Hallo, ich habe vor ein Gewerbe anzumelden damit ich legal elektronische Baugruppen der Industrieelektronik für Kunden reparieren kann. Fachwissen ist vorhanden nur bin ich mir nicht sicher ob ich dafür einen Meistertitel benötige. Soweit ich weiß herrscht doch im Elektrogewerbe Meisterzwang oder nicht? Fällt so was ebenfalls unter den Meisterzwang (ich bin nur gelernter Elektriker mit Gesellenbrief, kein Meister, Techniker oder sonst was) Mein Elektronikwissen habe ich mir in 8 Jahren in einer großen Firma angeeignet und nebenher auch fleißig lehrgänge besucht, weiterhin ist Elektronik schon seit langer Zeit mein Hobby, leider mußte aber diese Firma wegen der Konjunkturkrise (Aufträge sind weggebrochen) durch Insolvenz schließen und wir wurden alle Arbeitslos. Zwischenzeitlich habe ich einen neuen Job gefunden, mein neuer Chef ist auch einverstanden mit der Nebentätigkeit. Wie sieht es aus kann jemand dazu etwas sagen? Brauche ich nun einen Meistertitel oder nicht? Die Handwerkskammer kann mir nicht weiterhelfen dort habe ich schon angerufen, die meinen ich solle das mal einreichen die würden es dann mal in einigen Wochen prüfen. Ich hatte nicht gerade den Eindruck das ich da willkommen bin mit meinem Anliegen... Andre
Ich bin mir jetzt nicht so sicher, ob die Elektronikbranche wirklich über den gleichen Kamm geschoren werden kann wie das eigentliche Elektrogewerbe (Elektroinstallation und solche Dinge). Meisterzwang würde bestehen, wenn man als Elektronistallateur auftritt. Die Reparatur elektronischer Baugruppen ist - meiner Ansicht nach, keine Rechtsauskunft - damit nicht vergleichbar. Wenn man beispielsweise ein Gewerbe als PC-Servicetechniker anmeldet, was ja fast mit der "Reparatur elektronischer Baugruppen" vergleichbar ist, braucht man keinen Meister.
Hallo Andre, was für komponenten beachsichtigst du zu reparieren? ich bin auf der Suche nach einem Partner für Simodrive Antribssysteme und Simatic S5 Komponenten. Woher kommst du denn? Gruß Sepp
>mein neuer Chef ist auch einverstanden mit der Nebentätigkeit las dir das schriftlich geben, nicht das der sich es plötzlich anders überlegt, selbst wenn du ihn für einen Pfundskerl hältst. Wenn nämlich dauernd Kunden während der AZ auf deinem Handy an- rufen und dich in der Ausübung deiner Tätigkeit hindern ist schnell Schluss mit lustig. >Die Handwerkskammer kann mir nicht weiterhelfen >dort habe ich schon angerufen, die meinen ich solle das mal einreichen >die würden es dann mal in einigen Wochen prüfen. Ich hatte nicht gerade >den Eindruck das ich da willkommen bin mit meinem Anliegen... Die bekommen das sowieso als fach- und sachkundige Stelle zur Überprüfung auf den Tisch, darauf kannst dich verlassen. Vorbefassliche Abklärung kann also nützlich sein. Bisschen aufpassen ob die Gebühren haben wollen. Die Elektrobranche die mit der Energieversorgung und -verteilung einhergeht setzt beträchtliches Fachwissen und Wissen über Sicherheits- vorschriften voraus. Ist doch klar, das zur Gefahrenabwehr da der große Befähigungsnachweis von Nöten ist, da es sich um einen klassischen Handwerksberuf handelt. >elektronische Baugruppen der Industrieelektronik ...dürften sich um Industrieprodukte handeln wo kein Meisterzwang mehr von Nöten ist, obgleich es den Industriemeister gibt, der aber hauptsächlich personelle Führungsaufgaben neben seiner Fachkompetenz ausübt. Wenn keine Abnahme- oder Prüfungspflicht besteht dürfte hier kaum Gefahr drohen. Garantieren kann ich es nicht. Übrigens kann auch die IHK beraten, für die man später, wenn man Gewinne macht, dann sowieso die Hände aufhält. >Woher kommst du denn? Na, bei dir brauch ich aufgrund des Mitgliedsnamens wohl nicht fragen?
Hallo, danke für die vielen Antworten, ich werde dann mal Mittwoch bei der IHK mal Anrufen und schauen ob ich kompetente Antworten bekomme von denen. Ich bin ja mit sicherheit nicht der einzige am Markt der diese Dienstleistung anbietet. Also falls jemand einschlägige Erfahrung hat und mir einen Tips geben will, nur zu... :-) Ich komme übrigends aus dem Raum Baden-Württemberg, nahe der Schweizer Grenze zu Basel... Andre
Wegen einer Gewerbeanmeldung kannst du auch beim... wer hätte es gedacht ... Gewerbeamt (ggf. Telefonisch) mal nachfragen. Die können einem da auch oft Auskunft geben.
Suche Dir eine Berufsbezeichnung die die Worte 'Reparatur' und 'Handel' möglichst nicht enthält. Sonst kann das Gewerbeamt auf die Idee kommen, einen Meisterbrief (ob berechtigt, sei dahingestellt) oder auf einen Eintrag ins Handelsregister zu bestehen (Vollkaufmann). Nimm etwas in der Richtung "Entwicklung und Wartung Industrieelektronik". Nus so als Idee.
Ja, Tropenhitze hat recht: Schon eine falsche Formulierung der Firmenbezeichnung kann entscheiden, ob Meisterbrief erforderlich ist oder nicht. IHK müßte helfen können. Z.B. "Reparatur- Consulting Andre" könnte ohne Meister, "Reparaturwerkstatt Andre" bestimmt nur mit Meister möglich sein (unverbindliches Beipiel) selbst wenn beide das selbe tun (reparieren).
Vielleicht sollte man sich auch Gedanken machen ob man ein verarbeitendes Gewerbe oder ein Dienstleistungsunternehmen gründet. Letzteres dürfte dann unkomplizierter sein. Probleme könnten evtl. auftreten wenn man Murks macht und die Betriebshaftpflicht das nicht deckt. Da sind die Versicherungen doch ganz (zu Recht)groß drin ungedeckte Schadensfälle abzuschmettern. Man kann eben nie überversichert sein, dafür ab gnadenlos unversichert.
Tropenhitze schrieb: > Suche Dir eine Berufsbezeichnung die die Worte 'Reparatur' und 'Handel' > möglichst nicht enthält. Sonst kann das Gewerbeamt auf die Idee kommen, > einen Meisterbrief (ob berechtigt, sei dahingestellt) Das stimmt. > oder auf einen > Eintrag ins Handelsregister zu bestehen (Vollkaufmann). Das nicht. Einen Handelsregistereintrag macht man freiwillig (entweder als Personen- oder Kapitalgesellschaft). Das hat nichts mit der Art der Tätigkeit zu tun. Du darfst auch ohne HR-Eintrag (also als Einzelunternehmen) soviel handeln, wie Du willst. Der Eintrag "Handel" ist also kein Problem. > Nimm etwas in der Richtung "Entwicklung und Wartung > Industrieelektronik". > Nus so als Idee. Er sollte sich einfach von seiner "bösen" IHK beraten lassen - da sitzen durchaus Leute, die sich damit auskennen. Chris D.
Nun ja, einen Handelsregistereintrag macht z.B. eine Kapitalgesellschaft nicht wirklich freiwillig. Aber wenn man mit der Handwerkskammer wegen fehlendem Meistertitel nichts am Hut hat, sollte man bedenken, dass die IHK gewissermaßen der natürliche Gegner der Handwerkskammern ist. Bär
Bär schrieb: > Nun ja, einen Handelsregistereintrag macht z.B. eine Kapitalgesellschaft > nicht wirklich freiwillig. Fakt ist doch, dass Du selbst entscheidest, ob Du z.B. eine Gesellschaft gründest. Niemand zwingt Dich dazu. Aber wer deren haftungstechnischen/steuerlichen Vorteile nutzen möchte, benötigt eben (zu Recht) den Eintrag. Ich z.B. bin als ganz normaler Einzelunternehmer tätig. > Aber wenn man mit der Handwerkskammer wegen fehlendem Meistertitel > nichts am Hut hat, sollte man bedenken, dass die IHK gewissermaßen der > natürliche Gegner der Handwerkskammern ist. Beide wollen Deine Beiträge - wobei die IHK dafür deutlich mehr leistet (wenn man sie denn lässt ;-) Chris D.
>Ich z.B. bin als ganz normaler Einzelunternehmer tätig.
Persönlich voll haftend?
Max M. schrieb: >>Ich z.B. bin als ganz normaler Einzelunternehmer tätig. > > Persönlich voll haftend? Selbstverständlich. Ich stehe zu meinen Produkten. Chris D.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.