Hallo, weiss jemand woher das Gerücht stammt, dass Planartrafos eine geringere Streuinduktivität hätten? Meiner Meinung nach ist es aufgrund der größeren Abstände der Wicklungen genau andersrum.
> weiss jemand woher das Gerücht stammt, dass Planartrafos eine geringere > Streuinduktivität hätten? Im Vergleich zu was? Es gibt bestimmt Planartrafos, die weniger Streuinduktivität haben als ein bestimmter anderer Trafo. Aber das kommt auf den konkreten Einzelfall an, also der genaue Aufbau des Trafos, Frequenz, ... Woher das Gerücht, wenn es denn eines ist, genau stammt, kann Dir vermutlich niemand sagen. Ist das so wichtig für dich?
Na im Vergleich zum gewickelten. Man baut zwei Trafos, den einen gewickelt, den anderen als Planartrafo. Ich habe die Aussage jetzt schon mehrfach in Beschreibungen zum Planartrafo gelesen und meiner Meinung nach ist sie einfach falsch, daher "Gerücht". Ich will ja nicht wissen ob das Gerücht aus Hamburg oder Bielefeld kommt, sondern ob die Aussage irgendeine Grundlage hat.
Ein Planartrafo kann auch gewickelt sein. Die Bezeichnung "Planar" bedeutet nicht, dass die Wicklungen aus Leiterbahnen auf einer Platine bestehen, das kann z.B. auch auch eine planare Wicklung aus einer Kupferfolie sein. Bei einem bifilar gewickelten Planartrafo kann man sicherlich eine sehr geringe Streuinduktivität erreichen, genauso wie bei einem herkömmlich gewickelten Trafo. Es gibt da wirklich viele unterschiedliche Bauformen mit unterschiedlichen Eigenschaften, so dass sich diese Frage nicht so pauschal beantworten lässt.
Meinst du wirklich "Planartrafo" oder eher "Flachtrafo"? Kai Klaas
Und meinst Du als "gewickelter Trafo" einen Trafo mit Schnittbandkern? -der hat auf jeden Fall ein ganz kleines Streufeld
Flachtrafos sind für alle, die E-Gitarre mit Single-Coil-Tonabnehmern spielen, der blanke Horror! Aufgrund des ungünstig geformten, weil viel zu dünnen Kerns, ist das Streufeld ganz erheblich. Auch der "Klang" ist anders: Während ein normaler Trafo einfach nur tieffrequent vor sich hin brummt, hört man beim Flachtrafo oft unsägliche Harmonische. Da hilft nicht mal Abstand halten zu so einem unmusikalischen Flachtrafo... Kai Klaas
Ich kann leider auch nicht sagen was da jetzt exact verglichen wurde (sieht langsam eher nach werbe blabla aus). Mir ging es einfach darum, ob ich mit einem Planartrafo => Trafo mit platinenleiterbahnen als spule eine geringe Streuinduktivität erhalte als mit einem normal 0815 gewickelten Trafo.
Die Planartrafor die ich kenne, also welche mit Kupferblechen als Wicklung haben eine sehr geringe Streuinduktivität vergleichen mit dem konventionel gewickelten Gegenstück. Allerdings auch eine massive Kopplungskapazität mit der man fertig werden muss, wenn als übertrager in einen Wandler eingesetzt. Andererseits gibts filter, (zb EMV Eingangsfilter) welche Drosseln aus "Planartrafos" (nach dem Planarprinzip aufgebaut) haben. Da kann man wenn geschickt dimmensioniert die Kappazität gleich zum Filter nehen. MFG
Die Streuinduktivität ist bei einem Planartrafo (Leiterbahnen als Leiter) per se nicht kleiner als beim gewickelten. Allerdings können beim Planarleiter die einzelnen Wickellagen einfacher voneinander isoliert werden (durch eine Schicht FR4). Dadurch kann man sehr einfach einen interleaved-Trafo herstellen. Interleaving bedeutet immer abwechselnd Primär- und Sekundärlagen übereinander stapeln anstatt erst die ganze Primär- und dann die Sekundärwicklung aufzubringen. Durch die kleinen Abstände zwischen Primär- und Sekundärlage und meist geringeren Feldstärken im Inneren wird die Kopplung besser bzw. die Streuung geringer. Natürlich kann man die Technik auch beim gewickelten Trafo nutzen, aber die Isolation wird aufwendiger. Es ist also einfacher eine geringe Streuinduktivität beim Planartrafo zu erhalten. Mit entsprechendem Aufwand funktioniert das aber auch beim gewickelten. Betrachtet man die Leiterbahnen mit den schön großen gegenüberliegenden Flächen erkennt man -wie oben bereits erwähnt- aber auch den großen Nachteil: Die Kapazitäten steigen. Alle Angaben ohne Gewähr! MFG
Auch auf die Gefahr hin, jetzt auf's Dach zu kriegen ... Stahlkäfig dum und egal ist die Sache.
Mit dem Stahlkäfig verminderst du die Abstrahlung elektrischer Felder. Die magnetischen Felder gehen da aber quasi ungehindert durch. Außerdem ging es ja eigentlich um die Streuinduktivität. Die kann auch dann auftreten, wenn gar nichts nach außen abgestrahlt wird. Die Streuinduktivität bedeutet, dass du Energie im magnetischen Feld speicherst, diese aber nicht auf die andere Seite des Transformators bringst. Ohne zusätzliche Maßnahmen führt die Energie nach dem Abschalten deines Transistors (bei einem Schaltnetzteil) zu einer Spannungsspitze am selbigen, bzw. die gespeicherte Energie geht verloren. Das hängt aber auch von der Schaltnetzteiltopologie ab und man kann die Energie teilweise zurückgewinnen. Manchmal ist die Streuinduktivität auch gewünscht: Stichwort Resonante Schaltnetzteile. MFG
@ M. B. (mbarwig) >Mit dem Stahlkäfig verminderst du die Abstrahlung elektrischer Felder. >Die magnetischen Felder gehen da aber quasi ungehindert durch. Lass dass mal nicht den alten Herrn Maxwell hören ;-) Magnetische WECHSELfelder kann man auch sehr gut mit Stahlblech, aka Weißblech, schirmen. Machen die Funker seit über 100 Jahren. >Streuinduktivität auch gewünscht: Stichwort Resonante Schaltnetzteile. Oder Royer Converter MfG Falk
Das habe ich ja mit dem quasi gemeint :-). Nein im Ernst, es ist doch deutlich einfacher elektrische Felder zu schirmen (Stahlkäfig auf Masse legen), als die magnetischen. Da müssen sich ja erstmal die Wirbelströme richtig ausbreiten können. D.h. die Schirmwirkung ist auch stark von der Dicke des Schirms abhängig und je geringer die Frequenzen werden, desto schwieriger wird die Schirmung. Ach ja die Leitfähigkeit ist natürlich auch noch ausschlaggebend. Also mit entsprechendem Aufwand lassen sich auch die magnetischen Felder schirmen. Viel besser ist es jedoch, wenn der Trafo so ausgelegt wird, dass er erst gar nicht viel sendet :-) MFG
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