Hallo zusammen, wie ja in dieversen Beiträgen schon beschrieben gibt es Tastes die mehr oder weniger prellen. Wie sind denn nun Taster die wenig prellen (die "guten") in Vergleich zu den "schlechten" aufgebaut. Was wird dort anders gemacht? Staubdichtheit, Material der Kontakte, Federmechanik das Gehäuse wie unterscheiden die Taster sich? Was wären noch Punkte welche die Hersteller "guter" Taster beachten müssen? Macht es aus "Tasterprellsicht" überhaupt einen Sinn gute Taster zu konsturieren, oder kann wird nicht sowieso alles von der Software "gerade gebügelt"? Wie wird bei Industrieanwendungen verfahren, lieber viel Hardwareeinsatz (also aufwendige und teuere Taster) oder lieber eine gute und sichere Softwareentprellung ? Ich freue mich auf aussagekräftige Antworten. MFG G.T,
Hi Schon mal überlegt, das in vielen Fällen das Prellen überhaupt nicht stört. MfG Spess
Hallo G.T., das hat wohl alles Einfluss. Wenn man sich erst einmal mit einer schlappen Feder durch eine dicke Oxidschicht drücken muss, wird die Prellzeit natürlich größer. Die Konstruktion darf man auch nicht vergessen, auch da kann man schlampen bzw. ein zwei Teile einsparen, um Kosten zu senken. Ich war jedenfalls letztens erstaunt über die Multimec-Taster. Laut Datenblatt ist die Prellzeit <2ms, typisch 0,5ms. Die 10ms der Entprellroutine war da viel zu viel, die habe ich erst einmal reduzieren "müssen". Bei Industrieanwendungen ist Robustheit und Langlebigkeit sicher wichtiger. Gruß, DetlevT
>Wie sind denn nun Taster die wenig prellen (die "guten") in Vergleich zu >den "schlechten" aufgebaut. Sehr kleine Taster mit einer "bistabilen" Federunterstützung (Knackfroschprinzip) prellen sehr kurzzeitig. Größere Taster, die auch deutlich mehr Strom können, prellen deutlich länger, weil sie einfach größer sind und dadurch auch die mechanischen Zeitkonstanten größer sind. Weiters darf man nicht vergessen, daß die Kontaktphänomene bei Verunreinigung und Vorhandensein von Sulfid- und Oxid-Schichten die elektrische Prellzeit erheblich verlängern können, vor allem, wenn die Schalter schon etwas älter oder schon länger in Gebrauch sind. Ich habe schon mal einen Taster gehabt, der kurioser Weise erst Sekunden später geschaltet hat. Ich will damit nur sagen, daß es keinerlei Garantie für eine maximal Prellzeit gibt. Ein Schalter, der anfangs sehr schnell geschaltet hat, kann mit der Zeit beliebig langsam werden. Ein anderer wichiger Grund für Kontaktprobleme sind zu große und auch zu kleine (!) Ströme. Ein Minitaster sollte ganz grob nicht viel mehr als 10mA schalten, aber auch nicht weniger als 100µA ("dry circuit" Problem). Prellzeiten bis 50msec sind eigentlich kein Problem, wenn du nicht gerade einen Taster 10mal in der Sekunde drücken können willst. In meinen Schaltungen verwende ich deshalb gerne relativ lange Zeitkonstanten für das Tastenentprellen. Ich verwende gerne auch RC-Glieder, weil die Taster oft nach "draußen" führen und von dort EMI in die Schaltung schleusen. Kai Klaas
> Ich freue mich auf aussagekräftige Antworten. Zwischen 1 und 10 msec findest du hier: http://www.ck-components.com/14411/tact_28july.pdf/ Die klassischen DigiTast haben 2.5msec.
>Ich habe schon mal einen Taster gehabt, der kurioser Weise erst Sekunden >später geschaltet hat. Das hat nichts mit Prellzeit zu tun, das war Schmutzzeit! Und bevor man eine "Ent-schmutz-Routine" macht, sollte man den Taster säubern oder wechseln.
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