Hallo, ich habe eine kleiner Anwendung entwickelt und möchte diese ganz gerne unter Leute bringen. Eigentlich geht es mir gar nicht wirklich um großartigen Gewinn, möchte dies aber trotzdem gerne gewerblich betreiben, um nicht irgendwann Probs mit dem Finanzamt zu bekommen. Da bietet es sich doch an mein sowieso laufendes Nebengewerbe (Handel) dafür mitzunutzen. Jetzt habe ich aber aus kostengründen sowohl für mich als auch die potentiellen Käufer in keiner Weise vor alles wegen der EMV-Richtlinien zu optimieren ... Da die Zielgruppe sowieso in den meisten Fällen technisch etwas versiert ist, würde sich ein Verkauf als Bausatz anbieten ... Dann kann ich doch auf EMV-Richtlinien verzichten - oder ? Weiterhin würde ich das ganze bei genug Interesse auch komplett ausliefern (inkl. vorgefertigtem Kunststoffgehäuse, welches eine nahe Kunststofffabrik kostengünstig ab einer bestimmten Menge fertigen würde) Verhält sich die rechtliche Situation bei einer Auslieferung absolut aller Teile zur Montage noch genauso ? Ausserdem hatte ich mir überlegt für die wenigen, die keinerlei Löterfahrung haben, optional einen Zusammenbauservice gegen Entgeld anzubieten? Wie sieht es da dann rechtlich aus ? Müssen auf diesem Wege die EMV-Richtlinien erfüllt sein ? Ich weiß - eigentlich sollte ich mich von einem Anwalt beraten lassen - aber da es weitestgehend doch ein MINIMAL PROFIT - Projekt wird, will ich mir das nicht leisten ... das würde ja schließlich nicht nur für mich teurer werden sondern im Endeffekt auch für den Käufer ... Vielleicht hat ja hier jemand die nötigen Kenntnisse ...
Wenn Du einen Bausatz verkaufst, dann bist Du NICHT Hersteller und bringst auch keine Geräte in Verkehr. Damit entfällt Dein EMV/CE-Problem. Der Kunde (wahrscheinlich Bastler) haben das dann. Baut hier eigentlich noch jemand selber PCs zusammen und verkauft sie?
Soll dass heissen, das ich ohne ein gewerbe anzumelden einfach so bausätze verkaufen darf ? oder versteh ich das falsch ? MfG
nein Gewerbe muss sein ... Finanzamt will ja wissen was du an Gewinn erwirtschaftet hast ... Mich interessiert vor allem noch die Sache mit dem optionalen Service "Zusammenbau" !? Danke
Das verstehst du falsch :) Gewerbeanmeldung und EMV/CE sind zwei Paar unterschiedliche Schuh'.
> Baut hier eigentlich noch jemand selber PCs zusammen und verkauft
sie?
JA ;)
"Gewerbeanmeldung und EMV/CE " Richtig. Flugzeugbetankung und Karnickelzucht sind ja auch zwei verschiedene Dinge. Ich denke, Du solltest erstmal ein wenig auf den Seiten hinsichtlich EMV und CE-Anmeldung herumstöbern. Dann herausfinden, welche Geräteklasse Du baust und damit welchen Regularien unterliegst. Dann herausbekommen, ob Du handel, Dienstleister oder sonstiges Gewerbe bist, welche Auflagen Du zu erfüllen hast. Dann Finanzamt, Steuerberater und IHK kontaktieren. Wenn Du damit durch bist, kannst Du drüber nachdenken, etwas öffentlich rechswirksames zu machen, ohne in die ANfängerfallen zu tappen. Gfs ist es aber besser, Du konzentrierst Dich auf Deine Hausaufgaben, damit Du den Abschluss packst ;-)
>>Baut hier eigentlich noch jemand selber PCs zusammen und verkauft sie? >JA ;) Ich frage, wegen genau EMV-Tests und CE-Zeichenvergabe. Wie machst Du das ?
Wo ist denn da bei PCs ein Problem? "ist es aber besser, Du konzentrierst Dich auf Deine Hausaufgaben," Hört sich tatsächlich an, als sei er noch Schüler. In jedem Falle rate ich dazu, sich gründlich zu informieren, bevor man was aufzieht. Sonst kann es teuer werden. Versicherungen nicht vergessen!
Nein - Schüler wirklich nicht ... vielleicht kenne ich mich in dem Bereich nicht allzugut aus, weil ich ausser Hobbybasteleien damit eigentlich nichts zu tun habe und auch noch nie damit zu tun hatte !? ich bin nur einfach darum bemüht ohne irgendwelche grossen finanziellen Ziele und ohne grosses trara eine Schaltung (spezialisierter Midi-Sequenzer) zu vertreiben, ohne dass mir jemand an den Karren fahren kann ... genau deshalb suche ich ja die Lösung für die einfachst mögliche Realisierung ... weil bei dem ganzen Gesetzeswirrwarr schon einem die Lust vergehen kann und ich das Teil vielleicht am Ende doch für mich behalte !?
Eine Möglichkeit wäre das ganze als ausatz zu verkaufen und den Käufer z.B. noch ein IC in nen Sockel drücken zulassen. Man sollte sich aber trotzdem etwas damit beschäftigen was so ein CE Siegel bedeutet. Du erklärst damit das dein Gerät den geltenden Richtlinien entspricht. Eine Prüfung ist nicht vorgeschrieben! Schätzt du ein das nichts passieren kann (Störaussendeng) kannst du fast ein CE Zeichen draufkleben, das ist dann dein Unternehmerisches Risiko. Passiert docheinmal etwas (z.B. deine Geräte stören den Fernsehempfang rundrum) wird es nicht sofort teuer, du kannst dann erstmal nachbessern.
@Effex: Ich will Dich ja nicht entmutigen, aber: Ein Gewerbe in Deutschland aufbauen das auf "Sparflamme" läuft, funktioniert nicht. Das fängt dann schon damit an, dass Dir dann das Finanzamt fehlende Gewinnabsichten unterstellt. Hier gibt es dermassen viel Bürokratie, Zwangsverbände, Kammern und Gemeinden etc., die alle kräftig die Hand auf halten, wenn Du unternehmerisch tätig werden willst. Das klappt finanziell auch gar nicht. Der zweite Grund warum sich das in Deutschland nicht lohnt, ist die rechtliche Seite. Als Unternehmer stehst Du heute nicht mehr mit einem Bein im Knast, sondern stehst automatisch schon mit dem zweiten Bein drin. Das rechtliche Risiko ist praktisch unkalkulierbar, so dass sich das Risiko nur dann lohnt, wenn Du auch ordentlich Gewinn einfährst, nachdem Du die ganzen Sesselfurzer der Bürokratie durchgefüttert hast. Nur ein kleiner Fehler auf Deiner Homepage, und Du kannst gleich mal mehrere Kilo-Euros an so einen Rechtsverdreher, Verbraucherzentrale oder an einen "Wettbewerbsverein" abdrücken. Die Politik hier in Deutschland ist dermassen von den Lobbyisten der Großindustrie durchtränkt, dass diese Markteintrittsbarierren ständig erhöht werden. Denn die etablierten Unternehmen haben überhaupt keine Lust darauf, dass irgendwelche pfiffigen Kleinunternehmen sich zu einer Konkurrenz entwicklen könnten. Also werden die Hürde für Unternehmertun möglichst hoch gelegt.
Hallo an alle EMV interessieten, ich habe ein recht gutes pdf gefunden in der die Vorgehensweise einer EMV Analyse beschrieben ist. http://europa.eu.int/comm/enterprise/electr_equipment/emc/guides/german.pdf Ich hab da grad mal ne halbe Stunde drin gelesen, da ich im prinzip genau das gleiche Problem wie Effex habe. Ich habe das so verstanden das keinerlei Protokolle von irgendwelchen Messdaten vorliegen muss. Man muss einfach nur garantieren das die Geräte keine anderen Geräte stören und das sein Gerät nicht durch andere Geräte gestört wird, oder wie? Wenn man bedenkt das auf Frequenzumrichtern oder Fernsehern oder Leuchtstoffröhren CE KEnnzeichen problemlos möglich sind, dann sollte doch eine kleine Platine, welche in einem Kunststoffgehäuse sitzt und über einen Mikrocontroller z.B. 7-Segmentanzeigen steuert und zu dem noch über ein Steckernetzteil mit CE-Kennzeichen versorgt wird eigendlich lein Prblem sein oder? mfg Stefan
Nicht viele Unternehmer in diesem Forum eh? 1. Wo kein Kläger, da kein Richter. Du darfst privat alles verkaufen was Du selbst baust, dafür haftest Du aber auch privat. Wenn Du eine Rechnung mit Märchensteuer schreiben willst, weil Dein Kunde das Zeugs bei der Steuer absetzen will, musst Du eine Stuernummer haben um die Steuern abzuführen. Natürlich musst Du dann auch den Gewinn versteuern. 2. Ein Unternehmen kanst Du jederzeit gründen. Du musst nur dann Gewinnabsichten nachweisen, wenn Du beim Finanzamt Kosten für Dein Unternehmen absetzten willst. Diese Hürde mit den Gewinnabsichten ist eh bloß für Leute gedacht, die die Kosten für Ihre Kinder beim Finanzamt absetzen wollen. 3. Wenn Du ein Unternehmen anmeldest und Elektronik verkaufst, kommen natürlich alle angeschissen, die sonst nichts besseres zu tun haben und erklären Dir, dass du 67 Schwerbehinderte einstellen musst, je für Heteros, Schwule, Männlein, Weiblein, Staubmilben und Gäste ein eigenes Klo bauen musst. Vergiss es! Ein Feuerlöscher hinter der Tür ein Verbandskasten im Schrank, das wars. (Wohl gemerkt! Einmann-Unternehmen!!) 4. Für die Sachen die Du baust, haftest Du, als GBR mit dem Gelben in Deinen Ohren. Wenn Du also etwas baust, was zu Produktionsausfall, Schädigung ... führt, gründe eine GMBH, weil Du als Gesellschafter nur mit der Höhe Deiner Einlage (ich glaub im Moment 10.000 haftest.) 5. Wenn Du etwas baust, muss es die Anforderungen von DIN ISO und so weiter erfüllen. Das fängt bei Giftstoffen an und hört bei EMV auf. Darum lagert man alles aus, was geht. Leiterplatten läßt man machen, Bestücken läßt man machen ... So landet der schwarze Peter beim Zulieferer. Natürlich musst Du von dem im Auftarg die Einhaltung der geltenden Bestimmungen verlangen. Für kleine Stückzahlen die Du in wenigen Wochen auf den Markt werfen willst: -Gewerbe anmelden. -Produzieren. -Verkaufen. -Finanzamt beglücken. -Laden zumachen.
Punkt 4 ist nicht ganz korrekt, da gibt es noch die Durchgriffshaftung: http://www.steuernetz.de/homepages/gmbh_geschaeftsfuehrer/pt/PT190.html
OK! Wir waren ja gerade noch bei der legalen Geschäftsausübung. Den Kurs für Steuerhintererziehung, Verschiftung des Kapitals ins Ausland, Konkursverschleppung, Kreditbetrug, Fälschung von Warenzeichen, Lohndumping füge ich dann auf Anforderung gegen eine geringfügige Bearbeitungsgebühr bei.
Das mit dem Gewerbe und Gewinnabsichten ist kein Problem, ich führe bereits neben meinem Job ein Gewerbe (Handel), dass ich dafür nutzen könnte. Ich weiss auch wie gefähliches ist auch nur eine falsch formulierte Klausel auf der Homepage zu haben, ich arbeite immerhin in einem Unternehmen dessen Onlineshop bei der IHK als Referenz für die rechtlichen Geschichten angegeben wird ... Privat verkaufen ist so eine Sache ... ich kenne einen Erbauer eines anderen Projektes auch aus dem Bereich Musik, den Namen nenne ich natürlich nicht ;o) Jemandem hat die ganze Geschichte nicht gepasst und Schwups hat er auch schon Prüfer am Hintern gehabt. Er hatte Glück, dass er wirklich dabei keinerlei nachweisbaren Gewinn erwirtschaftet hatte ...
Zitat von Stefan: "Wenn man bedenkt das auf Frequenzumrichtern oder Fernsehern oder Leuchtstoffröhren CE KEnnzeichen problemlos möglich sind, dann sollte doch eine kleine Platine, welche in einem Kunststoffgehäuse sitzt und über einen Mikrocontroller z.B. 7-Segmentanzeigen steuert und zu dem noch über ein Steckernetzteil mit CE-Kennzeichen versorgt wird eigendlich lein Prblem sein oder?" Da bist Du aber extrem auf dem Holzweg. Der MC wird mit einer relativ hohen Frequenz getaktet. Des weiteren wird bei TTL bzw. CMos-Ausgängen recht schnell geschaltet. Dabei entsteht ein Frequenzgemisch in allen Bereichen. Was meinst Du, wie eine schlecht aufgebaute Platine abstrahlt. Obwohl ich denke mich etwas in der Beziehnung auszukennen habe ich bisher fast noch keine Platine ohne, wenn auch kleine, Änderungen durch den EMV-Test gebracht und wenn es nur ein 10nF Kondensator zusätzlich parallel zum 100n Blockkondensator eines Schaltkreises war.
Hallo Steffen, leider kenne ich mich keinerlei mit EMV aus. Ich dachte nur das Geräte in denen höhere Ströme mit hohen Frequenzen geschaltet werden strahlen erheblich mehr als eine kleine TTL-Schaltung, oder eben eine mit MC. Du schreibst das du Platinen durch den EMV-Test bringen musst. Wie geht man überhaupt bei so einer EMV-Messung vor, bzw mit was für MEssgeräten wird diese Strahlung gemessen? Ich stell mir irgendwie son kleines Handmessgerät mit so einer Art Antenne vor, mit der man auch den Strahler lokalisieren kann, lieg ich da ungefähr richtig? mfg Stefan
Neee, da liegst Du total falsch. Als erstes benötigst Du eine spezielle EMV-dichte (also absolut abgeschirmte) Kammer und spezielle Messgeräte, die in die paar K gehen. Mal fix zu Hause ne Messung gemacht, dass geht nicht. Das Eqipment dazu kostet einiges. Es gibt spezielle Firmen, die solche Messungen vornehmen. Bis ein Gerät da durch ist, dass kostet wenn alles OK ist so ab 1..2.000,-. Nach oben sind natürlich keine Grenzen gesetzt. Zu den Strömen, unterschätz mal nicht, wass genau im Umschaltmoment einer TTL oder CMOS-Stufe an Stömen fließt. Ist zwar "nur" extrem kurzzeitig, reicht aber völlig aus um mit den parasitären Kapazitäten und Induktivitäten der Leiterbahnen kleine HF-Sender "aufzubauen" (mal ganz vereinfacht ausgedrückt).
Nur mal so nebenbei weil ich hier wieder die "ach in Dtl. ist eh alles Scheisse Story" hoere. Hier in den USA musst Du sogar als Student dein Stipndium versteuern! 30%. Und bei allen anderen Einnahmen ist das dann abhaengig vom Bundesstaat genauso. Und lass hier mal einen denken er habe Krebs von Deinem Mist bekommen! Selbst wenn Du nicht die geringste Schuld hast wuerden dich die Anwaltskosten auffressen. Ich werde mein Gewerbe sehr schoen im heimelichen Deutschland anmelden wenn ich zurueck bin. Seid nur nicht so dumm und denkt der Staat haette irgendwoe auf der Welt auch nur das geringste zu verschenken oder woellte nichts und wuerde den menschen "dienen". Micha
Was braucht man eigentlich so für Equipment, um eine halbwegs Aussagekräftige EMV-Messung durchzuführen? 1. Die Kammer - wurde schon erwähnt. Ließe sich doch sicher selbst herstellen, oder? 2. Spektrumanalyser - kostet schon ein paar Tausender. Es gibt aber auch Selbstbauprojekte im Netz. 3. Antennen - ließen doch auch selbst bauen. Was fehlt noch? Evtl. reicht ja schon das: http://cs.okanagan.bc.ca/ve7ouc/eng/kc6wdk-mirror/wattmeter.html =)
Was mich mal interessiert ... ich habe schon das ein oder andere Handmessgerät für unter 1000,- gesehen - sieht aus wie eine Mischung zwischen Pistole und Richtantenne ... Taugen die was ? Was kann eigentlich passieren, wenn eine Schaltung aus Kostengründen nur auf ausgehende Strahlung und nicht auf Störanfälligkeit getestet ist ? Naja ich meine, wenn in der Richtung mal etwas schief geht ist das ja nur halb so tragisch - ist ja schließlich kein medizinisches Gerät ...
@Steffen Ich würde gerne ein bisschen von Deinen Erfahrungen beim EMV - Check zehren, weil mir sowas in den nächsten Tagen auch ins Haus steht und ich noch absolut 0 Erfahrung auf diesem Gebiet habe. Wie sieht das eigentlich mit PWM-Ansteuerungen und solchem Geraffel bei EMV aus. Ich meine sowas macht doch richtig Zauber auf der Leitung, oder komme ich da fein raus, weil es Sache des Anwender ist einen Motor an die Steuerung anzuschließen und die Endstufe also beim Test stromlos ist?
@tex Eine PWM-Steuerung musste ich zum Glück noch nicht prüfen lassen. Fakt ist, dass die Prüfung nur mit angeschlossenem Motor Sinn macht. Wenn die Steuerung ohne verkauft werden soll ist die Sache recht schwierig. Will man dem Anwender garantieren, dass bei Beschaltung mit einem Motor A..Z die Grenzwerte eingehalten werden, dann müsste man wenigstens einen Test mit einem Motor durchführen, der den Controller dann maximal belastet. Aber auch das bringt keine Sicherheit, dass mit einem anderen Motor die Störaussendung im Rahmen bleibt. Werden hohe Ströme schnell geschalten, dann spielt auch die Induktivität der Zuleitungen von der Spannungsversorgung und zum Motor eine recht große Rolle. Eine kleine Änderung am Gesamtsystem und schon sieht alles anders aus. Wenn Du zu dem Thema irgendwo was genaueres findest, da bin ich auch dran interessiert.
in diesem Zusammenhang würde es mich auch einmal interessieren, wie es mit RFID-Sendern und dem EMV rechtlich aussieht. Welche gesetzlichen Vorgaben müsste man hierbei beachten? Weiß das jemand?
Hallo, und der Fal mit dem fehlenden Impressum ist auch nicht mehr so schlimm, da es Musterurteile gibt wie Rechtsverdreher inzwischen verleiren wenn sie es sich zum Hobby gemacht haben sowas abzumahnen, weil da eine Gewinnabsicht dahinter steht.
Also das Thema ROHS bzw. 'Bleifrei' ist auch nicht ohne. Ab 1.1.2006 darf nichts mehr in den Verkehr gebracht werden, was nicht ROHS konform ist. Das ist ein riesiger Fettnapf mit vielen offenen Messern drin. Ich denke schon seit längerem über die 'Verkommerzialisierung' meiner Ideen nach und stoße dabei nicht nur an EMV/CE sondern auch an ROHS und Gewährleistung. Ausserdem solltest Du dich erkundigen, ob dein Distri/Hersteller die verwendeten Bauteile auch 2006 noch hat und daß die dann auch noch ROHS-konform sind. In meiner Firma haben wir gerade damit heftig zu tun. Redesigns und Distris nerven (und keine gescheiten Antworten bekommen). Ich will Dich nicht desillusionisieren, aber das Thema ist nicht ohne. GOOD LUCK!!!!!!!!!!! :-) joco p.s.: Wer Fehler und ähnliche Ungereimtheiten findet, darf sie behalten. Ich habe gerade mein 3. Bier geleert ;-)))
"Kennt jemand ein EMV Forum?" Ich kenne keines. Aber wie wäre es, hier an diesem Ort eines zu gründen? Gruß, Michael
Hallo Zusammen, beim überfliegen der Beiträge habe ich viel Halb-Wissen festgestellt. Eines muß klar sein, wenn Personenschaden durch EMV entsteht (jemand betrieb die Bastelplatine im Auto und das ABS sprang bei 180km/h an), dann hilft dir nix. Auch ein durch externe Messungen bestätigtes CE ist dann machtlos, da das Schutzziel nicht erfüllt wurde. Und bei Schäden kommt dann die Produkthaftung zum tragen, egal, ob man mit der Bastelplatine Geld verdient hat oder nicht. PS: Wenn man eine Bastelplatine im Radio (LW,KW,MW,UKW) hört, ist Sie mit sicherheit schlecht!
@MGTMC "PS: Wenn man eine Bastelplatine im Radio (LW,KW,MW,UKW) hört, ist Sie mit sicherheit schlecht!" Und auf welche Entfernung soll das gelten? Legt man die Antenne eine LW-Empfängers direkt auf eine Schaltung, wird man fast immer etwas hören. Ist vergleichbar mit Handys; halte die mal direkt an einen Monitor... und die Handys sind ja zugelassen. Volker
Dem "CE" Paperl auf einem Produkt glaub ich nicht viel. Habs selbst schon erlebt dass sogenannte Sicherheitsrelays bei Annäherung mit dem Handy oder einem Handfunkgrät ins Trudeln kamen (alle LED flackerten). Wenn eine Platine eine Nahbestrahlung (20 cm od. weniger) mit dem Handy (bei voller 2W Leistung!!)aussetzt dann reicht die EMV-Toleranz nicht aus. Kurt
Hi zum Thema GmbH habe irgendwo gelesen das es in deutschland wohl jetzt auch die Ltd gibt bzw. sie anerkannt werden muss (EU Recht). Die lässt sich mit einer Einlage von 1 pfund sterling gründen und nochmal knapp 300 Euro gebühren. Wie gesagt irgendwo überflogen, kann fehlerhaft sein, falls nicht wäre das mal ne alternative.
Das mit der Ltd. hat den Haken, das es sich dabei um ein Unternehemn nach englischem Recht handelt. M.a.W man muß sich im Ernstfall mit englischen Finanzämtern, Gerichten und Co. auseinandersetzten. Das macht's auch nicht einfacher. Trotzdem eine interesante Idee. Kennt da jemand mehr Details?
Bei einer 1 Pfund Ltd leuten bei mir immer alle Alarmglocken. Und man sollte sich mal beim Anwalt seines Vertrauens darüber schlau machen, wofür man als Geschäftsführer egal ob GmbH oder Ltd weiterhin in vollem Umfang persönlich haftet ;)
Noch kurz was zur EMV/CE Geschichte auch wenn der letzte Eintrag älter ist. Warum wird in allen elektronik Foren bei HF immer davon ausgegangen das die ganz einfach zu händeln ist? Immer wieder .... deswegen noch ein paar Kommentare zu einem Beitrag .... (muss sein sorry) Autor: Marko B. >Was braucht man eigentlich so für Equipment, um eine halbwegs Aussagekräftige EMV-Messung durchzuführen? Halbwegs? Ganz oder gar nicht. >1. Die Kammer - wurde schon erwähnt. Ließe sich doch sicher selbst herstellen, oder? Ja sicher, man kann sich auch eine 747 selber bauen das Problem wird nur sein dass dein Nachbau (vernünftig) dann teurer sein wird als ein neues, vernünftiges und funktionierendes Gerät. >2. Spektrumanalyser - kostet schon ein paar Tausender. Es gibt aber auch Selbstbauprojekte im Netz. Niemand hier im Forum baut einen Spectrumanalyzer..zumindest keinen der jemals vernünftig funktioniert (bis sagen wir 3GHz !!) und wenn er halbwegs funktionieren sollte ... wer kalibriert dir das teil und klebt sein ok drauf? Wenns alles SO einfach wäre ... warum werden dann Geräte für einige 1000 oder 10000 dafür verwendet.. siehe dazu R&S, HP usw usw (Ich bezweifel nicht das Können der hier anwesenden, falls sich jemand angegriffen fühlt möge er sich äußern ^^). >3. Antennen - ließen doch auch selbst bauen. Das ist kein WLan "Ich nehme 1m Alu Folie, nen Karton und freue mich über 20m Reichweite" ansonsten siehe Kommentar zur KAMMER! >Was fehlt noch? Lass es und such ein akkreditiertes Messlabor auf. guckst du : www.dudde.com (Preise sind da auch zu finden) Mfg Benchos War nicht bös gemeint ....
@Benchos Bis auf die Werbung im letzten Satz "full ACK" ;-).
Für die Gründung einer GmbH mußt Du 25000 € Startkapital nachweisen können!!! Wird sich für Dich wohl kaum lohnen!
...mit der Ltd. ist das aber nicht ganz so einfach. Nach dem EU-Doppelbestuerungsabkommen muss M.E. der Gewinn dort versteuert werden, wo der Ertrag erwirtschaftet wird. Erbringst Du beispielsweise eine Dienstleistung über drei Monate in einem anderen EU-Land (z.B.Österreich) hast Du dort automatisch eine Niederlassung gegründet und musst dort Steuern zahlen. Wie das genau mit Produkten ist weiß ich nicht, könnte mir aber vorstellen, dass es ähnlich läuft. Zum Thema Produkthaftung sollte man sehen, alle notwendigen Tests zu machen und dann zusätzlich eine HP-Versicherung für's Unternehmen abzuschließen. Das ist aber nicht ganz billig. Wenn man sowieso kein Geld mit seinem Hobby verdienen will, dann lass es doch einfach. Im übrigen nehme ich Dir das nicht ab ;-) By the Way... was ist ROHS? Gibt's da vielleicht einen Link zu ?
Es ist ja nicht nur bleifrei, man muss den Kram auch noch zurücknehmen, siehe Elektronikschrottverordnung. Kann man auch von anderen machen lassen, kostet wie üblich Geld. Siehe hier: (und den Links im Text folgen) http://www.heise.de/newsticker/meldung/62058 Das Beste, man verkauft nur noch die geistige Leistung, sollen doch andere sehen, wie die das in Hardware giessen. :P Gruss Jadeclaw.
Sag mal Jadeclaw, Du leidest nicht an Schlaflosigkeit ? ;-)
Nö, eigentlich nicht, aber manchmal bastelt man halt etwas länger. Gruss Jadeclaw.
Lass es sein, Dein Verkauf ! Nicht nur CE, EMV, RoHS, sondern auch noch WEEE ! D.h. Du must Dich und Deinen Elektromüll registrieren lassen , den Deine Produkte mal werden . Kostet natürlich auch ! Innovationen finden im unbürokratischen Asien statt. Europa erstickt in Bürokratie, bis nur noch Politiker, Beamte und Sozialhilfeempfänger existieren können.....
Um solchen Stress komplett aus dem Wege zu gehn: auf dir ne Bohrinsel, schnippe sie in Internationales Gewässer, gründe deine eigenen Staat und dir deine eigenen Gesetze.
Schlussendlich lässt sich deine frage wohl mit gesundem menschenverstand beantworten... 1) wird oder kann deine schaltung an heiklen orten, wo es theoretisch möglich wäre, dass im worst case bei fehlfunktionen anderer geräte menschen verletzt oder getötet werden, verwendet? (z.b. im auto, etc) wenn ja zu riskant... 2)wenn dein gerät an andere teuere Geräte angeschlossen wird sind entsprechende schutzschaltungen, dass diese im worst case nicht kapput gehen vorhanden? wenn nein zu riskant... Wenn du jetzt zusätzlich noch gewisse grundregelnd beim schaltungsentwurf eingehalten hast, sehe ich eigentlich kein problem für den verkauf des gerätes... Grundsätzlich stellt sich hauptsächlich die frage nach dem gefahrenpotential, sprich können menschen oder andere teurere apparaturen beschädigt werden... (kein mensch geht bei einem gerät vorschriften, richtlinien, verordnungen, reglemente, etc schritt für schritt durch, es wird gefahrenpotential eruiert, und dies bei entsprechendem risiko beseitigt... wenn du z.b. einen fahrenregler für ein RC-Modelauto verkaufen willst, interessieren emv richtlinien nicht wirklich...
Gibt's da auch was von Ratiopharm? Eine Pille gegen Thread-Nekrophilie vielleicht? Gruß Jadeclaw.
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