Ich suche dringend eine Erklärung, warum manche Salze hygroskopisch sind und welche physikalisch-chemischen Vorgänge da wirken. Ich habe schon stundenlang gegurgelt und finde immer nur die Erklärung, was Hygroskopie ist, aber nie warum und wie es funktioniert. "Zieht Wasser an ..." und Ähnliches. Na prima. Ich wäre für eine schlüssige Erklärung bzw. einen Link darauf sehr dankbar. Frank
Frank Esselbach schrieb: > Ich suche dringend eine Erklärung, warum manche Salze hygroskopisch sind > und welche physikalisch-chemischen Vorgänge da wirken. Wenn andere Salze mit Wasser in Berührung kommen, lösen sie sich mehr oder weniger gut im Wasser auf. Hygrsokpische Salze drehen den Spiess um. Sie bauen die Wassermoleküle in ihre Kristallgitter ein.
Könnte mit der Ladung der Atome von div. Salzen und Wasser liegen. Ungleichnamig Ladungen ziehen sich an und und gleichnamige stoßen sich ab. http://de.wikipedia.org/wiki/Hygroskopisch Bei Kochsalz im Bereich zwischen 35% rHd und den 75% rHd ist der Effekt geprägt von einer einatomaren Belegung mit Wassermolekülen, was für die These sprechen würde. Ist aber nur ne Vermutung. >Hygrsokpische Salze drehen den Spiess um. Sie bauen die Wassermoleküle >in ihre Kristallgitter ein. Wird dann nicht ein neuer Stoff daraus?
Max M. schrieb:
> Wird dann nicht ein neuer Stoff daraus?
Ja und nein.
Das Wasser ist als solches noch vorhanden und wird bei Erwärmen zb auch
wieder abgegeben. Das Wasser ist im Kristall auch nicht in H und OH
zerfallen sondern tatsächlich als Wassermolekül eingebunden. Stichwort:
Kristallwasser
Kupfersulfat zb ist normalerweise blau. Entfernt man das Kristallwasser
durch Erwärmen wird es weiß.
Brennt man 'Gips' erhält man ein weißes Pulver. Mischt man dieses wieder
mit Wasser an, so nimmt der Gips dieses Wasser wieder als Kristallwasser
auf und wird dabei hart.
Physikalisch können sich die Eigenschaften daher schon unterscheiden.
Chemisch gesehen tritt aber dieses zusätzliche Wasser normalerweise
nicht in Erscheinung. Hauptsächlich deshalb, weil die meisten Salze als
Reaktionspartner sowieso in Wasser aufgelöst werden. Die chemischen
Eigenschaften sind daher dieselben, wie wenn man das Salz ganz einfach
in Wasser löst.
Woran es allerdings liegt, dass einige Salze Wasser in ihr
Kristallgitter aufnehmen können und andere nicht, weiß ich auch nicht.
Wird wohl mit der Kristallstruktur, den Gitterabständen, den
elektrischen Kräften zwischen den Ionen etc. zu tun haben.
Das ist das alte Spielchen: Mit dem Kristallwasser wird ein energetisch günstigerer Zustand erreicht, als ohne. Wenn hygroskopische Stoffe Wasser absorbieren wird Wärme frei.
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