Dieses Wochenende habe ich meinen Atmel im MLF-Gehäuse verlötet. Ich wollte einfach mal kurz beschreiben, wie ich das erfolgreich hinbekommen habe! Ich bin nun folgendermaßen vorgegangen: Zuerst die Leiterbahnen-Pads verzinnen, aber nur ganz, ganz wenig. Das vom Lötzinn frei gewordene Kolophonium habe ich auch der Leiterplatte belassen. Dann habe ich die kleinen Pads auf dem Atmel verzinnt. Ebenfalls nur extrem wenig. Wichtig ist, daß auch die winzigen "Pads" auf den Seiten verzinnt werden! Den Atmel habe ich dann mit Isopropyl-Alkohol vom Kolophonium befreit. Nun habe ich über den Atmel mit einen ganz schmalen Tesa auf der Platine fixiert. Einfach nach Augenmaß von oben schauend plazieren und mit dem überstehenenden Tesa auf der Leiterplatte fixieren. Beim zweiten, spätestens dritten Anlauf sitzt er perfekt! Dann mit der Lötspitze Pad für Pad ganz kurz erwärmen und der Lötzinn fließt hinein. Fertig! Am Ende vielleicht noch etwas mit Isopropyl-Alkohol reinigen. Als Wekrzeug hatte ich eine Ersa-Station mit Mini-Lötkolben und 0,5mm-SMD-Lötzinn. Damit ließen sich sogar die 0,25(!)mm-Pads des Atmels gut verarbeiten. Eine Lupe habe ich nur zur Kontrolle verwendet. Mein erster Versuch war schon recht gut, der zweite perfekt! Bislang funkioniert's auch super! Sebastian
Gratulation! Für so etwas ist immer Flußmittelpaste sehr hilfreich. IC an einem Pin festlöten, Flußmittel ums IC rum verteilen, normale Lötspitze mit Lötzinn benetzen und einfach am IC entlangfahren. Gibt aufgrund dem Flußmittel keine Kurzschlüsse und die Lötstellen sehen perfekt aus. Armin
@Sebastian Habe auch kürzlich mein erstes MLF gelötet und das war richtig Horror für mich. Ich hatte große Probleme mit dem genauen Plazieren des Bauteils. Das löten selbst ging dann so einigermaßen, ich bin allerdings nicht auf die Idee gekommen, die "Pins" des MLF zu verzinnen. Das werde ich beim nächsten mal ausprobieren. @Armin Flußmittelpaste hätte ich mir schon längst gekauft. Nur heißt es, daß die nur ein halbes Jahr haltbar ist und direkt billig ist die nicht. Du meinst sicher ganz normale SMD Lötpaste? Gruß Thorsten
@Sebastian: Es geht noch viel einfacher: Flussmittel auf die Pads, ganz leicht antrocknen lassen, so dass es etwas klebrig ist (Zur Not geht auch dieses klebrige Kontakt-Spray). Dann den Controller draufsetzen und ausrichten. Danach an zwei Ecken das IC festlöten. Ob Du da Brücken baust oder nicht, ist völlig egal. Und nun der Trick: Ordentlich Flussmittel dazu und mit einer dicken Lötspitze, mit einem ordentlich großem Lötzinntropfen drann, über die Pads fahren. Also an einer Ecke ansetzen und einfach über alle Pins zur anderen Ecke fahren. Die richtige Geschwindigkeit und Technik findet man nach etwas probieren schnell raus. Das viele Flussmittel verhindert Brücken zuverlässig. Falls es nicht richtig funktionieren sollte, Platine etwas schräg halten und einfach nochmals drüber (vorher frisches Flussmittel über die Pins). Wenn Du es edler haben möchtest, gibt es für diese Technik spezielle Holkehlenlötspitzen. Brauch man aber nicht unbedingt. Mit dieser "Viel hilft viel"-Technik, lötet man ein beliebiges SMD-IC in etwa 20 bis 30 Sekunden perfekt. Geht wirklich hervoragend und sau-schnell. Nur nicht mit dem Flussmittel sparen. Ich habe es früher auch mit diesen Bleistiftspitzen gemacht. Sobald Du aber einmal die "Viel hilft viel"-Technik verwendet hast, willst Du nichts anderes mehr machen. Es ist einfach deutlich entspannender und praktisch Idiotensicher. Wichtig ist nur, dass Du eine ordentliche Lötstation hast, mit mindestens 50 Watt Lötkolben oder mehr. Die Lötstation muss eine gute Regelung haben, so dass Du die Temperatur auf ca. 280°C einstellen kannst. Die Platine muss man nach SMD-Lötungen wegen dem vielen FLussmittel so oder so waschen. Dazu verwende ich auch immer Isopropanol. Ist deutlich billiger als diese Sprays die's zum Kaufen gibt und funktioniert perfekt. Wenn Du kein Flussmittel oder keine Paste kaufen willst, kannst Du mit dem Isopropanol auch gleichzeitig Dein eigenes Flussmittel machen. Kolophonium kaufen (Im Musikfachgeschäft, "Geigenharz", deutlich billiger als beim großen "C") und im Isopropanol auflösen. Funktionierte bei mir deutlich besser als Kolophonium im Spiritus aufzulösen. Und ausserdem riecht Iospropanol deutlich besser als Spiritus.
Mhmm mit viel Zinn unbd Flussmittel einfach direkt über die Kontakte fahren mag ja bei normalen SMD teilen gut gehen, aber wie soll das bei MLF funktionieren wo die Kontakte unter dem Chip sind? Denke da is die Technik von Sebastian schon ganz gut.
Hallo, die "viel... Technik" funktioniert ganz gut, bedingt aber ein bischen Übung und ist nach dieser ohne Einschränkungen sehr zu empfehlen. Andere Möglichkeit: 1. Pads auf der Platine verzinnen (per Hand oder mittels Lötpaste [Flussmittel mit Zinnpartikel] , zur Not tuts Fittingslötpaste der Klemper - Baumarkt!- 2. Viel Flussmittel drauf und wie oben beschrieben leicht! antrocknen lassen 3. Ic drauf und ausrichten 4. Heissluftpistole mit Düse (oft bekannt zum Farbe abbrennen) und gesamten IC heiss machen. Keine Sorge, der IC hälts aus - weil alle Pins gleichzeitig heiss sind, zieht sich der IC meist von selbst in die richtige Position - das fliessen des Zinns ist gut zu beobachten -Achtung: nicht so heiss machen, daß sich die Leiterzüge ablösen bzw. Zinn oder Platine verbrennen 5. gut! waschen Mit der Heissluftmethode kriegt mann die Maikäfer auch wieder runter und wenns sein muss wieder drauf. Ist halt genauso Übungssache wie die "viel hilft viel Methode" Jeder sollte "seine" Methode ausprobieren. Gruss Holger
Hallo, vielen Dank für Eure Resonanz! :-) Nächstes Mal versuche ich es mal mit dem Flußmittel, auch ein guter Tip! Sebastian
@Michael (ein anderer): Du verwechselst da etwas... Lies nochmal den Originalpost sowie die Antworten durch! MLF ist eine sehr spezielle Gehäuseform ;)
Hallo Sebastian, hast du auch BGAs versucht? Ich finde niemanden der so was macht. skipper
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