Hallo, ich habe hier eine defekte Endstufe und mal die zwei Transistoren des defekten Kanals ausgelötet und messe mit dem Multimeter folgende Werte: Transistor 1 - MN2488: Basis-Kollektor - 0,64V Basis-Emitter - 0,7V Emitter-Kollektor - 0,51V (+ an Emitter) Transistor 2 - MP1620: Basis-Kollektor - 0,61V Basis-Emitter - 0,67V Emitter-Kollektor - 0,51V (- an Emitter) Gehe ich richtig in der Annahme, dass die Transistoren in Ordnung sind? MfG
So einfach geht's nicht. Die Transistoren müssen im Betrieb natürlich auch die anliegende Spannung aushalten. - Falls die Transistoren mit einem Multimeter in der Dioden-Prüfstellung gemessen wurden, sind sie defekt ( Emitter-Kollektor-Schluss ).
Wurden mit einem Multimeter in der Diodenprüfstellung gemessen. Dann werde ich die andere Kanäle auch mal durchmessen. Danke schonmal für den Hinweis.
Ich habe die Transistoren jetzt wieder eingebaut und mal die Spannungen an den Transistoren gemessen. Die Spannungen an Q753 (Abschnitt 6C) und Q754 (Abschnitt 6E) passen nicht. Q753: Basis - -48,8 V Kollektor - 37 V Emitter - -47,8 V Q754: Basis - -49 V Kollektor - -48 V Emitter - -49 V Die Spannungen an den anderen Kanälen passen fast (anstatt 42V liegen 37V an und anstatt -42V liegen 49V an). Die Kondensatoren C752 (6C) und C753 (6E) haben keinen Kurzschluss. Was könnte noch defekt sein. Fehlerbild: Im Display erscheint "Protector" und die Relais an den Lautsprecherbuchsen ziehen nicht an. Wenn ich richtig gemessen habe, fällt bei allen Transistoren (Q703,Q704, Q753, Q754, Q603 und Q604) an der Emitter-Kollektor-Strecke eine Spannung ab. Mfg
Du hast eine Stereoendstufe und nur ein Kanal ist defekt. Vergleiche die Messungen mit dem anderen Kanal. Vermutlich hast du Gleichspannung am Ausgang.
Ich vermute, dass nur ein Kanal defekt ist. Es ist eine 5.1 Endstufe. Es werden alle Ausgänge bei einem Fehlerfall ausgeschaltet. Wie oben geschrieben passen die im Schaltplan angegebenen Spannungen bis auf die beiden genannten Transistoren.
Hat denn jemand noch eine Idee? Kann es sein, dass alle Transistoren defekt sind, obwohl die Spannung passt?
Überprüfe mal am defekten Kanal die Spannung von <-VE> und <+VE>. Sollte schon <+VE> und <-VE> mehr als 3...4V auseinander liegen, so kann das Problem möglicherweise schon von der VA-Stage (VA = Voltage Amplifier) kommen. Ferner kann es auch durchaus sein, daß einer der Steckverbindungen (von und zu [AMP JOINT (F) BOARD]) keinen richtigen Kontakt hat und damit <NF (R)> nicht zurückgeführt wird ... Und das Basis und Emitter von V754 negativer sein sollen als der Kollektor halte ich für ein Gerücht bzw. eine Fehlmessung, denn ich glaube nicht daran, daß die VA-Stage (irgendwo auf Seite 34) mit einer höheren Betriebsspannung als [B+] bzw. [B-] betrieben wird!
Mein Japanisch ist leider nicht so fließend. Wenn es Bipolartransistoren sind (NPN oder PNP) verhalten sie sich am Meßgerät wie zwei Dioden, die am Basispin zusammen gelötet sind. Bei NPN liegen die Anoden, bei PNP die Kathoden an dem Basispin. So muß sich dann auch die Messung verhalten, in der einen Richtung Durchfluß und etwa 0,6 V Spannung, in der anderen komplett gesperrt. C-E oder C-E müssen gesperrt sein (eine Diode sperrt immer). Also: die gemessenen Transistoren sind defekt. (Waren ja ausgelötet, so daß die Ergenbisse nicht verfälscht sein können. Wenn es FETs sind, darf man vom Gate aus keinen Durchgang messen, aber eine positive Funktionsprüfung ist so nicht möglich. Die beiden gemessenen also nach meiner Ansicht Müll. Ob alle defekt sind, weiß ich nicht, ist eigentlich nicht wahrscheinlich. Aber wenn die Basis- und die Emitterverbindungen abgelötet sind, kann man es zuverlässig messen (Bipolar). Bei TO3 oder TO220 liegen die Collectoren fast immer an der Montagefläche des Gehäuses.
Danke für die Tips. Ich habe auch vermutet, dass Ve+ oder Ve- nicht korrekt sind. Dann habe ich auf dem Surround-Board noch einen STK350-030 gefunden. Den werde ich erstmal wechseln und sehen, ob es dann wieder funktioniert.
Wenn man sich mal die Mühe macht nach dem Sony TA-VE800G AV Verstärker zu googeln, so wird man feststellen, daß bei vielen Leuten, die über die gleichen 'Anzeichen' berichten, so gut wie immer der STK350-030 als einziges Teil defekt war. Die Chance ist also hoch, daß mit dem Austausch dieses Bauteils Deine Endstufe wieder funzen wird. :-) Das einzige Problem wird sein dieses IC zu einem günstigen Preis zu bekommen. Je nach Quelle wird man wohl 10,- Euro bis 20,- Euro berappen müssen. :-( Übrigens: Da die Leerlaufspannung der Endstufen schon bei etwa ±50 liegt, würde ich ggf. sogar empfehlen den STK350-040 oder gar -050 zu nehmen, der mehr Vcc 'verträgt'. Zwar liegt der absolute Grenzwert des STK350-30 bei ±75V, aber die Hybridendstufen reagieren nicht gerade gutmütig auf Überspannungen und sind i.d.R. sofort in die ewigen 'Jagdgründe' eingegangen, wenn die absoluten Limits erreicht/überschritten wurden.
Raimund hat völlig Recht, trotzdem gibt es bei Darisus nur den -30 für knappe 6 EUR!
Genau das habe ich auch gedacht. Im Schaltplan ist auch ein -040 eingezeichnet. Verbaut ist aber nur ein 030. Den 040 habe ich nirgendwo gefunden. Daher habe ich jetzt einfach den 030 für 14€ inkl. Versand gekauft.Kommt hoffentlich morgen. An anderer Stelle sollte der 35€ kosten und die Transistoren MP1620 und MN2488 jeweils 25€.
>Falls die Transistoren mit einem Multimeter in der Dioden-Prüfstellung >gemessen wurden, sind sie defekt ( Emitter-Kollektor-Schluss ). >Also: die gemessenen Transistoren sind defekt. Nein, nein, das sind Darlingtons mit integrierten Basis-Emitter-Widerständen. Da mißt man genau das, was Endstufen-Reparier-Mann gemessen hat. Thermisch zerschossene Transistoren legieren durch und verhalten sich wie satte Kurzschlüsse, was sehr leicht mit einem Ohmmeter (auch in der Schaltung) festgestellt werden kann. Ich habe schon unzählige Male Endstufen repariert, und bis auf eine einzige Ausnahme waren es immer durchlegierte Endstufen-Transistoren. Die Endstufe funktionierte nach Austausch dieser immer einwandfrei. Treiberstufen und Ähnliches wurden niemals in Mitleidenschaft gezogen. Die "Ausnahme" war eine große ASA-Endstufe, bei der es den passiv gekühlten Gleichrichter gelupft hat, weil der Kühlkörper einen tiefen Krater hatte und der Gleichrichter deshalb nicht großflächig auflag. Kai Klaas
>> Falls die Transistoren mit einem Multimeter in der Dioden-Prüfstellung >> gemessen wurden, sind sie defekt ( Emitter-Kollektor-Schluss ). >> Also: die gemessenen Transistoren sind defekt. > Nein, nein, das sind Darlingtons mit integrierten > Basis-Emitter-Widerständen. Da mißt man genau das, was > Endstufen-Reparier-Mann gemessen hat. Nein³, auch Darlingtons mit integrierten bzw. beschalteten Basis-Emitterwiderständen müssen die Kollektorspannung aushalten, falls diese die richtige Polarität hat.
Hallo, ich habe jetzt den STK350-030 gewechselt, aber leider greift die Schutzschaltung immernoch. Die Spannungen passt jetzt aber an allen 6 Transistoren, bis auf die Tatsache, dass die positive Spannung 37V beträgt und die negative Spannung -49V. Kann es am Gleichrichter D802 (Planquadrat E13) liegen?
Der Gleichrichter ist es wohl auch nicht. Über allen Dioden fällt die gleiche Spannung ab - ca. 0,5V.Hat jemand noch einen Vorschlag? Kann es an der nicht symmetrischen Spannungsversorgung liegen? Die Sekundärspannung für den Gleichrichter D802 beträgt ca. 65V
Ich habe jetzt nochmal ein wenig gemessen und da ist mir was komisches aufgefallen. Am NF-Eingang des STK350-030 (Pin 1 und 15) liegen 16,5V an und wechselt ca. alle 5 s zu -12V. Im Anhang ist der Schaltplan mit dem STK350 (A16). Hat noch jemand eine Idee?
> ich habe hier eine defekte Endstufe und mal die zwei Transistoren
> des defekten Kanals
Warum so zielsicher, warum dieser Kanal ?
Jede Endstufe hat ihre eigene Schutzschaltung, OVERLOAD DETECT, aber
auch sie kann kaputt gehen.
Und weil alle OVERLOAD DETECT auf eine gemeinsame Sammelschiene gehen
(der Knoten an Diode D710) ist erst mal festzustellen, welcher OVERLOAD
DETECT das Relaisanziehen verhindert, erst dann kennst du den Kanal.
Es kann jedoch auch einfach am Relais SP-RY liegen, denn:
das Relais hat in seiner Betriebsspannungs-Leitung den Widerstand R726
(560R), der ist zu überprüfen...weil er dauernd Wärme abführt wegen
der hohen +35V.
> ich habe jetzt den STK350-030 gewechselt, aber leider greift die
> Schutzschaltung immernoch.
Ich meine, dass es einfacher ist, von rückwärts zu suchen.
Manchmal hilft es (bei keinen Knall-Fehlern), wenn das Relais eine
abnehmbare Haube hat, diese abzuziehen und mit der Hand den Anker zu
betätigen, um dann Rauchzeichen zu lokalisieren.
Messen ist jedoch erst mal immer besser als Probieren.
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