Hier ist eine interessante Studie von HAYS (Recruiting etc.) zum Thema externe Ingenieure (Freiberufler, Werkverträge, Zeitarbeit). Zusammenfassung Die Befragungsergebnisse lassen drei Entwicklungen erkennen, die für die Akteure im Markt für externe Inge-nieure (Anwenderunternehmen, externe Ingenieure und Dienstleister im Ingenieurumfeld) von großer Relevanz sind. Sie belegen erstens, dass der Einsatz externer Ingenieure in den untersuchten Branchen mit hoher Ingenieurdichte in Deutschland heute bereits breit etabliert ist – und dies sowohl in Großunternehmen als auch im Mittelstand. Die Ergebnisse der Untersuchung lassen darauf schließen, dass sowohl die Verbreitung des Externeneinsatzes als auch die Anzahl der eingesetzten externen Ingenieure in deutschen Unternehmen kurz- und mittelfristig weiter zunehmen werden. Insbesondere in größeren Unternehmen ist eine Verschiebung der Personalstruktur hin zu flexiblen Beschäftigungsformen zu beobachten. Zweitens zeigen die Befragungsergebnisse, dass die zwei zentralen Wertversprechen des Einsatzes externer Ingenieure – höhere Flexibilität, da Ressourcenengpässe überbrückt werden können, sowie Kostenvorteile, da temporär benötigtes Spezialwissen nicht vorgehalten werden muss – auch in der Praxis realisiert werden. Die von den Unternehmen berichteten Vorteile des Externeneinsatzes reichen jedoch noch deutlich weiter, sie schließen u.a. auch Möglichkeiten der Rekrutierungs-unterstützung und des Know-how-Aufbaus ein. Drittens verdeutlichen die Aussagen der Unternehmen, dass die schnelle und nahtlose Integration externer Ingenieure von zentraler Bedeutung ist – sowohl für eine weitere Verbreitung als auch für die erfolgreiche Realisierung von Vorteilen des Externeneinsatzes. So wurden „zu lange Einarbeitungszeiten“ einerseits als wichtigste Barriere für den Einsatz der Externen identifiziert. Andererseits maßen die Befragten jenen Faktoren und Maßnahmen, die zu einer schnelleren Einarbeitung und Integration der Externen beitragen (z.B. definierte Regeln und Prozesse, Integrationswille der Externen), eine überdurchschnittlich hohe Bedeutung für den Einsatzerfolg bei. Fazit Unternehmen sollten die zunehmende Relevanz des Einsatzes externer Ingenieure zum Anlass nehmen, sich verstärkt langfristig und strategisch mit dem Thema zu beschäftigen und auf den Externeneinsatz vorzubereiten. Ein strategisches und langfristig geplantes Vorgehen ist eine wesentliche Voraussetzung, um die Vorteile flexibler Beschäftigungsverhältnisse im Ingenieurumfeld tatsächlich zu realisieren und auszuschöpfen. Dabei sollte ein besonderes Augenmerk auf der Entwicklung von Maßnahmen zur schnellen Einarbeitung und Integration der Externen liegen. Ansatzpunkte hierfür finden sich bei der Gestaltung der Zusammenarbeit mit vermittelnden Dienstleistern, bei der Auswahl der Externen (Gewichtung und Prüfung des Integrationswillens) sowie auch bei der Gestaltung von Einarbeitungs- und Teamaufbauprozessen. Externe Ingenieure sollten parallel daran arbeiten, ihr technisches Spezialwissen auszubauen. Die Studien-ergebnisse belegen, dass es einen großen und zukünftig noch steigenden Bedarf für externe Ingenieure gibt – vorausgesetzt, sie bringen benötigtes Spezialwissen und projektrelevante Erfahrung mit. Allerdings reicht technisches Spezialwissen allein nicht aus. Integrationswille und Teamfähigkeit – dies belegt die Studie – haben ein mindestens genauso hohes Gewicht bei der Auswahl Die komplette Studie findet sich hier. Quelle: http://www.hays.de/mediastore/pressebereich/Studien/pdf/HAYS-Studie_Einsatz_Externer_Ingenieure_2010.pdf?nid=4dffc9d5-cd0f-4cc4-8d9b-aad5230a913e
Aha, der Kartoffelbauer findet heraus, dass der Verzehr von Kartoffeln gesund ist und die Menschen zu wenig Kartoffeln essen. Und dann noch, dass beim Anbau das Einpflanzen der Kartoffeln aufwändiger ist, als deren Pflege. Ich bin beeindruckt.
Der Bedarf an hochspezialisierten, technisch sehr versierten (MINT)-Mohren auf Abruf, ähnlich wie ein Pizza-Bringdienst, die für verhältnismäßig geringes Entgelt ans Werk gehen, ist natürlich auch in Zukunft gegeben und wird weiter ansteigen. Eine Berufsgruppe muss ja für BWLer u. A. die heißen Kohlen aus dem Feuer holen.
Diese Studie und weitere Studien raten der Industrie und dem Mittelstand generell auf den eigenen Know-How-Aufbau zu verzichten und über große Vermittler dieses Know-How in Form von billigen Ingenieuren einzukaufen. In diesem Zuge werden die Gehälter weiter sinken und die Kosten für die nötige Weiterbildung bleibt bei den Ingenieuren hängen. Diese verrückte Kosteneinsparung wird das Interesse an technischen Berufen weiter sinken lassen und die Gewinne der Sklavenhändler weiter wachsen lassen. Die Industrie verliert ihre Kompetenz und Ansehen(siehe Fehlplanungen bei EADS). Aber wichtig ist, dass sich die BWL profiliert und ihre Gehälter stimmen.
Ich finde sowas klasse: "Externe Ingenieure sollten parallel daran arbeiten, ihr technisches Spezialwissen auszubauen. Die Studien-ergebnisse belegen, dass es einen großen und zukünftig noch steigenden Bedarf für externe Ingenieure gibt – vorausgesetzt, sie bringen benötigtes Spezialwissen und projektrelevante Erfahrung mit." Als externe Leih-Ing., der eh 10-30% weniger an Gehalt bekommt als ein Festangestellter und eventuell fern von der Familie in seiner Hilfsunterkunft hockt, soll dann seine Freizeit sinnvoll nutzen, um sich auf eigene Kosten, Spezialwissen anzueignen. (Bevor er aus Frust sich abends einen ansäuft) Warum leiht sich EADS / Airbus ihre fehlende Luft- und Raumfahrtingenieure einfach aus, es gibt doch genug gute Dienstleister wie HAYS ? leicht frustriert und jobsuchend Peter
Reine Werbung zum Selbstzweck. Irgendwie stellt sich so manch einer den Ingenieur total weltfremd vor, wie einen einfachen Maurer, dem man ein paar Steine hin legt, und einen Eimer Mörtel daneben stellt. Klar, der kann daraus sofort anfangen, eine Wand zu mauern. Wer soll denn die Ingenieure eigentlich im Know How ausbilden? Es ist doch bei diesen Dienstleistungsgeschichten gerade so, daß das vorhandene Wissen des Ingenieurs eben mal genutzt wird, bzw. reicht, mehr nicht. Da will doch niemand was investieren, denn das widerspricht ja den BWL-Gedanken. Wenn einer was nicht kann, geht es wie beim Arzt: Der nächste bitte! Bzw., der nächste Herr, die selbe Dame... prust ... und weg!
Wissen und Know How eines Ingenieurs, Techniker etc. lassen sich eben von keinem BWL-er oder Personaler in Euronen erfassen. Für die Weiter- und Fortbildung sind ja die Dienstleister zuständig, denen das zu teuer wird und diese Aufgabe gerne an die Arbeitsagentur weitergeben. Zumindest ist diese Hays-Studie ganz interessant, wie manche Firmen über Ingenieurdienstleistung denken.
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