Hallo Leute! Ich benötige für ein Projekt einen Hochpass 2.0 Ordnung. Wie man sowas dimensioniert haben wir mal gelernt. Es soll ein passiver Hochpass werden. Ich habe das ganze berechnet und mit den R,L,C bin ich ganz gut hingekommen. Ich baute das Ganze auf und das Problem war, dass ich am Ausgang nie ein Signal hatte, egal wie hoch oder niedrig ich die Frequenz am Eingang einstellte. Wir haben auch gelernt, dass es keinen perfekten Hochpass gibt, sondern, dass ein Hochpass in Wirklichkeit immer nur ein Bandpass ist, da ab einer gewissen Frequenz die Schaltung einfach nichts mehr durchlässt. Der Hochpass soll eine Grenzfrequenz von 2MHZ haben. Es handelt sich um einen Butterworth 0,707 Dämpfung. Bauteile: 1µH Induktivität 6,33 nF Keramikkondensator 17,77 Ohm Ist es überhaupt möglich einen passiven Hochpass mit dieser Grenzfrequenz zu bauen? Oder wäre ein aktiver Hochpass besser? Könnt ihr mir bitte eure Erfahrungen mitteilen? Tschüss Martin
Ob aktiv oder passiv hängt auch von der Quelle und der Senke ab, die Du anschließt (Impedanz?). Aktiv hat den Vorteil, es geht ohne L, und Spulen haben oft recht eigensinnige HF-Eigenschaften (Eigenresonanz ...). Außerdem erscheinen mir die Werte etwas schlecht dimensioniert. Versuch mal mit R=1..10KOhm und kleinere C und L. Sonst beeinflußt der innere Widerstand der Bauteile die Schaltung. Bei diesen Frequenzen kommt es schon recht stark auf den Aufbau der Schaltung an, d.h. parasitäre Cs und Ls. Evtl. kannst Du das ganze mal am PC simulieren. Suche mal nach Application Notes der einschlägigen Hersteller. Oder fertigen Schaltungen.
zeig doch mal, wie du den HP schaltungsmäßig realisiert hast. Vielleicht hat sich da ja ein Fehler eingeschlichen. Prinzipiell sollte man ein Filter passiv bauen können. Schätze du möchtest eine Verstärkerstufe dc entkoppeln? Schon mal eine Simulation gemacht?
Glaub ich nicht, daß da Parasiten das Leben schwer machen. Im Verhältnis zu den Bauteilen müssten die Vernachlässigbar sein und wenn auch nur den Frequenzgang ganz leicht verändern und nicht wegrationalisieren. Ist doch eigentlich egal, ob irgendwo eine Größenordnung oder zwei, da rüber noch irgendein neuer Pol auftritt. Wenns deine Anwendung zulässt mach doch einfach zwei RC Glieder. Geht das nicht?
@Profi Leider habe ich kein Simulationsprogramm. Kannst du mir hierzu bitte einen Namen nennen. @Chrissy Am Eingang ist die Spule dann kommt in Serie der Kondensator. Der Zweite Pin des Kondensators ist mit dem Ausgang verbunden und mit dem Widerstand der gegen GND geht. Jetzt fällt mir auf, dass man hier ja anscheindend die Spule gar nicht in Serie mit dem Konensator hängen darf. Sehe ich das richtig? Tut mir leid, wenn ich mich so blöd anstelle. Ich habe mir extra die Schulsachen angeschaut, damit ich schlauer werde, aber es ist ein ziemliches Durcheinander bei dem Lehrer gewesen. 1: Werden immer nur Tiefpässe erklärt und nie Hochpässe. Bei Hochpässen wird nur beschrieben, dass man s durch 1/s ersetzen muss. 2: Haben wir es auf zwei verschiedene Arten gelernt. Einmal normiert auf die Grenzfrequenz und einmal normiert auf die Kennfrequenz, wobei ich nichteinmal mehr genau weiß, was die Kennfrequenz überhaupt ist. Ich habe auch keine Erklärungen darüber gefunden. Ich glaube aber zu wissen, dass die Kennfrequenz irgendetwas mit der Phasenverschiebung zu tun hat. Es ist auch beschrieben, dass man bei einer TP-Schaltung nur den C und R tauschen muss und dann hat man einen HP. Deshalb habe ich diese TP-Schaltung hergenommen: Eingang eine Spule dann in Serie einen Widerstand. Der zweite Pin des Widerstandes ist mit dem Ausgang verbunden und mit dem Kondensator, der gegen GND geht. Es ist so, dass hier ein hochfrequentes Signal mit einer Amplitudenhöhe von ca. 500mV Wechselspannung ansteht. Zwei-RC-Glieder: Ja das würde schon gehen, aber die RC-Glieder müssen zueinander entlastet sein, habe ich gehört. Also man müsste einne Spannungsfolger einbauen. Den OPV müsste man mit Spannungen versorgen und dann wäre es keine einfach Lösung mehr, da man Versorgungen benötigt. Danke Leute! Tschüss Martin PS: Könnt ihr mir bitte erklären, wie die passive Hochpassschaltung richtig aussehen muss?
Eingang links, Kondensator in Reihe, z. B. Widerstand nach Masse (unten gezeichnet) ergibt einen Hochpass. Das Schaltzeichen des Kondensators bildet mit etwas Phantasie ein "H". Ausgang ist zwischen kondensator und Widerstand. Eingang links Widerstand in Reihe, Kondensator nach Masse (unten) gezeichnet bildet einen Tiefpass. Das Schaltzeichen des Kondensators bildet mit Phantasie ein "T" für Tiefpass. Das sind passive Pässe, wie man sie oft in Frequenzweichen von Lautsprechern findet. Da wird allerdings wegen der Flankensteihheit und Wirkungsgrad der Widerstand gegen eine Spule ausgetauscht. Michael
Hallo allesamt, noch ein paar weitere Anregungen zu dem Thema: Welche Anschlussart soll bestehen: symmetrisch (pair) oder unsymmetrisch (Koax)? wie sind die Abschlüsse? 50 und 75 (TV) Ohm sind gängige Werte Bauteile- und Postitionseinflüsse denke ich sind recht gering bei 20 MHz. --> wer will sollte mit Serenade von ANSoft simulieren. (Einarbeitungszeit) Filterschaltungen lassen sich leicht mit selbstgewickelten Spulen und SMD-Kondensatoren im HF Gehäuse bis hinein ins Amateurfunkband basteln. (>>400MHz) (oft Antennenweichen) Der Abgleich erfolgt dann durch "kneten" der Spulen. Resultat sind meist mehr oder minder schlechte Schnecken auf dem Netzwerkanalyser Butterworth ist vielleicht ein bißchen zu hoch gegriffen für den Anfang. Bsp.: c in Reihe, l nach gnd, c in reihe, l nach gnd, c in reihe und raus damit. Die Kappazitätswerte teilen sich entsprechend in vielfache auf. Wäre Unsymmetrisch, also Koax, gnd bleibt gnd Werd mal ne Skizze machen, und hier reinstellen, Falls morgen noch Bedarf besteht. Grüße, und nen schönen Feierabend an die Filtergemeinde
Hallo Unbekannter Nr. 1! Es handelt sich um Koax 50 Ohm. Das wäre echt toll, wenn du eine Schaltung reinstellen köntest. Danke Tschüss Martin
Interessantes mit Schaltplan und 2MHz Beispiel: http://my.integritynet.com.au/purdic/high-pass-filters.htm http://www.electronics-tutorials.com/filters/high-pass-filters.htm Grundlagen Hochpass, und meiner Meinung nach besser geeignet: http://www.arrl.org/tis/info/images/high-pass.jpg (Bild unten Links, davon zwei in Reihe) R ist als Abschluss zu verstehen und mit 50 Ohm bemessen. (tauchen nur am Ein- und Ausgang auf - Bsp. Netzwerkkabel) Durch Verschaltung in Reihe, ergibt sich nur ein C in der Mitte mit dem neuen Wert 1/C, also einmal C weil 2C in die Schaltung einfließen Habs leider nicht geschafft selbst was aufzumahlen, hoffe das hilft dir weiter. Hab selbst son Ding für eine Antennenweiche der beiden Amateurfunkbänder verwendet. Könnte das noch übers WE rauskramen. Denke aber, das oben sollte schon ausreichen. Noch ein Tipp: Spulen selber bauen und Dimensionierung mit luftspule und Abständen zwischen den Windungen. Dann kannste dir die Indis zurechtkneten. Leitsilber nicht vergessen und keine Tantal-C's nehmen, am besten SMD Keramik (sollte reichen). Viel Erfolg!
Hallo Unbekannter Nr. 1! Danke für deine Antwort. Ich habe jetzt ein einfaches Programm gefunden, mit dem man Filter dimensionieren kann. Es ist im JPG-File zu sehen. Die Grenzfrequenz soll jetzt etwas niedriger sein: 1,5MHZ Ich habe die Schaltung so aufgebaut, wie im Bild gezeigt. Doch das Problem ist, dass das Ausgangssignal, wenn ich über der Grenzfrequenz bin, immer um die Hälfte kleiner ist als das Eingangssignal. Ich nehme an, dass dies an den Widerständen liegt, die zu Beginn anzugeben sind. Da es viel Erfahrung erfordert, um so einen Filter korrekt dimensionieren zu können bin, ich überzeugt, dass man mit den richtigen Widerstandswerten zum Ziel kommt. - Oder auch nicht. Ich danke euch für eure Antworten Tschüss Martin
Hallo nochmal, verstehe ich das richtig: du speist mit deinem 50 Ohm Koax ein, und hast dann noch nen R in Reihe am Eingang ??? Wieso das ? Warum so komische Werte (800,1) ? Das grenzt ja schon an Fehlanpassung. Da gehört der Wellenwiderstand von 50 Ohm eingesetzt. Wenn du am Ausgang nur ein Oszi dranhast, dann entfällt auch der Ausgangswiderstand. Dein Oszi musst du dann auf 50 Ohm Abschluss stellen. Selbiges gilt für Netzwerkanalyser. (gibt auch so lustige BNC Buchsen mit Abschlusswiderstand). Ansonsten hast du Fehlanpassungen. Wenn du mit einem stinknormalen DMM den Effektivwert messen willst, dann musst du den Ausgang mit 50 Ohm abschließen weil das DMM hochohmig bei Spannungsmessung ist. Also raus mit den Dingern, wenns dein Messaufbau zulässt. Damit sind die Wellenwiderstände der Leitungen (Quelle, Senke - Anschlüsse) gemeint. Der Wellenwiderstand deines Kabels, also 50 Ohm, ist ausschlaggebend. Hier noch ein Link, der die Rechenarbeit für lau erleichtert: http://www-users.cs.york.ac.uk/~fisher/lcfilter/
Hi, ich (viele andere sicher auch) verwende zum ausprobieren das Programm RFSIM99. Gruß axelr.
Hallo Unbekannter Nr. 1! Danke für deine Anwort. Von dem hat unser Lehrer nie was gesagt, dass man hier den Wellenwiderstand von 50 Ohm am Eingang und Ausgang einsetzen darf. Da sieht man, auch Lehrer machen Fehler. Ich tu mal die Widerstände raus und gib den Wert 50 an für die Dimensionierung. @AxelR. Ich schau mir das Programm mal an. Danke. Tschüss Martin
Hallo, Du möchtest als praktische Arbeit ein Hochpaßfilter für 2 MHz aufbauen. Welche Ausrüstung steht Dir denn zur Verfügung? Vermutlich ein Signalgenerator. Was für einen Ausgang hat der? 50 Ohm über BNC-Buchse? Oder hat er einen Ausgang mit undefinierter Impedanz? Wie schaust Du Dein Signal hinter dem Hochpaß an? Mit dem Oszilloskop? Mit oder ohne Tastkopf, oder soll angepaßt gemessen werden über ein Koaxialkabel und Abschlußwiderstand von 50 Ohm am Oszilloskop? Was für eine Bauform ist die oben genannte 1µH-Induktivität, irgendeine Drossel? ??? Wissen wir alles noch nicht so genau. Koax hast Du mal erwähnt. Gewöhnlich gibt man das Signal mit einem Generatorwidertstand nahe Null Ohm in den Eingang des Filters hinein und mißt am Ausgang hochohmig. Es sei denn, Du willst angepaßt mit 50 Ohm in das Filter hinein und auch angepaßt messen. Bei 2 MHz reichen bereits Luftspulen aus. HF-Litzendraht, den es nicht an jeder Ecke gibt, ist Volldraht immer vorzuziehen. Falls eine Luftspule zu groß wird oder zu geringe Güte hat, verwendet man Ferritkerne, Schalenkerne, Ferritstäbe aus Material, das auch für den gewünschten Frequenzbereich geeignet ist. Als Kondensatoren sind keramische Typen geeignet. Als Widerstände keine Drahtwidertände (2 Watt oder so)nehmen, sondern immer SChichtwidertände, z.B. 0,25 Watt. Vielleicht berichtest Du einmal, was Du genau vor hast und welche Utensilien Dir zur Verfügung stehen. Der Lehrer hat das ganze wahrscheinlich immer unter gewissen Annahmen gemacht, euch mit Rechnerei zugeschüttet und dabei sich nie um den praktischen Aufbau gekümmert, weil er das nie selbst gemacht hat. Auf dem Papier ist manches leicht. Grundsätzlich: Ein Kondensator ist für hohe Frequenzen ein Kurzschluß, für niedrige Frequenzen und Gleichspannung ein fast unendlich hoher Widerstand. Bei der Spule ist es genau umgekehrt. Gruß
Hallo, Chris spricht mir aus der Seele. Theorie und Praxis in Sachen HF sind grundsätzlich so verschiedenen wie Männlein und Weiblein. Ohne Netzwerkanalyser kriegst du aber die tatsächlichen Eigenschaften deines Filters kaum heraus. Ich denke du bist schon zufrieden wenn er sich pi() x daumen wie ein Hochpass um die 2 MHz verhält. Viel Erfolg und ein frohes Fest sowie einen guten Rutsch an alle.
Hallo ich würde es mit Spice probieren das ist ein wunderbares Simulationsprogramm
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