Hallo, ich versuche gerade eine Schaltung für den Anschluss eines PT100 zu verstehen. Als Vorlage habe nutze ich diese Beschreibung: http://www.citruspage.de/homepage/tempsen.html Ich verstehe aber allerdings nicht warum ein normaler Spannungsteiler hier nicht ausreichend ist, d.h. ich verstehe nicht, warum sich die Schaltung nicht linear verhält. Meine Überlegung war, dass der PT100, im Gegensatz zu NTC/PTC Sensoren, immer den gleichen Temperaturkoeffizienten hat und deshalb eigentlich linear sein sollte. Oder spielen da vielleicht andere Faktoren eine Rolle? Gruß, Christian
Naja eben! Und? Was glaubst Du passiert, wenn der PT100 (R1) sich linear ändert und mit einem einfachen Widerstand R2 in Reihe einen Spannungsteiler bildet? Spannungsquelle sei U0, dann ist die Spannung am PT100 U = R1/(R1+R2)*U0. Das ist nichtlinear, denn R1 taucht auch im Nenner auf. Wenn Du aber einen konstanten Strom durch den PT100 fließen läßt, dann ist die Spannungsänderung am PT100 auch proportional zu seiner Widerstandsänderung. (Die allerdings immer noch nicht linear mit der Temperaturänderung geht, aber das ist ein anderes Thema...) Gruß, Michael
Noch eine Anmerkung: Da der Widerstand eines PT100 nicht sehr groß ist (eben 100 Ohm bei einer bestimmten Temperatur) und die Widerstandsänderung mit der Temperatur noch sehr viel kleiner ist (je nach Temperaturänderung natürlich), machen die Widerstände der Zuleitunsdrähte hier unter Umständen etwas aus und man mißt evtl. mit vier Drähten: Zwei Drähte versorgen den PT100 mit Strom und zwei weitere Messen den Spannungsabfall am PT100 (mit einer hochohmigen Schaltung, so dass kaum ein Messstrom fließt.) Die Spannungsabfälle an den Zuleitungen für den PT100 Strom werden auf diese Weise nicht mitgemessen. Gruß, Michael
Hallo, Ok, verstehe. Wegem dem Messen der Spannung wollte ich auch noch mal fragen. Die Spannung soll natürlich über den AD-Wandler eines ATmega16 gemessen werden. In der obigen Beschreibung heisst es das die Schaltung so nicht belastbar ist. Heißt das, dass die Messung der Spannung gleichzeitig eine Belastung des Spannungsteilers darstellt, obwohl eigentlich nur gemessen wird?
Nun ja! Eine Messung ist immer auch eine Belastung des Messobjekts, da zur Spannungsmessung immer auch ein (wenn auch oft sehr kleiner) Strom fließt. Ich habe jetzt gerade nicht die Daten des ATmega-ADCs im Kopf und weiß nicht, wie hochohmig der ist. allerdings ist ja der PT100 (mit seinen 100 Ohm) recht niederohmig, was keine übertriebenen Anforderungen an die Hochohmigkeit des Meßgerätes stellt. Wie hochohmig Du messen mußt hängt natürlich auch davon ab, wie genau Du messen möchtest. Gruß, Michael
Hallo Michael, vielen Dank erstmal für deine Antworten. Das heißt für mich, dass ich mit der beschriebenen Schaltung sehr gut fahre. Oder gibt es noch Möglichkeiten den PT100 zu beschalten? Gruß, Christian
Ich habe die Schaltung nur Überflogen. Sieht aber nach Konstantstromquelle und OP-Verstärker (sicher hochohmig genug) aus. Würde auch sagen, dass das im Wesentlichen vernünftig ist. Wenn Du nicht so viele Widerstände und einzelne OPs verschalten möchtest, kannst Du auch einen fertigen Instrumentation-Amplifier verwenden (ist ein fertiger Differenzverstärker auf einem Chip, der meist nur mit einem Widerstand zur Verstärkungseinstellung zu beschalten ist. Kostet aber deutlich mehr als ein Standard OP-IC). Gruß, Michael
Da sprich MSE etwas an was für mich auch interessant wäre.... Was würde man denn da mal am geschicktesten für einen Instrumentenverstärken nehmen? Gruß Sebastian
Schau ich mir mal an und prüfe die Verfügbarkeit bei meinen Stammhändlern. Danke dir auf jeden Fall! Gruß Sebastian
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