Hallo, wir haben ein CAN-Netzwerk in Planung, bei dem wir folgendes Problem haben: Zwischen dem Knoten mit der Einspeisung der Versorgungsspannung und dem am weitesten entfernten Knoten erwarten wir lastbedingt einen Masseversatz von etwa 6 V. Wie sind Eure Erfahrungen mit CAN - stellt dies ein Problem dar ?
Meistens Nein, je nach Transceiver. Suche nach "Differential Input Voltage Threshold" in deinem Datenblatt. Volker
Bedenke auch, dass es beim Einschalten (leere Cs am Ende) oder im Fehlerfall (Kurzschluss) deutlich mehr als 6V sein können. Mit Querströmen auf CAN-Gnd induzierst Du auf die Datenleitungen. Spikes kommen noch dazu. Dagegen helfen die speziellen Transildioden CAN0001, CAN0002 und CAN0004.
Danke für Euro Hinweise. Könnte mir vorstellen, daß im Automotive Bereich deutlich schlechtere Bedingungen existieren, wennn diverse Aggregate aktiviert/deaktiviert werden.
Wenn wir hier schon Vorschläge machen, dann : MAX13041 : -12V<CH,CL<+12V (-40V<CH,CL<+40V ohne Defekt) SN65HVD1050-EP : -12V<CH,CL<+12V (-27V<CH,CL<+40V ohne Defekt) Volker
ISO1050, 4kV. Du musst dann halt eine isolierte Betriebsspannung bereitstellen oder vom Sender aus rüberziehen. Patrick
In der Schaltung ist ein SN65HVD251 eingesetzt. Laut Datenblatt hat dieser einen Common Mode Range von -7 bis 12 V.
Ich habe fuer einen Stichbus in den Garten eine Optokuppler Loesung eingesetzt und ausgezeichnete Erfahrung damit (nicht primaer gegen Masseversatz, sondern als Schutz gegen Stoerungen). Konzept: der Kern meines CAN Hausnetzes arbeitet ohne Optokuppler (Vorteil: einfacherer Aufbau der - recht zahlreichen - Knoten am Kernbus, Vermeiden von Laufzeitnachteilen durch Optokuppler), die ca 80 m durch den Garten sind als getrennter Sekundaerbus mit CAN-CAN Kuppeleinheit ausgefuehrt (100 kBps). Das funktioniert ohne jegliches Problem. Als CAN-CAN Kuppler verwende ich AT90CAN128( Seite Kernbus) - SPI - MCP2515(Seite Gartenbus); fuer die galvanische Trennung setze ich 6N137 fuer die beiden Datenrichtungen, einen TMA0512 DC Wandler fuer die busseitige Stromversorgung ein. Die Feuerprobe hat dieses Konzept beim RS485 Vorlaeufer meiner CAN Loesung ueberstanden: einen Blitzeinschlag, bei dem der Fernseher und der HIFI Verstaerker zerstoert wurden, der Bus hat ueberlebt (der CAN basierte Nachfolger verwendet fuer die Optokuppler die gleiche Schaltung). Das ist natuerlich eine fuer meine Anwendung spezifische Loesung. Aber wenn Dein Masseversatz auf ein einzelnes Bussegment beschraenkt ist, ist dieser Ansatz eine empfehlenswerte Loesung (und macht Ueberlegungen ueberfluessig, wie nahe der Wert Deines Masseversatzes fuer einen gegebenen Transceiver an der Grenze der Zuverlaessigkeit liegt). Sag wenn Du die Schaltung willst (besser PM verwenden, ich lese dieses Forum nur gelegentlich)
Mittlerweile habe ich einige Messungen durchgeführt. Der verwendete Treiber ist wie bereits erwähnt der SN65HVD251. Den Masseversatz habe ich durch einen zustätzlichen Widerstand in der GND-Leitung zum CAN-Knoten erzeugt. Die Ergebnisse sind wiefolgt: Ein Masseversatz von 6 V macht keinerlei Probleme bei der Übertragung. Die Grenze liegt bei 13,5 V Masseversatz - ab da ist keine Kommunikation mehr mit dem Knoten möglich.
Hallo Holger, wenn Du etwas mehr Sicherheit brauchst, nimm den SN65HVD1050 (Common mode = +/-12V), ist Pinkompatibel mit dem SN65HVD251. ciao Volker
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