Hallo... hab mal wieder ein Problem... Ich bastel immernoch mit meinen Digitalen Filtern (Bandpass: Rekursiv: ChebyshefII) Berechne das Ganze mit Matlab über eine Differenzengleichung. Bisher hab ich mir nur Sorgen um den Einschaltvorgang, also das plötzliche Einsetzen meines Signals gemacht. Dabei passiert genau das was ich erwartet habe und mir auch von analogen Filtern bekannt vorkommt: Das gefilterte Signal hat einen Überschwinger und pendelt sich dann in einer bestimmten Zeit auf einen Wert ein oder bleibt in gewissem Rahmen darum herum. Soweit so gut...scheint mir plausibel und ich möchte meinem Filter noch keine Fehler unterstellen. Jetzt bin ich auf die Idee gekommen den Abschaltvorgang mitlaufen zu lassen. Ich hätte erwartet, dass das Signal einfach vom eingependelten Wert auf Null zurück fällt. Das macht er aber nicht. Stattdessen hab ich nen noch fetteren Überschwinger. Besonders stark fällt dieser Peak aus, wenn ich Signale bei der Grenzfrequenz von meinem Filter verwende. Kann mir irgendwie keinen Reim darauf machen. Hat irgendjemand ne Ahnung von sowas? Gibts dazu eine Entsprechung von analogen Filtern? Oder hab ich einfach Blödsinn gemacht in Matlab. Würde mich freuen, falls jemandem was einfällt Mumba
Hallo, jeder Filter 2. Ordnung wird beim Ein / Abschalten das von dir beschriebene Verhalten zeigen, sofern er nicht auf den aperiodischen Grenzfall eingestellt wurde. Gruß lowlevel.
Hey lowlevel, Danke für die schnelle Antwort. Beim angesprochenen Filter 2. Ordnung meinst du schon einen analogen Filter, oder? Das hört sich insofern schon mal gut an, weil mein digitaler Filter dann ja tut was er "soll". Könntest du für weniger Bewanderte kurz umreißen warum das so ist? Im Prinzip reichen auch ein paar Stichwörter oder ein guter Link, dann kann ich selber weiter suchen. Ist es normal, dass der Überschwinger bei Ausschalten im Vergleich zum Einschalten fast doppelt so groß ist (zumindest für bestimmte Frequenzen)? Danke schön für deine Hilfe Liebe Grüße Mumba
Hallo, also zunächst ist es ziemlich Wurst ob man von einem digitalen oder analogen Filter spricht. Es geht hier um Systemtheoretische Betrachtungen und nicht um Schaltungstechnik. Ein Filter 2. Ordnung beschreibt einfach ein "System" bei dem zwei Energiespeicher (analog: Kondensator/Spule, digital: verzögerung um 1 und um 2) an der Signalübertragung beteiligt sind. Man sieht dies in der Übertragunsgfunktion in Form der 2. Potenz von p,(s),... Die Sprungantwort beschreibt das zeitliche Verhalten deines Systems wenn du als Eingangssignal einen Sprung also z.B. von 0 auf 1 in 0 Sekunden annimmst. Berechnet man das für eine Übertragunsfunktion 2. Ordnung so erhählt man bei richtiger (regelungstechnisch gesehen falscher) Wahl der Parameter, das von dir beschriebene Verhalten. Dies lässt sich verhindern, wenn dein System auf den aperiodischen Grenzfall eingestellt wird, d.h. die dimensionslose Dämpfung in der ÜF gleich 1 ist. Das erreichst du in einem digitalen Filter durch richtige Wahl der Koeffizienten. Dazu solltest du dich am besten mit Systemtheoretischen Artikeln auf dem Gebiet der digitalen Filter (z-Transformation) auseinandersetzen. Achso, der Grund für das stärkere Überschwingen nach unten könnten die Anfangsbedingungen sein. Das System hat dann ja schon Energie gespeichert im Vergleich zum Einschalten. Gruß lowlevel
Falls ein wenig Überschwingen nicht stört: Leg dein Filter nach Bessel aus.
Hallo zusammen und Danke für die Antworten. Hab mich etz doch nochmal mit den z-Trafos auseinander gesetzt und musste auch Abstriche bei der Steilheit meines Filters machen... Aber dafür läuft das Ding etz mit vertretbarem Überschwinger. Danke für all eure Tipps Gruß Mumba
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.