Hi. Ich möchte einen Empfänger für Fernsteuerungen basteln, der alle Arten von Fernsteuerungen verarbeiten kann. Allerdings sind nicht nur die Übertragungsprotokolle verschieden, sondern auch die Trägerfrequenzen. Daher komme ich dort mit fertigen Empfängern wie "TSOP"-Bausteinen nicht weiter. Ich möchte einen ATTiny das IR-Signal nackt und undemodultiert verpassen, und der soll dann Trägerfrequenz ermitteln, sie rausfiltern (ist ja an und für sich einfach) und den Bitstream "am anderen Ende" wieder ausgeben. Jetzt hab ich nach ausführlichen Suchen keinen Schaltplan gefunden, der mir einen Anschluss eines Fototransistors an den µC ermöglicht. Ist es eigentlich möglich, die Trägerfrequenz zu ermitteln ? (IMHO ist es das.) Wichtig ist, dass der Schaltkreis "störsicher" aufgebaut sein muss. (d.h.: wenn zu helles Umgebungslicht vorherrscht, dass der Transistor üblicherweise durchsteuert) sollte die Schaltung das etwas Regulieren können). Vielen Dank für jegliche Hilfe Christoph Wagner
Hallo, nimm die fertigen Bausteine. Die Trägerfrequenzen bedeuten vermutlich nur den Punkt höchster Empfindlichkeit. Ich habe dazu mal RC5 Codierte Signale (36kHz) testweise mit einem 1736 und einem 1733 laufen lassen. Beides funktionierte perfekt, die gemessenen Timingwerte waren gleich. Mit einfachen Empfängern habe ich auch mal experimentiert. Da war die Abhängigkeit vom Umgebungslicht zu hoch. Im Dunkeln OK, aber sobald ich z.B. eine Halogenlampe eingeschaltet habe, ging das ganze nicht mehr. Gruss Andreas
Kann ich bestätigen. Hab mal einen 56Khz TSOP1756 mit einer 36KHz Fernbedienung beträllert und es ging einwandfrei. Die Empfindlichkeit bzw. Reichweite war gegenüber einem TSOP1736 (36KHz) etwa um die Hälfte veringert. Die Empfindlichkeit, Störunterdrückung und automatische Verstärkungsregelung der TSOPs diskret nachzubauen dürfte nicht so einfach sein...
Sollte es eventuell möglich sein, für diesen Zweck mehrere TSOPs parallel zu schalten (36 KHz, 56KHz, etc.) ? Außerdem : Treten auch "untypische" Trägerfrequenzen in allgemein Erhältlichen / bei Geräten mitgelieferten Fernbedienungen auf ? Wie ich bisher weiss, sind Trägerfrequenzen von 30-56 KHz Standard, es gibt aber auch 400-nochwas KHz Trägerfrequenzen. Ist dazwischen auch noch was, oder sind das wirklich alle gebräuchlichen Frequenzen. Sollte man dann die TSOPs parallel aneinanderschalten, oder jeweils einen an einen Input vom ATTINY ? Und jetzt noch mal eine ganz blöde Frage : Das TSOP-Modul empfängt IR Daten und demoduliert sie ? Sprich : TSOP-Module hat nichts mit IR-Protokollen zu tun ?
Die TSOP entfernen nur den Träger, mehr nicht. Bei mehreren TSOPs würde ich sie an separate Eingänge anschließen, an denen wirds ja nicht scheitern. Einen ATTiny kannste eh knicken, um mehrere 100 Protokolle zu erkennen und zu bearbeiten. Ich würde da mindestens einen ATMega32 ansetzen (16KWorte Codespeicher). Viel Spaß beim Zusammensuchen der Daten der verschiedenen Protokolle. Peter
Der ATTiny war eigentlich als Kernteil für einen "eigenen" TSOP gedacht. Der sollte nur das Signal demodulieren. Als Prozessor habe ich einen ATMEGA8515-16, den ich mit 18 MHz übertakten werde. Dieser Stellt dann ein Software-Interface zu USB, ein Hardware-Interface zu RS-232, und ein paar kleineren Spielereien her. Im Endeffekt ist es das Ziel dieses System als "IR-Empfängerstation" für ALLE Fernbedienungstypen zu bauen. Die Sation muss die Protokolle nicht erkennen können, sondern nur das IR-Signal an den Computer weiterleiten. Über ihn und die Station kann man dann meine mit einem ATMEGA8515 modifizierte Fernbedienung via RS-232 "programmieren". Diese ist dann in der Lage, bis zu 10 Endgeräte mit einer Fernbedienung zu steuern.
Wenn du keine TSOPs verwenden willst würd ich vorschlagen dass du zuerst mal versuchst den IR Empfängerteil zu implementieren. Das schwierige daran ist die Empfindlichkeit bei automatischer Verstärkungsregelung und gleichzeitiger Störunterdrückung. Lies nochmal genau das TSOP Datenblatt durch, versuch zu verstehen warum die Dinger so bescheuerte Anforderung an Burst/Gap und Message Length stellen, dann halt zum Spass eine IR Photodiode in den Raum und du wirst Verstehen wovon Adreas H. oben spricht (hab die selben Erfahrungen gemacht) ... Es sei denn dass dir ausreicht dass man die Fernsteuerung direkt auf den Empfänger draufhält, dann will ich natürlich nix gesagt haben. Wenn dieser Analogteil gut funktioniert kannste dann beliebig viel digitale Fleissarbeit oben drauf setzen.
Welche Trägerfrequenzen sind eigentlich die typischsten ? Ich weiß, jede Fernbedienung sieht anders aus, doch ich will nicht 6 TSOPs verwenden. Daher würde ich gerne eine "Top-3" der häufigsten Trägerfrequenzen verbauen, um die Signale jeder Fernbedienung empfangen zu können. Die Frequenzen : 30/33/36/36.7/38/40/56 KHz (ich denke 36 und 36.7 ist fast das Gleiche, und dass man sich laut Datenblatt die Verwendung eines sparen kann)
Hallo, falls man die Trägerfrequenz ermitteln will/muß, ist ein diskreter Aufbau eigentlich essentiell. Man könnte höchstens parallel zum TSOP einen Pfad vorsehen, der nur der Ermittlung dieser Frequenz dient. Frühere Empfängerschaltungen waren immer diskret aufgebaut: also evt. mal aus einem ältlichen Gerät Schaltplan oder gleich Empfänger/Decoderschaltung raussuchen, es gab da auch teilweise schon brauchbare IC-Schaltungen dafür (TDA4050) die einem schon einiges an Arbeit abnehmen incl. Schaltungsdesign, die dürften allerdings mittlerweile schwierig zu bekommen sein, wenn überhaupt. Ich wollte sowas auch mal konstruieren als Infrarotverlängerung, da sollte man dann auch mit den richtigen Trägern operieren, weil die Reichweite sonst dramatisch in die Knie geht und man schon genau zielen muss, was nicht mehr funktioniert wenn ich mit einem stationären Sender den Raum ausstreuen muss. Zwischen Empfänger und Sender hatte ich eine serielle Übertragung vorgesehen, in der Trägerfrequenz und Codemuster übermittelt werden sollten. Heute läuft das per Funk ;-) Gruß R A L F
Hallo, ich versuche mich zur Zeit auch an sowas, habe dazu mal eine BPW42 mit 14 Volt beschickt und ans Oszi angeschloßen, sehe auch die Fernbedienungssignale sehr schon aber ab ca. 3 Meter sieht man da nichtsmehr da nimmt der Pegel zu stark ab, egal ob mit IR vom Handy oder Fernbedienung. Also ich wundere mich schon etwas wie diese TSOP's aus so einem niedrigen Pegel überhaupt noch was rausholen, selbst im dunkeln ist es nicht viel besser. Ich frage mich auch wodurch genau der Vorteil kommt. Durch die kurzen Impulse der Trägerfrequenz kann man natürlich die IR-LED mit einer hohen Leistung ansteuern aber ist das der einzige Grund?
@Thomas: Lange Impulse brauchen auch länger Strom. Wenn die Impulse doppelt so lang sind, dann hält die Batterie halt nur halb so lange. Markus
Hallo, ja ok das ist ein Grund, ich meinte aber das man eine IR.Diode die Dauerhaft für 100mA ausgelegt ist meist mit über 1A betreiben kann wenn die Einschaltdauer nicht zu lange ist. Und das könnte dann zur einem größeren Störabstand führen, und diese Trägerfrequenz macht ja genau dies, die IR-LED sehr kurz ansteuern.
Hallo, wie hoch ist eigentlich die Frequenz des eigentlichen Nutzsignals? Kann das mit meinem langsamen Analog-Oszi nicht 100% bestimmen denke mal so um die 1000 Hz oder anderst gesagt wie lange ist ungefär ein High-Impuls?
Die Frequenz liegt bei max. 2200 Bits/s. (bei RC5 wird glaub' ich 1,7 ms für ein Bit benötigt (inc. Manchester-Code)
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