Hallo, ich benötige eine günstige/kostenlose Software, mit der ich Mikrostreifenleitungen (Filter, Induktivitäten, ...) z. B. für Oberwellenfilter in Sendern erzeugen und simulieren kann. Nach Wikipedia sei das Übersprechen zwischen Streifenleiterstrukturen relativ gering, so dass auch mehrere Spulen ohne zusätzliche Schirmbleche (evtl. nur Massefläche auf Rückseite) realisiert werden können. Wichtig ist eben die Simulation, ob das dann auch funktioniert. Eine AC-Analyse der Struktur sollte möglich sein. Gibt es da was brauchbares kostenloses/preisgünstiges? Oder lieber gleich selberprogrammieren?
Die beste Adresse für eine erste Übersicht ist Gunthard Kraus - Elektronikschule Tettnang : http://141.69.160.32/~krausg/inhalt_de.htm da sind alle bekannten Programme genannt, NEC, Spice, Sonnet, Ansoft, Puff.
Hallo, schau Dir qucs an. Aber ansonsten gibt wenig brauchbares. Es gibt noch einen schlecht zu bedienenden 2.5D solver. Wenn sich da jemand mal die Mühe machte eine brauchbare GUI zu schreiben wäre das toll. Je nachdem was man machen will lohnt es sich die paar 1000 Zeilen selber zu schreiben. Weil es idR. nicht auf Geschwindigkeit ankommt, mache ich sowas in Octave oder maxima. Je nachdem welches Tool besser geeignet ist. Die teuren Progamme wie ADS oder Ansoft Desinger, Microwave Office, HFSS usw. sind auch alle immer nur bedingt brauchbar. Immer dann, wenn man eine unübliche Transformation oder eben nicht nur einen Filter/Teiler entwerfen möchte kommt man ums selber rechnen/programmieren nicht drum rum. Wenn man dann die fertige Struktur jedoch optimieren möchte sind sie wieder Gold wert. Denn so eben einen schnellen Solver/Optimierer mit multi-CPU Unterstützung hat man dann doch nicht geschrieben. Für größere Open-Source Projekte ist der Markt aber eindeutig zu klein. Und die Leute, die sowas bauen, brauchen ja auch einen entsprechend teuren Messgerätepark und haben dann idR. auch Zugang zu der kommerziellen Software. Viele Grüße, Martin L.
Qucs kann zwar Mikrostreifen, aber das sind alles einzelne Bauelemente. Man kann da sehr viel falsch machen. Normalerweise sind ja alle Komponenten parasitär mit einander verkoppelt und das geht bei dem Programm schlecht. Ich habe mir daher MStrip40 angeschaut, aber das geht scheinbar nicht immer richtig. Ich habe an ein Stück Leitung einen zweiten Port mit 0,1 Ohm angeschlossen (Port 1 mit 50 Ohm), um zu sehen, ob sich die Struktur bei niedrigen Frequenzen rein Induktiv verhält. Das war nicht der Fall. Egal ob kurzgeschlossen oder offen, immer wird es kapazitiv. Ich vermute, ich habe irgendwo etwas falsch eingestellt. In der Hilfe stand etwas davon, dass irgend ein Stub angebracht wird und etwas automatisch korrigiert und angepasst usw. Das wird es sicher sein. Und es kommen Meldungen, die in der Hilfe nicht erklärt sind. Ich habe mir daher gedacht, das könnte man selber machen. Also eine 3D-Strucktur in viele kleine Würfel zerlegen und darin Sulen und Kondensatoren unterbringen, die je nach Wert den Freiraum, Leiter, Dielektrika usw. simulieren. Man braucht dann nur ein Struktur-File in ein Spice-Modell mit 1000de Bauelemente Umwandeln lassen und evtl. ein paar zusammenfassen/optimieren. Aber vielleicht gibt es das ja schon fertig und güsntig?
Qucs kann sehr wohl auch verkoppelte Mikrostreifenleitungen simulieren. Was nicht mehr geht, was man aber auch eher selten braucht, sind mehrfach verkoppelte Streifenleitungen. Sowas kann man dann idR. vernachlässigen. Selbst bei Interdigitalfiltern wird das oft unter den Tisch gekehrt. Es würde mich aber nicht wundern wenn es irgendeine Idendität gibt welche mehrfach verkoppelte Leitungen durch jeweils zweifach verkoppelte darstellt. Die Variante Streifenleitungen zu diskretisieren und als konzentrische Bauelemente zu simulieren halte ich für zu viel Ideenbehaftet. Denn wie will man die Werte der konzenrtischen BEs bestimmen? Das ist ja eigentlich das, was man in einer FEM Analyse bestimmt. Viele Grüße, Martin L.
Ich habe gerade noch ein tolles Programm gefunden. Es heißt WIPL-D http://wipl-d.com/ Ich habe gerade den EM-Solver ausprobiert. Scheint relativ gut und einfach bedienbar zu sein.
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