Hallo allerseits, ich weiß nicht, ob ich hiermit im richtigen Forum bin, falls nicht tut es mir leid. Ich möchte mir gerne gemäß Anleitung von cnet.de eine DVB-T-Antenne bauen (http://www.cnet.de/praxis/wochenend/41001557/die_beste_eigenbau_dvb_t_antenne_doppelquad_fuer_5_euro_basteln.htm). Die Antenne habe ich mir soweit schon zurecht gebogen und verlötet, den Innenleiter des Koaxkabels konnte ich ebenso problemlos verlöten. Nun stehe ich vor dem Problem, dass ich den Außenleiter nicht an den Kupferdraht der Antenne gelötet kriege. Ich vermute, dass das Außengeflecht aus Aluminium o.ä. besteht da auch anrauen, langfristiges erhitzen bei hoher Temperatur (400 Grad) keinen Erfolg bringen. Die nächste Idee war, es einfach so gut es geht um den Kupferdraht zu zwirbeln, das resultiert aber natürlich in einer recht unzuverlässigen Verbindung, kleinere Wackler am Kabel führen zu gewaltigen Unterschieden im Empfang. Meine Frage ist daher, wie ich nun am gescheitesten das Außengeflecht mit dem Kupferdraht verbinden kann. Schweißgeräte o.ä. habe ich nicht zur Verfügung, alles was temperaturmäßig über des Mögliche meiner (Billig-)Lötstation (~450 Grad) hinausgehen ist auch nicht möglich. Gruß, Daniel
Die Bastler-Pfusch-Lösung: Das Innenleben einer Lüsterklemme auf den Draht fädeln und damit das Geflecht festklemmen. Ich könnte mir aber vorstellen, dass der Metallkörper von der Klemme den Empfang beeinflusst.
Wenn es sich bei dem Geflecht tatsächlich um Aluminium handelt, besorge Dir einfach Alu-Lötzinn - das haftet auch an Kupfer, Silber, ... - zusätzlich eben aber auch an Aluminium, damit kannst Du die Verbindung am einfachten und (elektrisch) besten herstellen. Was aber auch im Bereich des möglichen liegt, ist, dass es sich im Stahldrähte handelt, dann ist das mit dem Löten noch schwieriger. Es käme leitendes Epoxidharz in Frage, HF-technisch ist das aber sehr fragwürdig. Ganz allgemein ist so eine nicht verlötbare Abschirmung für Koaxialkabel sehr ungewöhnlich, soetwas habe ich bei nicht-Koaxkabeln nur bei absolutem Billigschrott erlebt. Besorg' Dir einfach ein neues Kabel, irgendwas RG58- oder RG174-artiges von Reichelt oder Conrad - diese Standardkabel verfügen alle über ein Schrimgeflecht aus Kupferlitze, evtl. versilbert - da ist das Löten absolut problemlos möglich! Woher hast Du denn das Kabel? Ist es evtl. das Kabel einer mit einer TV-Karte mitgelieferten Antenne oder ähnliches?! Das würde die minderwertige ('preisoptimierte') Qualität erklären - Chinascheiß eben. Grüße Sascha
Hmm Ich würde da als Kabel RG59 nehmen. Denn dieses hat 75 Ohm Wellenwiderstand, wie es in der Konsumtechnik eher üblich ist. Es ähnelt dem RG58, ist nur etwas dicker. Wie Sache schon bemerkte würde ich nicht diesen billigen Chinaschrott nehmen ,sondern vernünftiges Kabel. Sonst hast du schnell den Gweinn deiner Antenne durch Kabeldämpfung wieder zunichte gemacht. Der Fusspunktwiderstand es Doppelquads ist normalerweise bei etwa 60 Ohm anzusiedeln, läßt sich aber durch den Abstand zum Reflektor beeinflussen. Solch eine richtig dimensionierte Doppelquad kann mit Reflektorfläche realistisch einen Gewinn von etwa 7-8db über Dipol erzielen. Auch sind diese Antennen extrem breitbandig und damit gutmütig in der Dimensionierung. Ich würde das aber alles nicht so verbissen sehen. Auch würde es durchaus funktionieren, wenn man das Abschirmgeflächt einfach um das Element der Antenne straff wickelt und mit Teasband fest umwickelt. Ralph Beres
Hallo allerseits, ich denke, ich werde tatsächlich auf ein anders Kabel zurückgreifen. Das Kabel habe ich von Pollin, hatte es einfach bei einer früheren Bestellung mal mitbestellt weil es schön günstig war, das kam mir dann jetzt beim Antennenbau ganz gelegen... dachte ich ;) Biligschrott ist das Kabel allerdings wohl nicht, gemäß Verpackung ist es von Philips, das Schirmmaß ist mit 90dB angegeben. Allerdings ist der Typ dort mit RG-6 angegeben und nach meinen Recherchen hat dieser Typ tatsächlich ein Alu-Geflecht als Abschirmung. Bevor ich nun also irgendwelche Ausgaben für spezielle Lötmittel o.ä. mache ist es da, allein preislich, wohl sinnvoller, wie ihr vorgeschlagen habt, auf ein RG-5x o.ä. auszuweichen. Wegschmeißen brauche ich das "alte" Kabel ja auch nicht, immerhin sind es 25m und wer weiß wofür es sich noch nutzen lässt, z.B. als Wäscheleine oder so... man ist ja erfinderisch ;) Vielen Dank für eure Hilfe, Daniel Edit: Bezüglich wickeln und Tesafilm: ich bin dann doch leider zu perfektionistisch als dass ich damit zufrieden sein würde :D
Das ist ja schonmal gut - zumindest kein Schrott-Kabel mit Stahldrähten... Aluminiumlot ist nicht schwer zu bekommen und auch nicht besonders teuer, zumals Du ja auch keine 1kg-Spule brauchst: http://cgi.ebay.de/Aluminiumlot-Alulot-Aluminium-Loten-Abm-2-0x1-000-mm-/280523489480?pt=Schwei%C3%9F_L%C3%B6ttechnik&hash=item415080c0c8 ...nur mal als Beispiel, da man bei eBay ja alles findet. Selbst im örtlichen Baumarkt könntest Du fündig werden. Die verarbeitung mit dem normalen Lötkolben klappt auch wunderbar, der nun bei diesem eBay-Lot angegebene Schmelzbereich liegt zwar etwas knapp an deiner Maximaltemperatur, doch für eine Lötstelle sollte das kein Problem darstellen - zur Not nimmst Du einen Bunsenbrenner oder ein Feuerzeug zur Hilfe :) Ganz allgemein kannst Du dir das Kabel ja für Punkt-zu-Punkt Verbindungen mit Steckern an jedem Ende aufheben, die klemmen ja zumeist das Schirmgeflecht...
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