Hi Leute, ich versuche mich gerade im Bau von einfachen Audioverstärkern (stehe ganz am Anfang) und habe in nem Schaltplan etwas entdeckt was mich ein wenig stutzig macht: http://www.amb.org/audio/mini3/mini3_sch.png Konkrett gehts um die Widerstände, welche direkt in Serie zu den Ein- und Ausgängen der OPV`s geschaltet sind: -R1G und R4G (je 330 Ohm) an U4 sind auch im Datenblatt des OPV`s erwähnt. Soweit ich das verstanden habe, will man damit die Einflüsse der Biasströme ausgleichen. Liege ich da richtig? -R5L und R5R (je 6.2 Ohm) stellen für mich allerdings ein Rätsel dar. Soll damit der Ausgangsstrom begrenzt werden? Oder worin liegt deren Sinn? Danke im Vorhinein für eure Hilfe mfg Stephan
> Soweit ich das verstanden habe, will man damit die Einflüsse > der Biasströme ausgleichen. Liege ich da richtig ? Ja. > Soll damit der Ausgangsstrom begrenzt werden ? Vor allem der Einfluss einer eventuellen kapazitiven Belastung so weit reduziert werden, daß der OpAmp nicht instabil wird, denn die meisten OpAmps sind bei kapazitiver Last nicht stabil.
Auf der Webseite, von der der Schaltplan ist, steht doch alles erklärt: "The R1G and R4G resistors help with opamp stability, ..." "The R5L/R5R resistors protect the output of the opamp from damage from short circuits (which could occur when the headphone plug is withdrawn while the power is on). This resistor is wrapped within the global negative feedback loop, so its resistance does not cause an increase in the effective amplifier output impedance. The L1L/L1R ferrite beads, similar to L1G, isolates headphone cable capacitance." Allerdings fehlt die Begründung, warum R1G und R4G die Stabilität erhöhen. Ich habe da auf die Schnelle auch keine Idee, aber vielleicht jemand anderes?
Also mit dem Bias kann das nix zu tun haben, denn der wird eigentlich nur berücksichtigt, wenn das Rückkopplungsnetzwerk oder der Eingang Widerstände enthält, über die die Eingangsströme Spannungsabfälle hervorrufen können. Bei U4 ist aber eigentlich kein Rückkopplungs- oder Eingangs-R drin - beide Rs sind also nur künstlich drin. Würde man die weglassen (was in dieser Schaltung funktionell nix ändern würde), würden beide Eingänge an niederohmigen Ausgängen hängen, womit das Biasproblem nicht existieren würde. Ich vermute mal, daß der Autor dieser Schaltung sich von den Datenblättern etwas in die Irre führen lassen hat, wo meist von 50Ohm Eingangsimpedanz ausgegangen wird (der OPA690 OPV ist schließlich ein 500MHz - also eher ein HF-Teil). Über Stabilität steht da nix (höchsten was zur Bandbreitenlimitierung, wenn der R vorm nichtinvertierenden Input ist.
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