Hallo zusammen, ich bin gerade dabei ein Laderegler für eine Solarstation zu entwerfen. Als Akku werden zwei in Reihe geschaltete Blei-Gel Akkus verwendet (2* 12V 33Ah). Habe auch schon ein MPPT Regler aufgebaut und der funktioniert auch soweit. Bei Blei Akkus soll ja mit konstanter Spannung aufgeladen werden. Allerdings bringt der MPPT Regler teilweise eine wesentlich höhere Leistung, so das die Akkuspannung weiter steigt (also über die 2,26V pro Zelle). Was würdet Ihr machen, Ausgangsleistung runter regeln, so das der optimale Konstant-Spannungspunkt eingehalten wird, oder lieber keinen Solarstrom verschenken? 2. Frage Ich möchte auch die Akkukapazität messen, dazu verwende ich einen Amperestundenzähler der bei erreichen der Entladeschlussspannung auf Null gesetzt wird, nur wie soll ich den Ladeschluss erkennen? Gruß Falko
moin Bei Bleigel würde ich Überladung (Gasung) tunlichst vermeiden. Ansonsten ist verschenken immer schlecht ,also überleg dir ob du mit der überzähligen Leistung noch irgend was sinnvolles anfangen kannst zBsp. Wasser erwärmen. mfg
Holla Falko, im Prinzip hast Du Dir die 1. Frage doch schon selbst beantwortet :) Was würde passieren wenn Du die Leistung nicht weiter reduzieren würdest? Irgendwann überlädst Du den Akku (Akku fängt das Gasen an und Blei-Gel Akkus kann man den Elektronlyte nicht mehr auffüllen) - dann benötigst Du mittelfristig neue Exemplare. Das MPPT hilft ja nur die maximale Energie aus der Solarzelle bei gegebener Sonneneinstrahlung zu entnehmen. Damit kann die Ladezeit für den Akku verkürzt werden. Ist der Energiespeicher quasi voll, muss die Solarzelle auch nicht mehr im Punkt des MPP gefahren werden. Meiner Meinung nach liegt der Knackpunkt deines Problems in der Ladestrategie. Da Du ein MPPTracker laufen hast, wird die Batterie mit variablem Strom geladen. Daher wird eine Ladeschlusserkennung auf basis einer festen Spannung auch nicht reichen. Sofern Du ein grobes Batteriemodell hast (Kapazität und Innenwiderstand reichen schon in erster Näherung), kannst du auch bei variablem Ladestrom ein Abschaltkriterium definieren. Das kann aber eine Wissenschaft für sich sein ... Einfacher Vorschlag: Mach eine Dreiteilung des Ladevorgangs: 1. Unterhalb einer bestimmten (Spannungs/Kapazitäts)Schwelle Laden mit maximaler Leistung (Schnellladen wenn Batterie quasi leer) 2. Bei überschreiten dieser ersten Schwelle den Ladestrom auf z.B. 1/4 C begrenzen (langsames Laden bis Voll) 3. Bei Überschreiten der Ladeendspannung auf z.B. 1/10C reduzieren (Erhaltungsladung) Zumindest sollte dann kein schädliches Überladen erfolgen können. Du kannst natürlich auch beliebig komplexe Ladeverfahren entwickeln. Ein Ampèrestundenzähler ist nur ein grobes Schätzeisen - damit berücksichtigt Du jedenfalls keine Selbstenladung des Akku oder Kapazitätsverlust aufgrund der Temperatur, Alterung oder eines erhöhten Entladestroms...
Erstmal vielen Dank für die Info's. Ihr habt natürlich recht, der Akku darf natürlich nicht überladen werden. @Michael: Habe mir das Ladeverfahren auch schon so ähnlich vorgestellt. Nur nicht mit Strombegrenzung. Laut der Bedienungsanleitung der Akkus muss der Strom nicht begrenz werden. Es soll nur mit 2,26V pro Zelle (und -4mV /°C) konstant Spannung geladen werden. Meinst Du man könnte diese 2,26 Volt pro Zelle zumindest am Anfang erhöhen, an dem der Akku noch nicht voll ist, also so wie schreibst mit den Schwellen?? Laden mit z.B: 2,4 Volt pro Zelle und dann wenn 80% erreicht sind auf die 2,26V runterschalten? Würde das dem Akku schaden? Ja, hast Recht ist ein Schätzeisen, aber mit regelmäßiger Kalibrierung bei Entladung und Vollladung, hoffe ich auf ein brauchbares Ergebiss... hast du denn eine Idee wie man das besser machen könnte? Spannungsmessung ist doch auch nicht das wahre, oder? Habe jetzt gelesen das ein Blei Gel-Akku als voll angesehen werden kann wenn der Ladestrom Strom 3 Stunden nicht mehr sinkt...aber wie soll ich das Softwaretechnisch realiseren und vor allem ist mein Ladestrom bei vorüberziehenden Wolken, ja sowieso nicht konstant...fragen über fragen.... Gruß Falko
Ein Akku kann durch eine Spannungsquelle mit Innenwiderstand angenähert werden (wodei Spannung und Widerstand von der Temperatur, Ladezustand, Alter, Säuredurchmisschung etc) abhängen. In Abhängigkeit des jeweis fließenden Stroms fällt ein anderer Spannungsanteil an dem Innenwiderstand ab. Es ist von außen nicht ohne weiteres möglich zu bestimmen, wie sich die Spannungen aufteilen, wenn man mit einem variablen Strom lädt. Sofern Du mit einem sehr hohen Strom lädst, würde die Ladeschlussspannung sehr früh ansprechen obwohl der Akku noch lange nicht voll ist. http://de.wikipedia.org/wiki/Bleiakkumulator#Aufbau_und_Eigenschaften Laden mit Strombegrenzung und anschließend konstante Spannung halten. Ist doch kein Problem mit der Solarzelle: 1. Laden mit Strombegrenzung: Überschreitung einer Spannungsschwelle bedeutet Umschalten auf Spannungsbegrenzung. Kommt eine Wolke vorbei, dann gibt es halt weniger als den Maximalstrom. 2. Umschalten auf Konstantspannung: Der Strom hängt von dem Ladezustand der Batterie ab und der aktuellen Beleuchtung. Wichtig wäre, dass die Ladeelektronik nicht aus dem Akku gespeist wird, sonst braucht die permanent Strom ohne dass dies nötig ist.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.