich mir jetzt entsprechende diskrete Bauelemente besorge? 0,22µF /250V~ wäre ja schon ein ganz schön großer Klotz. -- Christoph
Wäre denn da RC-Glied von der Dimensionierung als Funkenlöscher geeignet? Ich habe auch Anwendungen gesehen mit 0,1 µF (ohne R) über dem Kontakt. Muß man wahrscheinlich ausprobieren. -- Christoph
ChristophK schrieb: > Wäre denn da RC-Glied von der Dimensionierung als Funkenlöscher > geeignet? Yo. > Ich habe auch Anwendungen gesehen mit 0,1 µF (ohne R) über dem > Kontakt. Überleg mal: Was passiert mit dem Kontakt wenn diesen den geladenen Kondensator überbrückt? Und was mit R, und was ohne R? > Muß man wahrscheinlich ausprobieren. Britzel .-)
Im Mittel britzelt es etwas. Aber es britzelt mehr, wenn der Kontakt die Last einschaltet. Das bißchen Britzel eines .22 oder .1er Kondensator muß der Kontakt verkraften können. Wie gesagt, es wird ja der Laststrom geschaltet, der um ein Vielfaches höher ist, als der Entladestrom des Kondensators. -- Christoph
ChristophK schrieb: > Wie gesagt, es wird ja der Laststrom > > geschaltet, der um ein Vielfaches höher ist, als der Entladestrom des > > Kondensators. ABER NUR DANN, wenn auch ein R mit verbaut ist nach dem C. Ohne R ist es umgekehrt .-)) S.o.
Danke für den Verweis auf Snubber. Und X2 ist sicher auch wichtig. Grüße Christoph
Hallo, ChristophK schrieb: > Im Mittel britzelt es etwas. Aber es britzelt mehr, wenn der Kontakt die > Last einschaltet. Das bißchen Britzel eines .22 oder .1er Kondensator > muß der Kontakt verkraften können. Wie gesagt, es wird ja der Laststrom > geschaltet, der um ein Vielfaches höher ist, als der Entladestrom des > Kondensators. es britzelt beim Ausschaltem, speziell bei induktiver Last. Der Abreißfunke stört da, der Kondensator läßt den Laststrom abklinged weiterfließen, inzwischen ist der Kontakt dann weit genug offen. Beim Einschalten gibt es eher Probleme, wenn das Relais zu schwach dimensioniert ist, falsche Kontakte/Kontaktmaterial für die Anwendung hat oder zu langsam (schleichend) anzieht. Gruß aus Berlin Michael
> es britzelt beim Ausschaltem, speziell bei induktiver Last. > Der Abreißfunke stört da, der Kondensator läßt den Laststrom abklinged > weiterfließen, inzwischen ist der Kontakt dann weit genug offen. > Beim Einschalten gibt es eher Probleme, wenn das Relais zu schwach > dimensioniert ist, falsche Kontakte/Kontaktmaterial für die Anwendung > hat oder zu langsam (schleichend) anzieht. > Gruß aus Berlin > Michael Es ist zwar Freitag nachmittag und ich bin auf'm Sprung zum Löscheinsatz in Sachen Funken. Habe mir eben noch zwei X2 .22er Wima MP3 im Elektronikladen geholt. Aber Deine Theorie hinsichtlich Brizzeln beim Ausschalten, also ich weiß nicht. Im Moment des Öffnens baut sich die induzierte Gegenspannung auf zwischen den offenen Kontakten. Wer aber liegt da an? Der Kondensator. Und am Kondensator kann die Spannung bekanntlich nicht springen. Also löscht der Kondensator unmittelbar. Aufgrund der geringen Dämpfung (Eigenwiderstand) kommt es zu einer Ozillation. Grüße Christoph wie gesagt, weg zum Einbau des Relais.
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