Stefan L. schrieb:>Ich habe irgendwo gelesen, dass der Anspruch auf ALG1/2 nicht>verfällt, wenn man kein Bafög erhalten könnte.
BaFöG gibts nur bis 30. Und was mir vom Amt mehrmals gesagt wurde, steht
oben.
>Hauptsache man zeigt, dass man etwas gemacht hat.
Da schließe ich mich vollständig dem Mike an. Das ist Mega-Gülle. Ja,
ich tue gerne was, gegen Entgelt, und manierlich. Denn, ich müßte
eigentlich Brötchen erwerben, anstatt mich dumm zu lernen.
Also ich würde auch gern mal meine 2 cent dazugeben.
Am Ende sind es Motivation, Erfahrungen und das Bauchgefühl die
entscheiden ob jemand eingestellt wird. Ein Ingenieur mit seinen 50
Jahren und einer gewissen Erfahrung in Beruf und Leben mag vielleicht
auch die eine oder andere versteinerte Vorstellung vom Lauf der Dinge
haben. In der heutigen Zeit in der der Personalreferent jünger ist als
ein fertiger Akademiker ist das eine Hürde.
Betrachtet es anders herum: Stellt euch vor ihr wärt wieder 28 Jahre alt
und habt einen Bewerber vor euch der euer Vater sein könnte. Würdet ihr
den einstellen, oder viel mehr die Belehrungen fürchten die ihr als
Jugendliche selbst von euren Eltern erfahren habt? Das ist doch ein
Flashback!
Wenn ich mich für jemand entscheiden müsste, dann wären für mich
folgende Punkte genauso wichtig wie die Qualifikation:
- Kommt der Bewerber mit seinem neuen Umfeld klar?
- Wird er von seinen neuen Kollegen akzeptiert werden?
- Wird er versuchen zu dominieren/belehren wegen seinem Alter?
- Wird er mit dem Tempo mithalten können?
- Wird er neue Zusammenhänge in annehmbarer Zeit lernen können?
Ihr seht, so einfach ist es nicht. Will man diese Punkte abschwächen
braucht man ein ganz großes Plus auf der anderen Seite. Dieses Plus ist
zur Hälfte eure Erfahrung. Die andere Hälfte ist was ihr damit anstellen
und daraus machen könnt. Ich befürchte, je älter man wird, umso weniger
kann man die Punkte aus der oberen Liste erfüllen. Das läuft dann
zwangsweise darauf heraus dass man irgendwann in seinem gelernten Job
nicht mehr auf die selbe Weise arbeiten kann.
Ich frag jetzt einfach mal was was dem einen oder anderen vielleicht
noch garnicht in den Sinn gekommen ist: Hat der Eine oder Andere von
euch schon mal daran gedacht zur IHK zu gehen und einen Ausbilderschein
zu machen? So weit ich weis ist dafür nicht viel Kapitaleinsatz
notwendig. Vielleicht tun sich so neue Wege auf die vorher verschlossen
waren. Übrigens: Wenn einem die Optionen ausgehen muss man manchmal
seine Prinzipien auf den Prüfstand stellen.
Wie gesagt, das stellt nun lediglich meine Ansicht der Dinge dar. Ihr
dürft gern anderer Meinung sein.
@Florian
Bist du Weisungsgeber oder -empfänger?
Gegenfragen und Kommentare.
>- Kommt der Bewerber mit seinem neuen Umfeld klar?
Kann der Arbeitgeber soviel Transparents zur Stammbelegschaft bieten
das sich der Bewerber da möglichst schnell akklimatisieren kann?
>- Wird er von seinen neuen Kollegen akzeptiert werden?
Kann man die neuen Kollegen akzeptieren oder sind das paranoide
Choleriker die sich was auf ihre Betriebszugehörigkeit
einbilden(Bestandsschutz)? Nimmt man sich Zeit für den Neuen?
>- Wird er versuchen zu dominieren/belehren wegen seinem Alter?
Akzeptieren die Kollegen auch mal ein fremde Meinung oder diskutieren
die auch gegebenenfalls? (Ich hasse Leute die Alterssprüche machen)
>- Wird er mit dem Tempo mithalten können?
Nach einem angemessenen Akklimatisierungszeitraum sollte das möglich
sein aber Zeitdruck bewirkt noch lange keine guten Leistungen.
Manch einer macht Termine das man an der Zurechnungsfähigkeit
des Entscheiders zweifeln darf. Oft gibts auch keinen Vergleich das
das jemand anders mit gleichen Anlagen schneller schafft.
>- Wird er neue Zusammenhänge in annehmbarer Zeit lernen können?
Kommt auf die Materie und die Dokumentation an und ob man die
Möglichkeit bekommt den Stoff auch zu lernen. Das ist nicht immer
gegeben. Viele Faktoren spielen da eine Rolle. "Annehmbar"
ist nur Selbstbeweihräucherung. Gerade solche Aufgaben werden auf
Mitarbeiter abgewälzt die wenig Interesse an Neunen haben und
Bewerber als Futterneider ansehen. Übrigens Teamarbeit gibts nur
am Band. In den klassischen Entwicklungen sind die Tätigkeiten
individuell mit geringer Teambindung.
>und einen Ausbilderschein zu machen?
Perspektiven sind auf dem Gebiet zu gering. Hier wird oft auf den
Meister als geeigneten Mitarbeiter zurückgegriffen. Firmen können
ja auch Fachkräfte einstellen und den MA im Beschäftigungsverhältnis
den Schein machen lassen wenn die darauf Wert legen. Man muss
ja nun nicht gleich alles bieten. Man weiß nämlich nicht ob man es
überhaupt braucht. Und nach ein paar Jahren wird so eine ungenutzte
Bescheinigung schnell mal omnipotent vom Arbeitgeber für wertlos
erklärt. Ist das nicht schön? Nicht mit mir.
@ Stefan L.
ACK!!
@Mike
Wie kann man denn den ganzen Tag vor dem Rechner sitzen und ständig den
anderen bzw. dem System die Schuld geben.
Wenn ein Personaler diese Einstellung nur im Ansatz schon erkennen
sollte, dann kann er dich garnicht einstellen!!
> In der heutigen Zeit in der der Personalreferent jünger ist als> ein fertiger Akademiker ist das eine Hürde.
sag es kurz und bündig: er hat kein Interesse solche Leute einzustellen,
da der Auswahlpool von Leuten groß genug ist.
> Würdet ihr> den einstellen, oder viel mehr die Belehrungen fürchten die ihr als> Jugendliche selbst von euren Eltern erfahren habt? Das ist doch ein> Flashback!
gibt es überall auf der Welt, nennt man Altersdiskriminierung - tritt in
Deutschland natürlich niemals offiziell in Erscheinung da per Gesetz
verboten ;-)
> Wenn ich mich für jemand entscheiden müsste, dann wären für mich> folgende Punkte genauso wichtig wie die Qualifikation:
Du hast hier ein paar entscheidende Fragen unterschlagen;
Was kostet mich dieser Arbeitnehmer gegenüber einem jüngeren mehr
(Sozialabgaben) ?
Wie schnell kann ich den im Zweifelsfall wieder loswerden (das geht bei
einem Jüngeren aus verschiedenen Gründen leichter)?
> Ich frag jetzt einfach mal was was dem einen oder anderen vielleicht> noch garnicht in den Sinn gekommen ist: Hat der Eine oder Andere von> euch schon mal daran gedacht zur IHK zu gehen und einen Ausbilderschein> zu machen?
Ich frage mich das auch immer, für wie doof man in diesem Forum gehalten
wird - deshalb mag ich auch gar nicht mehr viel schreiben hier.
> So weit ich weis ist dafür nicht viel Kapitaleinsatz> notwendig. Vielleicht tun sich so neue Wege auf die vorher verschlossen> waren. Übrigens: Wenn einem die Optionen ausgehen muss man manchmal> seine Prinzipien auf den Prüfstand stellen.
Du bist ja wahnsinnig schlau, Florian ... als ob wir hier alle verblödet
wären und nicht längst schon selbst auf diese Idee gekommen wären.
Aber dann solltest Du nicht die Leute komplett informieren:
Es hängt nämlich wie immer vom Alter ab!
Deshalb mal ein Tip vom doofen Smörre, für alle die noch damit was
anfangen können:
Bis 50 Jahre hat man die Chance Lehrer zu werden, dann ist man Beamter!
Alter als 50 = Ende Gelände, dann ist dieser Weg für immer versperrt.
Das sollte man sich gut überlegen, denn man muß ja jetzt bis 67
arbeiten, ehe es Rente gibt (nur in Deutschland übrigens, in Frankreich
machen sie diesen Käse nicht mit :-)
Als Ing. bzw. Techniker lebst Du als Angestellter äußerst gefährlich,
sofern man nicht im quasi unkündbaren Spezialsegment arbeitet.
Der Lehrerjob besitzt eine besondere Protektion, d.h. für Quereinsteiger
so gut wie Null Chance (das weiß ich leider, weil ich mich bemüht habe
da als Quereinsteiger rein zu kommen !), deshalb gibt es ja auch die
wesentlich schlechtere AEVO Variante der IHK.
Tja, da lohnt es sich vielleicht schon ein Lehramtstudium draufzusatteln
(im Vergleich zum Ing.-Studium sollte es zu schaffen sein), je nach
Alter natürlich, müßt Ihr Euch mal ausrechnen, ob das altersmäßig noch
hinkommt ...
Mehr schreib ich jetzt mal nicht, weil ich keine Lust auf die Welle des
Unmuts habe ... wegen was auch immer.
> Manch einer macht Termine das man an der Zurechnungsfähigkeit> des Entscheiders zweifeln darf.
Du brauchst nicht zweifeln. Die sind nicht zurechnungsfähig.
> man muß ja jetzt bis 67 arbeiten, ehe es Rente gibt
Ehe es die volle Rente gibt. Das Rentenalter ist letztlich nur ein
Berechnungspunkt über die Höhe der Rente.
> (nur in Deutschland übrigens,> in Frankreich machen sie diesen Käse nicht mit :-)
Franzosen sind auch kinderfreundlich und haben den Nachwuchs, der die
Rente sichert. Deutsche hingegen sind asozial und kinsderfeindlich und
wundern sich jetzt, daß das Folgen hat.
> Ja sichern denn Arbeitslose die Rente?
Oje DIE alte dumme Bildzeitungsleier.
Es gibt nicht zu wenig Arbeit.
Man könnte viele nützliche Dinge tun.
Es gibt nur zu wenig Geld.
Es ist kein Geld da, um die zu finanzieren,
die die nützliche Arbeit machen könnten.
Und eigentlich gibt es auch nicht zu wenig Geld,
wir sind schliesslich eines der reichsten Länder
der Erde, sondern das Geld ist falsch verteilt.
Einige bekommen viel, viel zu viel, so daß für andere
nichts mehr übrig ist. Es ist die Gier der Arbeitenden,
die den Arbeitslosen das Geld für den Job wegnimmt.
Alleine ein Ackermann nimmt 4000 Deutschen Das Geöd
für ihre Arbeit weg. Und nicht nur der Ackermann ist
schuld, sondern jeder, der überdurchschnittlich verdient,
ach, was heisst verdient, bekommt, und was heiasst
bekommt, verlangt.
Denn es gibt halt nur ein durchschnittliches Gehalt in
Deutschland, wenn alle arbeiten würden. Das
durchschnittliche Geld wäre international gesehen nicht
schlecht. Aber es reicht manchen nicht, sie wollen
mehr, und damit bekommen andere weniger, und für einige
reicht es dann nicht mehr, um sie für nützliche Arbeit
zu bezahlen.
Wir haben ein Verteilungsproblem, kein Arbeitsproblem.
Und ein Intelligenzproblem, denn zu viele Leute begreifen
das nicht.
MaWin schrieb:> Alleine ein Ackermann nimmt 4000 Deutschen Das Geöd> für ihre Arbeit weg. Und nicht nur der Ackermann ist> schuld, sondern jeder, der überdurchschnittlich verdient,> ach, was heisst verdient, bekommt, und was heiasst> bekommt, verlangt.>> Denn es gibt halt nur ein durchschnittliches Gehalt in> Deutschland, wenn alle arbeiten würden. Das> durchschnittliche Geld wäre international gesehen nicht> schlecht. Aber es reicht manchen nicht, sie wollen> mehr, und damit bekommen andere weniger, und für einige> reicht es dann nicht mehr, um sie für nützliche Arbeit> zu bezahlen.
Aber manche 'verdienen'eben wirklich mehr als andere? Heute mit einem
Kranfahrer gesprochen, der bekommt <11 Euro wenn der den Kran bewegt und
<12 wenn er damit 'krant'. Hat dabei Verantwortung ueber 400k Euro bei
einem kleinen Kran bis eben viel mehr, mehrere Menschenleben und weitere
Sachwerte. Ist es richtig, wenn der soviel wie eine Putzfrau oder so
bekommt?
Nur als Denkansatz, auch soll das nicht das Gehalt eines Ackermanns
rechtfertigen.
Verteilungsproblem ist völlig richtig.
Macht mal praktische Vorschläge aber möglichst nicht in Richtung
PLANWIRTSCHAFT sonst erobert die exDDR uns doch noch und Honecker
lacht sich in seinem Grab eins ins Fäustchen. Dann wäre die Saat
nämlich vollends aufgegangen.
@S. B. (smoerre)
Danke für dein Interesse, aber bleiben wir doch lieber hier im Forum.
Ich möchte nämlich nicht das jemand aufgrund falsch verstandener
Äußerungen zu Schaden kommt, bloß weil ich Glück hatte. Wir
können uns ruhig hier weiter austauschen.
David ... schrieb:> MaWin schrieb:>>> Alleine ein Ackermann nimmt 4000 Deutschen Das Geöd>> für ihre Arbeit weg. Und nicht nur der Ackermann ist>> schuld, sondern jeder, der überdurchschnittlich verdient,>> ach, was heisst verdient, bekommt, und was heiasst>> bekommt, verlangt.>> Aber manche 'verdienen'eben wirklich mehr als andere? Heute mit einem> Kranfahrer gesprochen, der bekommt <11 Euro wenn der den Kran bewegt und> <12 wenn er damit 'krant'. Hat dabei Verantwortung ueber 400k Euro bei> einem kleinen Kran bis eben viel mehr, mehrere Menschenleben und weitere> Sachwerte. Ist es richtig, wenn der soviel wie eine Putzfrau oder so> bekommt?
Hi volatile, schön Dich wieder einmal zu lesen. Ich glaube (und hoffe),
Du hast Manfred hier etwas mißverstanden. Meine persönliche Ansicht ist
nämlich jene, daß die Leute, die wirklich Arbeiten - und da zähle ich
deinen Kranfahrer sehr wohl dazu - eben zu wenig verdienen, wenn man das
in Relazion zu den "Leistungen" der Ackermanns, Zumwinkels, Elsners und
wie sie alle heißen mögen setzt.
Mike Hammer schrieb:> Verteilungsproblem ist völlig richtig.> Macht mal praktische Vorschläge aber möglichst nicht in Richtung> PLANWIRTSCHAFT
Gerade in Richtung weitsichtiger Plantung und vor allem
Wiederverstaatlichung müsste sich das System wandeln. Stichwort "Stoppt
den Ausverkauf!"
> sonst erobert die exDDR uns doch noch und Honecker> lacht sich in seinem Grab eins ins Fäustchen.
Der typische westdeutsche Beissreflex in Richtung allem, was sich
irgendwie "links" oder "sozial gerecht" anhört. Mich wundert, daß man
bei euch "drüben" noch nicht bemerkt hat, daß man mit dieser
Einsteillung still aber kontinuierlich am Ast des Sozialsystems sägt.
> Dann wäre die Saat nämlich vollends aufgegangen.
Du sprichst es nicht aus, meinst aber wohl "Die Saat des Bösen".
Viel Glück, ihr Deutschen!
>kontinuierlich am Ast des Sozialsystems sägt.
Wir können ja auch amerikanische Verhältnisse einführen.
Was wären die Folgen? Ein erneuter Nationalsozialismus?
Das war schon mal und hat auch nicht funktioniert.
Also los, Vorschläge?
(Bitte keinen Problemlöser aus Österreich, das hatten wir auch schon)
Uhu Uhuhu schrieb:>Wußte garnicht, daß MaWin ein Kommunist DDRscher Prägung ist...>Man lernt nie aus.
Ach, der hat doch großteils völlig Recht. Es gibt doch das
Umverteilungsproblem. Man muß dem Kind nicht auch immer gleich einen
Namen z.B. aus einer vergangenen Epoche verpassen.
In einer Sache stimme ich ihm jedoch nicht zu: Deutsche sind nicht
kinderfeindlich, sie werden durch die irren Bedingungen kinderfeindlich
gemacht. Mein Vater konnte noch als Alleinverdiener eine 4-köpfige
Familie durchbringen, und es hat gut gereicht. Geht heute beim
Normalverdiener fast nicht mehr. Und Kinder kriegen, und die während der
Arbeitszeit weg geben, und man sich entfremdet, ist nicht jedermanns
Sache.
Иван S. schrieb:> David ... schrieb:>> Aber manche 'verdienen'eben wirklich mehr als andere? Heute mit einem>> Kranfahrer gesprochen, der bekommt <11 Euro wenn der den Kran bewegt und>> <12 wenn er damit 'krant'. Hat dabei Verantwortung ueber 400k Euro bei>> einem kleinen Kran bis eben viel mehr, mehrere Menschenleben und weitere>> Sachwerte. Ist es richtig, wenn der soviel wie eine Putzfrau oder so>> bekommt?>> Hi volatile, schön Dich wieder einmal zu lesen. Ich glaube (und hoffe),> Du hast Manfred hier etwas mißverstanden. Meine persönliche Ansicht ist> nämlich jene, daß die Leute, die wirklich Arbeiten - und da zähle ich> deinen Kranfahrer sehr wohl dazu - eben zu wenig verdienen, wenn man das> in Relazion zu den "Leistungen" der Ackermanns, Zumwinkels, Elsners und> wie sie alle heißen mögen setzt.
Die Freude ist ganz meinerseits ;)
Ich meinte ja auch, dass sie mehr verdienen als sie verdienen, aber man
auch bei Geringverdienern noch differenzieren sollte. Aber ach, ich
weiss auch nicht wie genau, und keine Lust mir da was zu ueberlegen
gerade ;)
Wilhelm Ferkes schrieb:> Mein Vater konnte noch als Alleinverdiener eine 4-köpfige> Familie durchbringen, und es hat gut gereicht. Geht heute beim> Normalverdiener fast nicht mehr. Und Kinder kriegen, und die während der> Arbeitszeit weg geben, und man sich entfremdet, ist nicht jedermanns> Sache.
Richtig.
Wilhelm Ferkes schrieb:> Und Kinder kriegen, und die während der> Arbeitszeit weg geben, und man sich entfremdet, ist nicht jedermanns> Sache.
Aber gerade das ist es, was den Horizont der Kinder vergrößern kann,
wenn es sich nicht nur um reine Verwahranstalten handelt.
Nur auf eine einzige Person fixiert zu sein, mach nicht klüger.
Uhu Uhuhu schrieb:>Aber gerade das ist es, was den Horizont der Kinder>vergrößern kann, wenn es sich nicht nur um reine>Verwahranstalten handelt.
Laß mich nicht schon wieder den armen Huxley quälen! Der machte bei
Bedarf eine Flasche auf, aber keine Bierflasche.
Kinder, brauchen mal eine kleine soziale Zelle, z.B. Vater und Mutter,
auf jeden Fall aber nur wenige wichtige Bezugspersonen, aber nicht
ersatzweise den gesamten Verwandten- und Bekanntenkreis, Hinz und Kunz,
oder sonstige Einrichtungen, während Papa die Woche über irgendwo im
Bundesgebiet auf Zeitarbeit ist.
>Nur auf eine einzige Person fixiert zu sein, mach nicht klüger.
Dann stell uns mal dein Zukunftsmodell vor, wie wir klüger werden, und
was das bewirken soll.
S. B. schrieb:> sag es kurz und bündig: er hat kein Interesse solche Leute einzustellen,> da der Auswahlpool von Leuten groß genug ist.
So kann man es evtl. auch sehen aber Nieten gibt es in jedem Pool, ob
alt oder Jung.
> gibt es überall auf der Welt, nennt man Altersdiskriminierung - tritt in> Deutschland natürlich niemals offiziell in Erscheinung da per Gesetz> verboten ;-)
Nun, man kann so viel verbieten wie man will. Solange du es nicht
nachweisen kannst, interessierts niemanden. Wo kein Kläger...
> Du hast hier ein paar entscheidende Fragen unterschlagen;> Was kostet mich dieser Arbeitnehmer gegenüber einem jüngeren mehr> (Sozialabgaben) ?> Wie schnell kann ich den im Zweifelsfall wieder loswerden (das geht bei> einem Jüngeren aus verschiedenen Gründen leichter)?
Wieso unterschlagen? Das ist doch schon lange allgemein bekannt, leider.
> Ich frage mich das auch immer, für wie doof man in diesem Forum gehalten> wird - deshalb mag ich auch gar nicht mehr viel schreiben hier.> Du bist ja wahnsinnig schlau, Florian ... als ob wir hier alle verblödet> wären und nicht längst schon selbst auf diese Idee gekommen wären.
Sachte, brauner, ich wollte hier keinen belehren oder einen Krieg vom
Zaun brechen. Es ist nur so: Perspektiven gibt es mehr als genug aber
keiner scheint sich damit auseinanderzusetzen. Jeder meckert dass alles
schlimm ist, aber ich denke Sinn dieses Threads ist es auch dem Leser
mal neue Perspektiven darzulegen. Mit meckern und schimpfen geht das
bestimmt nicht.
> Aber dann solltest Du nicht die Leute komplett informieren:> Es hängt nämlich wie immer vom Alter ab!> Deshalb mal ein Tip vom doofen Smörre, für alle die noch damit was> anfangen können:> Bis 50 Jahre hat man die Chance Lehrer zu werden, dann ist man Beamter!> Alter als 50 = Ende Gelände, dann ist dieser Weg für immer versperrt.
Tjoa, keiner wird jünger. Ich arbeite im Gebiet der Softwareentwicklung.
Was meinst wie da die Leute verheizt werden? Da hast du auch nur die
Chance bis 40 so viel Geld zu verdienen um mit 41 in den Ruhestand zu
gehen. Leider ein Trend der sich immer mehr wie ein roter Faden durch
die Arbeitswelt zieht.
> Das sollte man sich gut überlegen, denn man muß ja jetzt bis 67> arbeiten, ehe es Rente gibt (nur in Deutschland übrigens, in Frankreich> machen sie diesen Käse nicht mit :-)
Stimmt, in Frankreich ist man nämlich ein ganz armes Schwein wenn man
nicht 10 KM um Paris herum wohnt. Frankreich ist nunmal zentralistisch.
Wies den Leuten außerhalb vom Zentrum geht, interessiert die Regierung
nicht.
> Als Ing. bzw. Techniker lebst Du als Angestellter äußerst gefährlich,> sofern man nicht im quasi unkündbaren Spezialsegment arbeitet.
Inwiefern gefährlich? Heute arbeitet doch keiner mehr lange genug in
einer Firma um wirklich ernsthaft in Gefahr zu kommen.
> Der Lehrerjob besitzt eine besondere Protektion, d.h. für Quereinsteiger> so gut wie Null Chance (das weiß ich leider, weil ich mich bemüht habe> da als Quereinsteiger rein zu kommen !), deshalb gibt es ja auch die> wesentlich schlechtere AEVO Variante der IHK.>> Tja, da lohnt es sich vielleicht schon ein Lehramtstudium draufzusatteln> (im Vergleich zum Ing.-Studium sollte es zu schaffen sein), je nach> Alter natürlich, müßt Ihr Euch mal ausrechnen, ob das altersmäßig noch> hinkommt ...
So einfach ist das leider auch nicht. Es gibt nunmal auch hier viel zu
viele die auf Lehramt studieren wollen. Da gibts dann einen NC und wenn
der nicht reicht (1.0) wird eben nach Alter, Wohnort und Gesicht
gegangen.
Da muss man dann schon in Fächer und Fachrichtungen gehen die unbeliebt
sind. Musik, Religion, Geschichte, etc.
> Mehr schreib ich jetzt mal nicht, weil ich keine Lust auf die Welle des> Unmuts habe ... wegen was auch immer.
Ich habe das Gefühl bei Dir einen ganz wunden punkt getroffen zu haben.
Es ist nicht gut, wenn Du dich von so etwas aus der Fassung bringen
lässt. Denk nochmal drüber nach, genau das habe ich mit den
Entscheidungen des Personalers gemeint. Wenn jemend nicht mehr
Kritikfähig ist, oder sich wegen dummer Sprüche aus der Fassung bringen
lässt, ist er kein Kandidat für eine Einstellung.
> Jeder meckert dass alles> schlimm ist, aber ich denke Sinn dieses Threads ist es auch dem Leser> mal neue Perspektiven darzulegen. Mit meckern und schimpfen geht das> bestimmt nicht.
ist okay, ich bin davon ausgegangen, daß mögliche Alternativen bereits
bekannt sind - aber dem scheint nicht so zu sein bzw. die Leute
versuchen ja gar nichts mehr, sondern regen sich über Ackermann & Co auf
... führt doch zu gar nichts.
Also Besitzneid oder Kommmunismus ist nicht mein Ding, sonstige
etablierte Parteien auch nicht, aber genug der Abweichung.
Insofern ist Dein Einwand berechtigt.
> Tjoa, keiner wird jünger. Ich arbeite im Gebiet der Softwareentwicklung.> Was meinst wie da die Leute verheizt werden?
Das kann ich mir sehr gut vorstellen, da doch eigentlich jeder in die
Entwicklung oder Forschung möchte ... oder nicht ?
> Da hast du auch nur die> Chance bis 40 so viel Geld zu verdienen um mit 41 in den Ruhestand zu> gehen. Leider ein Trend der sich immer mehr wie ein roter Faden durch> die Arbeitswelt zieht.
Na ja, deshalb ja mein Vorschlag die Beamtenlaufbahn einzuschlagen, weil
sich ja alles ins Negative verändert hat.
> Stimmt, in Frankreich ist man nämlich ein ganz armes Schwein wenn man> nicht 10 KM um Paris herum wohnt.
das kann man nicht so pauschal sagen - ich kenne einige Leute dort, die
in Wohlstand auf dem Land bzw. in anderen Städten leben.
> Frankreich ist nunmal zentralistisch.
Das hat auch enorme Vorteile - ist Dir klar, oder?
> Wies den Leuten außerhalb vom Zentrum geht, interessiert die Regierung> nicht.
Ja, die gehen dort auf die Straße, wenn dehnen was nicht paßt - das
läuft da ein bißchen anders ab, Zentralismus hin oder her.
Die Regierung merkt das spätestens bei der nächsten Wahl in der Region,
das macht sich nicht so gut.
> Inwiefern gefährlich? Heute arbeitet doch keiner mehr lange genug in> einer Firma um wirklich ernsthaft in Gefahr zu kommen.
Na klar, wenn Du ständig auf Wanderschaft gehen willst ... wenn sich
finanziell lohnt vollkommen okay, ansonsten viel Spaß beim
Nomadendasein.
> Da gibts dann einen NC und wenn> der nicht reicht (1.0) wird eben nach Alter, Wohnort und Gesicht> gegangen.
Auch in Mathe, Physik, Informatik - ich dachte da wäre der große
Lehrermangel ?! Habe ich erst neulich wieder von einem Rektor gehört.
Okay, vielleicht eine weitere Lüge ODER dieser bescheuerte
Förderalismus.
> Da muss man dann schon in Fächer und Fachrichtungen gehen die unbeliebt> sind. Musik, Religion, Geschichte, etc.
die kann doch so ziemlich jeder mit einem Sozialkunde-Lehramt-Studium
machen,
das wär mir nun wirklich neu, daß da ein Mangel ist.
Selbst wenn, die Entlohnung ist die Gleiche ... und daran denken, es
geht bis 67 (sonst's gibts u.U. nur ne Almosenrente), das ist eine lange
Zeit.
> Ich habe das Gefühl bei Dir einen ganz wunden punkt getroffen zu haben.> Es ist nicht gut, wenn Du dich von so etwas aus der Fassung bringen> lässt.
Also, ich habe mich bisher über Wasser gehalten und mir wird das auch
weiterhin gelingen ... ich denke da ganz realistisch, hoffe ich.
Aus der Fassung gebracht hast Du mich nicht, das haben einige Leute vor
Dir vollbracht, da war ich dann doch manchmal ziemlich überrascht bzw.
irritiert.
Ich finde auch gut, daß Du anderen Möglichkeiten aus der Misere
aufzeigst, das meine ich jetzt ernsthaft.
Ob und von wem die hier wahrgenommen werden sei dahingestellt ... ich
habe übrigens schon den Ausbilderschein :-)
Ich bin davon ausgegangen, daß die Möglichkeiten bekannt sind, deshalb
meine Reaktion. Scheint wohl nicht so der Fall zu sein.
Ist nicht schlecht, aber solange man die Möglichkeiten hat, würde ich
aus heutiger Sicht die bessere Option wählen, nämlich Lehramt.
Wie die aktuellen Bedingungen sind (NC, etc.) weiß ich leider nicht,
früher war das noch nicht der Fall.
> Wenn jemend nicht mehr> Kritikfähig ist, oder sich wegen dummer Sprüche aus der Fassung bringen> lässt, ist er kein Kandidat für eine Einstellung.
Ich denke schon, daß ich bis zu einem gewissen Grade kritikfähig bin,
ich erwarte das allerdings auch von der Gegenseite - und meine
bisherigen Erfahrungen geben mir recht, bisher lag ich richtig.
Das Witzige dabei ist, daß meine Kritik auch schon von dem ein oder
anderen Großunternehmen aufgegriffen wurden ... eine Frage der
Sichtweise ;-)
Lieber schnell zum Ziel kommen (ein Ziel sollte man haben), statt sich
irrealer Hoffnungen hinzugeben - diesbezüglich kenne ich genug mahnende
Beispiele.
an alle arbeitslosen im Raum München.
Wir suchen einen Mitarbeiter- vorerst befristet, der für uns Demos
aufbaut, prüft, bestehende aufpeppelt.
Bei den Demos handelt es sich um LCD Anzeigen- Text, Graphic Monochrome,
TFT -3,5 bis 17,5. Als embedded Controller eventuell F&S oder falls
eigene Ideen/ Erfahrungen da sind, können die Ansteuerungen auch mit
diesen realisiert werden. Wichtig ist für uns- Die Demos müssen stabil
bei einer Spannung ( 5 oder 9 Volt) laufen.
Bitte richten Sie Ihre Kurzbewerbung mit Angabe Ihrer Kontakt Daten an
hhaupt(at)gmx.de.
Zu unserer Firma- Wir sind ein Distributor für Display Technologien- im
Münchner Osten - Nähe Messegelände.
S. B. schrieb:> Also, ich habe mich bisher über Wasser gehalten und mir wird das auch> weiterhin gelingen ... ich denke da ganz realistisch, hoffe ich.> Aus der Fassung gebracht hast Du mich nicht, das haben einige Leute vor> Dir vollbracht, da war ich dann doch manchmal ziemlich überrascht bzw.> irritiert.
OK, dann bin ich beruhigt. :-)
> Ich finde auch gut, daß Du anderen Möglichkeiten aus der Misere> aufzeigst, das meine ich jetzt ernsthaft.
Ich wollts halt angesprochen haben weil eigentlich sollte es ja kein
Meckerthread werden. :-D Ich habe gelernt, auch wenns für die älteren
vielleicht komisch klingt weil ich aus ihrer Sicht noch "jung" bin, dass
man nicht aufgeben soll und wenn das Leben hart wird, muss man härter
sein.
> Ob und von wem die hier wahrgenommen werden sei dahingestellt ... ich> habe übrigens schon den Ausbilderschein :-)
Das nenne ich gesunden Optimismus. Immer eine Option in der Hand haben
ist nicht verkehrt.
> Ich bin davon ausgegangen, daß die Möglichkeiten bekannt sind, deshalb> meine Reaktion. Scheint wohl nicht so der Fall zu sein.> Ist nicht schlecht, aber solange man die Möglichkeiten hat, würde ich> aus heutiger Sicht die bessere Option wählen, nämlich Lehramt.> Wie die aktuellen Bedingungen sind (NC, etc.) weiß ich leider nicht,> früher war das noch nicht der Fall.
Ja, früher war es recht einfach. Aber in den letzten 10 Jahren hat sich
das leider geändert. Es gibt viele die ein Lehramtstudium wählen weil
sie der Meinung sind dass das weniger Aufwand bedeutet und erzieherisch
tätig sein ist ja derzeit Hipp und voll im Trend. Das führt zu
Vorlesungssälen mit teilweise 120 - 200 Studenten. Dies fürht leider
zwangsweise zu einem NC weil die PHs und UNIs sich nicht mehr retten
können. Die Kehrseite davon ist dass viele nach dem Grundstudium
abbrechen oder in eine andere Richtung gehen. Am Ende bleiben nur ganz
wenige übrig die Lehrer werden können. Da kommt dann aber schon das
nächste Problem: Es gibt leider den Trend, dass es immer weniger
verbeamtete, sondern vielmehr Angestellte, Lehrer gibt.
Der Grund ist ja klar: Keine Zwangsbindung. Beamten muss man
beschäftigen, Teufel komm raus. Angestellte kannst mit den Schuhen
treten.
Einiges davon weis ich von meinen ehemaligen Lehrern die das Live
mitbekommen, anderes weis ich aus erster Hand weil meine verlobte Gtund-
und Hauptschullehramt studiert.
S. B. schrieb im Beitrag #1774816:
>ich habe mich mittlerweile in andere Foren geflüchtet ...>irgendwie sind die da besser drauf.
Was gibts denn da noch so an interessanten und relevanten Foren zum
Thema? Das ist keine rhetorische Frage, sondern, es interessiert mich.
Wilhelm Ferkes schrieb:> Was gibts denn da noch so an interessanten und relevanten Foren zum> Thema? Das ist keine rhetorische Frage, sondern, es interessiert mich.
Dazu bitte neuen Thread öffnen.